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ID0118705000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag — 187. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 23. Januar 1952 7939 187. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 23. Januar 1952. Geschäftliche Mitteilungen 7940C Mandatsniederlegung des Abg. Dr. Suhr 7940D Anfrage Nr. 229 der Fraktion der DP betr. Wiederaufbau der Insel Helgoland (Nrn. 2817, 3016 der Drucksachen) 7941A Anfrage Nr. 239 der Fraktion der SPD betr. Gewährung einer Teuerungszulage (Nrn. 2939, 3004 der Drucksachen) 7941A Bericht des Bundesministers der Finanzen über die Bemühungen der Regierung über die Abgeltung von Besatzungsschäden und Besatzungsleistungen und zur Anfrage Nr. 220 der Fraktion der BP (Nrn. 2710, 3017 der Drucksachen) . . . 7941A Bericht des Bundeskanzlers über die Frage der Reisebeschränkungslisten (Nr. 3020 der Drucksachen) . . . . . . . . . . . 7941A Bericht des Bundesministers für Vertriebene über Notaufnahme von Deutschen in das Bundesgebiet (Nr. 2959 der Drucksachen) 7941A Ausschußüberweisung 7941B Neuwahl der Schriftführer (Vorschlag Umdruck Nr. 430) 7941B Behandlung Mündlicher Anfragen gemäß § 111 der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages (Fragestunde) (Nr. 3003 der Drucksachen) 1. betr. Versorgungsbezüge von außerhalb des Saargebiets wohnenden Versorgungsberechtigten des Saargebietes: Ritzel (SPD), Anfragender 7941C, D, 7942A Schäffer, Bundesminister der Finan- zen 7941C, 7942A 2. betr. Bundesrundfunkgesetz: Dr. Mende (FDP), Anfragender 7942A, B, C Bleek, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern . . . 7942A, B 3. betr. Filmbürgschaften: Dr. Mende (FDP), Anfragender . 4972C, D Dr. Erhard, Bundesminister für Wirtschaft 7942C, D 4. betr. Schwerbeschädigtengesetz: Dr. Mende (FDP), Anfragender . 7943A, B Storch, Bundesminister für Arbeit 7943A, B 5. betr. Predigtstuhlhotel in Bad Reichenhall: Parzinger (FU), Anfragender . . 7943C, D Schäffer, Bundesminister der Finanzen 7943C 6. betr. Truppenübungsplatz im Landkreis Mallersdorf in Bayern: Wartner (FU), Anfragender . . 7944A, B Schäffer, Bundesminister der Finanzen 7944A 7. betr. Rückgabe von Kunstgegenständen: Dr.-Ing. Decker (FU), Anfragender 7944C, D Bleek, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern . . . 7944C, D 8. betr. Verchlorung des Trinkwassers: Dr. Reismann (FU), Anfragender 7945A, B Bleek, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern . . . 7945A, C 9. betr. alliierte Post- und Telefonzensur: Dr. Reismann (FU), Anfragender . . 7945C 10. betr. Durchführung des Schumanplans und Stillegung von Zechen: Renner (KPD), Anfragender 7945C, 7946A, B Dr. Erhard, Bundesminister für Wirtschaft 7945D, 7946A 11. betr. Stammrollen für die Rekrutierung der Europa-Armee: Gundelach (KPD), Anfragender . 7946B, C Ritter von Lex, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern . . 7946C Erste Beratung des Entwurfs eines Verwaltungszustellungsgesetzes (Nr. 2963 der Drucksachen) 7946D Ausschußüberweisung 7946D Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung und Abänderung des Gesetzes über den Verkehr mit Milch, Milcherzeugnissen und Fetten (Milch- und Fettgesetz) (Nr. 2964 der Drucksachen) 7947A Ausschußüberweisung 7947A Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Beschränkung der Freizügigkeit für den Raum der Insel Helgoland während der Zeit des Wiederaufbaues (Nr. 2984 der Drucksachen) in Verbindung mit der Beratung des Antrags der Fraktion der KPD betr. Wiederaufbau der Insel Helgoland (Nr. 2891 der Drucksachen) sowie mit der Beratung des Antrags der Fraktion der KPD betr. Großer Knechtsand (Nr. 2970 der Drucksachen) 7947A Ritter von Lex, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern . . 7947A Gundelach (KPD), Antragsteller . 7947C Frau Thiele (KPD), Antragstellerin 7948D, 7956B, C Schröter (CDU) 7950C Frau Krahnstöver (SPD) 7951C Stegner (FDP) 7952B Müller-Hermann (CDU) 7953A Tobaben (DP) 7953D Mertins (SPD) 7954C Dr. Reismann (FU) '7955C Ausschußüberweisung 7957C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, FDP und DP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Errichtung einer Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung (Nr. 2875 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit (20. Ausschuß) (Nr. 2949 der Drucksachen; Änderungsanträge Umdrucke Nrn. 411, 415, 416, 421) in Verbindung mit der Beratung des Antrags der Fraktion der DP betr. Arbeitsplätze für Jugendliche und ältere Angestellte (Nr. 2977 der Drucksachen) 7957D Odenthal (SPD), Berichterstatter . 7958A Dr. Atzenroth (FDP) 7959B Mellies (SPD) 7959D Ludwig (SPD) 7960A Sabel (CDU) 7960B, 7965A Müller (Frankfurt) (KPD) 7960C, 7961A, 7962A, 7964C, 7966C, 7967D, 7968A, 7973B Frau Kalinke (DP) . . . 7961C, 7968D Frau Kipp-Kaule (SPD) 7962D Dr. Preller (SPD) 7963B Ewers (DP): zur Sache 7965D zur Geschäftsordnung 7975C Frau Döhring (SPD) 7966D, 7967A, B, D Storch, Bundesminister für Arbeit . 7967D Frau Schroeder (Berlin) (SPD) . . 7968C Kemmer (CSU) 7970B Dr. Wellhausen (FDP) 7971A Mensing (CDU) 7971D Horn (CDU) 7972B Schoettle (SPD) 7973A Dr. Kneipp (FDP) 7974C Dr. Mühlenfeld (DP) 7975A Abstimmungen 7959B, 7960A, B, C, 7961A, B, 7962D, 7963B, 7966A, 7967A, B, C, D, 7968B, 7975B Namentliche Abstimmungen . 7959D, 7960D, 7966C, 7967C, 7977 Beratung des Antrags der Abg. Dr. Horlacher u. Gen. betr. Schädlings- und Seuchenbekämpfung (Nr. 2989 der Drucksachen) in Verbindung mit der Beratung des Antrags der Fraktion der FU betr. Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche (Nr. 2988 der Drucksachen), mit der Beratung des Antrags der Fraktion der KPD betr. Beschaffung von Bekämpfungsmitteln gegen die Maul- und Klauenseuche aus der DDR (Nr. 2991 der Drucksachen) sowie mit der Beratung des Antrags der Fraktion der KPD betr. Bereitstellung von Bundesmitteln zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche (Nr. 2992 der Drucksachen) 7975D Dr. Horlacher (CDU) (zur Geschäftsordnung) 7975D Beratung vertagt 7976C Nächste Sitzung 7976C Zusammenstellung der namentlichen Abstimmungen zum Entwurf eines Gesetzes über die Errichtung einer Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung 1. über den Änderungsantrag der Abg. Dr. Atzenroth u. Gen. zu § 2 Abs. 2 (Umdruck Nr. 421 Ziffer 1) und 2. über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD zu § 27 (Umdruck Nr. 415 Ziffer 3) 7977 Die Sitzung wird um 13 Uhr 32 Minuten durch den Präsidenten Dr. Ehlers eröffnet.
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    Namentliche Abstimmungen in der zweiten Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, FDP und DP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Errichtung einer Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung 1. über den Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Atzenroth und Genossen zu § 2 Abs. 2 (Umdruck Nr. 421 Ziffer 1), 2. über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD zu § 27 (Umdruck Nr. 415 Ziffer 3). Name 1. 2 Abstimmung CDU/CSU Dr. Adenauer — — Albers entschuld. entschuld. Arndgen Nein Nein Bauereisen Nein Nein Bauknecht erstschuld. entschuld. Dr. Baur (Württemberg) Ja Nein Bausch Ja Nein Becker (Pirmasens) . . . . Ja Nein Blank (Dortmund) . . . . — — Bodensteiner Nein Nein Frau Brauksiepe Nein Nein Dr. von Brentano Nein Nein Brese enthalten Nein Frau Dr. Brökelschen . . . Nein Nein Dr. Brönner Ja Nein Brookmann Ja Nein Dr. Bucerius entschuld. entschuld. Frau Dietz Ja Nein Dr. Dresbach Nein Nein Eckstein Nein Nein Dr. Edert Ja Nein Dr. Ehlers Nein Nein Ehren Nein Nein Dr. Erhard — — Etzel (Duisburg) Ja Nein Etzenbach entschuld. entschuld. Etzenbach Even entschuld. entschuld. Feldmann beurlaubt beurlaubt Dr. Fink Nein Nein Dr. Frey Ja Nein Fuchs Nein Nein Dr. Freiherr von Fürsten- berg Nein Nein Fürst Fugger von Glött . krank krank Funk Nein Nein Gengler entschuld. entschuld. Gerns . Nein Nein Dr. Gerstenmaier krank krank Gibbert krank krank Giencke Ja Nein Dr. Glasmeyer Nein Nein Glüsing Ja Nein Gockeln entschuld. entschuld. Dr. Götz Nein Nein Frau Dr. Gröwel Nein Nein Günther Ja Nein Hagge Nein Nein Frau Heiler Ja Nein Heix enthalten Nein Dr. Henle — — Hilbert Ja — Höfler — — Hohl Ja Nein Dr. Holzapfel krank krank Hoogen Ja Nein Hoppe Nein Nein Name 1. 2. Abstimmung Dr. Horlacher Nein Nein Horn Ja Nein Huth entschuld. entschuld. Dr. Jaeger Nein Nein Junglas Ja Nein Kahn Nein Nein Kaiser Nein Nein Karpf Nein Nein Dr. Kather Nein Nein Kemmer Nein Nein Kemper Ja Nein Kern Nein Nein Kiesinger Nein Nein Dr. Kleindinst Nein Nein Dr. Köhler Ja Nein Dr. Kopf . Ja — Dr. Krone (Berlin) (Berlin) Kühling Nein Nein Kuntsher Ja Nein c Kunze Nein Nein Dr. Laforet Nein Nein Dr. Dr. h. c. Lehr . . . . — — Leibfried Ja Nein Lenz — — Leonhard Ja Nein Lücke Nein Nein Majonica . Ja Nein Massoth Nein Nein Mayer (Rheinland-Pfalz) Ja Nein Mehs Ja Nein Mensing Nein Nein Morgenthaler Ja Nein Muckermann Ja Nein Mühlenberg Ja Nein Dr. Dr. Müller (Bonn) Ja Nein Müller-Hermann Nein Nein Naegel Nein Nein Neber Ja Nein Nellen Nein Nein Neuburger entschuld. entschuld. Nickl Nein Nein Frau Niggemeyer Ja Nein Dr. Niklas — — Dr. Oesterle Nein Nein Dr. Orth Ja Nein Pelster Nein Nein Pfender Nein Nein Dr. Pferdmenges Ja Nein Dr. Povel Nein Nein Frau Dr. Probst Nein Nein Dr. Pünder Ja Nein Raestrup Ja Nein Rahn Nein Nein Frau Dr. Rehling Nein Nein Frau Rösch Nein Nein Rümmele Ja Nein Sabel Nein Nein Schäffer — — Name 1. 2. Abstimmung Scharnberg Nein Nein Dr. Schatz Nein Nein Schill Ja Nein Schmitt (Mainz) entschuld. entschuld. Schmitz Nein Nein Schmücker . . . . . . . . enthalten Nein Dr. Schröder (Düsseldorf) Nein Nein Schröter Nein Nein Schüttler Ja Nein Schütz Nein Nein Schuler Nein Nein Schulze-Pellengahr . . . . Ja Nein Dr. Semler beurlaubt beurlaubt Dr. Serres Ja Nein Siebel Nein Nein Dr. Solleder Nein Nein Spies Nein Nein Graf von Spreti — Nein Stauch Ja Nein Frau Dr. Steinbiß . . . krank krank Storch Ja Nein Strauß — Nein Struve Ja Nein Stücklen Nein Nein Dr. Tillmanns (Berlin) (Berlin) Dr. Vogel Ja Nein Wacker Ja Nein Wackerzapp Ja Nein Dr. Wahl Nein Nein Frau Dr. Weber (Essen) Nein Nein Dr. Weber (Koblenz) . . Ja Nein Dr. Weiß Ja Nein Winkelheide Nein Nein Dr. Wuermeling Ja entschuld. SPD Frau Albertz Nein Ja Frau Albrecht Nein Ja Altmaier Nein Ja Frau Ansorge Nein Ja Dr. Arndt Nein Ja Arnholz Nein Ja Dr. Baade entschuld. entschuld. Dr. Bärsch Nein Ja Baur (Augsburg) Nein Ja Bazille krank krank Behrisch Nein Ja Bergmann Nein Ja Dr. Bergstraeßer Nein Ja Berlin Nein Ja Bettgenhäuser Nein Ja Bielig Nein Ja Birkelbach Nein Ja Blachstein Nein Ja Dr. Bleiß Nein Ja Böhm Nein Ja Brandt (Berlin) (Berlin) Dr. Brill entschuld. entschuld. Bromme Nein Ja Brünen Nein Ja Cramer Nein Ja Dannebom Nein Ja Diel Nein Ja Frau Döhring Nein Ja Eiçhler Nein Ja Ekstrand Nein Ja Erler entschuld. entschuld. Faller Nein Ja Name 1. 2. Abstimmung Franke Nein Ja Freidhof Nein Ja Freitag — Ja Geritzmann Nein Ja Gleisner Nein Ja Görlinger Nein Ja Graf Nein Ja Dr. Greve Nein Ja Dr. Gülich Nein Ja Happe Nein Ja Heiland Nein Ja Hennig Nein Ja Henßler entschuld. entschuld. Herrmann Nein Ja Hoecker Nein Ja Höhne Nein Ja Frau Dr. Hubert Nein Ja Imig krank krank Jacobi Nein — Jacobs Nein Ja Jahn Nein — Kalbfell Nein — Kalbitzer Nein Ja Frau Keilhack Nein Ja Keuning Nein Ja Kinat Nein Ja Frau Kipp-Kaule Nein Ja Knothe Nein Ja Dr. Koch Nein Ja Frau Korspeter entschuld. entschuld. Frau Krahnstöver . . . . Nein Ja Dr. Kreyssig Nein Ja Kriedemann Nein Ja Kurlbaum Nein Ja Lange Nein entschuld. Lausen — — Frau Lockmann Nein Ja Löbe (Berlin) (Berlin) Lohmüller — — Ludwig Nein Ja Dr.Luetkens Nein Ja Maier (Freiburg) Nein Ja Marx Nein Ja Matzner Nein Ja Meitmann Nein Ja Mellies Nein Ja Dr. Menzel entschuld. entschuld. Merten Nein Ja Mertins Nein Ja Meyer (Hagen) Nein Ja Meyer (Bremen) Nein Ja Frau Meyer-Laule . . . Nein Ja Mißmahl Nein Ja Dr. Mommer Nein Ja Dr. Mücke Nein Ja Müller (Hessen) — — Müller (Worms) Nein Ja Frau Nadig Nein Ja Neumann (Berlin) (Berlin) Dr. Nölting entschuld. entschuld. Nowack (Harburg) . . . . entschuld. entschuld. Odenthal Nein Ja Ohlig Nein Ja 011enhauer Nein Ja Paul (Württemberg) . . . entschuld. entschuld. Peters Nein Ja Pohle Nein Ja Dr. Preller Nein Ja Priebe Nein Ja Name 1. 2. Abstimmung Reitzner Nein Ja Richter (Frankfurt) . . . Nein Ja Ritzel Nein Ja Ruhnke Nein Ja Runge Nein Ja Sander — entschuld. Sassnick Nein Ja Frau Schanzenbach . . . . Nein Ja Dr. Schmid (Tübingen) . . Nein Ja Dr. Schmidt (Niedersachsen) Nein Ja Dr. Schöne — Ja Schoettle Nein Ja Frau Schroeder (Berlin) . . (Berlin) (Berlin) Dr. Schumacher krank krank Segitz Nein Ja Seuffert entschuld. entschuld. Stech Nein Ja Steinhörster Nein Ja Stierle Nein Ja Striebeck Nein Ja Frau Strobel krank krank Dr. Suhr (Berlin) (Berlin) Temmen Nein Ja Tenhagen Nein Ja Troppenz Nein Ja Dr. Veit krank krank Wagner Nein Ja Wehner entschuld. entschuld. Weinhold Nein Ja Welke Nein Ja Weltner Nein Ja Dr. Wenzel Nein Ja Wönner Nein Ja Zühlke Nein Ja FDP Dr. Atzenroth Ja Nein Dr. Becker (Hersfeld) . . . krank krank Dr. Blank (Oberhausen) . Nein Nein Blücher — — Dannemann Nein Nein Dr. Dehler Nein Nein Dirscherl entschuld. entschuld. Euler — — Fassbender Nein Nein Freudenberg — — Frühwald Nein Nein Funcke Nein Nein Gaul Nein Nein Dr. von Golitschek . . . Nein Nein Grundmann J a Nein Dr. Hammer Nein Nein Dr. Hasemann enthalten Nein Dr. Hoffmann (Schönau) . Ja Ja Dr. Hoffmann (Lübeck) . • entschuld. entschuld. Frau Hütter — — Frau Dr. Ilk entschuld. entschuld. Juncker Nein Nein Dr. Kneipp Nein Nein Kohl (Heilbronn) Nein Nein Kühn Nein Nein Langer Nein Nein Dr. Luchtenberg Nein entschuld. Margulies Ja Ja Mayer (Stuttgart) beurlaubt beurlaubt Dr. Mende Nein Nein Dr. Miessner entschuld. entschuld. Neumayer Ja Nein Name 1. 2. Abstimmung Dr. Dr. Nöll von der Nahmer . . . . . . . . — — Dr. Nowack (Rheinland- Pfalz) — Nein Onnen — Ncin Dr. Pfleiderer entschuld. entschuld. Dr. Preiß Nein Nein Dr. Preusker Nein Nein Rademacher entschuld. entschuld. Rath Nein Nein Dr. Freiherr von Rechen- berg — — Dr. Reif (Berlin) (Berlin) Revenstorff Nein Nein Dr. Schäfer Nein Nein Dr. Schneider Nein Nein Stahl entschuld. entschuld. Stegner Nein Nein Dr. Trischler Nein Nein Dr. Wellhausen Nein Nein Wildermuth — — Wirths Nein Nein Dr. Zawadil Nein Nein DP Ahrens Nein Nein Eickhoff Nein Nein Ewers Nein Nein Farke Nein Nein Hellwege Ja — Jaffe Nein Nein Frau Kalinke Ja Nein Kuhlemann Nein Nein Dr. Leuchtgens Nein Nein Löfflad Nein Nein Matthes Nein Nein Dr. von Merkatz — Dr. Mühlenfeld Nein Nein Paschek Nein Nein Reindl Nein — Schmidt (Bayern) . . . Nein Nein Schuster Nein — Dr. Seebohm — — Tobaben • Nein Nein Wallner Nein —. Walter Ja Nein Wittenburg Nein Nein Wittmann Nein Nein FU Freiherr von Aretin . . . . — — Frau Arnold Nein — Dr. Bertram Nein — Dr. Besold Nein enthalten Dr.-Ing. Decker Nein enthalten Determann Nein Ja Eichner Nein enthalten Dr. Etzel (Bamberg) . . . Nein enthalten Hoffmann (Lindlar) . . Nein Ja Lampl Nein enthalten Mayerhofer Nein enthalten Dr. Meitinger Nein enthalten Fürst zu Oettingen-Waller- stein krank krank Pannenbecker Nein Ja Parzinger Nein Ja Dr. Reismann Nein Ja Ribbeheger Nein Ja Name 1. 2. Abstimmung Volkholz — — Wartner Nein enthalten Frau Wessel Nein Ja Willenberg Nein Ja KPD Agatz — — Fisch entschuld. entschuld. Gundelach Nein Ja Harig entschuld. entschuld. Kohl (Stuttgart) entschuld. entschuld. Müller (Frankfurt) . . . Nein Ja Niebergall Nein Ja Paul (Düsseldorf) Nein Ja Reimann entschuld. entschuld. Renner Nein — Rische entschuld. entschuld. Frau Strohbach entschuld. entschuld. Frau Thiele Nein Ja Vesper entschuld, entschuld. Name 1. 2. Abstimmung BHE-DG Dr. Friedrich Nein Ja Fröhlich Nein Ja Dr. Ott Nein Ja Tichi — Ja Weickert Nein — SSW Clausen Nein Ja Fraktionslos Aumer Nein Nein Bahlburg Nein Nein Donhauser Nein Nein Dr. Dorls Nein Ja Frommhold Nein enthalten Goetzendorff Nein enthalten Hedler Nein Ja Loritz Nein Ja Müller (Hannover) . . . . — — Dr. Richter (Niedersachsen) Nein Ja von Thadden -- — Zusammenstellung der Abstimmungen 1. Abstimmung 2. Abstimmung Abgegebene Stimmen 317 308 Davon: Ja . . . . . 59 130 Nein 254 168 Stimmenthaltung 4 10 Zusammen wie oben 317 308
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Grete Thiele


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (KPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (KPD)

    Herr Präsident! Meine Herren und Damen! Am 29. November 1951 ging durch alle Tageszeitungen die Meldung: Der Herr Bundeskanzler Dr. Adenauer hat den Großen Knechtsand bei Cuxhaven der britischen Hohen Kommission als Ersatzbombenziel für Helgoland zur Verfügung gestellt. Er tat dies ohne Zustimmung, ja ohne Befragung des Bundestages, wie er ja auch die ganzen Vorbereitungen für den Krieg, die Wehrmacht und die Unterzeichnung des Generalvertrages ohne Befragen und


    (Frau Thiele)

    Zustimmung des Bundestages durchführt. Der Kampf der jungen deutschen Patrioten in der Deutschen Bewegung Helgoland, der zum Symbol des Freiheitskampfes für das ganze deutsche Volk wurde, und die Initiative der Aktion Helgoland erreichten die Freigabe der Insel Helgoland zum 1. März 1952. Dr. Adenauer, dem westdeutschen Bundeskanzler, aber blieb es vorbehalten, anderes deutsches Land für anglo-amerikanische Bombenabwürfe preiszugeben. Ihn störte es nicht, daß die Insel Helgoland nach Beendigung des Krieges in einem unvorstellbaren Ausmaß verwüstet wurde. Ihn stört es auch heute nicht, daß gleiche Not die Menschen im Gebiet von Knechtsand treffen wird, daß gleiches Leid unserer ganzen Heimat zugefügt werden soll. Er ist es ja schließlich auch, der darum kämpft, daß ganz Westdeutschland heute schon Ausgangsbasis für den neuen Krieg durch Kasernenbauten, durch Flugplatzbauten und durch Schaffung von Truppenübungsplätzen wird. So ist es auch mit dem Großen Knechtsand, einer im Wattenmeer gelegenen, 16 Quadratseemeilen großen Sandbank zwischen der Elbe- und Wesermündung, an der das Schicksal von Hunderten von Fischerfamilien, die von der Krabbenfischerei leben, hängt. In unmittelbarer Nähe des Bombenziels sind drei große Krankenhäuser, darunter das bekannte Hamburgische Seehospital Nordheimstiftung, eine Heilstätte für Knochentuberkulose, die in ganz Deutschland einmalig ist, und acht Kinderheime, die während des ganzen Jahres belegt sind, hierunter die Görnestiftung mit 800 Betten, außerdem ein Erholungsheim der Post in
    Arend beir Cuxhaven. Cuxhaven selbst ist nur 10 Seemeilen von dem Bombenziel entfernt, während der
    Großschiffahrtsweg aller einlaufenden und seegehenden Schiffe nur 8 Seemeilen vom Bombenziel entfernt ist.
    Das bedeutet, Hamburg und Bremen als Hafen und Umschlagplatz werden zugunsten der Benelux-Häfen und letztlich zugunsten der Kriegsvorbereitungen preisgegeben, weil kein Schiff sich der Gefahr aussetzen wird, in dieses Bombenziel hineinzufahren, weil auch keine Versicherung bereit sein wird, die Gefahrenprämien zu übernehmen. Darum sind alle Beteuerungen, die eine Hilfe für diese Häfen bedeuten sollen, nichts weiter als leeres Gerede. Schon heute muß damit gerechnet werden, daß bei Aufnahme der Bombardierung des Großen Knechtsands der Seeverkehr zwischen den Umschlagplätzen Hamburg und Bremen zum Erlahmen kommt und der Verkehr durch den Nord-Ostsee-Kanal ernstlich behindert wird. Es bedeutet weiter eine Gefährdung der Kleinschiffahrt. Das Gebiet wird im Verkehr mit Holland mit sogenannten Oberländer Kähnen in Größe von 100 bis 800 t befahren. Es wird dafür unbrauchbar. Rund 50 000 Kurgäste und 1 1/2 Millionen Tagesgäste sind während der Saison im Großkurort Cuxhaven Gäste dieses Gebietes. Sie werden selbstverständlich ausbleiben, wenn in unmittelbarer Nähe des Strandes die Bomben fallen; denn sie möchten nicht ihre Erholung durch neue Bombenabwürfe gefährdet sehen. Der Cuxhavener Fremdenverkehrswirtschaft wird dadurch ungeheurer Schaden zugefügt.
    Das „Hamburger Abendblatt" veröffentlicht am 1. Dezember 1951 die Planung. Dort heißt es, daß zwei Gebiete als Ziel vorgesehen sind. Bei Ziel A, wenige Kilometer von Cuxhaven, sollen amerikanische Bomberverbände Tages- und Nachtangriffe durchführen. Bei Ziel B sollen britische Bomber nur bei Nacht angreifen. Das hat doch nichts anderes zu bedeuten, als daß die Anflugbedingungen nach Deutschland geübt werden sollen, damit
    die Piloten mit der späteren Vernichtung der
    deutschen Hafenstädte und Industrieorte im
    Hinterland heute schon vertraut gemacht werden.

    (Sehr richtig! bei der KPD.)

    Was haben Sie, Herr Dr. Adenauer, dazu zu sagen? Sie erhielten doch von den Dorumer Fischern die Karte über die besten Fanggründe der niedersächsischen Küste, die durch Ihr Angebot an fremde Mächte zur Zerstörung von deutschem Land der Vernichtung preisgegeben werden sollen. 25 % des gesamten Krabbenfangs liegen in dieser Gegend. Herr Dr. Adenauer, Sie wissen doch auch durch Proteste aller Gruppen, aller Stadt- und Gemeindeverwaltungen dieses Gebiets und aller Schichten der Bevölkerung, durch die Proteste aller ehrlichen Persönlichkeiten, die im öffentlichen Leben stehen, daß die erste Bombe, die auf Knechtsand fällt, eine tödliche Bombe für die Existenz der Krabbenfischer bedeutet. Ihre Fanggründe liegen in der Gefahrenzone. Bombensplitter zerreißen die Netze, und Blindgänger zerfetzen Boote und Mannschaften. So sieht doch die Praxis aus. Das wissen schließlich Sie und wir alle aus den Erfahrungen. Würde Knechtsand auch nur für kurze Zeit als Bombenziel denen, so wären die Fanggründe auf Jahrzehnte hinaus verseucht. Bomben, die auf die Deiche oder nur auf die Deichwurzel fallen, führen zur Sprengung der Deiche, unterspülen sie und verwandeln das Wurstener Land in eine Wasserwüste.
    Hören Sie, was der Deichgräfe Herr Lübs in einer Protestversammlung in Kappeln-Strich zu den Auswirkungen der Bombardierungen des Großen Knechtsands gesagt hat; er ist schließlich eine Persönlichkeit, die auch Ihnen etwas zu sagen haben dürfte. Er hat zusammengefaßt folgendes gesagt:
    Die Bombardierungen würden folgende Auswirkungen haben:
    1. Die Verlagerung des Strombettes der Priele bei Sprengung der Sandbankverbindung;
    2. die Gefährdung der Deiche durch Stromverlagerung, die mit großem Kostenaufwand gepflegt werden müssen, da während des letzten Krieges kaum an Deichen gearbeitet wurde;
    3. durch Versandung der Priele kann Binnenlandwasser nicht ablaufen und damit würde das Binnenland ständig unter Wasser sein.
    Herr Deichgräfe Lübs ist schließlich Fachmann auf diesem Gebiet und muß es wissen. Herr Oberkreisdirektor Klemeyer hat in der gleichen Versammlung gegen das Verhalten von Bonn protestiert und wörtlich gesagt, daß Bonn, d. h. Dr. Adenauer, ohne Befragung der Bevölkerung die Bombardierung deutschen Landes beschlossen habe.
    Unermeßlich ist der Schaden, der unserer Heimat zugefügt werden soll. und unendlich ist auch das Leid, das wiederum deutsche Menschen in diesem Gebet treffen soll. So ist es auch verständlich, daß eine ungeheure Empörung die ganze Bevölkerung dieses Gebiets erfaßt hat, weit über die Betroffenen selbst hinaus. Im Protest gegen dieses völkerrechtswidrige Beginnen stehen die gesamten Fischer mit den Fischereigenossenschaften, Fischereivereinen und auch mit den Jugend-, Sport- und Gewerkschaftsorganisationen zusammen. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, so auch Oberbürgermeister Gullasch, haben in Protestversammlungen zum Ausdruck gebracht, daß sie den Kampf


    (Frau Thiele)

    um den Großen Knechtsand aufnehmen werden. Der Bevölkerung im Gebiet des Großen Knechtsands und auch den Helgoländern ist ebenfalls rasch klargeworden, daß das ganze Gerede über Europa nur der Kriegsvorbereitung dienen soll. Prinz Hubertus von Löwenstein, Experte für die sogenannte Europabewegung, hat nämlich hier versucht, die deutschen Interessen in den Schmutz zu ziehen. Er hat es sogar gewagt, wörtlich zu sagen: .,Als ob die Menschenrechte der Helgoländer und die Verteidigung des Westens nicht wichtiger wären als die Lebensrechte dieser schmackhaften Schalentiere", womit er die Krabben meinte.

    (Hört! Hört! bei der KPD.)

    Auf diese schamlose Verhöhnung der Interessen der Dorumer Fischer und der ganzen Bevölkerung hat Professor Dr. Schnakenbeck, der Leiter des Instituts für Seefischerei, in der Zeitschrift „Fischereiwelt" die richtige Antwort gegeben. Er hat dort gesagt:
    All denen, die es noch nicht wissen, muß gesagt werden, daß rund 70 % der Erträge der Küstenfischerei an der Nordsee aus Makrelen besteht und daß das Elbe-Weser-Gebiet eines der wichtigsten Fanggebiete ist, aus dem 20 bis 25 % der Fänge stammen. Man sollte also die Bedenken, die die Bundesregierung gegen die Freigabe dieses Gebiets als Bombenziel hat, im Hinblick auf die Küstenfischerei nicht mit einer geringschätzigen Handbewegung abtun.
    In der Neujahrsnacht ging eine Flamme von Hand zu Hand entlang der Nordseeküste. Von Helgoland kam sie, Küstenfischer brachten sie auf ihren Kuttern ans Festland, übergaben sie den Sportlern, und junge deutsche Sportler brachten diese Flamme auf den Großen Knechtsand, wo sie lodernde Glut und zum sichtbaren Fanal für den Kampf um den Großen Knechtsand und für den deutschen Freiheitskampf wurde. So kämpfen dort auch die deutschen Menschen um die nationalen Interessen unseres Volkes, kämpfen gegen den Verrat an unserer Heimat. Diese Willenskundgebung wurde allen Parteien und auch dem Bundestag zugeleitet und hat zum Leitspruch im Bewußtsein der Menschen — so brachten ihn auch die Sprecher auf dieser Neujahrsprotestkundgebung zum Ausdruck —: „Gott erhalte uns unsere Heimat!" Und weiter: Der Knechtsand bleibe frei! Dafür wollen wir kämpfen". Es ist erfreulich, daß die Bevölkerung dieses Gebiets für die heutige Beratung eine Delegation hierhergeschickt hat, die sich von der Haltung des Bundestags und der Haltung aller Parteien selbst überzeugen kann.
    In Übereinstimmung mit diesem Willen der Bevölkerung hat die kommunistische Bundestägsfraktion den nachfolgenden Antrag gestellt:

    (Zuruf rechts: Aufhören!)

    Der Bundesregierung wird untersagt, den britischen Militärbehörden an Stelle der Insel Helgoland den Großen Knechtsand oder irgendein anderes deutsches Gelände als Bombenziel anzubieten bzw. zur Verfügung zu stellen.
    Ich möchte ergänzend hinzufügen, daß der Antrag heute lauten muß: Der Bundesregierung wird zur Pflicht gemacht, ihre Zurverfügungstellung sofort rückgängig zu machen. Wir sind der gleichen Auffassung wie Herr Oberkreisdirektor Klemeyer, daß sich alle Parteien einschalten und die Bevölkerung in ihrem gerechten Widerstand unterstützen
    müssen. Darum erwartet die Bevölkerung auch die Zustimmung aller Parteien dieses Hauses zu unserem Antrag; denn er ist der Willensausdruck der ganzen Bevölkerung des dortigen Gebietes. Sie
    weiß, daß die Überweisung unseres Antrages an einen Ausschuß Ausweichen bedeutet. Sie weiß auch, eine solche Haltung bedeutet, daß Sie nicht bereit sind, hier Farbe zu bekennen. Hier muß man nämlich jetzt Stellung nehmen: für oder gegen Deutschland, in offener und für jeden sichtbarer Abstimmung.

    (Beifall bei der KPD.)



Rede von Dr. Hermann Ehlers
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Meine Damen und Herren! Ich eröffne die gemeinsame Aussprache über den Gesetzentwurf und die beiden Anträge, die eben begründet worden sind, im Rahmen der Redezeit von 90 Minuten.
Das Wort hat zunächst Herr Abgeordneter Schröter.

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    Rede von Carl Schröter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Nur einige wenige Worte zu den Drucksachen, die die Insel Helgoland angehen, also zu den Drucksachen Nrn. 2984 und 2891. Meine politischen Freunde werden für den Gesetzentwurf stimmen, also für die Einschränkung der Freizügigkeit. Die Einschränkung der Freizügigkeit erscheint uns notwendig. Ich brauche in diesem Zusammenhang keine weiteren Gründe anzuführen. Ich glaube, ich darf mich auf die Begründung beziehen, die dem Gesetzentwurf beigegeben worden ist.
    Was nun die Drucksache Nr. 2891, den Antrag der KPD-Fraktion, anbelangt, so glaube ich, sagen zu können, daß mit diesem Antrage offene Türen eingerannt werden. Der Antrag ist völlig überflüssig. Die Damen und Herren von der KPD-Fraktion haben das Pech gehabt, daß die schleswig-holsteinische Landesregierung in diesem Falle etwas früher aufgestanden ist als die KPD-Fraktion. Die schleswig-holsteinische Landesregierung hat in schnellem Arbeitstempo einen genauen Wiederaufbau- und Finanzierungsplan ausgearbeitet und der Bundesregierung überwiesen. Dieser Wiederaufbau- und Finanzierungsplan wird zur Zeit im Bundesfinanz- und Bundesinnenministerium beraten, und ich darf der Hoffnung Ausdruck geben, daß in allerkürzester Zeit — hoffentlich vor dem 1. März, dem Datum der Freigabe der Insel Helgoland — dem Deutschen Bundestage eine Vorlage zugeleitet wird. Infolgedessen ist es, glaube ich, überflüssig, heute zu Einzelheiten Stellung zu nehmen. Der Zeitpunkt dafür wird dann gekommen sein, wenn wir eine Vorlage der Bundesregierung haben.

    (Sehr richtig! bei der CDU.)

    Meine Damen und Herren! Ich möchte mich infolgedessen heute nur auf einige grundsätzliche
    Ausführungen beschränken. Am 1. März soll die
    Insel Helgoland freigegeben werden. Ich glaube,
    unmittelbar nach der Überführung dieser Insel in
    die deutsche Verwaltung sollte mit den Wiederaufbauarbeiten begonnen werden. Die Vorarbeiten
    sind von der schleswig-holsteinischen Landesregierung geleistet worden. Wenn ich mich nicht
    irre, berät gerade in diesen Tagen der schleswigholsteinische Landtag das Helgoland-Gesetz. Sowohl die Planungsarbeiten als auch die technisch
    einwandfreie Durchführung der Arbeiten können
    von der schleswig-holsteinischen Landesregierung
    garantiert werden; aber es wird angesichts der


    (Schröter)

    wirtschaftlichen und finanziellen Situation in diesem Flüchtlingslande Schleswig-Holstein für die Landesregierung unmöglich sein, größere Beiträge zur Verfügung zu stellen. Diese Mittel werden vom Bunde kommen müssen, sei es in Form von verlorenen Zuschüssen, sei es in Form von Anleihen.
    Diese Notwendigkeit ergibt sich auch aus der gesamtdeutschen Verpflichtung zum Wiederaufbau. Vergessen Sie auch nicht, daß der Bund der Besitzer zahlreicher für den Verkehr wichtiger Anlagen auf der Insel Helgoland ist, daß der Bund der bedeutendste Grundbesitzer dort ist. Ich glaube, aus dieser Tatsache ergibt sich auch eine Verpflichtung zu einer besonderen Leistung.
    Darüber hinaus besteht, glaube ich, auch eine verfassungsrechtliche Verpflichtung des Bundes zur Hilfe aus dem einfachen Grunde, weil jene gewaltigen Zerstörungen, die auf der Insel Helgoland angerichtet worden sind, eine einmalige Kriegsfolgeerscheinung von ganz besonderem Ausmaß darstellen. Aus diesem Grunde, weil dieser Zustand weder durch örtliche noch durch regionale Kräfte beseitigt werden kann, scheint mir hier der Art. 120 des Grundgesetzes ganz eindeutig gegeben zu sein.
    Die Beseitigung des gegenwärtigen Zustandes ist auch die Voraussetzung für die Rückführung der ehemaligen Bewohner von Helgoland. Wir verhelfen damit einem Menschenrechte, nämlich dem Recht des Menschen auf seine Heimat, zum Durchbruch.

    (Zurufe von der KPD.)

    Möge die Rückführung der Helgoländer vorn symbolhafter Bedeutung sein für das Schicksal aller Heimatvertriebenen in der gesamten deutschen Bundesrepublik.

    (Sehr gut! bei der CDU. — Gegenrufe von der KPD.)

    Meine Damen und Herren! Helgoland gehört zum Lande Schleswig-Holstein. Schleswig-Holstein ist Grenzland, und so steht die Insel Helgoland im Blickpunkt der Grenzpolitik, der grenzpolitischen, lassen Sie es mich ganz offen sagen: der neudänischen Kulturoffensive. Erfolge oder Mißerfolge werden infolgedessen einen wesentlichen Bestandteil der grenzpolitischen Auseinandersetzung zwischen dem deutschen Volke und der dänischen Minderheit dort oben bilden.
    Und noch eins — die heutigen Anträge, die von der kommunistischen Fraktion gestellt worden sind, beweisen es uns ja —: radikale Elemente richten gespannt ihre Blicke auf die Insel Helgoland. Sie möchten gar zu gern, daß die Unfähigkeit cder die mangelnde Bereitwilligkeit der Bundesregierung gegenüber der Not eines Teiles dieser Flüchtlinge nachgewiesen werden könnte.

    (Zuruf von der CDU: Das gibt es ja gar nicht! — Gegenruf von der KPD: Ist schon längst erwiesen!)

    — Meine Damen und Herren, Sie werden sich irren.
    Zum Schluß noch eins. Ich glaube, das Ansehen der Bundesregierung gegenüber den Alliierten

    (Abg. Müller [Frankfurt]: Ansehen auf dem Petersberg!)

    steht hier ebenfalls auf dem Spiele, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil in den zahlreichen Protesten, die von der deutschen Bundesregierung immer und immer wieder an die Militärregierung und die Hohen Kommissare gerichtet werden
    mußten, immer wieder auf die Notwendigkeit der Wiederbesiedlung der Insel Helgoland hingewiesen worden ist.
    Meine Damen und Herren, mit diesen grundsätzlichen Ausführungen lassen Sie mich heute schließen. Wir werden, wenn die Regierungsvorlage kommt, zu diesem Punkt noch ausgiebig sprechen müssen, und wir werden dazu sprechen. Lassen Sie mich heute nur der Hoffnung Ausdruck geben, daß unmittelbar nach dem 1. März, der Freigabe der Insel Helgoland, auch sofort mit den Wiederaufbauarbeiten begonnen werden kann.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)