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ID0122019800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag — 220. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. Juni 1052 9699 220. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 26. Juni 1952 Geschäftliche Mitteilungen 9701C, 9712A, 9737A, 9779D Glückwünsche zum 70. Geburtstag des Abg. Dr. Etzel (Bamberg) 9701D Beendigung der Zugehörigkeit des Abg. Dr Ott als Gast zur Fraktion der DP . . . 9701D Beschlußfassung des Deutschen Bundesrats zum Gesetz zur Regelung der Miet- und Pachtverhältnisse bei Geschäftsräumen und gewerblich genutzten unbebauten Grundstücken 9702A Verwaltungszustellungsgesetz 9702A Gesetz über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1952 9702A Gesetz über Wirtschaftsprüfer im Genossenschaftswesen 9702A Gesetz zur Verlängerung der Geltungsdauer von Vorschriften auf dem Gebiet der gewerblichen Wirtschaft 9702A Gesetz über die vorläufige Errichtung neuer Apotheken 9702A Gesetz zur Aufhebung der Mannschafts- rolle und Bordliste auf Binnenschiffen 9702A Bundesjagdgesetz 9702A Kleine Anfrage Nr. 276 der Fraktion der SPD betr. Arbeits- und Sozialgerichtsbarkeit (Nrn. 3450, 3509 der Drucksachen) 9702A Kleine Anfrage Nr. 277 der Fraktion der Fraktion der SPD betr. Arbeits- und Sozialgerichtsbarkeit (Nrn. 3450, 3509 der Drucksachen) 9702A Fragestunde (Nr. 3474 der Drucksachen) . . 9702B 1. betr. Bundesbahn-Hauptverwaltung: Abgesetzt 9702B 2. betr. politische Betätigung von Bundesbeamten: Dr. Wuermeling (CDU), Anfragender 9702B, C Dr. Dr. h. c. Lehr, Bundesminister des Innern 9702B, D 3. betr. Fachzeitschriften „Das BundesBaublatt" und „Die Bauverwaltung": Wirths (FDP), Anfragender . 9702D, 9703A Blücher, Bundesminister für den Marshallplan 9702D, 9703B 4. betr. Landbeschlagnahmung für mili- tärische Zwecke in Rheinland-Pfalz: Niebergall (KPD), Anfragender . . . 9703B Schäffer, Bundesminister der Finanzen 9703C 5. betr. Zustände auf dem Gebiet des Wohnungs-, Schul- und Kanalisationswesen in der Siedlung Weisenheim, Kreis Neustadt: Niebergall (KPD), Anfragender . . 9703D Blücher, Bundesminister für den Marshallplan 9703D 6. betr. Kuratorium der Bundeszentrale für Heimatdienst: Paul (Württemberg) (SPD), Anfragender 9704A, B Dr. Dr. h. c. Lehr, Bundesminister des Innern 9704B 7. betr. Durchfahrt unter der Eisenbahnbrücke Frieda-Talbrücke: Freidhof (SPD), Anfragender . . . . 9704C Dr. Seebohm, Bundesminister für Verkehr 9704C 8. betr. Beurlaubung des Referenten für Verfassungsschutz Dr. Karl Sauer: Dr. Arndt (SPD), Anfragender . . . 9704D Dr. Dr. h. c. Lehr, Bundesminister des Innern 9704D 9. betr. internationale Rückporto-Scheine: Dr. Arndt (SPD), Anfragender . . 9705A, C Dr. Schneider, Staatssekretär im Bundesministerium für das Postund Fernmeldewesen 9705A, D 10. betr. Auszahlung der Entschädigungsbeträge für Besatzungsverdrängte und Besatzungsgeschädigte: Morgenthaler (CDU), Anfragender 9705D, 9706A Schäffer, Bundesminister der Finanzen 9705D, 9706A 11. betr. Bemühungen der Bundesregierung um die Reinerhaltung der deutschen Sprache: Morgenthaler (CDU), Anfragender 9706A, D Dr. Dr. h. c. Lehr, Bundesminister des Innern 9706B, D 12. betr. Stundung und Erlaß der Investitionshilfe in während des Krieges zwangsevakuiert gewesenen Gebieten: Frau Dr. Weber (Essen) (CDU), Anfragende 9706D, 9707B Schäffer, Bundesminister der Finanzen 9706D, 9707B 13. betr. Hilfe aus dem Grenzlandfonds im Wirtschaftsraum von Aachen und Düren: Frau Dr. Weber (Essen) (CDU), Anfragende 9'707B Schäffer, Bundesminister der Finanzen 9707B 14. betr. Umwandlung von Feldwegübergängen im Kreis Erbach in Anrufschranken: Ritzel (SPD), Anfragender 9707D, 9708A, B Dr. Seebohm, Bundesminister für Verkehr 9707D, 9708A, B 15. betr. gesundheitliche und wirtschaftliche Beeinträchtigung der Zivilbevölkerung am Bombenabwurfplatz Sulzheim: Funk (CSU), Anfragender . . . 9708C, D Schäffer, Bundesminister der Finanzen 9708C, D 16. betr. Bauaufträge von Dienststellen der amerikanischen Besatzungsmacht an deutsche Bauunternehmer: Fisch (KPD), Anfragender 9708D, 9709B Schäffer, Bundesminister der Finanzen 9709A, 9709B 17. betr. Zustände auf der Zahlstelle der Bundespost für Rentenauszahlung im Bezirk Hamburg-Harburg: Gundelach (KPD), Anfragender . . . 9709B Dr. Schneider, Staatssekretär im 18. Bundesministerium für das Post und Fernmeldewesen 9709C 19. betr. Zusage finanzieller Unterstützung an den angeblichen Bundesvorsitzenden des Bundes der Verfolgten des Naziregimes Peter Lütsches: Müller (Frankfurt) (KPD), Anfragender . . . . 9710B, C, D, 9711A Blücher, Stellvertreter des Bundeskanzlers 9710C, D, 9711A 20. betr. Vorlage des Entwurfs eines neuen Heilpraktikergesetzes: Arnholz (FDP), Anfragender 9711B Dr. Dr. h. c. Lehr, Bundesminister des Innern 9711B 21. betr. Infizierung von Kindern mit Tbc in einem westfälischen Kindergarten: Arnholz (SPD), Anfragender 9'711C, 9712A Dr. Dr. h. c. Lehr, Bundesminister des Innern 9711C, 9712A 22. betr. Frage der finanziellen Unterstützung des Pfingsttreffens des Bundes deutscher Jugend: 23. Wegen Ablaufs der Fragestunde ab gesetzt 9712A Zweite Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der §§ 1274 ff. der Reichsversicherungsordnung (Nr. 2693 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Sozialpolitik (21. Ausschuß) (Nr. 3461 der Drucksachen; Änderungsantrag Umdrucke Nrn. 581, 585): Beratung abgesetzt 9712B Beratung der Großen Anfrage der Fraktion der SPD betr. Fall Kemritz (Nr. 3372 der Drucksachen) 9712B Wagner (SPD), Anfragender 9712B, 9716C Dr. Dehler, Bundesminister der Justiz 9713C, 9718B Dr. Friedensburg (CDU) 9714D Fisch (KPD) 9715D Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP, DP/ DPB betr. Wahl von Beisitzern für den Spruchsenat beim Hauptamt für Soforthilfe (Nr. 3473 der Drucksachen) 9718D Dr. Reismann (FU) 9718D Beschlußfassung 9719A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über Preise für Getreide inländischer Erzeugung für das Getreidewirtschaftsjahr 1952/53 und über besondere Maßnahmen in der Getreide- und Futtermittelwirtschaft (Getreidepreisgesetz 1952/53) (Nr. 3442 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (19. Ausschuß) (Nr. 3478 der Drucksachen; Umdrucke Nrn. 589, 592) 9719A Dr. Horlacher (CSU): als Berichterstatter 9719B als Abgeordneter 9721C, 9724C, 9729C, 9731A zur Geschäftsordnung 9727D Müller (Worms) (SPD) . . . . 9720D, 9722D Lampl (FU) 9722C Fassbender (FDP): zur Sache 9723A, 9725A, 9727A, 9728B, 9730B, 9734A zur Geschäftsordnung 9728A Dr. Dr. h. c. Niklas, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 9725B, 9727B, 9730C Kriedemann (SPD) . . 9727C, 9728C, 9732A Niebergall (KPD) 9733C Abstimmungen . . 9726D, 9728C, 9730B, 9734D Zweite Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über öffentliche Versammlungen und Aufzüge (Versammlungsordnungsgesetz) (Nr. 1102 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses zum Schutze der Verfassung (5. Ausschuß) (Nr. 27,59 der Drucksachen; Änderungsantrag Umdruck Nr. 586) . . . . 9712B, 9734D Dr. Becker (Hersfeld), Berichterstatter 9735A Dr. Dr. h. c. Lehr, Bundesminister des Innern 9736D Weiterberatung vertagt 9736D Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes 24. über die Deckung der Rentenzulage nach dem Rentenzulagengesetz im Haushalts jahr 1.952 (Nr. 3441 der Drucksachen) . . 9737A Ausschußüberweisung 9737A Dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, FDP und DP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Selbstverwaltung und über Änderungen von Vorschriften auf dem Gebiet der Sozialversicherung (Nrn. 2643, 3402 der Drucksachen); Zusammenstellung der Beschlüsse in zweiter Beratung (Umdruck Nr. 580; Entschließung Umdruck Nr. 577, Änderungsanträge Umdrucke Nrn. 579, 583, 587, 588, 590) 9737A Dr. Preller (SPD) 9737A Arndgen (CDU) 9739B, 9743D Müller (Frankfurt) (KPD) 9739C Dr. Atzenroth (FDP) 9740B Frau Kalinke (DP) 9741A, 9747D Storch, Bundesminister für Arbeit . . 9743A Frau Schroeder (Berlin) (SPD) 9744C, 9748C Dr. Hammer (FDP) 9745C Richter (Frankfurt) (SPD) 9746C Horn (CDU) 9748B Abstimmungen 9746C, D, 9748A, D 25. Namentliche Abstimmung über den Änderungsantrag Umdruck Nr. 579 Ziffer 1 9746 D, 9780 Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (Nr. 3462 der Drucksachen) 9749A 26. Dr. Erhard, Bundesminister für Wirtschaft 9749A, 9755D Etzel (Duisburg) (CDU) 9750D Dr. Schöne (SPD) . . . . 9752B Dr. Etzel (Bamberg) (FU) 9754D Rische (KPD) 9756C Dr. Preusker (FDP) 9758A Dr. von Merkatz (DP) 9759C Stegner (FDP) 9761A Dr. Bertram (Soest) (FU) 9762D Ausschußüberweisung 9763B Beratung des Antrags der Fraktion der DP betr. Angestellte und Beamte in Berlin (Nr. 3451 der Drucksachen): Abgesetzt 9762C Beratung des Antrags der Fraktion der DP betr. Bundesanstalt für Angestelltenversicherung in Berlin (Nr. 3452 der Drucksachen): Abgesetzt 9762C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, FDP, DP/ DPB eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Investitionshilfe der gewerblichen Wirtschaft (Nr. 3463 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaftspolitik (13. Ausschuß) (Nr. 3476 der Drucksachen; Änderungsanträge Umdrucke Nrn. 582, 584, 591, 593, 594) in Verbindung mit der Zweiten Beratung des von der Fraktion der FU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Investitionshilfe der gewerblichen Wirtschaft (Nr. 3386 der Drucksachen) . . . 9763B Naegel (CDU) als Berichterstatter 9763C als Abgeordneter . . . . 9773B, D, 9776B Rademacher (FDP) 9765C, 9767D Schmücker (CDU) 9765C, 9772C Freudenberg (FDP-Gast) . . . 9765D, 9766B Etzel (Duisburg) (CDU) . . . 9766A, 9767C Seuffert (SPD) 9766C Stücklen (CSU) 9767A Dr. Kreyssig (SPD) 9769C Mensing (CDU) 9771C Dr. Etzel (Bamberg) (FU) 9773A, 9773C, 9775D Dr. Bertram (Soest) (FU) 9774B Dr. Preusker (FDP) 9775A Abstimmungen 9765D, 9766B, 9767A, C, D, 9773C, D, 9776B Tatsächliche Erklärung nach § 36 der Geschäftsordnung (betr. Bericht des Untersuchungsausschusses Nr. 47): Dr. Becker (Hersfeld) (FDP) . . . . 9776C Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Änderung und Ergänzung fürsorgerechtlicher Bestimmungen (Nr. 3440 der Drucksachen) 9777A Strauß (CSU) (zur Geschäftsordnung) 9777A Beratung abgesetzt 9777A Erste, zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung der Besteuerung des Kleinpflanzertabaks im Erntejahr 1952 (Nr. 3455 der Drucksachen) 9777A Morgenthaler (CDU) 9777B Seuffert (SPD) 9777C Abstimmungen 9777B, C Erste, zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP, DP/ DPB und FU (BP-Z) eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Verlängerung der Geltungsdauer des Gesetzes über den Kapitalverkehr (Nr. 3480 der Drucksachen, Umdruck Nr. 595) 9777D Scharnberg (CDU), Antragsteller . 97'77D Abstimmungen 9778A Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Gesetze über die Landeszentralbanken (Nr. 3454 der Drucksachen) 9778B Ausschußüberweisung 9778B Beratung des Antrags der Fraktion der FU betr. Sanierung von Notstandsgebieten (Nr. 3460 der Drucksachen) 9778C Freiherr von Aretin (FU), Antragsteller 9778C Höhne (SPD) 9779A Beschlußfassung 9779C Nächste Sitzung 9779D Zusammenstellung der namentlichen Abstimmung über Ziffer 1 des Änderungsantrags der Fraktion der SPD (Umdruck Nr. 579) zur dritten Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, FDP und DP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Selbstverwaltung und über Änderungen von Vorschriften auf dem Gebiet der Sozialversicherung (Nrn. 2643, 3402 der Drucksachen): 9780 Die Sitzung wird um 9 Uhr 31 Minuten durch den Präsidenten Dr. Ehlers eröffnet.
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    Namentliche Abstimmung Ober den Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck Nr. 579 Ziffer 1) zur dritten Beratung des von den Fraktionen der CDU, CSU, FDP und DP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Selbstverwaltung und über Änderungen von Vorschriften auf dem Gebiet der Sozialversicherung (Nrn. 2643. 3402 der Drucksachen) Name Abstimmung CDU/CSU Dr. Adenauer — Albers — Arndgen • Nein Dr. Bartram (Schleswig-Holstein) Nein Bauereisen Nein Bauknecht Nein Dr. Baur (Württemberg) . entschuldigt Bausch Nein Becker (Pirmasens) Nein Blank (Dortmund) — Bodensteiner Nein Frau Brauksiepe Nein Dr. von Brentano — Brese Nein Frau Dr. Brökelschen .. Nein Dr. Brönner .. Nein Brookmann Nein Dr. Bucerius Nein Frau Dietz Nein Dr. Dresbac. .. Nein Eckstein Nein Dr. Edert entschuldigt Dr. Ehlers entschuldigt Ehren. . Nein Dr. Erhard — Etzel (Duisburg) Nein Etzenbach. Nein Even Nein Feldmann entschuldigt Dr. Fink Nein Dr. Frey Nein Fuchs Nein Dr. Freiherr von Fürstenberg . . Nein Fürst Fugger von Glött . . Nein Funk Nein Gengler Nein Gerns Nein Dr. Gerstenmaier Nein Gibbert Nein Giencke Nein Dr. Glasmeyer . . Nein Glüsing Nein Gockeln Nein Dr. Götz. Nein Frau Dr. Gröwel Nein Günther entschuldigt Hagge Nein Frau Heiler Nein Heix Nein Dr. Henle — Hilbert Nein Name Abstimmung Höfler Nein Hohl Nein Dr. Holzapfel . .. — Hoogen Nein Hoppe entschuldigt Dr. Horlacher . .. N ein Horn Nein Huth entschuldigt Dr. Jaeger (Bayern) Nein Junglas Nein Kahn Nein Kaiser — Karpf Nein Dr. Kather Nein Kemmer — Kemper Nein Kern Nein Kiesinger Nein Dr. Kleindinst Nein Dr. Köhler Nein Dr. Kopf Nein Kühling Nein Kuntscher Nein Kunze Nein Dr. Laforet Nein Dr. Dr. h. c. Lehr Nein Leibfried Nein Lenz Nein Leonhard Nein Lücke Nein Majonica.. Nein Massoth Nein Mayer (Rheinland-Pfalz) . Nein Mehs Nein Mensing Nein Morgenthaler Nein Muckermann Nein Mühlenberg Nein Dr.Dr. Müller (Bonn) beurlaubt Müller-Hermann krank Naegel Nein Neber Nein Nellen Nein Neuburger krank Nickl Nein Frau Niggemeyer. . Nein Dr. Niklas .. -- Dr. Oesterle . Nein Dr. Orth Nein Pelster Nein Pfender Nein Name Abstimmung Dr. Pferdmenges Nein Dr. Povel Nein Frau Dr. Probst entschuldigt Dr. Pünder Nein Raestrup Nein Rahn. .. Nein Frau Dr. Rehling Nein Frau Rösch Nein Rümmele Nein Sabel . Nein Schäffer — Scharnberg Nein Dr. Schatz Nein Schill Nein Schmitt (Mainz) Nein Schmitz beurlaubt Schmücker.. . Nein Dr. Schröder (Düsseldorf) . Nein Schüttler . .. — Schütz ... Nein Schuler ... Nein Schulze-Pellengahr. . Nein Dr. Semler — Dr. Serres Nein Siebel Nein Dr. Solleder Nein Spies Nein Graf von Spreti . .. Nein Stauch Nein Frau Dr. Steinbiß Nein Storch Nein Strauß Nein Struve Nein Stücklen Nein Dr. Vogel — Wacker Nein Wackerzapp . Nein Dr. Wahl Nein Frau Dr. Weber (Essen) ... Nein Dr. Weber (Koblenz) Nein Dr. W eiß Nein Winkelheide Nein Dr. Wuermeling Nein SPD Frau Albertz Ja Frau Albrecht Ja Altmaier Ja Frau Ansorge Ja Dr Arndt Ja Arnholz Ja Dr. Baade entschuldigt Dr. Barsch Ja Baur (Augsburg) Ja Bazille Ja Behrisch Ja Bergmann Ja Dr. Bergstraeßer Ja Berlin Ja Bettgenhäuser ... Ja Bielig ... . Ja Birkelbach Ja Blachstein Ja Dr. Bleiß Ja Böhm entschuldigt Dr. Brill — Name Abstimmung Bromme Ja Brünen — Cramer Ja Dannebom Ja Diel Ja Frau Döhring Ja Eichler Ja Ekstrand Ja Erler Ja Faller Ja Franke Ja Freidhof Ja Freitag Ja Geritzmann Ja Gleisner Ja Gor linger . Ja Graf Ja Dr. Greve Ja Dr. Gülich . Ja Happe .. . Ja Heiland . ... Ja Hennig .. .. Ja Henßler krank Herrmann Ja Hoecker Ja Höhne .. Ja Frau Dr. Hubert . . Ja Imig Ja Jacobi entschuldigt Jacobs Ja Jahn Ja Kalbfell krank Kalbitzer Ja Frau Keilhack. . Ja Keuning Ja Kinat Ja Frau Kipp-Kaule Ja Dr. Koch J a Frau Korspeter. . Ja Frau Krahnstöver Ja Dr. Kreyssig Ja Kriedemann Ja Kurlbaum beurlaubt Lange Ja Lausen Ja Frau Lockmann Ja Ludwig Ja Dr. Laetkens .. beurlaubt Maier (Freiburg) Ja Marx Ja Matzner Ja Meitmann Ja Mellies Ja Dr. Menzel Ja Merten Ja Mertins Ja Meyer (Hagen) . . Ja Meyer (Bremen) Ja Frau Meyer-Laule Ja Mißmahl Ja Dr. Mommer Ja Moosdorf Ja Dr. Mücke Ja Müller (Hessen) Ja Müller (Worms) Ja Frau Nadig Ja Dr. Nölting Ja Nowack (Harburg) Ja Odenthal Ja Name Abstimmung Ohlig Ja 011enhauer Ja Paul (Württemberg) Ja Peters Ja Pohle Ja Dr. Preller Ja Priebe Ja Reitzner Ja Richter (Frankfurt) Ja Ritzel Ja Ruhnke Ja Runge Ja Sander krank Sassnick Ja Frau Schanzenbach Ja Dr. Schmid (Tübingen) Ja Dr. Schmidt (Niedersachsen) . Ja Dr. Schöne Ja Schoettle .. Ja Dr. Schumacher krank Segitz Ja Seuffert Ja Stech Ja Steinhörster .. Ja Stierle Ja Striebeck Ja Frau Strobel Ja Temmen Ja Tenhagen Ja Troppenz Ja Dr. Veit entschuldigt Wagner Ja Wehner Ja Wehr , Ja Weinhold Ja •Welke • Ja Weltner Ja Dr. Wenzel Ja Wönner - Ja Zühlke Ja FDP Dr. Atzenroth Nein Dr. Becker (Hersfeld) Nein Dr. Blank (Oberhausen) .. Nein Blücher — Dannemann Nein Dr. Dehler — Dirscherl entschuldigt Euler Nein Fassbender. . Nein Freudenberg Nein Dr. Friedrich Nein Frühwald Nein Funcke Nein Gaul . Nein Dr. von Golitschek Nein Grundmann Nein Dr. Hammer Nein Dr. Hasemann Nein Dr. Hoffmann (Lübeck) . Nein Dr. Hoffmann (Schönau) . Nein Frau Hütter Nein Frau Dr. Ilk Nein Juncker Nein Dr. Kneipp entschuldigt Kühn .. entschuldigt Name Abstimmung Dr. Leuze Nein Dr. Luchtenberg entschuldigt Margulies Nein Mauk ... Nein Mayer (Stuttgart) krank Dr. Mende Nein Dr. Miessner , . Nein Neumayer Nein Dr. Dr. Nöll von der Nahmer . Nein Dr. Nowack (Rheinland-Pfalz) . Nein Onnen .. . Nein Dr. Pfleiderer .. .. Nein Dr. Preiß --- Dr. Preusker Nein Rademacher Nein Rath Nein Dr. Freiherr von Rechenberg . Nein Revenstorff Nein Dr. Schäfer Nein Dr. Schneider Nein Stahl entschuldigt Stegner Nein Dr. Trischler .... Nein Dr. Wellhausen Nein Wirths Nein Dr. Zawadil .. . Nein DP-DPB Ahrens Nein Bahlburg Nein Frau Bieganowski Nein Eickhoff Nein Ewers Nein Farke Nein Dr. Fricke Nein Frommhold entschuldigt Hellwege — Jaffé Nein Frau Kalinke Nein Kuhlemann Nein Dr. Leuchtgens Nein Löfflad Nein Matthes krank Dr. von Merkatz Nein Dr. Mühlenfeld ... Nein Reindl . .. Nein Schmidt (Bayern) Nein Schuster Nein Dr. Seebohm — Tobaben Nein Wallner beurlaubt Walter Nein Wittenburg Nein FU Freiherr von Aretin Nein Frau Arnold ja Dr. Bertram (Soest) Nein Dr. Besold Nein Clausen Ja Dr.-Ing. Decker . Ja Determann entschuldigt Eichner .. .. Nein Dr. Etzel (Bamberg) Nein Hoffmann (Lindlar) Ja Lampl Nein Mayerhofer Nein Name Abstimmung Dr. Meitinger Nein Fürst zu Oettingen-Wallerstein krank Pannenbecker Ja Parzinger .. Ja Dr. Reismann Nein' Ribbeheger Nein Volkholz — Wartner Nein Frau Wessel .. Ja Willenberg Ja KPD Agatz Ja Fisch J a Gundelach Ja Harig Ja Kohl (Stuttgart) krank Müller (Frankfurt) Ja Niebergall Ja Paul (Düsseldorf) Ja Reimann Ja Renner — Name Abstimmung Rische Ja Frau Strohbach .. Ja Frau Thiele Ja Vesper — Fraktionslos Aumer Nein Donhauser — Dr. Doris . enthalten Fröhlich enthalten Goetzendorff enthalten Hedler Nein Frau Jaeger (Hannover). . Nein Dr. Keller .. enthalten Langer krank Loritz enthalten Müller (Hannover) — Dr. Ott krank von Thadden Nein Tichi krank Wittmann .. Nein Zusammenstellung der Abstimmung: Abstimmung Abgegebene Stimmen .. 339 Davon: Ja 137 Nein 197 Stimmenthaltung . . 5 Zusammen wie oben . 339 Berliner Abgeordnete Name Abstimmung CDU/CSU Dr. Friedensburg enthalten Dr. Krone entschuldigt Lemmer . Nein Frau Dr. Maxsein Nein Dr. Tillmanns . .. Nein SPD Brandt Ja Dr. Koenigswarter Ja Löbe Ja Neubauer Ja Name Abstimmung Neumann Ja Dr. Schellenberg krank Frau Schroeder (Berlin) . Ja Schröter (Berlin) Ja Frau Wolff entschuldigt FDP Dr. Henn Nein Hübner Nein Frau Dr. Mulert Nein Dr. Reif entschuldigt Dr. Will entschuldigt Zusammenstellung der Abstimmung der Berliner Abgeordneten Abstimmung Abgegebene Stimmen 14 Davon Ja. . 7 Nein .. 6 Stimmenthaltung . 1 Zusammen wie oben. 14
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    Rede von Dr. Ludwig Erhard


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung hat eine marktwirtschaftliche Konzeption zur Grundlage. Eine Marktwirtschaft ohne die Institution eines freien Leistungswettbewerbs ist nicht denkbar, so wenig wie sich ein freier Leistungswettbewerb ohne die Funktion eines freien Preises entfalten kann. So gesehen bedeutet das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen eine Ergänzung, eine Vervollständigung der von uns verfolgten marktwirtschaftlichen Politik.
    Es ist bei der Beratung und bei den Vorarbeiten zu diesem 'Gesetz — ich möchte mich hier auf die Grundsätze der Gesetzgebung beschränken — darum gegangen, ob bei diesem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen unbedingt eine Verbotsgesetzgebung notwendig sei oder ob nicht auch eine Mißbrauchsgesetzgebung einen ausreichenden Schutz gegen eine mißbräuchliche Anwendung wirtschaftlicher Gewalt sicherstellen würde.
    Der vorliegende Gesetzentwurf basiert auf der Grundlage einer Verbotsgesetzgebung. Ich möchte im einzelnen näher begründen, warum sich die Bundesregierung auf ,den Standpunkt der Verbotsgesetzgebung gestellt hat.
    Ich sagte schon einleitend, eine marktwirtschaftliche Ordnung beruht auf der Funktion eines freien Preises. Wir sind weiterhin der Auffassung und wollen diese Auffassung durchsetzen, daß die Marktwirtschaft von heute, d. h. eine soziale Marktwirtschaft, die Auswüchse oder Mißstände zu beseitigen hat, die sich entfaltungsgeschichtlich aus dem liberalen System, wenn Sie wollen, aus einer kapitalistischen Ordnung heraus entwickelt haben. Wir wollen durch diese Gesetzgebung dafür Sorge tragen, daß durch einen wirklich freien und ungehemmten Leistungswettbewerb die Fortschritte der wirtschaftlichen Entwicklung, der Rationalisierung, der Leistungssteigerung in einer Verbesserung - der Lebenshaltung unseres Volkes sich auswirken können. Dazu aber darf der Leistungswettbewerb nicht gehemmt oder verfälscht werden. Es dürfen im Wettbewerb keine diskriminierenden Maßnahmen zur Anwendung kommen, und dazu müssen insbesondere die Machtpositionen in der Wirtschaft — ob es sich nun um unternehmerische Zusammenschlüsse, Monopole oder rechtliche Vereinbarungen wie Kartelle handelt —, die geeignet sind und die die Grundlage zur Ausnutzung wirtschaftlicher Macht bilden, dahingehend überwacht werden. Das Gesetz schafft den Ordnungsrahmen und zugleich die Handhaben dafür, daß eine möglichst vollständige 'Konkurrenz Platz greifen kann und daß überall dort, wo aus tatsächlichen Gegebenheiten diese vollständige Konkurrenz nicht durchsetzbar erscheint, eine Kartellbehörde den Markt zu überwachen und dafür Sorge zu tragen hat, daß marktgerechte Preise und marktgerechte Prinzipien des Wettbewerbs zur Anwendung gelangen.
    Der Preis hat in der Marktwirtschaft die Funktion des Ausgleichs; über den Preis vollziehen sich die Anpassungsvorgänge der Wirtschaft hin zu einem Gleichgewicht. Eine gleichgewichtige Wirtschaft ist die Voraussetzung jeder guten ökonomischen Ordnung. Ein starrer Preis, von welcher Seite er auch gesetzt ist — sei es vom Staat oder von einem Monopol oder von einem Kartell —, verfälscht das Marktbild, verhindert den wirtschaftlichen Ausgleich und läßt die große Gefahr erstehen, daß Spannungen und Störungen sich krisenhaft verhärten und damit die Funktion eines freien Marktes ausgeschaltet wird,'daß Anpassungen sich nicht mehr vollziehen können.
    Eine Mißbrauchsgesetzgebung wäre nur dann in Frage gekommen, wenn der Gesetzgeber den Standpunkt verträte ;daß mit Kartellen grundsätzlich die Absicht verbunden wird, eine mißbräuchliche Gewalt auszuüben oder die Macht zu mißbrauchen. Das ist nicht der Fall. Es muß vielmehr zugegeben werden, daß Kartelle subjektiv oft von der ehrlichen und einwandfreien Absicht geleitet sind, aus ihrer Schau heraus für die Enge ihres Bereiches gute Ordnungsprinzipien zu setzen. Aber wenn aus der Gesamtkonzeption der Marktwirtschaft heraus ein starrer Preis sich mit dem System als solchem nicht vereinbaren läßt, dann darf auch keine Möglichkeit einer Preisbindung und einer starren Preisfestsetzung gegeben sein.
    Eine Mißbrauchsgesetzgebung stößt also deshalb ins Leere, weil es hier nicht allein darauf ankommt, Mißbräuche zu beseitigen. Selbstverständlich beinhaltet das Gesetz auch Handhaben gegen den Tatbestand einer Diskriminierung und anderer Formen der Verfälschung oder Verhinderung eines freien Leistungswettbewerbes. Eine Mißbrauchgesetzgebung aber könnte nur dann Anwendung finden, wenn der Tatbestand und das Faktum eines gebundenen, starren Preises mit der Grundkonzeption einer Marktwirtschaft überhaupt zu vereinbaren wäre. Das aber ist zweifellos nicht der Fall. Ich darf noch einmal sagen: Marktwirtschaft ohne freien Leistungswettbewerb und ohne die Funktion eines freien Preises sind undenkbar. Hier handelt es sich um einen unlösbaren Zusammenhang.
    Im übrigen ist darauf hinzuweisen, daß eine sogenannte Mißbrauchgesetzgebung nach historischer Erfahrung noch in keinem Lande funktioniert hat, auch nicht in Deutschland.
    Es ist zuzugeben, daß wir mit einer Verbotsgesetzgebung Neuland betreten. Ich möchte aber mit ebensolcher Deutlichkeit feststellen, daß diese Vorlage zum Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen nicht etwa auf amerikanischen Vorstellungen beruht.

    (Zuruf von der KPD.)

    Die mögen hier mit uns übereinstimmen. Aber es ist die eigene 'Konzeption, die eigene Auffassung, kurz der Standpunkt der 'Bundesregierung, der in diesem Gesetz vertreten wird und der nicht von irgendeiner Meinung irgendeiner alliierten Dienststelle beeinflußt ist.

    (Abg. Dr. Köhler: Das ist ja das Bedauerliche!)

    Die Verbotsgesetzgebung wird dafür sorgen, daß aller Fortschritt in der Wirtschaft sich in einer Verbesserung der Marktversorgung und der Lebenshaltung unseres Volkes auswirkt. Der freie Leistungswettbewerb soll — wie ich vorhin schon erwähnte — sicherstellen, daß alle Vorteile der Rationalisierung, der Leistungsverbesserung, der höheren Effizienz der menschlichen Arbeit sich


    (Bundeswirtschaftsminister Dr. Erhard)

    nicht in Monopol- oder Differentialgewinnen niederschlagen, sondern an den Verbraucher zum Zwecke der Verbesserung und Erhöhung seiner Lebenshaltung weitergegeben werden müssen. Insofern bedeutet dieses Wettbewerbsgesetz ein Korrelat zu der politischen Demokratie, weil es die Freiheit des Verbrauchers sicherstellt, weil es darüber hinaus 'dem Fortschritt in 'der Wirtschaft Raum gibt.
    Nun 'wurde von mancher Seite eingewandt, gerade die Verbotsgesetzgebung behindere ja die Freiheit. Das stimmt in einem rein formalistischen Sinne. Aber ich glaube, daß die Freiheit zur Unterbindung 'der Freiheit mit einem freiheitlichen marktwirtschaftlichen System unvereinbar ist.

    (Vizepräsident Dr. Schmid 'übernimmt den Vorsitz.)

    Es ist dann in bezug auf dieses Gesetz auch der Einwand vorgetragen worden, daß damit die deutsche Wirtschaft gegenüber anderen nationalen Volkswirtschaften 'diskriminiert werden würde,

    (Abg. Dr. Köhler: Aber sicher!)

    daß damit gar unter Umständen die Leistungskraft der deutschen Volkswirtschaft gegenüber unseren Wettbewerbern in anderen Ländern geschmälert würde.

    (Abg. Dr. Köhler: Aber sicher!)

    Ich darf dazu sagen, daß in dem Gesetz Ausnahmen vorgesehen sind, Ausnahmen allerdings, die einer besonderen Genehmigung bedürfen. Es sind in den §§ 2, 4 und 5 Ausnahmen in bezug auf das Krisenkartell, das Rationalisierungskartell und das Außenhandelskartell vorgesehen.
    Ich bin selbstverständlich mit Ihnen der Meinung, daß eine solche Gesetzgebung, die immerhin in gewisser 'Hinsicht eine Revolutionierung bedeutet, einer eingehenden Beratung in den Ausschüssen bedarf. Wenn schon die Vorbereitungen 'auf der Regierungsebene außerordentlich zeitraubend und schwierig gewesen sind, so bin ich mir darüber klar, 'daß auch in den Ausschußberatungen noch sehr eingehende und tiefgreifende Erörterungen Platz greifen müssen.

    (Abg. Rische: Das wird lange schlafen!) Aber 'das eine möchte ich mit 'Bestimmtheit sagen: Nach meiner Überzeugung wird dieses Gesetz nicht zu einer Leistungsminderung 'der deutschen Volkswirtschaft führen, auch nicht und vor allem nicht gegenüber unseren Mitbewerbern im Auslande. Denn gerade dieses Gesetz wird dafür Sorge tragen, daß der Drang und Zwang zur Leistung in der deutschen Wirtschaft lebendig bleiben und daß diese Vorteile — um es ein drittes Mal zu erwähnen -- dann auch tatsächlich dem gesamten Volk, dem Verbraucher, zugute kommen. Das ist der Sinn dieses Gesetzes.

    Ein letzter Einwand, der 'bei diesem Gesetz aufgetaucht ist, geht dahin, ob dieses Kartellamt und die Tätigkeit der Kartellbehörde nicht die Gefahr des Überwucherns einer neuen Bürokratie mit sich bringt, die geeignet ist, die Freiheit der gewerblichen Wirtschaft, der wir durch dieses Gesetz ja Raum geben wollen, gerade wieder einzudämmen. Ich glaube, auch dieser Einwand ist nicht aufrechtzuerhalten. Erstens einmal ist es nicht 'die Absicht, hier einen großen bürokratischen Apparat aufzuziehen;

    (Abg. Dr. Köhler: Na, na!)

    und zum andern möchte ich sagen, daß die Bürokratie eines solchen Kartellamts zweifellos sehr
    viel geringer ist, als es die einer Vielzahl von Kartellen wäre.

    (Abg. Dr. Köhler: Siehe Bundesstelle für Warenverkehr! — Abg. Rische: Ist das ein Büro der Kartelle?)

    Über die Rechtsstellung des Kartellamts möchte ich hier nicht im einzelnen sprechen, darf aber zum Schluß noch einmal sagen, daß Kartelle mit dem System einer Marktwirtschaft nicht vereinbar sind. Gerade wenn sich Kartelle in Bereichen auswirken, in denen ein unabweisbarer Bedarf der Konsumenten vorliegt, dann wird 'der Bereich 'der gewerblichen Wirtschaft, in dem sich über einen freien Markt und über einen freien Preis Ausgleiche und Anpassungen vollziehen können, so eng, daß damit die Ordnung 'der Marktwirtschaft im ganzen und in 'den Grundlagen gestört ist. Wir müssen dafür sorgen, daß sich ein freier Markt mit der Funktion eines freien Preises möglichst frei und möglichst breit fundiert entfalten kann.
    '(Zustimmung bei den Regierungsparteien.)

    Der Hinweis darauf, daß in diesen oder jenen Bereichen ja 'auch heute keine vollständige Konkurrenz herrscht, daß wir also keine Marktwirtschaft in Reinkultur haben, daß wir sie nicht „chemisch rein" verwirklichen konnten, weil z. B. faktische 'Monopole unvermeidbar sind, kann nicht zu der Nutzanwendung führen, auf dem Wege kollektiver Machtkonzentration — 'der natürlichen oder der künstlichen — weiterzuschreiten. Wir müssen vielmehr bestrebt sein, solche Positionen in der Wirtschaft mehr und mehr aufzulösen, um der Funktion des Marktes über 'den freien Preis breitesten Spielraum zu geben.
    Dieses Wettbewerbsgesetz ist ein notwendiger Bestandteil unserer Wirtschaftspolitik. Es ist, wenn Sie so wollen, die Krönung einer marktwirtschaftlichen Ordnung. Ich darf Sie deshalb bitten, diesem Gesetz Ihre Zustimmung zu geben.

    (Beifall in der 'Mitte.)



Rede von Dr. Carlo Schmid
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Wir treten in die erste Beratung ein. Ich eröffne die allgemeine Aussprache. Wortmeldungen? —

(Zurufe: Die liegen bereits beim Schriftführer vor, Herr Präsident!)

Das Wort hat der Abgeordnete Etzel.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Franz Etzel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Der vorliegende Entwurf eines Gesetzes gegen Beschränkungen des Wettbewerbs ist ein Werk, das der Sicherung der von meinen Freunden und auch von mir vertretenen Wirtschaftsverfassung dient. Die soziale Marktwirtschaft, die wir vertreten, ist nicht Wirtschaftsliberalismus im alten Sinn, sie ist allerdings auch keine Planwirtschaft im Sinne einer staatlichen Lenkung des Wirtschaftsablaufs. Diese soziale Marktwirtschaft ist vielmehr ein System von Elementen und Maßnahmen, welche einmal dem Menschen die Freiheit geben, seine Aufgabe in der Wirtschaft im Rahmen eines gesunden Gewinnstrebens zu erfüllen, welche aber auch den Staat verpflichten, die gesellschaftlichen Aufgaben mit marktgerechten Mitteln und nur mit diesen wahrzunehmen, die gesellschaftlichen Aufgaben, die nun einmal dem modernen Staat obliegen.
    Ich will mich im Rahmen der Diskussion in der ersten Lesung über diese marktkonformen Mittel nicht weiter verbreiten, halte es aber für notwen-


    (Etzel [Duisburg])

    dig, einmal auf die Elemente einzugehen, die erforderlich sind, um den marktwirtschaftlichen Ablauf zu ermöglichen und sicherzustellen.
    Drei Elemente sind es, die solcher Freiheit dienen und die ihrem Wesen nach sich der staatlichen Einflußnahme unter der Voraussetzung entziehen, daß ein Markt vorhanden ist, nämlich Käufermarkt, Leistungswettbewerb und funktionierender Preis. Was den Käufermarkt anlangt, so stellt er die Freiheit der Konsumwahl dar. Nicht der Staat mit Marken, mit lenkenden Behörden teilt dem Konsumenten das zu, was er konsumieren darf,

    (Abg. Rische: Der Lohn!)

    sondern der Konsument teilt sich selbst zu, er bestimmt selbst, was er verbrauchen soll.

    (Abg. Rische: Wenn er Geld hat!)

    Den Konsum bestimmt der Verbraucher im Rahmen seiner Mittel selbst. Das ist eine Selbstverständlichkeit. Im Sinne solche Betrachtungsweise ist selbstverständlich auch der Unternehmer Konsument.

    (Abg. Rische: Das ist gut!)

    In einem solchen Käufermarkt tritt nun der Unternehmer dem Verbraucher in einem echten Leistungswettbewerb gegenüber. Nur so wird unserer Auffasung nach das höchste Ergebnis der Produktion erzielt, so wie beispielsweise auf dem Sportplatz Höchstleistungen auch nur im Wettbewerb erzielt werden können.

    (Abg. Rische: Sie vergleichen das wohl mit Fußball!)

    Das Verhältnis der Verbraucherwünsche am Käufermarkt zu der Größe der Produktion im Rah) men des Leistungswettbewerbs wird nun durch den funktionierenden Preis geregelt, und ein funktionierender Preis lenkt hier gewissermaßen lautlos die Wirtschaft. Hier bedarf es keinerlei staatlicher oder privater Eingriffe.

    (Abg, Rische: Bloß Kartellabreden!)

    Sind die Verbraucherwünsche größer als die Produktion, steigt nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage der Preis und übt nunmehr zwei Funktionen aus. Einmal regt er eine zusätzliche Produktion an, zum andern aber bremst er in Richtung auf einen unberechtigten Konsum. Durch solche Anregung und Bremse wird das Verhältnis von Nachfrage und Angebot schnellstens, jedenfalls sehr viel schneller als durch eine staatliche Lenkung wieder in eine Ordnung gebracht und praktisch außerhalb jeglicher sozialschädlicher Wirkungen wiederhergestellt.
    Beeinflußt man nun aber die Bildung des Preises, sei es durch eine Manipulation der Nachfrage, sei es durch eine Manipulation des Angebots oder sei es durch eine Festsetzung des Preises, so wird die lautlose und natürliche Lenkungsfunktion des Preises künstlich beeinflußt und damit gestört.
    Um diese Störung geht es uns bei diesem Gesetz im wesentlichen. Die Freiheit, welche dem Käufermarkt und im Leistungswettbewerb den Menschen zukommen muß, wenn sie funktionieren sollen, kann und darf jedenfalls, solange ein Markt vorhanden ist, weder durch den Staat noch durch Private aufgehoben oder beeinflußt werden. Auf diesen Gebieten gibt es nicht ein „bißchen" Freiheit. Die Freiheit ist entweder völlig vorhanden, oder sie wird auf die Dauer gänzlich aufgehoben. Ich denke aber, daß Menschen, denen das Freiheitsanliegen so am Herzen liegt wie uns in diesem Hause, alles tun sollten, um ein Höchstmaß an Freiheit jederzeit auch auf diesem Gebiet zu ermöglichen.
    Das Problem ist also nicht, o b durch eine Freiheitsbehinderung ein Mißbrauch ausgeübt wird, sondern d a ß durch die Leistungswettbewerbsbeschränkung der Preis, der funktionieren muß, außer Funktion gesetzt wird mit all den Folgen, die sich daraus ergeben. Daher ist es auch völlig falsch, wenn in der öffentlichen Diskussion weitgehend eine Mißbrauchsgesetzgebung gefordert wird. Die Störung des funktionierenden Preises tritt in vielen Fällen längst ein, bevor es zu einem Mißbrauch kommt, und wird in vielen Fällen gestört, ohne daß ein Mißbrauch je einträte. Hier liegt auch wohl praktisch die Lösung des Rätsels dafür, daß viele Männer mit großem Namen, die sich in der Öffentlichkeit häufig für ein Kartelldenken eingesetzt haben, wogegen an sich nichts zu sagen wäre, sich ausgerechnet für eine Mißbrauchgesetzgebung einsetzen.
    Wenn ich aber schon die Funktion des Preises in seiner Freiheit beeinflussen will, tritt eine Frage auf, die sehr ernst gestellt und sehr ernst beantwortet werden muß, nämlich die Frage, ob in solcher Situation der Staat oder eine Gruppe von Privaten das Recht zu solcher Freiheitsbeschränkung haben darf. Ich für meinen Teil muß sagen, daß in solcher Situation allerdings der Staat vor einer Gruppe von Privaten dieses Recht hätte.
    Aus dieser grundsätzlichen Überlegung heraus muß ich auch zu einer Frage Stellung nehmen, die zur Diffamierung dieses Gesetzentwurfes immer wieder gestellt wird, nämlich zu der Behauptung, bei diesem Gesetzentwurf handele es sich um einen alliierten Befehl. Nein, meine Damen und Herren, das ist ein absoluter Irrtum. Ich kann nur das unterstreichen, was Herr Professor Erhard soeben an diesem Platz gesagt hat: es handelt sich um ein Stück unserer ureigensten Auffassung. Ich kann das auch beweisen. Die CDU der britischen Zone hat bereits sehr frühzeitig in dem sogenannten Ahlener Programm sehr eindeutig negativ zur Kartellfrage Stellung genommen, und in den Düsseldorfer Leitsätzen haben wir ein gleiches getan zu einem Zeitpunkt, da dieser Bundestag noch gar nicht bestand und da kein Mensch daran dachte, daß das Kartellproblem einmal in einem Generalvertrag überhaupt Erwähnung finden könne. Auch schon in der Regierungserklärung und in den Ausführungen der Abgeordneten, die damals in Ergänzung der Ausführungen des Bundeskanzlers gesprochen haben, haben wir eindeutig zu dem Kartellproblem Stellung genommen. Wir haben das auch später getan, und Herr Professor Erhard hat doch in aller Öffentlichkeit immer wieder eine eindeutige Stellung zu dieser Frage bezogen.
    An dieser Stelle noch ein Wort zum Monopol. Ich bejahe eine Monopolkontrolle. Wer ein Monopol hat, entzieht sich damit — außerhalb jeder ethischen Wertung, die hierbei keine Rolle spielen darf — dem Leistungswettbewerb. Wer wirklich frei sein will, muß sich dem Leistungswettbewerb stellen. Wer sich ihm nicht stellt, darf auch nicht frei sein. Wir bejahen daher dem Grundsatz nach auch eine Monopolkontrolle.
    Ich will heute hier an dieser Stelle zu dem vorgelegten Gesetzentwurf im einzelnen nicht Stellung nehmen. Der Gesetzentwurf muß ja an den Ausschuß verwiesen werden. Es wird notwendig


    (Etzel [Duisburg])

    sein, in eingehender Ausschußarbeit die ganze Problematik zu diskutieren und die einzelnen Problempunkte zu erörtern. Ich will mich auch keineswegs auf jede Einzelheit des Gesetzentwurfs festlegen. Ich bin schon der Meinung, daß daran manches zu ergänzen und sicher auch manches zu verbessern sein wird. Ich habe aber die Hoffnung, daß schließlich aus dieser Arbeit heraus dem Hohen Hause eine Vorlage unterbreitet wird und daß nach Überwindung eines Wustes von Irrtümern — denn um einen solchen Wust handelt es sich bei der Kritik weitgehend --, aber auch von Böswilligkeit und nicht zuletzt doch auch vorhandener Mängel, am Ende ein Gesetz beschlossen wird, das einmal den Verbraucher schützt, den Leistungswettbewerb fördert, dem Preis am Markt seine lautlose Lenkungsfunktion gesetzlich sichert und damit der Freiheit in einem hohen Maße dient, das den deutschen Menschen bestmöglich und billig versorgt und das dort, wo die Reinheit des Gedankens wegen der Härte des Tatbestandes nicht durchgeführt werden kann, auch nicht aus Starrheit notwendige Wege verweigert, die eben dieses Tatbestandes wegen gegangen werden müssen.
    Ich bitte daher das Hohe Haus, den Antrag an den Ausschuß für Wirtschaftspolitik als federführenden Ausschuß zu verweisen. Herr Kuhlemann, der Vorsitzende des Ausschusses für Außenhandel, hat mich gebeten, darauf hinzuweisen, daß mit Rücksicht auf das Außenhandelskartell auch dieser Ausschuß beteiligt zu werden wünscht. Herr Rademacher hebt die Hand; ich darf annehmen, daß auch er mit seinem Ausschuß an den Beratungen beteiligt sein möchte.

    (Abg. Dr. Köhler: Was geht ohne Spedition? — Abg. Stegner: Herr Köhler, wie ist es mit Ihrem Jugendfürsorgeausschuß? -Heiterkeit.)