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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag — 223. und 224. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 16. Juli 1952 9931 223. und 224. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 16. Juli 1952 223. Sitzung Geschäftliche Mitteilungen 9932A, 9935D, 9953B, 9973D, 9990B, 10006D Eintritt des Abg. Niebes in den Bundestag 9932A Zur Tagesordnung: betr. Absetzung der zweiten Beratung der Gesetzentwürfe über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer im Betrieb (Nr. 970 der Drucksachen), zur Neuordnung der Wirtschaft (Nr. 1229 der Drucksachen) und des Betriebsverfassungsgesetzes (Nrn. 1546, 3585 der Drucksachen) bzw. Veränderung der Reihenfolge der Tagesordnungspunkte: Richter (Frankfurt) (SPD) 9932B Dr. Schröder (Düsseldorf) (CDU) . 9933D Paul (Düsseldorf) (KPD) 9933B Sabel (CDU) 9933D Dr. Wellhausen (FDP) 9934A Schoettle (SPD) 9934B Harig (KPD) 9934C Abstimmung 9934D, 9935A betr. Überlastung der Tagesordnung: Dr. Reismann (FU) 9935A, C Beratung der Großen Anfrage der Fraktion der FDP betr. Einfuhr- und Vorratsstellen (Nr. 3493 der Drucksachen) . 9935D Margulies (FDP), Anfragender . . 9935D Dr. Sonnemann, Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 993'7D Kriedemann (SPD) 9939A Niebergall (KPD) 9940B Beschlußfassung über den Antrag der Fraktion der SPD 9940C Beratung der Großen Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betr. Menschenraub durch den sowjetzonalen Staatssicherheitsdienst in West-Berlin (Nr. 3592 der Drucksachen) in Verbindung mit der Beratung des Antrags der Fraktion der FDP betr. Schutz der Berliner Bevölkerung (Nr. 3580 der Drucksachen) sowie mit der Beratung des Antrags der Fraktion der SPD betr. Menschenraub in Berlin (Nr. 3591 der Drucksachen) 9940C Brookmann (CDU), Anfragender 9940D Dr. Henn (FDP), Antragsteller . 9942A Brandt (SPD), Antragsteller . . 9942D Kaiser, Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen 9944A Beschlußfassung über die Anträge Nrn. 3580, 3591 der Drucksachen 9945B Zweite Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer im Betrieb (Nr. 970 der Drucksachen), des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung der Wirtschaft (Nr. 1229 der Drucksachen) und des Entwurfs eines Gesetzes über die Neuordnung der Beziehungen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern in den Betrieben (Betriebsverfassungsgesetz) (Nr. 1546 der Drucksachen); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit (20. Ausschuß) (Nr. 3585 der Drucksachen, Anträge Umdrucke Nrn. 612, 616, 617, 618) 9945C, 9953B Sabel (CDU): als Berichterstatter . . . . 9945D, 9946B schriftlicher Bericht . 10010 Richter (Frankfurt) (SPD) 9945D Erster Teil, Allgemeine Vorschriften, §§ 1 bis 5: Wönner (SPD) 9946C, D Böhm (SPD) 9947D, 9949D, 9951A Dr. Schröder (Düsseldorf) (CDU) . . 9949B Agatz (KPD) . . . . 9949C Dr. Wellhausen (FDP) . . . . 9949D, 9951D Keuning (SPD) 9950B Odenthal (SPD) 9951B Richter (Frankfurt) (SPD) . . 9952B, 9953C Abstimmungen 9949B, 9950D, 9952C, 9953C Namentliche Abstimmungen 9947D, 9949A, 9950B, D, 10029 9931 a Deutscher Bundestag - 223. und 224. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 16. Juli 1952 Zweiter Teil, Der Betriebsrat, §§ 6 bis 45: Keuning (SPD) 9953C, 9971D, 9972C, 9978B Sabel (CDU): als Abgeordneter 9955A, 9960C Richter (Frankfurt) (SPD) 9955B, 9960D, 9969A, 9970B, 9971C, 9982A, 9985C Harig (KPD) 9955D, 9958D, 9961D, 9972A, 9975A, 9979A, 9980C, 9981B, 9983B, 9984C, 9985A, 9987C, 9991B Dr. Schröder (Düsseldorf) (CDU) (zur Geschäftsordnung) 9956D, 9989C, 9991D Mellies (SPD) (zur Geschäftsordnung) 9957A, 9989A Unterbrechung der Sitzung . . . 9957B Frau Kipp-Kaule (SPD) 9957D Dr. Besold (FU) 9960B Mensing (CDU) 9960D Frau Döhring (SPD) . . . . 9962B, 9976D Dr. Preller (SPD) 9963C, 9969C, D Böhm (SPD) 9965B, 9978D Bergmann (SPD) 9965C Agatz (KPD) 9970A, 9974C Ludwig (SPD) 9971B, 9975B Wönner (SPD) . . 9973D, 9977B, 9982B. D, 9983D, 9990B Paul (Düsseldorf) (KPD) 9975D Dannebom (SPD) 9979C, 9981A Abstimmungen 9956C, 9959D, 9962B, 9963B, 9964D, 9965C, 9969B, C, 9971B, C, 9972B, 9973C, 9975A, C, 9976C, 9977B, 9978A, C, 9979B, 9980D, 9981D, 9982A, D, 9983C, 9984D, 9985C, 9988C, 9991D, 9994B Namentliche Abstimmungen 9960A, 9962A, 9964D, 9969B, 9970C, 9974C, 9975C, 9980D, 9982A, 9991D, 9994B, 10029 Dritter Teil, Der Gesamtbetriebsrat, §§ 46 bis 48: Richter (Frankfurt) (SPD) 9992A, 9994C, 9999A Harig (KPD) 9993D, 9996B Dr. Krone (CDU) (zur Geschäftsordnung) 9997D Mellies (SPD) (zur Geschäftsordnung) 9998A Dr. von Brentano (zur Geschäftsordnung) 9998B Dr. Ehlers (CDU) 9998C Ollenhauer (SPD) 9998C Abstimmungen . . . . 9997C, 9998D, 9999D Namentliche Abstimmungen 9994B, 9997C, 9999D, 10029, 10047B Vierter Teil, Mitwirkung und Mitbestimmung der Arbeitnehmer, § 49: Dr. Preller (SPD) 10000A Paul (Düsseldorf) (KPD) 10004B zur Geschäftsordnung - Vertagungsantrag: Mellies (SPD) 10006D Dr. Krone (CDU) 10007A Dr. Schröder (Düsseldorf) (CDU) . 10007B Abstimmung 10007A Beschlußunfähigkeit 10007B Wahl von Mitgliedern des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) gemäß § 67 Abs. 1 Satz 2 der Geschäftsordnung (Umdruck Nr. 606) 9935D, 9952D Wahl der „Mitglieder kraft Wahl" des Richterwahlausschusses gemäß § 65 der Geschäftsordnung 9935D, 9953A, 9957C, 10028 Wahl der deutschen Mitglieder der Gemeinsamen Versammlung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Umdruck Nr. 607) 9935D, 9953B Nächste Sitzung 10007D Anlage 1: Berichtigung zur 221. Sitzung, Seite 9814 A (Abg. Dr. Schmid [Tübingen] [SPD]) 10008 Anlage 2: Druckfehlerberichtigung zur namentlichen Abstimmung über die Anträge des Vermittlungsausschusses zu den Gesetzentwürfen über den Lastenausgleich und über Teuerungszuschläge zur Unterhaltshilfe nach dem Lastenausgleichsgesetz (Nrn. 3548, 3549 der Drucksachen) in der 222. Sitzung . . . . 10009 Anlage 3: Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit (20. Ausschuß) über den von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer im Betrieb (Nr. 970 der Drucksachen), den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung der Wirtschaft (Nr. 1229 der Drucksachen) und den Entwurf eines Gesetzes über die Neuordnung der Beziehungen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern in den Betrieben (Betriebsverfassungsgesetz) (Nr. 1546 der Drucksachen) 10010 Anlage 4: Wahlzettel für die Wahl der „Mitglieder kraft Wahl" des Richterwahlausschusses gemäß § 65 der Geschäftsordnung 10028 Zusammenstellung der namentlichen Abstimmungen zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Betriebsverfassungsgesetzes 10029 Deutscher Bundestag — 223. und 224. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 16. Juli 1952 9931 b 224. Sitzung Fortsetzung der zweiten Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer im Betrieb (Nr. 970 der Drucksachen), des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung der Wirtschaft (Nr. 1229 der Drucksachen) und des Entwurfs eines Gesetzes über die Neuordnung der Beziehungen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern in den Betrieben (Betriebsverfassungsgesetz) (Nr. 1546 der Drucksachen); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit (20. Ausschuß) (Nr. 3585 der Drucksachen, Anträge Umdrucke Nrn. 612, 616, 617, 618): Vierter Teil, Mitwirkung und Mitbestimmung der Arbeitnehmer, §§ 49 bis 53: Richter (Frankfurt) (SPD) 10047B, 10049D Paul (Düsseldorf) (KPD) 10047D Loritz (Fraktionslos) 10049A Abstimmungen 10048C, 10050A Namentliche Abstimmungen 10047C, 10048C, D, 10050A, 10051 Weiterberatung vertagt 10050C Nächste Sitzung 10050C Zusammenstellung der namentlichen Abstimmungen zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Betriebsverfassungsgesetzes 10051 9932 Deutscher Bundestag — 223. und 224. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 16. Juli 1952 223. Sitzung Die Sitzung wird um 9 Uhr 3 Minuten durch den Präsidenten Dr. Ehlers eröffnet.
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    Deutscher Bundestag — 223. und 224. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 16. Juli 1952 10051 Namentliche Abstimmungen zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Betriebsverfassungsgesetzes (Nrn. 3585, 970, 1229, 1546 der Drucksachen) in der 224. Sitzung 1. über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD zu § 49 (Umdruck Nr. 617 Ziffer 37) 2. über § 49 Abs. 2 Satz 1 der Beschlüsse des Ausschusses für Arbeit 2. Name 1. 2. Name Abstimmung Abstimmung 1 CDU/CSU I Höfler Nein Ja Dr. Adenauer - — Hohl Nein Ja Albers Nein Ja Dr. Holzapfel — — Arndgen Nein Ja Hoogen Nein Ja Hoppe Nein Ja Dr. Bartram (SchleswigHolstein) Nein Ja Dr. Horlacher Nein Ja Bauereisen Nein Ja Horn Nein Ja Bauknecht Nein Ja Huth Nein Ja Dr. Baur (Württemberg) Nein Ja Dr. Jaeger (Bayern) Nein Ja Bausch Nein Ja Junglas Nein Ja Becker (Pirmasens) Nein Ja Kahn Nein Ja Blank (Dortmund) . Nein Ja Kaiser — — Bodensteiner Nein Ja Karpf Nein Ja Frau Brauksiepe . entschuld. entschuld. Dr. Kather Nein Ja Dr. von Brentano Nein Ja Kemmer Nein Ja Brese Nein Ja Kemper beurlaubt beurlaubt Frau Dr. Brökelschen Nein Ja Kern Nein Ja Dr. Brönner Nein Ja Kiesinger Nein Ja Brookmann Nein .Ja Dr. Kleindinst Nein Ja . . . . Dr. Bucerius Nein Ja Dr. Köhler Nein Ja Frau Dietz Nein Ja Dr. Kopf Nein Ja Dr. Dresbach Nein Ja Kühling Nein Ja Eckstein Nein Ja Kuntscher Nein Ja Dr. Edert Nein Ja Dr. Ehlers Nein Ja Kunze beurlaubt beurlaubt Ehren Nein Ja Dr. Laforet entschuld. entschuld. Dr. Erhard Nein Ja Dr. Dr. h. c. Lehr — - Etzel (Duisburg) entschuld. entschuld. Leibfried Nein Ja Etzenbach Nein Ja Lenz Nein Ja Even Nein Ja Leonhard Nein Ja Feldmann Nein Ja Lücke Nein Ja Dr. Fink . Nein Ja Majonica Nein Ja Dr. Frey Nein Ja Massoth . Nein Ja Fuchs Nein Ja Mayer (Rheinland-Pfalz) . Nein Ja Dr.Freiherr von Fürstenberg Nein Ja Mehs Nein Ja Fürst Fugger von Glött beurlaubt beurlaubt Mensing Nein Ja Funk Nein Ja Morgenthaler Nein Ja Gengler Nein Ja Muckermann Nein Ja Dr. Gerstenmaier Nein Ja Mühlenberg Nein Ja Gibbert Nein Ja Dr.Dr. Müller (Bonn) Nein Ja Giencke Nein Ja Müller-Hermann Nein Ja Dr. Glasmeyer Nein Ja Naegel Nein Ja Glüsing Nein Ja Neber Nein Ja Gockeln — — Nellen Nein Ja Dr. Götz Nein Ja Neuburger Nein Ja Frau Dr. Gröwel Nein Ja Nickl Nein Ja Günther Nein Ja Frau Niggemeyer Nein Ja Hagge Nein Ja Dr. Niklas - — Frau Heiler Nein Ja Dr. Oesterle Nein Ja Heix Nein Ja Dr. Orth . Nein Ja Dr. Henle entschuld. entschuld. Pelster Nein Ja Hilbert Nein Ja Pfender Nein Ja 10052 Deutscher Bundestag - 223. und 224. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 16. Juli 1952 Name 1. 2. Name 1. 2. Abstimmung Abstimmung Dr. Pferdmenges Nein Ja Bromme Ja Nein Dr. Povel — — Brünen Ja Nein Frau Dr. Probst Nein Ja Cramer Ja Nein Dr. Pünder Nein Ja Dannebom Ja Nein Raestrup Nein Ja Diel Ja Nein Rahn Nein Ja Frau Döhring Ja Nein Frau Dr.Rehling Nein Ja Eichler Ja Nein Frau Rösch Nein Ja Ekstrand Ja Nein Rümmele Ja enthalten Erler Ja Nein Sabel Nein Ja Faller Ja Nein Schäffer — - Franke Ja Nein Scharnberg Nein Ja Freidhof Ja Nein Dr.Schatz entschuld. entschuld. Freitag beurlaubt beurlaubt Schill Nein Ja Geritzmann Ja Nein Schmitt (Mainz) Nein Ja Gleisner Ja Nein Schmitz beurlaubt beurlaubt Görlinger — - Schmücker Nein Ja Graf - - Dr. Schröder (Düsseldorf) Nein Ja Dr. Greve Ja Nein Schüttler Ja Ja Dr. Gülich Ja Nein Schütz Nein Ja Happe Ja Nein Schuler Nein Ja Heiland Schulze-Pellengahr . Nein Ja Hennig Ja Nein Dr. Semler entschuld. entschuld. Henßler krank krank Dr. Serres Nein Ja Herrmann entschuld. entschuld. Siebel Siebel Nein Ja Hoecker Ja Nein Dr. Solleder Nein Ja Höhne - - Spies Nein Ja Frau Dr. Hubert Ja Nein Graf von Spreti . Nein Ja Imig Ja Nein Stauch - -- Jacobi entschuld. entschuld. Frau Dr. Steinbiß . Nein Ja Jacobs Ja Nein Storch Nein Ja Jahn — - Strauß Nein Nein Kalbfell krank krank Struve Nein Ja Kalbitzer Ja Nein Stücklen Nein Ja Frau Keilhack Ja Nein Dr. Vogel Nein Ja Keuning Ja Nein Wacker Nein Ja Kinat Ja Nein Wackerzapp Nein Ja Frau Kipp-Kaule Ja Nein Dr Wahl Nein Ja Dr. Koch . Ja Nein Frau Dr. Weber (Essen) Nein Ja Frau Korspeter Ja Nein Dr. Weber (Koblenz) Nein Ja Frau Krahnstöver Ja Nein Dr. Weiß Nein Ja Dr. Kreyssig Ja Nein Winkelheide Nein Ja Kriedemann Ja Nein Wittmann Nein Ja Kurlbaum Ja Nein Dr. Wuermeling Nein Ja Lange Ja Nein Lausen beurlaubt beurlaubt Frau Lockmann Ja Nein SPD Ludwig Ja Nein Dr. Luetkens Ja Nein Frau Albertz Ja Nein Maier (Freiburg) Ja Nein Frau Albrecht . Ja Nein Marx Ja Nein Altmaier Ja Nein Matzner Ja Nein Frau Ansorge Ja Nein Meitmann Ja Nein Dr. Arndt Ja Nein Mellies Ja Nein Arnholz Ja Nein Dr. Menzel Ja Nein Dr. Baade Ja Nein Merten Ja Nein Dr. Bärsch Ja Nein Mertins Ja Nein Baur (Augsburg). Ja Nein Meyer (Hagen) . Ja Nein Bazille Ja Nein Meyer (Bremen) Ja Nein Behrisch Ja Nein Frau Meyer-Laule . Ja Nein Bergmann Ja Nein MiBmahl Ja Nein Dr. Bergstraeßer Ja Nein Dr. Mommer Ja Nein Berlin Ja Nein Moosdorf Ja Nein Bettgenhäuser Ja Nein Dr. Mücke Ja Nein Bielig Ja Nein Müller (Hessen) Ja Nein ~ Birkelbach entschuld. entschuld. Müller (Worms) entschuld. entschuld. Blachstein beurlaubt beurlaubt Frau Nadig Ja Nein Dr. Bleiß Ja Nein Dr. Nölting Ja Nein Böhm Ja Nein Nowack (Harburg) Ja Nein Dr. Brill — — Odenthal Ja Nein Deutscher Bundestag — 223. und 224. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 16. Juli 1952 10053 Name 1. 2. Name 1. 2. Abstimmung Abstimmung Ohlig Ja Nein Dr. Leuze Nein Ja Ollenhauer Ja Nein Dr. Luchtenberg beurlaubt beurlaubt Paul (Württemberg) Ja Nein Margulies Nein Ja Peters Ja Nein Mauk Nein Ja Pohle Ja Nein Mayer (Stuttgart) krank krank Dr. Preller Ja Nein Dr. Mende Nein Ja Priebe Ja Nein Dr. Miessner Nein Ja Reitzner . Ja Nein Neumayer Nein Ja Richter (Frankfurt) Ja Nein Dr. Dr. Nöll von der Nahmer Nein Ja Ritzel Ja Nein Dr.Nowack(Rheinland-Pfalz) Nein Ja Ruhnke Ja Nein Onnen — - Runge Ja Nein Dr. Pfleiderer . Nein Ja Sander - — Dr. Preiß Nein Ja Sassnick Ja Nein Dr. Preusker Nein Ja Frau Schanzenbach Ja Nein Rademacher Nein beurlaubt Dr. Schmid (Tübingen) Ja Nein Rath Nein Ja Dr. Schmidt (Niedersachsen) Ja Nein Dr. Freiherr von Rechenberg krank krank Dr. Schöne Ja Nein Revenstorff entschuld. entschuld. Schoettle Ja Nein Dr. Schäfer Nein Ja Dr. Schumacher krank krank Dr. Schneider Nein Ja Segitz Ja Nein Stahl Nein Ja Seuffert Ja Nein Stegner Nein Ja Stech Ja Nein Dr. Trischler Nein Ja Steinhörster Ja Nein Dr. Wellhausen Nein Ja Stierle Ja Nein Wirths Nein Ja Striebeck Ja Nein Dr. Zawadil — — Frau Strobel Ja Nein Temmen Ja Nein DP-DPB Tenhagen — - Ahrens Nein Ja Troppenz Ja Nein Dr. Veit krank krank Bahlburg Nein Ja Nein Ja Wagner - - Frau Bieganowski Nein Ja Wehner. Ja Nein Eickhoff . Nein Ja Wehr Ja Nein Ewers Nein Ja Weinhold Ja Nein Farke Nein Ja Welke Ja Nein Dr. Fricke Nein Ja Weltner Ja Nein Frommhold Nein Ja Dr. Wenzel Ja Nein Hellwege Nein Ja Wönner Ja Nein Jaffé Nein Ja Zühlke Ja Nein Frau Kalinke Nein Ja Kuhlemann Nein Ja Dr. Leuchtgens FDP Löfflad — entschuld. entschuld. i Dr. Atzenroth Nein Ja Matthes Nein Ja Dr. von Merkatz . beurlaubt beurlaubt Dr. Becker (Hersfeld) Nein Ja Dr. Mühlenfeld Ja Dr. Blank (Oberhausen) Nein Ja Reindl Nein Ja Blücher — - Schmidt (Bayern) Nein Ja Dannemann entschuld. entschuld. Schuster Nein Dr. Dehler — Ja Dr. Seebohm — — Nein Ja Dirscherl krank krank Tobaben Ja Euler Nein Ja Wallner Nein Ja Fassbender Nein Ja Walter Nein Ja Freudenberg Nein Ja Wittenburg Nein Dr. Friedrich Nein Ja Frühwald Nein Ja FU Funcke beurlaubt 1 beurlaubt Gaul Nein Ja Freiherr von Aretin . — — Dr. von Golitschek . Nein Ja Frau Arnold Nein Ja Grundmann Nein Ja Dr. Bertram (Soest) Nein Ja Dr. Hammer Nein Ja Dr. Besold Nein Ja Dr. Hasemann entschuld. entschuld. Clausen Ja Nein Dr. Hoffmann (Lübeck) Nein Ja Dr.-Ing. Decker Nein Ja Dr. Hoffmann (Schönau) Nein Ja Determann entschuld. entschuld. Frau Hütter Nein Ja Eichner Nein Ja Frau Dr. Ilk Nein Ja Dr. Etzel (Bamberg) Nein Ja Juncker Nein Ja Hoffmann (Lindlar) enthalten Ja Dr. Kneipp Nein Ja Lampl Nein Ja Kühn Nein Ja Mayerhofer Nein Ja 10054 Deutscher Bundestag — 223. und 224. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 16. Juli 1952 Name 1. Abstimmung 2. Name 1. Abstimmung 2. I Dr. Meitinger Nein Ja Reimann entschuld. entschuld. Fürst zu OettingenWallerstein . krank krank Renner — entschuld. Rische entschuld. Pannenbecker . entschuld. entschuld. Frau Strohbach Ja Nein Parzinger Nein Nein Frau Thiele — — Dr. Reismann Nein Ja Ribbeheger entschuld. entschuld. Fraktionslos Volkholz . — - Wartner Nein Ja Aumer entschuld. entschuld. Frau Wessel Nein Ja Donhauser entschuld. entschuld. Willenberg entschuld. entschuld. Dr. Dorls entschuld. entschuld. Fröhlich — KPD Goetzendorff entschuld. entschuld. Agatz Ja Nein Hedler ntschuld. entschuld. Fisch — — Frau Jaeger (Hannover) . Nein Ja Gundelach Ja Nein Dr. Keller enthalten Ja Harig Ja Nein Langer — — Kohl (Stuttgart) krank krank Loritz enthalten Ja Müller (Frankfurt) krank krank Müller (Hannover) — — Niebergall Ja Nein Dr.Ott. entschuld. entschuld. Niebes Ja Nein von Thadden entschuld. Ja Paul (Düsseldorf) Ja Nein Tichi krank krank Zusammenstellung der Abstimmung: 1. Abstimmung 2. Abstimmung Abgegebene Stimmen 322 323 Davon: Ja 120 202 Nein 199 120 Stimmenthaltung 3 1 Zusammen wie oben 322 323 Berliner Abgeordnete Name 1. Abstimmung 2. Abstimmung Name 1. Abstimmung 2. Abstimmung CDU/CSU Neumann Ja Nein Dr. Friedensburg Nein Ja Dr. Schellenberg krank krank Dr. Krone Nein Ja Frau Schroeder (Berlin) Ja Nein Lemmer entschuld. entschuld. Schröter (Berlin) Ja Nein Frau Dr. Maxsein entschuld. entschuld. Frau Wolff krank krank Dr. Tillmanns entschuld. entschuld. FDP SPD Dr. Henn Nein Ja Brandt Ja Nein Hübner - — Dr. Koenigswarter Ja Nein Frau Dr. Mulert Nein Ja Löbe Ja Nein Dr. Reif Nein Ja Neubauer — — Dr. Will Nein Ja Zusammenstellung der Abstimmung der Berliner Abgeordneten 1. Abstimmung 2. Abstimmung Abgegebene Stimmen 12 12 Davon: Ja 6 6 Nein 6 6 Stimmenthaltung — — Zusammen wie oben 12 12
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    Rede von Willy Brandt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren!
    Aber dieses Regime ist nicht allmächtig. Es ist verwundbar. Seinem Terror sind Grenzen gezogen. Es ist dem Untergang geweiht, wenn die freie Welt ihre Pflichten gegenüber der Freiheit erfüllt. Es geht für uns alle um Freiheit oder Knechtschaft, um Gut oder Böse, um Recht oder Unrecht.
    Dies sind Worte, die Dr. Walter Linse gemeinsam mit seinen Mitarbeitern im Untersuchungsausschuß freiheitlicher Juristen formuliert hat. Zu unseren Pflichten gegenüber der Freiheit gehört nun nicht zuletzt die Sorge um das menschliche Einzelschicksal. Mehr als einmal konnte man in den vergangenen Jahren an den Rand der Verzweiflung geraten, wenn man beobachtete, wie die Anhäufung von Terror und Brutalität abstumpfend wirkte, wie die Gleichgültigkeit am Einzelschicksal über die abscheulichsten Verbrechen Gras wachsen ließ. Eine Zeitungsnotiz oder zwei, das war alles; vielleicht noch die ohnmächtige Frage: „Was können wir denn tun?" Die Verbrecher der kommunistischen Gestapo
    Deutscher Bundestag — 223. und 224. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 16. Juli 1952 9948

    (Brandt)

    rechnen mit dieser Schwäche der menschlichen Natur.

    (Zustimmung in der Mitte und rechts.)

    Sie wollen erst Angst erzeugen, und dann wollen sie Gras wachsen sehen über ihre ruchlosen Handlungen.

    (Sehr wahr! bei der SPD und in der Mitte.)

    Der Fall des Rechtsanwalts Dr. Walter Linse hat den Spekulanten auf die Schwächen der menschlichen Natur einen Strich durch die Rechnung gemacht: das ganze Volk fühlt sich herausgefordert; in der Person, von Dr. Linse hat man jeden einzelnen von uns angegriffen!

    (Lebhafter Beifall bei der SPD, den Regierungsparteien und rechts.)

    Ich brauche nicht zu wiederholen, was sich am Morgen des 8. Juli in Lichterfelde zugetragen hat. Dieser Gangsterstreich hat uns wieder einmal auf dramatische Weise Folgeerscheinungen jenes Zustandes widernatürlicher Zerklüftung vor Augen geführt, dem unser Volk noch immer unterworfen ist. Diese Missetat, die zu einem Fanal geworden ist, mahnt uns noch einmal, daß es das oberste Ziel aller deutschen Politik sein muß, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln daran zu wirken, unser Volk aus dem Zustand der Spaltung heraus und zur Wiedervereinigung in Freiheit zu führen.

    (Erneuter Beifall bei der SPD, in der Mitte und rechts.)

    Wir verlangen Freiheit für Dr. Linse und für alle anderen Verschleppten. Wir möchten, daß alle bekanntgewordenen zuverlässigen Tatsachen über die Verbrechen des Menschenraubs von der Regierung in einem Weißbuch zusammengestellt werden. Wir und mit uns die deutsche Öffentlichkeit — und nicht zuletzt die Menschen in Berlin und in der Sowjetzone — erwarten, daß Aufklärung darüber gegeben wird, was die Regierungen der Westmächte bei der Regierung der Sowjetunion unternommen haben, ob sie sich für die ihrer Obhut anvertrauten Deutschen so einsetzen, als ob es sich um Bürger ihrer eigenen Staaten handelte,

    (Sehr gut! bei der SPD — Beifall rechts)

    noch genauer, was sie im konkreten Fall zu tun gedenken, um die Freilassung Dr. Linses zu erwirken.
    Ich bin mit den Vorrednern völlig einer Meinung, daß diese Erwartung nur ausgesprochen werden kann, wenn andererseits die deutschen Behörden überall dort, wo sie tätig sein können, nichts versäumen, um ihrer Pflicht des Schutzes deutscher Menschenleben zu genügen.

    (Sehr wahr! bei der SPD.)

    Wir wollen, daß im Sinne Dr. Linses das Verbrechen des Menschenraubs vor den Europarat und durch Vermittlung der Westmächte vor das Weltforum der Vereinten Nationen gebracht wird. Dieses Haus hat kürzlich der Konvention zum Schutze der Menschenrechte zugestimmt. Sie darf nicht ein Stück Papier bleiben. Wir dürfen nicht nur, sondern wir müssen uns auch berufen auf die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte vom Dezember 1948. Menschenraub, meine Damen und Herren, Menschenraub ist schlimmste Mißhandlung des Menschenrechtes. Menschenraub ist Mord oder zumindest Mordversuch.

    (Beifall bei der SPD, den Regierungsparteien und rechts.)

    Aus diesem Satz die Konsequenzen zu ziehen, ist gleichermaßen Sache und Pflicht des Gesetzgebers und der Justiz. Organisationen, die Menschenraub betreiben, sind verbrecherische Institutionen.

    (Lebhafte Zustimmung bei der SPD, in der Mitte und rechts.)

    Mir will scheinen, es muß von der Tribüne dieses Hauses klipp und klar gesagt werden: Sowenig wir den Prozeß der Wiedervereinigung unseres Volkes mit Rachegelüsten oder mit einer Neuauflage der Entnazifizierung belasten wollen, so unerbittlich werden wir sein müssen, wenn es sich um gemeine Verbrecher am Leben unserer Landsleute und an der Würde unserer Menschen handelt.

    (Lebhafter Beifall bei allen Parteien mit Ausnahme der KPD.)

    Es geht das böse Wort um, wer sich in die Gefahr begebe, müsse gefaßt sein, darin umzukommen. Wir sagen: Wer der Bevölkerung in der Sowjetzone Hilfe zu bringen, wer dem Recht Geltung zu schaffen versucht, macht sich um das Wohl von Volk und Staat verdient, so wie sich um das Wohl von Volk und Staat verdient gemacht hat, wer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft Widerstand leistete oder ihren Opfern Hilfe erwies.

    (Lebhafter Beifall bei allen Parteien mit Ausnahme der KPD.)

    Aber wir sagen ein Weiteres. Die nationale Legitimierung der Hilfe für unsere Menschen im Osten in ihrem stillen Widerstand gegen die Tyrannei ist kein Freibrief für Abenteurertum, Reklamesucht und leichtfertiges Spiel mit Menschenleben.

    (Sehr richtig! bei der SPD und in der Mitte.)

    Das zu sagen ist gerade darum berechtigt, weil Dr. Linse jenes Verantwortungsbewußtsein repräsentiert, das durch noch so viel Unflätigkeiten der Einheitspresse nicht beschmutzt werden kann.
    Gestatten Sie mir im Anschluß an meine Bitte, dem Antrag meiner Fraktion Drucksache Nr. 3591 zuzustimmen, noch ein ganz persönliches Wort. Ich erinnere mich, als ob es gestern gewesen wäre, jener Nacht vor fast drei Jahren, als wir bei mir zu Hause mitten in der Nacht durch den Anruf unseres damaligen Fahrers geweckt wurden. Er brachte zunächst nicht mehr heraus als: „Heinz ist weg". Es war im französischen Sektor geschehen. Der Fahrer hatte den Freund schreien und einen Wagen abbrausen gehört. Vor dem Hauseingang waren ein Strumpf und ein Schuh des sich verzweifelt Wehrenden liegengeblieben. Dann fand die Polizei in der Wohnung, die sich als Menschenfalle entpuppte, die Kanülen von Betäubungsspritzen, und an der Wand des Treppenhauses gab es Spuren einer blutdurchtränkten Wolldecke. Meine Frau, die aus der stillen Weite norwegischer Berge in das hektische Berlin verschlagen wurde, sprach in jener Nacht angesichts des Schicksals unseres Freundes das Wort, das sie jetzt bei der Kunde vom Schicksal Dr. Linses wiederholte: „Aber diese Verbrechen dürfen doch nicht ungesühnt bleiben!" Wir rufen das Gewissen der Welt: Helft uns, Walter Linse zu befreien! Pocht mit uns an die 'Kerkertür, bis sie sich öffnet! Schluß mit dem Menschenraub!

    (Langanhaltender lebhafter Beifall bei allen Parteien mit Ausnahme der KPD.)

    9944 Deutscher Bundestag — 223. und 224. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 16. Juli 1952


Rede von Dr. Hermann Ehlers
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Zur Beantwortung der Großen Anfrage hat das Wort der Herr Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Jakob Kaiser


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Bundesregierung nimmt zu der Großen Anfrage der Christlich-Demokratischen/Christlich-Sozialen Fraktion betreffend Menschenraub durch den sowjetzonalen Staatssicherheitsdienst in West-Berlin — Drucksache Nr. 3592 — zu dem Antrag der Fraktion der FDP betreffend Schutz der Berliner Bevölkerung — Drucksache Nr. 3580 - und zu dem Antrag der Fraktion der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands betreffend Menschenraub in Berlin — Drucksache Nr. 3591 — wie folgt Stellung:
    Mehr als 100 deutsche Bürger hat das sowjetzonale Terrorregime seit 1948 aus Berlin und der Bundesrepublik verschleppt. 83 Deutsche wurden durch List entführt, 26 mit Gewalt.

    (Pfui-Rufe.)

    Wir erinnern uns an jeden ihrer Namen, und wir gedenken in aller Anteilnahme des Schmerzes und der Sorge ihrer Angehörigen, die zum Teil seit Jahren auf ihre Rückkehr warten.
    Der neueste und zugleich einer der krassesten Fälle von Menschenraub hat Dr. Walter Linse aus Berlin-Lichterfelde die Freiheit gekostet. Wenn je die totale Mißachtung jeglichen Menschenrechts vor aller Welt bekundet wurde, dann hat es das sowjetzonale Regime mit diesem Menschenraub von Dr. Walter Linse getan. Auf offener Straße am hellichten Tage wurde der wehrlose Walter Linse nur wenige Schritte von seinem Hause entfernt niedergeschlagen, in ein Auto gezerrt und in die benachbarte Sowjetzone entführt. Nach mehrtägigem Schweigen hat sich die sowjetzonale Presse offen zu diesem Menschenraub bekannt.

    (Pfui-Rufe.)

    Nur Walter Ulbricht soll gestern in Berlin gesagt haben, daß das Ganze nur eine infame Dichtung sei.

    (Hört! Hört!)

    Mehr noch, meine Damen und Herren! Die sowjetzonale Presse hat mit weiteren Entführungen

    (lebhafte Hört!- Hört!- und Pfui-Rufe) aus Berlin und aus der Bundesrepublik gedroht.


    (Abg. Fisch: Lesen Sie das doch einmal vor! — Gegenruf von der SPD: Halten Sie den Mund!)

    — Das können Sie hören! — Die Erklärung des Abgeordneten des Deutschen Bundestags Max Reimann vom 10. Juli 1952 vom Podium dieses Hauses, die den Menschenraub an Dr. Walter Linse als eine Verhaftung des Staatssicherheitsdienstes bezeichnet, zeigt, daß die KPD gewillt ist, dieses Verbrechen mit allen Konsequenzen zu decken.

    (Erneut lebhafte Pfui-Rufe. — Zuruf von der CDU: Raus mit den Kerlen!)

    Die Fraktionen der CDU/CSU, der FDP und der SPD fragen, was die Bundesregierung zu tun gedenkt, um die alsbaldige Freilassung von Walter Linse zu erwirken und ähnliche Fälle von Menschenraub zu verhindern.
    Die Bundesregierung, meine Damen und Herren, wird sich bei den Besatzungsmächten unablässig und nachdrücklichst dafür verwenden, daß sie auf die sowjetische Besatzungsmacht einwirken, Walter Linse freizulassen. Die Bundesregierung hat mit
    Genugtuung von dem Schritt des amerikanischen Hohen Kommissars McCloy bei dem Chef der sowjetischen Kontrollkommission General, Tschuikow und von dem Protest des amerikanischen Stadtkommandanten von Berlin Mathewsen Kenntnis genommen. Hinzu kommt die Bedeutung, die die gesamte freie Welt dem Schicksal von Walter Linse beimißt. Deshalb glaubt die Bundesregierung, der Überzeugung sein zu dürfen, daß diese Schritte nicht ohne Wirkung auf die sowjetische Besatzungsmacht bleiben werden und bleiben können.
    Die Bundesregierung wird ferner dem Europarat und den Vereinten Nationen sämtliche Fälle von Menschenraub auf deutschem Boden zur Kenntnis bringen.

    (Beifall bei der CDU.)

    Sie wird diese internationalen Organisationen um Schutz und um Hilfe gegen die fortwährende Bedrohung deutscher Staatsbürger ersuchen. Sämtliche Fälle von Menschenraub werden in einem Weißbuch zusammengestellt.
    Verbrechen und Reaktion des sowjetzonalen Regimes zeigen, daß die Bedrohung der Freiheit deutscher 'Bürger in West-Berlin und in der Bundesrepublik eines umfassenden Schutzes und umfangreicher Sicherungsmaßnahmen bedarf.
    Meine Damen und Herren, dabei sei vorwegbemerkt: Berlin und die Deutsche Bundesrepublik sind echte demokratische Staatswesen. Sie können bei den zu treffenden Schutzmaßnahmen die Grundsätze der Rechtsstaatlichkeit nicht verlassen. Das muß gesagt werden gegenüber jenen Stimmen, die Repressalien fordern. Wenn dem entgegengehalten wird, daß die SED und ihre Schergen nur die Sprache der Gewalt verstehen, so kann das für uns nicht Veranlassung sein, Unrecht mit Unrecht zu beantworten, sondern wir müssen andere Abwehr- und Vergeltungsmaßnahmen treffen.
    An erster Stelle, meine Damen und Herren, muß ein wirksamer strafrechtlicher Schutz stehen. Zusätzlich zu den Vorschriften des Strafgesetzbuches gegen Freiheitsberaubung sind daher im Gesetz zum Schutz der persönlichen Freiheit vom 15. Juli 1951 besondere Strafbestimmungen gegen Verschleppung und politische Verdächtigung geschaffen worden. In seinen wesentlichen Bestimmungen gilt dieses Gesetz auch für Berlin. Seine Bestimmungen ermöglichen es, den Menschenraub schon im Stadium der Vorbereitung und 'bereits bloße Mitteilungen, die der Vorbereitung eines solchen Verbrechens dienen, mit hohen Freiheitsstrafen zu ahnden. So sind die gesetzlichen Voraussetzungen vorhanden, mit aller Strenge gegen jeden Beteiligten am Menschenraub vorzugehen.
    Es kommt aber — das ist das, worauf geachtet werden muß — vor allem darauf an, daß der vorbeugende Rechtsschutz, den diese Gesetze verlangen, jetzt endlich in umfassendem Maße organisiert wird.

    (Sehr richtig!)

    Die Bundesregierung hat mit Genugtuung davon Kenntnis genommen, daß der Senat von Berlin alle Ausfallstraßen von West-Berlin nach der Sowjetzone mit den notwendigen Sicherungen gegen Entführung versehen hat. Es wurde ein verstärkter Polizeischutz an der Zonen- und an der Sektorengrenze eingerichtet. Die Bundesregierung wird den Senat von Berlin und die alliierten Stadtkommandanten von Berlin bitten, alle notwendigen Sicherungsmaßnahmen, auch zum persönlichen Schutz besonders gefährdeter Personen, zu treffen.
    Deutscher Bundestag — 223. und 224. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 16. Juli 1952 9945

    (Bundesminister Kaiser)

    Nach Auffassung der Bundesregierung kann aber der Gefahr nur dann wirksam begegnet werden, wenn Bevölkerung, Polizei u n d Besatzungsmächte allen nur irgendwie verdächtigen Vorgängen mit erhöhter Aufmerksamkeit nachgehen. Zum Schutze der Bevölkerung im Bundesgebiet gegen Verschleppung bedarf es nach Auffassung der Bundesregierung einer noch umfangreicheren Sicherung der Zonengrenzen durch Verstärkung des Bundesgrenzschutzes. Angesichts der Gefährdung der deutschen Bevölkerung hofft die Bundesregierung, daß sich das Hohe Haus den hierfür erforderlichen Maßnahmen nicht verschließen wird.
    Die Bundesregierung, meine Damen und Herren, legt erneut entschiedenen Protest ein gegen die Verletzung der Menschenrechte auf deutschem Boden. Aber das Schicksal der über 100 Entführten ist nur ein Teil des deutschen Schicksals überhaupt. Hunderttausende von Kriegsgefangenen, von politischen Häftlingen und von Zivilinternierten warten auf ihre Freiheit.

    (Lebhafte Zustimmung.)

    Und 20 Millionen Deutsche hinter dem Eisernen Vorhang warten auf den Tag, der das Ende der kommunistischen Herrschaft bringen wird.

    (Beifall.)

    Sie warten auf die Wiedervereinigung unseres Volkes in Freiheit. Solange unser Deutschland geteilt ist, bleiben das Leben und die Freiheit seiner Bevölkerung und ihre Sicherheit bedroht. Deshalb gibt es nur eine wirksame und eine endgültige Hilfe für alle Deutschen: das ist unsere Wiedervereinigung.

    (Lebhafter Beifall.)

    Auf dieses Ziel ist unsere Politik gerichtet und bleibt sie.

    (Lebhafter Beifall im ganzen Hause mit Ausnahme der KPD.)