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ID0122012000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag — 220. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. Juni 1052 9699 220. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 26. Juni 1952 Geschäftliche Mitteilungen 9701C, 9712A, 9737A, 9779D Glückwünsche zum 70. Geburtstag des Abg. Dr. Etzel (Bamberg) 9701D Beendigung der Zugehörigkeit des Abg. Dr Ott als Gast zur Fraktion der DP . . . 9701D Beschlußfassung des Deutschen Bundesrats zum Gesetz zur Regelung der Miet- und Pachtverhältnisse bei Geschäftsräumen und gewerblich genutzten unbebauten Grundstücken 9702A Verwaltungszustellungsgesetz 9702A Gesetz über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1952 9702A Gesetz über Wirtschaftsprüfer im Genossenschaftswesen 9702A Gesetz zur Verlängerung der Geltungsdauer von Vorschriften auf dem Gebiet der gewerblichen Wirtschaft 9702A Gesetz über die vorläufige Errichtung neuer Apotheken 9702A Gesetz zur Aufhebung der Mannschafts- rolle und Bordliste auf Binnenschiffen 9702A Bundesjagdgesetz 9702A Kleine Anfrage Nr. 276 der Fraktion der SPD betr. Arbeits- und Sozialgerichtsbarkeit (Nrn. 3450, 3509 der Drucksachen) 9702A Kleine Anfrage Nr. 277 der Fraktion der Fraktion der SPD betr. Arbeits- und Sozialgerichtsbarkeit (Nrn. 3450, 3509 der Drucksachen) 9702A Fragestunde (Nr. 3474 der Drucksachen) . . 9702B 1. betr. Bundesbahn-Hauptverwaltung: Abgesetzt 9702B 2. betr. politische Betätigung von Bundesbeamten: Dr. Wuermeling (CDU), Anfragender 9702B, C Dr. Dr. h. c. Lehr, Bundesminister des Innern 9702B, D 3. betr. Fachzeitschriften „Das BundesBaublatt" und „Die Bauverwaltung": Wirths (FDP), Anfragender . 9702D, 9703A Blücher, Bundesminister für den Marshallplan 9702D, 9703B 4. betr. Landbeschlagnahmung für mili- tärische Zwecke in Rheinland-Pfalz: Niebergall (KPD), Anfragender . . . 9703B Schäffer, Bundesminister der Finanzen 9703C 5. betr. Zustände auf dem Gebiet des Wohnungs-, Schul- und Kanalisationswesen in der Siedlung Weisenheim, Kreis Neustadt: Niebergall (KPD), Anfragender . . 9703D Blücher, Bundesminister für den Marshallplan 9703D 6. betr. Kuratorium der Bundeszentrale für Heimatdienst: Paul (Württemberg) (SPD), Anfragender 9704A, B Dr. Dr. h. c. Lehr, Bundesminister des Innern 9704B 7. betr. Durchfahrt unter der Eisenbahnbrücke Frieda-Talbrücke: Freidhof (SPD), Anfragender . . . . 9704C Dr. Seebohm, Bundesminister für Verkehr 9704C 8. betr. Beurlaubung des Referenten für Verfassungsschutz Dr. Karl Sauer: Dr. Arndt (SPD), Anfragender . . . 9704D Dr. Dr. h. c. Lehr, Bundesminister des Innern 9704D 9. betr. internationale Rückporto-Scheine: Dr. Arndt (SPD), Anfragender . . 9705A, C Dr. Schneider, Staatssekretär im Bundesministerium für das Postund Fernmeldewesen 9705A, D 10. betr. Auszahlung der Entschädigungsbeträge für Besatzungsverdrängte und Besatzungsgeschädigte: Morgenthaler (CDU), Anfragender 9705D, 9706A Schäffer, Bundesminister der Finanzen 9705D, 9706A 11. betr. Bemühungen der Bundesregierung um die Reinerhaltung der deutschen Sprache: Morgenthaler (CDU), Anfragender 9706A, D Dr. Dr. h. c. Lehr, Bundesminister des Innern 9706B, D 12. betr. Stundung und Erlaß der Investitionshilfe in während des Krieges zwangsevakuiert gewesenen Gebieten: Frau Dr. Weber (Essen) (CDU), Anfragende 9706D, 9707B Schäffer, Bundesminister der Finanzen 9706D, 9707B 13. betr. Hilfe aus dem Grenzlandfonds im Wirtschaftsraum von Aachen und Düren: Frau Dr. Weber (Essen) (CDU), Anfragende 9'707B Schäffer, Bundesminister der Finanzen 9707B 14. betr. Umwandlung von Feldwegübergängen im Kreis Erbach in Anrufschranken: Ritzel (SPD), Anfragender 9707D, 9708A, B Dr. Seebohm, Bundesminister für Verkehr 9707D, 9708A, B 15. betr. gesundheitliche und wirtschaftliche Beeinträchtigung der Zivilbevölkerung am Bombenabwurfplatz Sulzheim: Funk (CSU), Anfragender . . . 9708C, D Schäffer, Bundesminister der Finanzen 9708C, D 16. betr. Bauaufträge von Dienststellen der amerikanischen Besatzungsmacht an deutsche Bauunternehmer: Fisch (KPD), Anfragender 9708D, 9709B Schäffer, Bundesminister der Finanzen 9709A, 9709B 17. betr. Zustände auf der Zahlstelle der Bundespost für Rentenauszahlung im Bezirk Hamburg-Harburg: Gundelach (KPD), Anfragender . . . 9709B Dr. Schneider, Staatssekretär im 18. Bundesministerium für das Post und Fernmeldewesen 9709C 19. betr. Zusage finanzieller Unterstützung an den angeblichen Bundesvorsitzenden des Bundes der Verfolgten des Naziregimes Peter Lütsches: Müller (Frankfurt) (KPD), Anfragender . . . . 9710B, C, D, 9711A Blücher, Stellvertreter des Bundeskanzlers 9710C, D, 9711A 20. betr. Vorlage des Entwurfs eines neuen Heilpraktikergesetzes: Arnholz (FDP), Anfragender 9711B Dr. Dr. h. c. Lehr, Bundesminister des Innern 9711B 21. betr. Infizierung von Kindern mit Tbc in einem westfälischen Kindergarten: Arnholz (SPD), Anfragender 9'711C, 9712A Dr. Dr. h. c. Lehr, Bundesminister des Innern 9711C, 9712A 22. betr. Frage der finanziellen Unterstützung des Pfingsttreffens des Bundes deutscher Jugend: 23. Wegen Ablaufs der Fragestunde ab gesetzt 9712A Zweite Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der §§ 1274 ff. der Reichsversicherungsordnung (Nr. 2693 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Sozialpolitik (21. Ausschuß) (Nr. 3461 der Drucksachen; Änderungsantrag Umdrucke Nrn. 581, 585): Beratung abgesetzt 9712B Beratung der Großen Anfrage der Fraktion der SPD betr. Fall Kemritz (Nr. 3372 der Drucksachen) 9712B Wagner (SPD), Anfragender 9712B, 9716C Dr. Dehler, Bundesminister der Justiz 9713C, 9718B Dr. Friedensburg (CDU) 9714D Fisch (KPD) 9715D Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP, DP/ DPB betr. Wahl von Beisitzern für den Spruchsenat beim Hauptamt für Soforthilfe (Nr. 3473 der Drucksachen) 9718D Dr. Reismann (FU) 9718D Beschlußfassung 9719A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über Preise für Getreide inländischer Erzeugung für das Getreidewirtschaftsjahr 1952/53 und über besondere Maßnahmen in der Getreide- und Futtermittelwirtschaft (Getreidepreisgesetz 1952/53) (Nr. 3442 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (19. Ausschuß) (Nr. 3478 der Drucksachen; Umdrucke Nrn. 589, 592) 9719A Dr. Horlacher (CSU): als Berichterstatter 9719B als Abgeordneter 9721C, 9724C, 9729C, 9731A zur Geschäftsordnung 9727D Müller (Worms) (SPD) . . . . 9720D, 9722D Lampl (FU) 9722C Fassbender (FDP): zur Sache 9723A, 9725A, 9727A, 9728B, 9730B, 9734A zur Geschäftsordnung 9728A Dr. Dr. h. c. Niklas, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 9725B, 9727B, 9730C Kriedemann (SPD) . . 9727C, 9728C, 9732A Niebergall (KPD) 9733C Abstimmungen . . 9726D, 9728C, 9730B, 9734D Zweite Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über öffentliche Versammlungen und Aufzüge (Versammlungsordnungsgesetz) (Nr. 1102 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses zum Schutze der Verfassung (5. Ausschuß) (Nr. 27,59 der Drucksachen; Änderungsantrag Umdruck Nr. 586) . . . . 9712B, 9734D Dr. Becker (Hersfeld), Berichterstatter 9735A Dr. Dr. h. c. Lehr, Bundesminister des Innern 9736D Weiterberatung vertagt 9736D Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes 24. über die Deckung der Rentenzulage nach dem Rentenzulagengesetz im Haushalts jahr 1.952 (Nr. 3441 der Drucksachen) . . 9737A Ausschußüberweisung 9737A Dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, FDP und DP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Selbstverwaltung und über Änderungen von Vorschriften auf dem Gebiet der Sozialversicherung (Nrn. 2643, 3402 der Drucksachen); Zusammenstellung der Beschlüsse in zweiter Beratung (Umdruck Nr. 580; Entschließung Umdruck Nr. 577, Änderungsanträge Umdrucke Nrn. 579, 583, 587, 588, 590) 9737A Dr. Preller (SPD) 9737A Arndgen (CDU) 9739B, 9743D Müller (Frankfurt) (KPD) 9739C Dr. Atzenroth (FDP) 9740B Frau Kalinke (DP) 9741A, 9747D Storch, Bundesminister für Arbeit . . 9743A Frau Schroeder (Berlin) (SPD) 9744C, 9748C Dr. Hammer (FDP) 9745C Richter (Frankfurt) (SPD) 9746C Horn (CDU) 9748B Abstimmungen 9746C, D, 9748A, D 25. Namentliche Abstimmung über den Änderungsantrag Umdruck Nr. 579 Ziffer 1 9746 D, 9780 Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (Nr. 3462 der Drucksachen) 9749A 26. Dr. Erhard, Bundesminister für Wirtschaft 9749A, 9755D Etzel (Duisburg) (CDU) 9750D Dr. Schöne (SPD) . . . . 9752B Dr. Etzel (Bamberg) (FU) 9754D Rische (KPD) 9756C Dr. Preusker (FDP) 9758A Dr. von Merkatz (DP) 9759C Stegner (FDP) 9761A Dr. Bertram (Soest) (FU) 9762D Ausschußüberweisung 9763B Beratung des Antrags der Fraktion der DP betr. Angestellte und Beamte in Berlin (Nr. 3451 der Drucksachen): Abgesetzt 9762C Beratung des Antrags der Fraktion der DP betr. Bundesanstalt für Angestelltenversicherung in Berlin (Nr. 3452 der Drucksachen): Abgesetzt 9762C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, FDP, DP/ DPB eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Investitionshilfe der gewerblichen Wirtschaft (Nr. 3463 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaftspolitik (13. Ausschuß) (Nr. 3476 der Drucksachen; Änderungsanträge Umdrucke Nrn. 582, 584, 591, 593, 594) in Verbindung mit der Zweiten Beratung des von der Fraktion der FU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Investitionshilfe der gewerblichen Wirtschaft (Nr. 3386 der Drucksachen) . . . 9763B Naegel (CDU) als Berichterstatter 9763C als Abgeordneter . . . . 9773B, D, 9776B Rademacher (FDP) 9765C, 9767D Schmücker (CDU) 9765C, 9772C Freudenberg (FDP-Gast) . . . 9765D, 9766B Etzel (Duisburg) (CDU) . . . 9766A, 9767C Seuffert (SPD) 9766C Stücklen (CSU) 9767A Dr. Kreyssig (SPD) 9769C Mensing (CDU) 9771C Dr. Etzel (Bamberg) (FU) 9773A, 9773C, 9775D Dr. Bertram (Soest) (FU) 9774B Dr. Preusker (FDP) 9775A Abstimmungen 9765D, 9766B, 9767A, C, D, 9773C, D, 9776B Tatsächliche Erklärung nach § 36 der Geschäftsordnung (betr. Bericht des Untersuchungsausschusses Nr. 47): Dr. Becker (Hersfeld) (FDP) . . . . 9776C Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Änderung und Ergänzung fürsorgerechtlicher Bestimmungen (Nr. 3440 der Drucksachen) 9777A Strauß (CSU) (zur Geschäftsordnung) 9777A Beratung abgesetzt 9777A Erste, zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung der Besteuerung des Kleinpflanzertabaks im Erntejahr 1952 (Nr. 3455 der Drucksachen) 9777A Morgenthaler (CDU) 9777B Seuffert (SPD) 9777C Abstimmungen 9777B, C Erste, zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP, DP/ DPB und FU (BP-Z) eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Verlängerung der Geltungsdauer des Gesetzes über den Kapitalverkehr (Nr. 3480 der Drucksachen, Umdruck Nr. 595) 9777D Scharnberg (CDU), Antragsteller . 97'77D Abstimmungen 9778A Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Gesetze über die Landeszentralbanken (Nr. 3454 der Drucksachen) 9778B Ausschußüberweisung 9778B Beratung des Antrags der Fraktion der FU betr. Sanierung von Notstandsgebieten (Nr. 3460 der Drucksachen) 9778C Freiherr von Aretin (FU), Antragsteller 9778C Höhne (SPD) 9779A Beschlußfassung 9779C Nächste Sitzung 9779D Zusammenstellung der namentlichen Abstimmung über Ziffer 1 des Änderungsantrags der Fraktion der SPD (Umdruck Nr. 579) zur dritten Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, FDP und DP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Selbstverwaltung und über Änderungen von Vorschriften auf dem Gebiet der Sozialversicherung (Nrn. 2643, 3402 der Drucksachen): 9780 Die Sitzung wird um 9 Uhr 31 Minuten durch den Präsidenten Dr. Ehlers eröffnet.
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    Namentliche Abstimmung Ober den Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck Nr. 579 Ziffer 1) zur dritten Beratung des von den Fraktionen der CDU, CSU, FDP und DP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Selbstverwaltung und über Änderungen von Vorschriften auf dem Gebiet der Sozialversicherung (Nrn. 2643. 3402 der Drucksachen) Name Abstimmung CDU/CSU Dr. Adenauer — Albers — Arndgen • Nein Dr. Bartram (Schleswig-Holstein) Nein Bauereisen Nein Bauknecht Nein Dr. Baur (Württemberg) . entschuldigt Bausch Nein Becker (Pirmasens) Nein Blank (Dortmund) — Bodensteiner Nein Frau Brauksiepe Nein Dr. von Brentano — Brese Nein Frau Dr. Brökelschen .. Nein Dr. Brönner .. Nein Brookmann Nein Dr. Bucerius Nein Frau Dietz Nein Dr. Dresbac. .. Nein Eckstein Nein Dr. Edert entschuldigt Dr. Ehlers entschuldigt Ehren. . Nein Dr. Erhard — Etzel (Duisburg) Nein Etzenbach. Nein Even Nein Feldmann entschuldigt Dr. Fink Nein Dr. Frey Nein Fuchs Nein Dr. Freiherr von Fürstenberg . . Nein Fürst Fugger von Glött . . Nein Funk Nein Gengler Nein Gerns Nein Dr. Gerstenmaier Nein Gibbert Nein Giencke Nein Dr. Glasmeyer . . Nein Glüsing Nein Gockeln Nein Dr. Götz. Nein Frau Dr. Gröwel Nein Günther entschuldigt Hagge Nein Frau Heiler Nein Heix Nein Dr. Henle — Hilbert Nein Name Abstimmung Höfler Nein Hohl Nein Dr. Holzapfel . .. — Hoogen Nein Hoppe entschuldigt Dr. Horlacher . .. N ein Horn Nein Huth entschuldigt Dr. Jaeger (Bayern) Nein Junglas Nein Kahn Nein Kaiser — Karpf Nein Dr. Kather Nein Kemmer — Kemper Nein Kern Nein Kiesinger Nein Dr. Kleindinst Nein Dr. Köhler Nein Dr. Kopf Nein Kühling Nein Kuntscher Nein Kunze Nein Dr. Laforet Nein Dr. Dr. h. c. Lehr Nein Leibfried Nein Lenz Nein Leonhard Nein Lücke Nein Majonica.. Nein Massoth Nein Mayer (Rheinland-Pfalz) . Nein Mehs Nein Mensing Nein Morgenthaler Nein Muckermann Nein Mühlenberg Nein Dr.Dr. Müller (Bonn) beurlaubt Müller-Hermann krank Naegel Nein Neber Nein Nellen Nein Neuburger krank Nickl Nein Frau Niggemeyer. . Nein Dr. Niklas .. -- Dr. Oesterle . Nein Dr. Orth Nein Pelster Nein Pfender Nein Name Abstimmung Dr. Pferdmenges Nein Dr. Povel Nein Frau Dr. Probst entschuldigt Dr. Pünder Nein Raestrup Nein Rahn. .. Nein Frau Dr. Rehling Nein Frau Rösch Nein Rümmele Nein Sabel . Nein Schäffer — Scharnberg Nein Dr. Schatz Nein Schill Nein Schmitt (Mainz) Nein Schmitz beurlaubt Schmücker.. . Nein Dr. Schröder (Düsseldorf) . Nein Schüttler . .. — Schütz ... Nein Schuler ... Nein Schulze-Pellengahr. . Nein Dr. Semler — Dr. Serres Nein Siebel Nein Dr. Solleder Nein Spies Nein Graf von Spreti . .. Nein Stauch Nein Frau Dr. Steinbiß Nein Storch Nein Strauß Nein Struve Nein Stücklen Nein Dr. Vogel — Wacker Nein Wackerzapp . Nein Dr. Wahl Nein Frau Dr. Weber (Essen) ... Nein Dr. Weber (Koblenz) Nein Dr. W eiß Nein Winkelheide Nein Dr. Wuermeling Nein SPD Frau Albertz Ja Frau Albrecht Ja Altmaier Ja Frau Ansorge Ja Dr Arndt Ja Arnholz Ja Dr. Baade entschuldigt Dr. Barsch Ja Baur (Augsburg) Ja Bazille Ja Behrisch Ja Bergmann Ja Dr. Bergstraeßer Ja Berlin Ja Bettgenhäuser ... Ja Bielig ... . Ja Birkelbach Ja Blachstein Ja Dr. Bleiß Ja Böhm entschuldigt Dr. Brill — Name Abstimmung Bromme Ja Brünen — Cramer Ja Dannebom Ja Diel Ja Frau Döhring Ja Eichler Ja Ekstrand Ja Erler Ja Faller Ja Franke Ja Freidhof Ja Freitag Ja Geritzmann Ja Gleisner Ja Gor linger . Ja Graf Ja Dr. Greve Ja Dr. Gülich . Ja Happe .. . Ja Heiland . ... Ja Hennig .. .. Ja Henßler krank Herrmann Ja Hoecker Ja Höhne .. Ja Frau Dr. Hubert . . Ja Imig Ja Jacobi entschuldigt Jacobs Ja Jahn Ja Kalbfell krank Kalbitzer Ja Frau Keilhack. . Ja Keuning Ja Kinat Ja Frau Kipp-Kaule Ja Dr. Koch J a Frau Korspeter. . Ja Frau Krahnstöver Ja Dr. Kreyssig Ja Kriedemann Ja Kurlbaum beurlaubt Lange Ja Lausen Ja Frau Lockmann Ja Ludwig Ja Dr. Laetkens .. beurlaubt Maier (Freiburg) Ja Marx Ja Matzner Ja Meitmann Ja Mellies Ja Dr. Menzel Ja Merten Ja Mertins Ja Meyer (Hagen) . . Ja Meyer (Bremen) Ja Frau Meyer-Laule Ja Mißmahl Ja Dr. Mommer Ja Moosdorf Ja Dr. Mücke Ja Müller (Hessen) Ja Müller (Worms) Ja Frau Nadig Ja Dr. Nölting Ja Nowack (Harburg) Ja Odenthal Ja Name Abstimmung Ohlig Ja 011enhauer Ja Paul (Württemberg) Ja Peters Ja Pohle Ja Dr. Preller Ja Priebe Ja Reitzner Ja Richter (Frankfurt) Ja Ritzel Ja Ruhnke Ja Runge Ja Sander krank Sassnick Ja Frau Schanzenbach Ja Dr. Schmid (Tübingen) Ja Dr. Schmidt (Niedersachsen) . Ja Dr. Schöne Ja Schoettle .. Ja Dr. Schumacher krank Segitz Ja Seuffert Ja Stech Ja Steinhörster .. Ja Stierle Ja Striebeck Ja Frau Strobel Ja Temmen Ja Tenhagen Ja Troppenz Ja Dr. Veit entschuldigt Wagner Ja Wehner Ja Wehr , Ja Weinhold Ja •Welke • Ja Weltner Ja Dr. Wenzel Ja Wönner - Ja Zühlke Ja FDP Dr. Atzenroth Nein Dr. Becker (Hersfeld) Nein Dr. Blank (Oberhausen) .. Nein Blücher — Dannemann Nein Dr. Dehler — Dirscherl entschuldigt Euler Nein Fassbender. . Nein Freudenberg Nein Dr. Friedrich Nein Frühwald Nein Funcke Nein Gaul . Nein Dr. von Golitschek Nein Grundmann Nein Dr. Hammer Nein Dr. Hasemann Nein Dr. Hoffmann (Lübeck) . Nein Dr. Hoffmann (Schönau) . Nein Frau Hütter Nein Frau Dr. Ilk Nein Juncker Nein Dr. Kneipp entschuldigt Kühn .. entschuldigt Name Abstimmung Dr. Leuze Nein Dr. Luchtenberg entschuldigt Margulies Nein Mauk ... Nein Mayer (Stuttgart) krank Dr. Mende Nein Dr. Miessner , . Nein Neumayer Nein Dr. Dr. Nöll von der Nahmer . Nein Dr. Nowack (Rheinland-Pfalz) . Nein Onnen .. . Nein Dr. Pfleiderer .. .. Nein Dr. Preiß --- Dr. Preusker Nein Rademacher Nein Rath Nein Dr. Freiherr von Rechenberg . Nein Revenstorff Nein Dr. Schäfer Nein Dr. Schneider Nein Stahl entschuldigt Stegner Nein Dr. Trischler .... Nein Dr. Wellhausen Nein Wirths Nein Dr. Zawadil .. . Nein DP-DPB Ahrens Nein Bahlburg Nein Frau Bieganowski Nein Eickhoff Nein Ewers Nein Farke Nein Dr. Fricke Nein Frommhold entschuldigt Hellwege — Jaffé Nein Frau Kalinke Nein Kuhlemann Nein Dr. Leuchtgens Nein Löfflad Nein Matthes krank Dr. von Merkatz Nein Dr. Mühlenfeld ... Nein Reindl . .. Nein Schmidt (Bayern) Nein Schuster Nein Dr. Seebohm — Tobaben Nein Wallner beurlaubt Walter Nein Wittenburg Nein FU Freiherr von Aretin Nein Frau Arnold ja Dr. Bertram (Soest) Nein Dr. Besold Nein Clausen Ja Dr.-Ing. Decker . Ja Determann entschuldigt Eichner .. .. Nein Dr. Etzel (Bamberg) Nein Hoffmann (Lindlar) Ja Lampl Nein Mayerhofer Nein Name Abstimmung Dr. Meitinger Nein Fürst zu Oettingen-Wallerstein krank Pannenbecker Ja Parzinger .. Ja Dr. Reismann Nein' Ribbeheger Nein Volkholz — Wartner Nein Frau Wessel .. Ja Willenberg Ja KPD Agatz Ja Fisch J a Gundelach Ja Harig Ja Kohl (Stuttgart) krank Müller (Frankfurt) Ja Niebergall Ja Paul (Düsseldorf) Ja Reimann Ja Renner — Name Abstimmung Rische Ja Frau Strohbach .. Ja Frau Thiele Ja Vesper — Fraktionslos Aumer Nein Donhauser — Dr. Doris . enthalten Fröhlich enthalten Goetzendorff enthalten Hedler Nein Frau Jaeger (Hannover). . Nein Dr. Keller .. enthalten Langer krank Loritz enthalten Müller (Hannover) — Dr. Ott krank von Thadden Nein Tichi krank Wittmann .. Nein Zusammenstellung der Abstimmung: Abstimmung Abgegebene Stimmen .. 339 Davon: Ja 137 Nein 197 Stimmenthaltung . . 5 Zusammen wie oben . 339 Berliner Abgeordnete Name Abstimmung CDU/CSU Dr. Friedensburg enthalten Dr. Krone entschuldigt Lemmer . Nein Frau Dr. Maxsein Nein Dr. Tillmanns . .. Nein SPD Brandt Ja Dr. Koenigswarter Ja Löbe Ja Neubauer Ja Name Abstimmung Neumann Ja Dr. Schellenberg krank Frau Schroeder (Berlin) . Ja Schröter (Berlin) Ja Frau Wolff entschuldigt FDP Dr. Henn Nein Hübner Nein Frau Dr. Mulert Nein Dr. Reif entschuldigt Dr. Will entschuldigt Zusammenstellung der Abstimmung der Berliner Abgeordneten Abstimmung Abgegebene Stimmen 14 Davon Ja. . 7 Nein .. 6 Stimmenthaltung . 1 Zusammen wie oben. 14
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    Rede von Heinrich Fassbender


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren! Zu unserem großen Bedauern ist die Vorlage auch in diesem Jahr wieder reichlich spät in den Ernährungsausschuß gekommen. Die Diskrepanz zwischen den Auffassungen der Abgeordneten Müller und Horlacher hätte bestimmt überwunden werden können, wenn die Möglichkeit gegeben gewesen wäre, das Pro und Contra vorher genügend zu beraten.
    Ich glaube, auf eins hinweisen zu sollen. Die Getreidesituation ist in diesem Jahre eine bei weitem andere als im vergangenen Jahre. Im vorigen Jahr hatten wir leere Läger, sowohl beim Handel als auch bei den Mühlen und Genossenschaften; auch die Vorratsstelle verfügte über kaum nennenswerte Vorräte. Die Situation im Jahre 1952 ist vollkommen verändert. War begrüßen das volkswirtschaftlich ganz bestimmt, daß heute größere Vorräte vorhanden sind; jedoch dürfen diese Vorräte in der Praxis nicht dazu dienen, das Preisniveau, das wir im Interesse der deutschen Erzeugung unter allen Umständen erhalten müssen, und die Landwirtschaft zu gefährden. Im vorigen Jahr hatte die Vorratsstelle — das darf man ruhig sagen — ungeheure Mittel zur Verfügung, jederzeit durch Stützungskäufe einzugreifen, um den garantierten Preis sicherstellen zu können. In diesem Jahr ist das Verhältnis vollkommen anders. Man hat die Mittel, die wir eigentlich als Manipulationsmittel der Vorratsstelle gedacht hatten, dazu benutzt, um eine nationale Reserve zu schaffen, die wir im Grundprinzip selbstverständlich bejahen, weil sie notwendig ist. Aber man muß dann zudem auch Mittel schaffen, die den Ablauf der Dinge in der Abgabe der deutschen Ernte unter allen Umständen gewährleisten. Das ist leider nicht der Fall. Deshalb sehen wir uns gezwungen, nun mit marktkonformen Mitteln zu versuchen, das zuerreichen, was auf dem anderen Gebiet unseres Erachtens nicht mehr erreichbar ist.
    Wir halten deshalb für notwendig, daß in Abänderung des § 1 die Getreidepreise und die Reports geändert werden. Wir haben bisher Reportsätze von 2 DM pro Monat und Tonne. Wenn Sie einmal überlegen wollen, daß die Tonne Getreide im Durchschnitt 400 bis 450 DM frei Mühle oder frei Genossenschaft kostet, und berücksichtigen, daß der normale Zinssatz — man kann darüber diskutieren, ob er notwendig ist — 10 % beträgt, dann wird das auf die Tonne einen Jahreszinssatz von 45 DM ausmachen. Durch 12 geteilt gibt das pro Monat
    allein einen Zinsaufkommenssatz pro Tonne Getreide von 3,75 DM. Ich glaube, man kann weder den Genossenschaften noch den Mühlen, aber auch nicht dem Handel zumuten, daß sie 2 Mark Reports bekommen und allein für die Verzinsung der aufgewandten Mittel 3,75 DM bezahlen müssen.
    Was wird die Folge sein, wenn wir bei diesen Reportsätzen bleiben, bei einer Versorgung der Mühlen für über 2 Monate? Auch im Handel liegen noch namhafte 'Mengen, ebenfalls bei den Genossenschaften. Der Erfolg wird sean, daß die 'deutsche Landwirtschaft nach der Ernte außerordentlichen Schwierigkeiten begegnet, 'ihr deutsches Brotgetreide zu Iden garantierten Preisen abzusetzen. Dem müssen wir entgegenwirken; denn gerade die kleinbäuerliche 'Bevölkerung ist es ja, die in erster Linie darauf angewiesen ist, direkt vom Felde zu dreschen, ida ihr Lagerungsraum fehlt, um das Getreide dann in den Verkehr zu bringen, wann es ihr paßt. Wir haben weiß Gott kein Interesse, daß gerade 'die hart arbeitende kleinbäuerliche Bevölkerung in ihrem Preis 'geschmälert wird.
    Deshalb beantragen wir'— um die Genossenschaften, die Mühlen und den Handel daran zu interessieren, das Getreide möglichst zu den Preisen aufzunehmen, die garantiert sind — eine Erhöhung der Reports. Wir beantragen deshalb, beim Weizen in Abänderung ides Regierungsantrags die Preise wie folgt zu gestalten:
    Juli, August 400 bis 420, September 405 bis 425, Oktober 410 bis 430, November 415 bis 435, Dezember 420 bis 440, Januar 1953 425 bis 445, Februar 430 'bis 450, März ebenfalls 430 bis 450, April wieder zurückgehend 420 bis '440, Mai 410 bis 430, Juni 400 bis 420.
    Der Durchschnittspreis für das ganze Jahr wird sich für Getreide 'kaum ändern. Der Einwurf, der gemacht werden könnte und vielleicht berechtigt erscheinen würde, wenn es anders wäre, ais wir vorschlagen, daß dadurch Brotpreiserhöhungen in Erscheinung treten, trifft absolut nicht 'zu, zumal es — darin sind sich alle Sachverständigen in diesem 'Hohen Hause einig — in diesem Jahr sehr schwer sein wird, den Bis -Preis für unsere Landwirtschaft zu erzielen. Auf diesen Bis-Preis hat sich bisher der gesamte Brotpreis aufgebaut. Wenn nun hier für das Getreide eine kleine Erhöhung durchgeführt werden muß im Interesse der produzierenden Landwirtschaft, aber auch im Interesse der gesamten deutschen Volkswirtschaft, dann, glaube ich, soll man das ruhig in Kauf nehmen.
    Unsere Vorschläge für Roggen sind ähnlich. Ich möchte bei dieser Gelegenheit ausdrücklich darauf hinweisen, daß wir unter allen Umständen bereit sind, für die Frühdruschprämie zu stimmen, und zwar aus der Erwägung heraus, daß 'Roggen auf dem Weltmarkt langsam eine Mangelware geworden ist. Was nie da war, ist 'vor kurzer Zeit eingetreten: an den amerikanischen Börsen hat der Roggenpreis den Weizenpreis erreicht. Deshalb müssen Wir alles tun, um die Verfütterung von deutschem Roggen hintanzuhalten. Das kann man aber nicht durch Verordnungen, sondern das kann man nur 'dadurch, daß man dem produ'zi'erenden Bauern ein Äquivalent gibt, damit er für seinen Roggen das bekommt, was er für Futtergetreide anlegen muß, und zudem einen 'kleinen Vorteil genießt. Tut man das nicht, dann kann man es dem Bauern nicht zumuten, daß er Transport und alle diese Dinge aus reinem Luxus macht im Interesse des Gesamten. Deshalb bitte ich 'Sie, an der Frühdruschprämie nicht zu rütteln.


    (Fassbender)

    Ein paar Worte über die cif-Preise. Ich habe Herrn Kollegen Müller bereits im Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten darauf hingewiesen, daß wir bereit sind, uns über dieses Problem in seiner Gesamtheit einmal zu unterhalten, daß uns die Dinge im Augenblick aber für Entscheidungen noch nicht reif genug sind. An diesem Standpunkt, den wir im Ausschuß eingenommen haben, ändern wir nichts. Ich darf Sie aber auf eines hinweisen, Herr Kollege Müller. Bei den cifPreisen für Auslandsgetreide laufen wir Gefahr, daß das Auslandsgetreide von den deutschen Seehäfen abgezogen wird und über die holländischen und belgischen Häfen hereinkommt. Dann hätten wir vielleicht auf der einen Seite eine kleine Frachtvergünstigung für einen gewissen Teil der Mühlen. Man darf aber nicht verkennen, daß auf der andern Seite dieser kleine Vorteil unter allen Umständen dadurch aufgehoben würde, daß die deutschen Seehäfen in bezug auf den Getreideimport brachliegen würden. Das ist eine Politik, die wir im Interesse gerade der deutschen arbeitenden Bevölkerung in den Seehäfen nicht mitmachen können und wollen. Ich bitte Sie deshalb, wie es auch Herr Kollege Horlacher schon tat, die Anträge auf Einführung der cif-Preise im Augenblick abzulehnen. Aber ich möchte nochmals ausdrücklich wiederholen, daß wir bereit sind, uns im Ausschuß einmal eingehend über diese Dinge zu unterhalten und den Versuch zu machen, die Mittel und Wege zu finden, die hier möglich und gangbar erscheinen. Würde man die Dinge jetzt überstürzen, so würde ,das Gegenteil von dem eintreten, was wir wollen. Denn ich bin mit Herrn Kollegen Horlacherder Meinung: da die Qualität ides Auslandsgetreides infolge der Sonne, die dort drüben etwas besser scheint als bei uns, auch besser ist, würde doch, wenn wir beispielsweise den Binnenmühlen nicht die Möglichkeit gäben, beim Auslandsgetreide zu einem tragbaren Preis zu kommen, die Gefahr entstehen, daß die Qualität des von ihnen hergestellten Mehls der des von den See- und Hafenmühlen hergestellten Mehls unterlegen wäre. Das würde weiterhin bedeuten, daß sich das letzten Endes in einer Konkurrenz für diese Mittel- und Landmühlen auswirken könnte, die wir nicht wünschen, weil wir allein schon aus politischen Gründen jede Politik unterstützen, die mittlere Existenzen in unserem Staat erhält und fördert. Wir befinden uns da in bester Gesellschaft und auch im Einklang mit dem Grundgesetz, welches das ja 'zwingend vorschreibt.
    Ich bitte Sie deshalb, die Anträge der SPD auf Einführung der cif-Preise abzulehnen, und bitte Sie darüber hinaus, unseren Änderungsanträgen zuzustimmen.

    (Beifall bei der FDP. — Abg Kriedemann: Welcher Antrag ist das denn? Den kennen wir ja gar nicht! Sagen Sie doch mal, welchen Antrag die SPD zum cif-Preis gestellt hat! — Abg. Fassbender: Nein, Anträge nicht, aber Ihre Äußerungen! — Abg. Kriedemann: Wahrhaftigen Gotts, Herr Fassbender, 'das war eine schwache Stelle!)



Rede von Dr. Carlo Schmid
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Wortmeldungen zu § 1 liegen nicht mehr vor.

(Abg. Dr. Horlacher: § 1? Da liegen die Anträge ja noch gar nicht vor!)

— Der Antrag ist hier übergeben worden.

(Abg. Dr. Horlacher: Dann bitte ich doch, ihn zu verlesen, Herr 'Präsident!)

— Sie können ja beantragen, diesen Antrag an den Ausschuß zurückzuverweisen. Aber nach der Geschäftsordnung kann ein Redner in der zweiten Lesung jeden Antrag stellen, und ist ein Antrag eingebracht, wenn er dem Präsidenten schriftlich überreicht wird. Das ist geschehen.
Das Wort hat der Abgeordnete Dr. Horlacher.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Michael Horlacher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Ich kenne den Antrag nicht in seinen einzelnen Teilen; er hat aber wahrscheinlich eine Verschiebung im Preissystem zur Folge. Meine verehrten Damen und Herren, ich muß schon sagen: ich kann die Verantwortung dafür nicht übernehmen, daß durch solche Änderungsanträge das Getreidepreisgesetz nicht rechtzeitig in Kraft tritt.

    (Abg. Dr Schröder [Düsseldorf]: Sehr richtig!)

    Es laufen in Deutschland genug umeinander, die warten, daß ein gesetzloser Zustand eintritt. Denn die Getreidepreislage läßt sich mit der Kreditversorgung der Einfuhr- und Vorratsstelle nur schwer aufrechterhalten, und wenn hier kein Gesetz da ist, das die bestimmten Grundlagen bietet, dann sieht die Sache für die deutsche Landwirtschaft sehr schlecht aus. Dann könnten aus den Ziffern, wo man ein paar Mark später verspricht, zunächst einmal die großen Verluste bei der ersten Erntebewegung, auf die es in der Regel mit ankommt, eintreten. Deswegen bin ich dagegen, daß an dem Preissystem zwischen Tür und Angel noch etwas geändert wird.
    Zu den Reports lassen Sie mich einmal folgendes sagen. Ich selber habe den Weizenantrag eingebracht. Jetzt kann ich etwas verraten.

    (Heiterkeit.)

    Man muß ja als Berichterstatter immer etwas bescheiden sein und darf nur sagen, was hier notwendig ist; aber jetzt kann ich es sagen. Ich habe selber im Ausschuß gesagt — und das ist mein ureigenstes Werk; gestatten Sie, daß ich auch ein bißchen noch Vernunft habe —: man muß bei Weizen, damit hier die Verhältnisse einigermaßen in Ordnung bleiben, später etwas dazutun. Man muß gewissermaßen umgekehrt die Frühdruschprämien nicht gleich zu Beginn geben, sondern später, damit der Weizen etwas auf Lager gehalten werden kann, damit hier für den Landwirt, der nicht sofort abzuliefern braucht, ein Anreiz gegeben ist, zuzuwarten, damit nicht das Angebot in Weizen so plötzlich auf den Markt drückt.

    (Zuruf von der SPD: Und die kleinen Weizenbauern schmieren Sie an!)

    — Nein, da wird gar nichts angeschmiert! Erstens bin ich ja bloß im Nebenberuf Maler, und sonst schmiere ich nichts an! — Hier, sehen Sie sich die Vorlage an. Die fettgedruckten Preise sind die Ausschußanträge, die einstimmig angenommen worden sind.

    (Zurufe.)

    — Einstimmig angenommen worden sind! Sie sehen in der Preistabelle unter den Ausschußanträgen, wie sich hier die Preise später etwas erhöhen und verändern. Da ist ein Teil der Reports — Herr Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, bitte mir jetzt etwas Gehör zu schenken — schon eingebaut.


    (Dr. Horlacher)

    Es kommt aber noch hinzu, daß die Reports auch von der Regierung ohne Veränderung der unteren Preisgrenze erhöht werden können, weil wir ja die Von- und Bis-Preise haben. Wir haben aber noch eine Differenz von 20 DM pro Tonne, so daß also die Regierung auch von sich aus den Wünschen, die hier geäußert worden sind, Rechnung tragen kann.
    Ich bitte Sie daher, unter allen Umständen an den Beschlüssen dieses Ausschusses jetzt festzuhalten und andere Anträge abzulehnen. Manches von dem, was die Anträge gewollt haben, wird Berücksichtigung finden durch das, was ich hier geschildert habe. Wir werden uns über die ganze Frage im Ausschuß dann später doch noch in einzelnen Dingen unterhalten müssen.