Rede von
Dr.
Hermann
Schäfer
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(FDP)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Meine Damen und Herren! Die 199. Sitzung des Deutschen Bundestages ist eröffnet.
Vor Eintritt in die Tagesordnung habe ich wieder eines Kollegen zu gedenken, der aus diesem Leben und aus seinem Pflichtenkreis in diesem Hause abgeschieden ist.
Der Bundestagsabgeordnete Herr Stephan Weickert, der zur Gruppe BHE-DG gehörte, ist am 15. März im Alter von 60 Jahren an einem Gehirnschlag gestorben, den er auf der Fahrt von Bonn nach Landshut erlitten hat. Herr Weickert wurde am 12. Juni 1892 geboren. Er besuchte das Gymnasium und die Handelsschule. Von 1912 ab arbeitete er in der Großindustrie als Versandleiter, Betriebsleiter, Generalvertreter und Organisationsleiter. 1936 wechselte er in das Versicherungsfach über, in dem er in Österreich und im Sudetenland als Organisator und Versicherungsbeamter tätig war. 1946 wurde Herr Weickert aus dem Sudetenland vertrieben. Der Verstorbene war in Landshut ehrenamtlicher Flüchtlings-Vertrauensmann und Stadtrat, in der Sudetendeutschen Landsmannschaft Kreisobmann und im Sozialen Hilfswerk Bayern Aufsichtsrat. Bei der Wahl zum Bundestag gelangte er über die Ergänzungsliste der WAV in die Volksvertretung. Herr Stephan Weickert war Vorsitzender des Ausschusses für Grenzlandfragen, ordentliches Mitglied im Ausschuß für Geschäftsordnung und Immunität und im Ausschuß für innergebietliche Neuordnung und stellvertretendes Mitglied im Ausschuß für gesamtdeutsche Fragen.
Meine Damen und Herren, wir gedenken dieses verstorbenen Kollegen in dankbarer Erinnerung an seine im Deutschen Bundestag und in der gesetzgeberischen Arbeit für das deutsche Volk geleistete Tätigkeit. — Sie haben sich zu Ehren des Verstorbenen erhoben. Ich danke Ihnen.
Ich bitte nun den Herrn Schriftführer, die Namen der Abgeordneten zu verlesen, die um Urlaub nachsuchen.