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    Deutscher Bundestag — 186. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1952 7911 186. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1952. Geschäftliche Mitteilungen . 7912D, 7913D, '7938C Bericht des Bundeskanzlers über die Maßnahmen zur Betreuung von im Ausland lebenden Deutschen (Nr. 3001 der Drucksachen) 7914A Zur Tagesordnung 7912D Renner (KPD) 7913A Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, FDP und DP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Errichtung einer Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung (Nr. 2875 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit (20. Ausschuß) (Nr. 2949 der Drucksachen; Änderungsanträge Umdrucke Nrn. 411, 415, 416, 421) 7912D Beratung vertagt 7913D Beratung der Großen Anfrage der Fraktionen der DP, CDU/CSU, FDP betr. Rückgabe des Vermögens des Reichskriegerbundes Kyffhäuser (Nr. 2881 der Drucksachen) 7914A Dr. von Merkatz (DP), Anfragender 7914B, 7918C Hartmann, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen . . . 7915C Pohle (SPD) 7916A Hoogen (CDU) 7917A Paul (Düsseldorf) (KPD) 7917D Erste, zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, FDP, FU, DP und Gruppe BHE-DG eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über weitere Stundung von Soforthilfeabgabe (Zweites Soforthilfeanpassungsgesetz - 2. SHAnpG) (Nr. 2990 der Drucksachen; Antrag Umdruck Nr. 423) 7919.A Kunze (CDU), Antragsteller . 7919B, 7920C Seuffert (SPD) 7919E Dr. Atzenroth (FDP) 7919E Dr. Horlacher (CSU) 7920E Abstimmungen . . . 7920C Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Verlängerung von Ermächtigungen zum Erlaß von Rechtsverordnungen auf dem Gebiet der Einkommensteuer und Körperschaftsteuer (Nr. 2943 der Drucksachen) 7921A Ausschußüberweisung 7921A Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen auf Zustimmung des Bundestages zur Belastung eines Teiles der Liegenschaft der durch Entmilitarisierungsmaßnahmen zerstörten ehemaligen Torpedoversuchsanstalt Nord in Eckernförde mit einem Erbbaurecht zugunsten der Jagd- und Sportwaffenfabrik J. P. Sauer & Sohn A. G. in Eckernförde (Nr 2330 der Drucksachen) 7921A Ausschußüberweisung 7921B Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen auf Zustimmung des Bundestages zur Bestellung eines Erbbaurechts an einem reichseigenen Grundstück in Mariensiel bei Wilhelmshaven (Nr. 2944 der Drucksachen) 7921B Ausschußüberweisung 7921B Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Versicherungspflicht in der Angestelltenversicherung (Nr. 2901 der Drucksachen) in Verbindung mit der Ersten Beratung_ des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Versicherungspflicht in der Knappschaftsversicherung (Nr. 2902 der Drucksachen) 7921B Meyer (Bremen) (SPD), Antragsteller 7921B Mißmahl (SPD), Antragsteller . . . 7922A Horn (CDU) 7922D Dr. Hoffmann (Lübeck) (FDP) . . . . 7923B Frau Schroeder (Berlin) (SPD) . . . 7923B Kohl (Stuttgart) (KPD) 7924A Frau Kalinke (DP) 7924D Ausschußüberweisung 7925B Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Aufhebung von Vorschriften auf dem Gebiete des Arbeitsschutzes (Nr. 2952 der Drucksachen) 7925B Ausschußüberweisung 7925C Beratung des Berichts des Ausschusses für das Besatzungsstatut und 'auswärtige Angelegenheiten (7. Ausschuß) über den Antrag der Fraktion der FDP betr. Wegnahme der bundeseigenen, im Auslande gelegenen Dienstgebäude des ehemaligen Auswärtigen Amtes (Nrn. 2850, 2468 der Drucksachen; Umdruck Nr. 329) . . 7925C, 7938C Dr. von Merkatz (DP), Berichterstatter 7938C Beschlußfassung 7938D Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Vorschriften über den Pfändungsschutz für Arbeitseinkommen (Nr. 2917 der Drucksachen) 7925C Ausschußüberweisung 7925C Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über den vorläufigen Handelsvertrag vom 12. Februar 1951 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung des Königreichs Griechenland (Nr. 2792 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (14. Ausschuß) (Nr. 2946 der Drucksachen) 7925D Kuhlemann (DP), Berichterstatter . 7925D Beschlußfassung 7926A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines dritten Gesetzes über die Übernahme von Sicherheitsleistungen und Gewährleistungen im Ausfuhrgeschäft (Nr. 2793 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (14. Ausschuß) (Nr. 2947 der Drucksachen) 7926B Kuhlemann (DP), Berichterstatter . 7926B Beschlußfassung 7926C Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des § 7 Abs. 2 des Güterfernverkehrs-Änderungsgesetzes (Nr. 2847 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Verkehrswesen (27. Ausschuß) (Nr. 2978 der Drucksachen) 7926D Beschlußfassung 7926D Beratung des Mündlicher Berichts des Haushaltsausschusses (10. Ausschuß) über den Antrag der Zentrumsfraktion betr. Einsetzung eines Bundessparkommissars (Nrn. 2924, 1460 der Drucksachen; Antrag Umdruck Nr. 424) 7927A Ritzel (SPD), Berichterstatter . . . 7927A Wacker (CDU) 7928A Schoettle (SPD) 7929A Dr. Bertram (FU) 7929C Dr. Leuchtgens (DP) 7930B Ausschußrücküberweisung . 7930C Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Verkehrswesen (27. Ausschuß) über den Antrag der Fraktion der FDP betr. Ausdehnung der 50prozentigen Ermäßigung der Arbeiterkarte für deutsche Seeleute auf einen Angehörigen für Besuchszwecke (Nm. 2945, 2678 der Drucksachen) 7930C Ahrens (DP), Berichterstatter . . . 7930D Beschlußfassung 7931A Beratung des Antrags der Fraktion der KPD betr. Zurückziehung des Antrags der Bundesregierung auf Verbot der KPD (Nr. 2920 der Drucksachen) 7931A Fisch (KPD), Antragsteller 7931B Beschlußfassung 7933B Beratung des Antrags der Fraktion der SPD betr. Osthandel (Nr. 2935 der Drucksachen) 7933B Ausschußüberweisung 7933B Beratung des Antrags der Fraktion der KPD betr. Vorlage eines Wahlgesetzes für die gesamtdeutschen Wahlen (Nr. 2966 der Drucksachen) 7933C Rische (KPD), Antragsteller 7933C Wehner (SPD) 7935C Ausschußüberweisung 7935C Beratung des Antrags der Fraktion der KPD betr. Verbot der Veräußerung der bundeseigenen Werften (Nr. 2932 der Drucksachen) 7935C Gundelach (KPD), Antragsteller '7935D, 7937D Hartmann, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen . . . . 7936B Dr. Gülich (SPD) 7936D Dr. Bucerius (CDU) 7937C Rademacher (FDP) '7938A Ausschußüberweisung 7938C Beratung der Übersichten Nrn. 45, 46 über Anträge von Ausschüssen des Deutschen Bundestages über Petitionen (Umdrucke Nrn. 406, 414) 7938D Nächste Sitzung 7938D Die Sitzung wird um 13 Uhr 32 Minuten durch den Präsidenten Dr. Ehlers eröffnet.
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    Rede von Oskar Wacker


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Vor ungefähr zwei Jahren wurde der Bundestag und wurden insbesondere die Regierungsparteien landauf, landab beschuldigt, Gelder in erheblichem Umfange für Luxus- und Prachtbauten aufzuwenden. Prachtbauten mit einem Aufwand von Millionen, luxuriöse Einrichtungen wie Schreibtische aus Rosenbaumholz, Türfüllungen aus wertvollem Nußbaum- und Kirschbaumholz — das waren die Parolen, die man allüberall zu hören bekam. Diese Propaganda, die meines Erachtens von einer bestimmten Clique von Menschen bewußt in das Volk hineingetragen wurde, sollte zur Folge haben, daß das Volk sich von dem neugewählten, für den demokratischen Staatsaufbau verantwortlichen Gremium entzweite. Diese Parolen wurden ausgegeben in der Annahme, daß das Volk nach 13jähriger Diktatur, nach 13jährigem einseitig ausgerichtetem Denken das politische Denken verlernt hätte. Beinahe wäre es den Propagandisten gelungen, zum Ziele zu kommen. Beinahe wäre es den Propagandisten gelungen, das Volk von Regierung und Volksvertretung zu trennen. Beinahe wäre es gelungen, den Aufbau des demokratischen Staates zu verhindern. Es ist nicht ohne Grund, daß heute so viele Beucher in das Gebäude des Bundestags kommen. Sie alle fragen nach den Prachtbauten, sie alle fragen nach den luxuriösen Einrichtungen, obwohl durch die Tageszeitungen, in Reden und Vorträgen dem Volke immer und immer wieder dargetan wird, daß wegen des verlorenen Krieges 87 % des Steueraufkommens und der dem Haushalt zur Verfügung stehenden Gelder in Form von Besatzungslasten und Sozialaufwendungen zwangsläufig festgelegt sind, und obwohl dem Volk immer wieder gesagt wurde, daß der verlorene Krieg das ganze Volksvermögen vernichtet hat.
    Ich glaube, doch im Namen aller vernünftig denkenden politisch arbeitenden Menschen zu sprechen, wenn ich von hier aus sage; daß von Anbeginn bis zur Stunde in der sparsamsten Weise mit den Steuergeldern gewirtschaftet wurde.

    (Sehr richtig! in der Mitte.)

    Das möge doch auch einmal den Menschen gesagt werden, die meinen, durch Rundschreiben die Steuerzahler überzeugen zu können, daß dies nicht der Fall sei.

    (Sehr richtig! in der Mitte.)

    Die Verwaltung des Finanzministeriums sowie die Mitglieder des Haushaltsausschusses waren immer auf sparsamste Bewirtschaftung der Steuergelder bedacht.

    (Abg. Pelster: Sehr richtig!)

    Die Schreiber werden bei dem vernünftig denkenden Volk nicht auf ihre Rechnung kommen. Das Volk besucht unseren Bundestag, besichtigt die Einrichtungen und ist über die Einfachheit und Sparsamkeit angenehm überrascht.

    (Bravo! in der Mitte.)

    Damals, als diese Propaganda gegen das Parlament als einen der gesetzgebenden Faktoren begann, wäre die Einsetzung einer Sparkommissars die Bestätigung der Worte der Propagandisten gewesen. Damals hätte ein solcher Antrag aus rein taktischen Gründen abgelehnt werden müssen. Um so erfreulicher aber ist es, daß das Bundesfinanzministerium es verstanden hat, den richtigen Augenblick zu erfassen, um von sich aus zu beantragen, daß der Bundesrechnungshof über seine gesetzlich festgelegte Arbeit hinaus die Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung und der Bundesregierung zu überwachen hat.
    Meine Fraktion begrüßt diese Einrichtung und begrüßt vor allem, daß dieser vom Bund Beauftragte in allen Fragen der Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung beratend hinzugezogen werden muß mit dem Ziel, den Aufwand zu verringern und den Wirkungsgrad der Verwaltung zu steigern.

    (Sehr gut! in der Mitte.)

    Darin sieht meine Fraktion die Anstrengung dès Bundesfinanzministeriums, weil damit der Beweis geliefert wird, daß nun noch mehr als seither mit Hilfe des Beauftragten die Verteilung der zur Verfügung stehenden Gelder zweckmäßig vorgenommen wird.
    Diese Einrichtung bedeutet für uns etwas ganz anderes, als der Antrag der Zentrumspartei mit der Einsetzung des Sparkommissars erreichen will. Wenn das Bundesfinanzministerium in den Richtlinien das Aufgabengebiet des Bundesbeauftragten dahin umreißt, daß er in seine Prüfung die gesamte Bundesverwaltung einschließlich der Sondervermögen

    (Zuruf des Abg. Renner)

    und alle Behörden, Anstalten, Körperschaften und Stiftungen des öffentlichen Rechts einbezieht, so wird dies von meiner Fraktion außerordentlich begrüßt. Es wäre zu wünschen, daß auch die Länder und Gemeinden, die nach dem vorliegenden Antrag die Möglichkeit haben, den Beauftragten heranzuziehen, hiervon Gebrauch machen würden. Der Bundesbeauftragte soll vor allem auf den wirtschaftlichen Einsatz der Haushaltsmittel hinwirken, soll Vorschläge für eine sparsame, nach zeitgemäßen Grundsätzen aufgebaute Organisation machen und prüfen, ob die Zielsetzung der geldwirtschaftlichen Maßnahmen in wirtschaftlicher Weise erreicht werden kann.
    Unter dieser Festlegung hat sich meine Fraktion entschlossen, dem Antrag des Haushaltsausschusses zuzustimmen.
    Meine Damen und Herren, zu dem Antrag der Föderalistischen Union auf Umdruck Nr. 424 ist zu bemerken, daß er dem Wortlaut des Antrags Drucksache Nr. 2924 nicht ganz angepaßt ist.

    (Vizepräsident D r. Schmid übernimmt den Vorsitz.)

    Er gibt nicht genau das wieder, wie es sinngemäß sein müßte. Deshalb bitte ich, diesen Antrag abzulehnen.

    (Beifall in der Mitte. — Zuruf des Abg. Dr. Reismann.)




Rede von Dr. Carlo Schmid
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Schoettle.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Erwin Schoettle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die sozialdemokratische Fraktion stimmt mit der Tendenz des Antrags des Haushaltsausschusses überein. Wir sind der Meinung, daß die Aufgabe, die dem Bundesbeauftragten für Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung zufällt, durchaus eine wichtige und weithin wirksame sein kann; denn es handelt sich nicht lediglich um die sparsame Verwendung der öffentlichen Gelder. Und obendrein kann man in dieser Frage verschiedener Meinung sein. Der Herr Kollege Hasemann, der ja Vorsitzender eines Untersuchungsausschusses ist, wird zweifellos etwas anderer Meinung sein als der Herr Kollege Wacker.

    (Abg. Renner: Sehr gut!)

    Ich will mich aber im Augenblick nicht in diese
    Kontroverse einmischen, sondern nur feststellen,
    daß man darüber verschiedener Meinung sein kann.
    Etwas anderes ist es bei der Frage der Wirtschaftlichkeit der Verwaltung. Meine Damen und Herren, wir wissen alle, daß unsere Verwaltungen ja nicht nur durch die Art ihres Aufbaues, sondern auch durch das Gewicht der Tradition,- das an ihnen hängt, eine Reihe von Methoden, von Verfahrensweisen in die Gegenwart hinein übernommen haben, die nicht unbedingt den Aufgaben entsprechen, die die Wirklichkeit, die Gegenwart stellt. Hier ist also ein weites Feld für die Tätigkeit eines Bundesbeauftragten für Wirtschaftlichkeit. In Amerika gibt es ein ganz großes Departement, das sich damit beschäftigt, die Wirtschaftlichkeit der Verwaltung zu untersuchen und Möglichkeiten einer Vereinfachung des Behördenzuges und der Beziehungen einzelner Ressorts zueinander und zu den Staatsbürgern zu erforschen. Das ist eine Sache, die man auch von diesem Bundesbeauftragten mit wahrgenommen wissen möchte.
    Zur Sache selber haben wir keine besonderen Anträge zu stellen. Wir glauben, daß erst die Praxis erweisen muß, in welchem Umfang diese neue Einrichtung wirksam werden kann; aber es ist j a keine eigene Behörde, sondern wir haben nur die Personalunion zwischen dem Präsidenten des Bundesrechnungshofs und diesem Bundesbeauftragten, wodurch schon an der Quelle eine möglichst sparsame Wirtschaft garantiert werden soll.
    Eine wichtige Voraussetzung, meine Damen und Herren, ist nach unserer Auffassung, daß der Beauftragte für Wirtschaftslichkeit nicht nur formal befreit, sondern daß er in Tat und Wahrheit von den Regierungsstellen unabhängig ist, so daß er nach allen Seiten nur nach seinem Gewissen und nur aus seiner Aufgabe heraus wirken kann.
    Eine andere Frage. Die Föderalistische Union hat einen Antrag eingebracht, daß hinter den Worten „auf Ersuchen" in Ziffer 2 die Worte „eines Viertels der Mitglieder" eingefügt werden. Stilistisch geht das nicht so. Herr Kollege Bertram, wenn S e den Text lesen, werden Sie zugeben, daß man diese Worte nicht einfach einfügen kann; denn dann würden sich diese Worte ja auch auf den Bundesrat, die Bundesregierung und den Bundesminister der Finanzen beziehen. Man müßte also einen Weg finden, um die Einfügung stilistisch zu ermöglichen.
    In der Sache selber, meine Damen und Herren, möchte ich im Namen meiner Fraktion sagen, daß wir nach verschiedenen Unterhaltungen mit den 1 Antragstellern und mit anderen Mitgliedern des Hauses der Meinung sind, der Antrag der Föderalistischen Union sollte wirklich ernsthaft geprüft werden. Es handelt sich hier nach unserer Auffassung um ein Minderheitenrecht, das man auf seine Wirkung hin wirklich überlegen sollte. Wir sehen uns nicht in der Lage, heute unser letztes Wort darüber zu sprechen. Wir glauben, daß der Sache selber kein Abtrag getan würde, wenn wir dem Haushaltsausschuß die Aufgabe zuweisen, seinen Antrag noch einmal in Zusammenhang mit dem Antrag der Föderalistischen Union zu erwägen.
    Wir beantragen deshalb, die Abstimmung über den Antrag des Haushaltsausschusses zurückzustellen und den Haushaltsausschuß zu ersuchen, noch einmal zu beraten und dem Hause zu berichten.

    (Abg. Dr. Krone: Einverstanden!)