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ID0116506800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag — 165. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. September 1951 6695 165. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 27. September 1951. Geschäftliche Mitteilungen . 6697B, 6712B, 6723C Beschluß des Rechtsausschusses zur Frage der Vertretung des Bundestages beim Bundesverfassungsgericht in dem Rechtsstreit über die Neugliederung im Südwestraum 6697C, 6730D, 6737A zur Geschäftsordnung: Dr. Jaeger (CSU) 6697C Dr.-Ing. Decker (BP) 6737B Renner (KPD) 6737C zur Sache: Dr. Jaeger (CSU) 6737D Dr. Arndt (SPD) 6738C Dr. Becker (Hersfeld) (FDP) . . . 6740B Dr. Etzel (Bamberg) (BP) 6741A Beschlußfassung 6741C Anfrage Nr. 170 der Abg. Strauß, Spies u Gen. betr. Verwendung von Besatzungskosten (Nrn. 2026, 2598 der Drucksachen) 6697D Vorlage der Verordnung zur Änderung der Verordnung zur Sicherung des Besatzungsbedarfs (VO Besatzungsbedarf II/51) . . 6697D Entgegennahme einer Erklärung der Bundesregierung (Haltung der Bundesrepublik gegenüber den Juden) 6697D Dr. Adenauer, Bundeskanzler . . . 6697D Löbe (SPD) 6698C Dr. von Brentano (CDU) 6699A Dr. Schäfer (FDP) 6699B Dr. von Merkatz (DP) 6699B Dr. Reismann (Z) 6699C Dr.-Ing. Decker (BP) 6699D Präsident Dr. Ehlers 6700A Entgegennahme einer Erklärung der Bundesregierung (Wiederherstellung der deutschen Einheit und gesamtdeutsche Wahlen) (Nm. 2593, 2596, 2621 der Druck- sachen) 6700A Dr. Adenauer, Bundeskanzler . . 6700A Wehner (SPD) 6701B Kiesinger (CDU) 6704C, 6711D Frau Wessel (Z) 6704D Reimann (KPD) 6705C Dr. Kather (CDU) 6708B Tichi (BHE-DG) 6708D Dr. Fink (BP) 6709C Löfflad (WAV) 6709D von Thadden (Fraktionslos) . . . 6709D Dr. Richter (Niedersachsen) (WAV) 6710C Goetzendorff (Fraktionslos) 6711C Abstimmungen 6711C Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Besoldungsrechts (Nr. 2504 der Drucksachen) in Verbindung mit der Beratung des Antrags der Fraktion der BP betr. § 52 Abs. 3 des Gesetzes zur Regelung der Rechtsverhältnisse der unter Art. 131 des Grundgesetzes fallenden Personen (Nr. 2439 der Drucksachen), mit der Beratung des Antrags der Fraktion der BP betr. Anpassungsmaßnahmen für Altpensionäre und Althinterbliebene (Nr. 2445 der Drucksachen), mit der Beratung des Antrags der Fraktion der FDP betr. Erhöhung der Bezüge für Pensionäre und den unter Art. 131 des Grundgesetzes fallenden Personenkreis (Nr. 2470 der Drucksachen), mit der Beratung des Antrags der Fraktion der DP betr. Erhöhung der Pensionen (Nr. 2511 der Drucksachen) sowie mit der Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Beamtenrecht (25. Ausschuß) über den Antrag der Fraktion des Zentrums betr. Aufhebung der bisherigen Kürzung der Grundgehälter der Hilfsschullehrer (Nrn. 2585, 2495 der Drucksachen) 6712C Dr. Kleindinst (CSU), Berichterstatter 6712D Böhm (SPD) 6713A Dr. Etzel (Bamberg) (BP) 6715A Gundelach (KPD) 6716A Pannenbecker (Z) 6717A Dr. Miessner (FDP) 6717D Fröhlich (BHE-DG) 6719D Ausschußüberweisungen 6720B Beschlußfassung 6720C Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über das Inkrafttreten von Vorschriften des Gesetzes über die Beförderung von Personen zu Lande (Nr. 2489 der Drucksachen) 6720C Ausschußüberweisung 6720C Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Behandlung von Zuwendungen an betriebliche Pensionskassen und Unterstützungskassen bei den Steuern vom Einkommen und Ertrag (Nr. 2546 der Drucksachen) 6720C Ausschußüberweisung 6720C Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen vom 28. August 1951 betr. Zustimmung des Bundestages zur Bestellung eines Erbbaurechts an einem reichseigenen Grundstück in Wilhelmshaven an der Gökerstraße (Nr. 2477 der Drucksachen) 6720D Ausschußüberweisung 6720D Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Außenhandelsfragen (14. Ausschuß) über den Entwurf einer Verordnung über Zolländerungen (Nrn. 2592, 2544 der Drucksachen; Umdruck Nr. 318) 6720D, 6723C Dr. Serres (CDU), Berichterstatter . 6720D Unterbrechung der Sitzung . . 6723C Kalbitzer (SPD) 6723D Lampl (BP) 6725C Struve (CDU) 6726B Freudenberg (FDP-Hosp.) 6727D Tobaben (DP) 6728D Lange (SPD) 6729B Abstimmungen 6730C Beratung des Mündlichen Berichts des Haushaltsausschusses (10. Ausschuß) über den Antrag der Abg. Kuntscher, Tobaben, Dannemann u. Gen. betr. Erhöhung der Mittel für den Küstenschutz und den Schutz küstenbedingter Gebiete (Nrn. 2456, 1944 der Drucksachen) 6723B Beratung zurückgestellt 6723B Beratung des Mündlichen Berichts des Haushaltsausschusses (10. Ausschuß) über den Antrag der Fraktion der SPD betr. Finanzhilfe für Schleswig-Holstein über den Antrag der Fraktion der BP betr. Wohnungsbaudarlehen an Be- satzungsverdrängte über den Antrag der Fraktion der KPD betr. Entlassung des Bundespressechefs Dr. Brand über den Antrag der Fraktion der BP betr. Benutzung von Dienstwagen zu parteipolitischen Zwecken durch Mitglieder des Bundeskabinetts (Nrn. 2457, 582, 1407, 1445, 1610 der Drucksachen) 6723B Beratung zurückgestellt 6723C Zweite Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1951 (Nr. 2500 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Haushaltsausschusses (10. Ausschuß) (Nr. 2600 der Drucksachen) mit den dazugehörigen Mündlichen Berichten des Haushaltsausschusses (10. Ausschuß) (Umdruck Nr. 315) . . . 6730D, 6741C zur Geschäftsordnung: Bausch (CDU) 6731A Mellies (SPD) 6757C Einzelplan I — Haushalt des Bundespräsidenten und des Bundespräsidialamtes (Nr. 2601 der Drucksachen) . . . 6731B Bausch (CDU), Berichterstatter . . 6731B Abstimmung 6731C Einzelplan III — Haushalt des Deutschen Bundesrats (Nr. 2601 der Drucksachen) 6731C Bausch (CDU), Berichterstatter . . 6731C Abstimmung 6731D Einzelplan Va — Haushalt des Deutschen Vertreters im Rat der Internationalen Ruhrbehörde und des Deutschen Delegationsbüros in Düsseldorf (Nr. 2601 der Drucksachen) 6731D Blachstein (SPD), Berichterstatter 6731D Abstimmung 6731D Einzelplan XIII — Haushalt des Bundesministeriums für das Post- und Fernmeldewesen (Nr. 2601 der Drucksachen) 6731D Abstimmung 6732A Einzelplan XV — Haushalt des Bundesministeriums für Vertriebene (Nr. 2601 der Drucksachen) 6732A Frau Dr. Probst (CDU), Berichterstatterin 6732A Müller (Frankfurt) (KPD) . . 6732A, 6735A Mellies (SPD) 6734B Schütz (CSU) 6734C Dr. Mende (FDP) 6736B Abstimmung 6736B Einzelplan XVII — Haushalt des Bundesministeriums für Angelegenheiten des Bundesrats (Nr. 2601 der Drucksachen) 6736B Dr. Dr. Nöll von der Nahmer (FDP), . Berichterstatter 6736B Dr. Luetkens (SPD) 6736C Hellwege, Bundesminister für Angelegenheiten des Bundesrats . . 6736D Mellies (SPD) 6736D Abstimmung 6737A Einzelplan XX — Haushalt des Bundesrechnungshofs (Nr. 2601 der Drucksachen) 6741C Dr. Wuermeling (CDU), Berichterstatter 6741D Abstimmung 6741D Einzelplan XXII — Haushalt der finanziellen Hilfe für Berlin (Nr. 2601 der Drucksachen) 6742A, 6750B Mellies (SPD): als Berichterstatter 6750B als Abgeordneter 6750D Renner (KPD) 6750C, 6751D Neumann (SPD) 6750D Dr. Tillmanns (CDU) 6752B Abstimmung 6752C Einzelplan II — Haushalt des Deutschen Bundestages (Nr. 2602 der Drucksachen) 6742A Dr. Leuchtgens (DP), Berichterstatter 6742A Dr. Becker (Hersfeld) (FDP) . . . 6742A Gundelach (KPD) 6742B Blücher, Stellvertreter des Bundeskanzlers 6742D Ritzel (SPD) 6742D Abstimmung 6743A Einzelplan IV b — Haushalt für Angelegenheiten des Europarats und verwandter Gebiete (Nr. 2605 der Drucksachen, Umdruck Nr. 321) 6743A, 6752C, 6760 Dr. Miessner (FDP), Berichterstatter (schriftlicher Bericht) . . . 6752D, 6760 Fisch (KPD) 6752D Abstimmung 6753B Einzelplan V — Haushalt des Bundesministeriums für den Marshallplan (Nr. 2606 der Drucksachen) 6743A zur Sache: Blachstein (SPD), Berichterstatter 6743A Rische (KPD) 6743B zur Geschäftsordnung: Dr. Wellhausen (FDP) 6747C Mellies (SPD) 6747C Renner (KPD) 6748A zur Sache: Blücher, Bundesminister für den Marshallplan 6748C Abstimmung 6750A Einzelplan VII — Haushalt des Bundesministeriums der Justiz (Nr. 2608 der Drucksachen, Umdruck Nr. 311) 6753C, 6761 Erler (SPD), Berichterstatter (schriftlicher Bericht) . . . 6753C, 6761 Dr. Arndt 6753C Abstimmung 6753D Einzelplan X — Haushalt des Bundes ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Nr. 2611 der Drucksachen, Umdruck Nr. 319 [neu]) . . . 6753D Brese (CDU), Berichterstatter . . 6753D Kriedemann (SPD) 6755A Niebergall (KPD) 6756C Struve (CDU) 6756D Abstimmung 6757C Einzelplan XI — Haushalt des Bundesministeriums für Arbeit (Nr. 2612 der Drucksachen) 6757D Arndgen (CDU), Berichterstatter . 6757D Abstimmung 6758B Einzelplan XXVI — Haushalt der sozialen Kriegsfolgelasten (Nr. 2619 der Drucksachen, Umdruck Nr. 320) 6758B Gengler (CDU), Berichterstatter . . 6758B Abstimmung 6759D Nächste Sitzung 6759D Anlage 1: Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses zum Einzelplan IV b — Haushalt für Angelegenheiten des Europarats und verwandter Gebiete 6760 Anlage 2: Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses zum Einzelplan VII — Haushalt des Bundesministeriums der Justiz 6761 Die Sitzung wird um 9 Uhr 2 Minuten durch den Präsidenten Dr. Ehlers eröffnet.
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    Anlage 1 zum Stenographischen Bericht der 165. Sitzung Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses (10. Ausschuß) zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1951 Einzelplan IVb - Haushalt für Angelegenheiten des Europarats und verwandter Gebiete - (Nrn. 2500, 2600, 2605 der Drucksachen) Berichterstatter: Abgeordneter Dr. Miessner (FDP) Der Einzelplan IV b ist vom Haushaltsausschuß ohne Abänderungen angenommen worden. Die Verwaltung dieses Einzelplanes ist mit der Schaffung des Auswärtigen Amtes von der Dienststelle für Auswärtige Angelegenheiten auf dieses übertragen worden. Nur der Tit. 34 ist der Verwaltung des Deutschen Bundestages überlassen worden. Es handelt sich bei diesem Titel um Ausgaben für die Teilnahme deutscher Delegierter an den Sitzungen des Europarates. Der Einzelplan IV b hat gegenüber dem Vorjahre insofern eine Veränderung erfahren, als unter dem neuen Tit. 35 die Kosten aufgenommen werden mußten, die durch die Teilnahme des Bundesministers des Auswärtigen als Mitglied des Ministerausschusses und des ihn begleitenden Arbeitsstabes an den Tagungen des Ministerausschusses entstehen. Gegenüber dem Haushalt 1950 ist trotzdem eine Verminderung der Gesamtsumme um 817 000 DM eingetreten. Diese Verminderung erklärt sich daraus, daß einmal der vom Bund für das Verwaltungsjahr 1950 auf den Betriebskapitalfonds eingezahlte Anteil mit einem Teilbetrag von 321 019 ffrs auf die für das Verwaltungsjahr 1951 erforderliche Zahlung angerechnet worden ist und daß der Beitrag des Deutschen Rats der Europäischen Bewegung an den Internationalen Rat um 614 £ ermäßigt wurde. Eine weitere Ermäßigung hat sich dadurch ergeben, daß der im Rechnungsjahr 1950 für die Zeit vom 1. Juli bis 30. September 1949 veranschlagt gewesene Beitragsanteil niedergeschlagen worden ist. Die Höhe dieser Ermäßigung beträgt 1 929 E. Namens der Mehrheit des Haushaltsausschusses habe ich Sie, meine Damen und Herren, um die Annahme des Einzelplanes IV b zu bitten. Dr. Miessner Berichterstatter. Anlage 2 zum Stenographischen Bericht der 165. Sitzung Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses (10. Ausschuß) zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1951 Einzelplan VII - Haushalt des Bundesministeriums der Justiz - (Nrn. 2500, 2600, 2608 der Drucksachen; Umdruck Nr. 311) Berichterstatter : Abgeordneter Erler (SPD) Die Aufgaben des Bundesministeriums der Justiz und der ihm nachgeordneten Behörden sind in der Anlage zur Drucksache Nr. 2500 — Einzelplan VII — sowie im Bericht des Haushaltsausschusses zum Haushaltsplan des Jahres 1950 in der 133. Sitzung des Bundestages vom 11. April 1951 (Seiten 5121 ff.) eingehend dargestellt. Wie bei den anderen Haushalten sind im wesentlichen die Ansätze des Vorjahres unverändert übernommen worden. Das Bundesverfassungsgericht — Kap. 2 — wurde jetzt erst gebildet. Infolgedessen konnte der nur für einen Monat gedachte Vorjahresansatz nicht übernommen werden. Umgekehrt sind im Zuge ihrer Auflösung die Ansätze für das Deutsche Obergericht — Kap. 4 a — und die Generalanwaltschaft beim Deutschen Obergericht Kap. 4 b — weiterhin zusammengeschrumpft. Die Einnahmen beider Einrichtungen betragen 240 000 DM gegen 6 800 DM im Vorjahr, die Ausgaben 184 200 DM gegen 235 200 DM im Vorjahr. Andere Änderungen gegenüber dem Vorjahr ergeben sich bei den folgenden Positionen, wobei weitere Einzelheiten dem Einzelplan VII selbst, der Drucksache 2608 und dem dieser Drucksache beigefügten erläuternden Material zu entnehmen sind: Einnahmen: Kap. 1, Bundesministerium der Justiz; Tit. 7: Gewinn aus der Herausgabe des Bundesanzeigers. 60 000 DM erstmalig an dieser Stelle veranschlagt. Kap. 4, Bundesgerichtshof; Tit. 3: Gebühren und Strafen. 150 000 DM mehr infolge größeren Geschäftsanfalles. Kap. 5, Deutsches Patentamt; Tit. 3: Gebühren und Strafen. Infolge der vermehrten Erteilung von Patenten und dergleichen erhöhen sich die Einnahmen um 249 200 DM. Aus dem gleichen Grunde werden sich bei Tit. 4 — Einnahmen aus Veröffentlichungen — die Einnahmen des Patentamtes um 744 200 DM erhöhen. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß das Deutsche Patentamt mit einer Einnahme von 14 161 400 DM und einer Ausgabe von 13 966 200 DM wiederum keinen Zuschuß erfordert. Es ist daher durchaus gerechtfertigt, für den weiteren Aufbau seiner Tätigkeit erneut unter Kap. E 15 985 000 DM einmalig zur Anschaffung von Einrichtungsgegenständen, Schreibmaschinen, Büchern, Prüfstoffen usw. zur Verfügung zu stellen. Im Jahre 1950 waren hierfür einmalig 1 '700 000 DM angesetzt. Ausgaben: Kap. 1, Bundesministerium der Justiz; Tit. 3 und 4: Hilfsleistungen durch Beamte und nichtbeamtete Kräfte. Die Ansätze hierfür haben sich um 35 000 DM bzw. 51 100 DM erhöht. Es handelt sich um vorübergehende Aufgaben, die mit Hilfe von aus anderen Dienststellen abgeordneten Beamten und von Angestellten durchgeführt werden, um eine Vermehrung der planmäßigen Beamtenstellen im Ministerium zu vermeiden. Tit. 7. Trennungsentschädigungen und Fahrkosten haben sich mit der Zuweisung weiteren Wohnraumes in Bonn und Umgebung um 56 000 DM verringert. Tit. 15: Unterhaltung der Dienstgebäude. Der Mehrbetrag von 8 000 DM entfällt auf die Unterhaltung des mit dem Dienstgebäude zusammen ermieteten Gartens von 10 ha, dessen Ertrag der Kantine des Ministeriums zufällt. Tit. 16 — Bewirtschaftung von Dienstgrundstücken und Diensträumen — erfordert 9 000 DM weniger, weil die Siedlung Oberursel hier wegfällt. Tit. 21: Umzugskosten. Der Bedarf ist . um 20 000 DM geringer als im Vorjahr. Tit. 31: Beiträge an internationale Rechtsorganisationen. Da die Bundesrepublik einer Reihe internationaler Organisationen auf dem Gebiete des Rechtswesens beitreten wird, müssen an Beiträgen 10 000 DM mehr vorgesehen werden. Tit. 32: Förderung überregionaler rechtswissenschaftlicher Vereinigungen und rechtswissenschaftlicher Veröffentlichungen. Diese Förderung im gesamtdeutschen Interesse hat im Jahre 1950 noch keine nennenswerten Ausgaben verursacht. Es ist ein Mehraufwand von 18 000 DM zu erwarten. Tit. 36. Die Kosten für den Rechtsschutz von Deutschen, die von ausländischen Behörden oder Gerichten im Zusammenhang mit den Kriegsereignissen verfolgt werden oder verurteilt worden sind, waren im Vorjahr in gleicher Höhe bei Einzelplan XXVI Kap. 1 Tit. 36 veranschlagt. Kap. 2, Bundesverfassungsgericht. Tit. 1: Persönliche Verwaltungsausgaben. Sie sind nach dem vom Bundestag beschlossenen Gesetz und dem inzwischen. vorgenommenen Aufbau des Gerichtes in der Höhe von 730 400 DM anzusetzen. Auch die Bezüge der von anderen Bundesgerichten zum Bundesverfassungsgericht tretenden Richter sind in dieser Summe enthalten. Kap. 3, Oberstes Bundesgericht. Das Oberste Bundesgericht besteht noch nicht. Es ist kein Ansatz vorgesehen. Kap. 4, Bundesgerichtshof. Beim Bundesgerichtshof war ein weiterer Ausbau notwendig. Statt 7 Senatspräsidenten sind 8 tätig; die Zahl der Bundesrichter hat sich von 55 auf 61, die der Bundesanwälte von 4 auf 5 erhöht. Infolgedessen mußte auch das andere Personal entsprechend vermehrt werden. Die Gesamtzahl der Beamten hat sich von 128 auf 148 erhöht. Deshalb hat sich nicht nur der Besoldungsaufwand um 231 800 DM erhöht, sondern mußten auch alle anderen persönlichen und sächlichen Verwaltungsausgaben diesen Ansätzen angepaßt werden. Die Vermehrung ist vor allem darauf zurückzuführen, daß beim Bundesgerichtshof ein Strafsenat in Berlin eingerichtet wurde mit einem Senatspräsidenten und 6 Bundesrichtern. Außerdem wurde eine Dienststelle der Bundesanwaltschaft in Berlin mit einem Bundesanwalt geschaffen (Art. 130 Abs. 2 des Gerichtsverfassungsgesetzes in der Fassung des Gesetzes vom 12. September 1950, BGBl. S. 515). Damit erhöht sich der Gesamtaufwand für den Bundesgerichtshof von 2 498 400 DM auf 2 978 500 DM. Kap. 4 a, Deutsches Obergericht, und Kap. 4 b, Generalanwaltschaft, siehe oben. Kap. 5, Deutsches Patentamt. — Siehe auch Bemerkungen zu den Einnahmen. Tit. 1 — Persönliche Verwaltungsausgaben — haben sich im Zuge des weiteren Ausbaues der Behörden einschließlich des örtlichen Sonderzuschlages für das bei der Dienststelle Berlin tätige Personal (6 571 DM) . um 480 800 DM erhöht. Tit. 4: Hilfsleistungen durch nichtbeamtete Kräfte. Erhöhung aus denselben Gründen wie bei Tit. 1 um 46 100 DM, darin 6 700 DM örtlicher Sonderzuschlag Berlin. Tit. '7: Trennungsentschädigungen und Fahrkosten haben sich durch Wohnungszuweisungen um 287 000 DM verringert. Tit. 11: Geschäftsbedürfnisse. In den 565 000 DM sind 240 000 DM für die Lichtbildstelle enthalten, deren erhebliche Einnahmen unter Kap. 5 Tit. 3 der Einnahmen veranschlagt sind. Tit. 13 — Bücherei— und Tit. 14 — Postgebühren usw. —: Erhöhung der Ansätze um 10 000 DM bzw. 13 500 DM infolge der erhöhten Tätigkeit des Patentamtes. Aus dem gleichen Grunde mußte der Ansatz bei Tit. 25 — Herstellung von Veröffentlichungen — um 1 400 000 DM für den Druck von Patentschriften erhöht werden. Dem stehen entsprechend gestiegene Einnahmen gegenüber. Einmalige Ausgaben: Von einer Erläuterung der einmaligen Ausgaben in diesem Bericht wird abgesehen. Sie sind ausführlich auf den Seiten 32 und 33 der Anlage zur Drucksache Nr. 2500 dargestellt. Es wird aufmerksam gemacht auf die Neufassung der einmaligen Ausgaben des Bundesgerichtshofes, für den jetzt 231 900 DM vorgesehen sind. Insgesamt schließt der Haushalt des Bundesministeriums der Justiz nach den Beschlüssen des Haushaltsausschusses mit einer Einnahme von 15 592 500 DM und einer Ausgabe von 23 374 500 DM ab. Der Haushaltsausschuß beantragt, den Einzelplan VII in der Fassung der Drucksache Nr. 2608 anzunehmen. Erler Berichterstatter
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Roman Lampl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Zölle sollen nach der Regierungsvorlage für verschiedene landwirtschaftliche Erzeugnisse gesenkt werden. Ich muß trotz der Ausführungen des Herrn Vorredners auf diesem Ausdruck „gesenkt" beharren; denn es ist nach dem jetzt geltenden Zolltarif eine Senkung.

    (Zuruf von der SPD: Der gilt noch nicht!)

    Nun sollen die Zölle für die landwirtschaftlichen Erzeugnisse nach dem Antrag der SPD zum Teil überhaupt beseitigt werden. Nach dem Ausschußvorschlag wiederum wird ein Mittelweg zwischen diesen beiden Vorschlägen gesucht. Dabei ist grundsätzlich die Frage aufzuwerfen, ob Zölle, die mühsam in internationalen Verhandlungen erreicht werden konnten. nun aus mehr oder weniger zeitbedingten Gründen gewissermaßen verschenkt werden sollen — verschenkt insofern, als nicht der geringste Gegenwert dafür zu erwarten ist.
    Was übrigens den Regierungsentwurf anbetrifft, so entsteht der Eindruck, daß die Regierung den Anträgen von Interessenvertretern mit zum Teil kleinster Basis offenbar sehr viel Gewicht beigemessen hat. Soweit zur Zeit Zollermäßigungen berechtigt erscheinen mögen. handelt es sich —jedenfalls soweit sie landwirtschaftliche Erzeugnisse betreffen — um zeitbedingte Erscheinungen. Dabei ist zuzugeben, daß der Wertzoll, wie er letzt in Geltung kommen soll. bei hohen Weltmarktpreisen ein weniger schönes Bild ergeben mag. Aber es ist doch die Frage, ob solche nie zu vermeidenden Preisschwankungen sogleich zum Anlaß für Zollsenkungen oder gar Zollbeseitigungen genommen werden sollen. So ist es z. B. bei den Schweinepreisen — der Herr Vorredner hat sie erwähnt — zur Zeit doch bereits so. daß sie im Nachgeben sind und nach allen statistischen Berechnungen in kürzester Zeit ein stärkeres Ah-sinken zu erwarten ist.

    (Zurufe.)



    (Lampl)

    Es wird zweifellos so sein. Wir haben da j a unsere Erfahrungen. Es gab bei den Schweinepreisen immer ein Auf und Ab. Es war immer so, und es wird auch in Zukunft immer so sein.

    (Widerspruch und lebhafte Zurufe von der SPD.)

    Nebenbei bemerkt ist es so, daß Preise morgen schon wesentlich niedriger sein können und übermorgen vielleicht nicht mehr den notwendigen und ausreichenden Erlös für unsere Landwirtschaft zu sichern vermögen.
    Wenn der Herr Vorredner von der „sprichwörtlichen Not der Landwirtschaft" gesprochen hat, so gestatten Sie mir, meine Damen und Herren, dazu doch zwei Worte! Das eine ist die Feststellung, daß die Landwirtschaft immer verantwortungsbewußt gehandelt hat, das zweite die Feststellung, daß die Landwirtschaft ihre Erzeugnisse auch für Papiermark abgegeben hat, als es ihr nicht möglich war, etwas dafür zu bekommen.

    (Widerspruch und Zurufe von der SPD.)

    — Jawohl, sonst wäre das Volk verhungert. Das ist zweifellos so.
    Nun zurück zur Sache. Es muß auch Bedenken begegnen, wenn die in der Vorlage enthaltenen Zollsenkungen ohne jede zeitliche Begrenzung vorgenommen werden sollen. Zollsenkungen ohne zeitliche Begrenzung sind unseres Erachtens nur zu vertreten, wenn die unbedingte Gewähr besteht, daß die Zollsätze im Falle ungünstiger Preisentwicklungen jederzeit und sofort an die Sätze herangebracht werden können, die in Torquay ausgehandelt worden sind. Nur unter dieser Voraussetzung ist eine Senkung ohne zeitliche Begrenzung tragbar.
    Man sieht, daß die vorgeschlagenen Zolländerungen bei sorgfältiger Betrachtung erheblichen Zweifeln begegnen. Die Fraktion der Bayernpartei vermag daher dem Entwurf des Außenhandelsausschusses nur unter starken Vorbehalten zuzustimmen und muß die Anträge der SPD ablehnen.

    (Beifall rechts.)



Rede von Dr. Hermann Schäfer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat Herr Abgeordneter Struve.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Detlef Struve


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Herr Abgeordnete Kalbitzer hat im Zusammenhang mit den Erörterungen in den Ausschüssen dauernd von dem Deutschen Bauernverband gesprochen. Ich weiß nicht, was dieser Hinweis eigentlich soll. Ist es Ihnen, Herr Kollege Kalbitzer, nachdem Sie mit Ihren Freunden sich dauernd zum Fürsprecher der Gewerkschaften machen, unangenehm, daß nun in unseren Reihen ab und zu auch einmal Leute auftreten, die Informationen vom Deutschen Bauernverband bekommen? Es ist schon das Recht des deutschen Bauernstandes, sich zusammenzuschließen,

    (Beifall bei den Regierungsparteien)

    nicht nur, um seine Interessen zu vertreten. Der deutsche Bauernstand hat vielmehr wiederholt bewiesen, daß er durchaus in der Lage ist, Vorschläge zu machen, die den Interessen auch anderer Volksgruppen und nicht zuletzt der Gruppen der Arbeiter Rechnung tragen, die Sie zu vertreten immer besonders für sich in Anspruch nehmen.

    (Beifall bei den Regierungsparteien. — Oho-Rufe bei der SPD.)

    Nun zum Sachlichen. Herr Kollege Kalbitzer, so einfach dürfen wir uns die Dinge nun nicht machen, daß wir die Debatte über das Problem der Zölle einfach auf die Ebene ziehen: soll der Verbraucher mehr zahlen oder der Erzeuger mehr haben? Dem Problem liegt doch folgender Gedanke zugrunde. In Torquay hat man auf internationaler Ebene versucht, die Interessen der einzelnen Volkswirtschaften aufeinander abzustimmen. Wir als Deutscher Bundestag haben versucht, innerhalb der Wirtschaftsgruppen die Interessen von Industrie und Landwirtschet aufeinander abzustimmen. Ich glaube, wir als 'Vertreter des deutschen Volkes haben die Pflicht, uns darum zu mühen, daß diese Interessen so aufeinander abgestimmt werden, daß die deutsche Wirtschaft lebt und vorankommt, einerlei ob es Landwirtschaft, Handwerk oder Industrie ist. Wer soll die Lasten aus der großen und noch täglich wachsenden Hypothek . all unserer Verpflichtungen denn tragen, wenn die Wirtschaft bei uns nicht floriert und nicht vorankommt? Herr Kollege Kalbitzer, glauben Sie mir, nicht nur den deutschen Bauern, auch anderen Gruppen in Deutschland ist es klar, daß das Ausland nicht uns zuliebe ab und zu Lebensmittel billiger anbietet. Nein, meine sehr verehrten Damen und Herren, die Grundlage nicht nur für die Ernährung schlechthin, die Grundlage auch für eine preiswerte Ernährung liegt im deutschen Grund und Boden und in der Arbeit der deutschen Bauern und Landarbeiter.

    (Beifall in der Mitte und rechts.)

    Die in Torquay vereinbarten Sätze sollen jetzt am 1. Oktober in Kraft treten. Es ist eigenartig — da haben Sie, Herr Kollege Kalbitzer, allerdings recht —, daß man nun von vornherein damit anfängt, die Zölle auf dem landwirtschaftlichen Sektor einer Korrektur zu unterziehen, in der Überlegung, daß gewisse Lebensmittel nicht zu teuer werden sollen. Wir gehen an diese Betrachtung objektiv heran, weil wir als deutsche Bauern wissen, daß unsere Ware zu entsprechenden Preisen hier den Absatz finden muß. Aber wir nehmen für uns die Einschränkung in Anspruch, daß die Grundlagen für die Erhaltung der Produktion und für eine verstärkte Produktion dabei nicht gestört werden dürfen.

    (Zustimmung in der Mitte und rechts.)

    Wenn wir so an die Dinge herangehen, dann werden wir auch zu einer Verständigung bei den Dingen kommen, die Sie mit Recht herausgestellt haben. Es ist für die deutsche Landwirtschaft unmöglich, daß die Preise für Betriebsmittel andauernd steigen und wir mit unseren Preisen festgehalten werden sollen.
    Im übrigen besteht kein Zweifel — darüber hat auch bei der Beratung der Marktordnungsgesetze in diesem Hause völlige Einmütigkeit bestanden —, daß wir in der Landwirtschaft nach anderen Grundsätzen arbeiten und vorgehen müssen als in der gewerblichen Wirtschaft. Der gewaltige Aufstieg der gewerblichen Wirtschaft, die Erhöhung der Beschäftigtenzahl sind nicht nur in volkswirtschaftlicher Hinsicht, sie sind auch in politischer Hinsicht für unser Volk ein Segen. Auf der anderen Seite müssen auch wir von der Landwirtschaft für uns in Anspruch nehmen, daß der Grundsatz der Deckung der Betriebskosten und damit der Deckung der Gestehungskosten seine Gültigkeit behält.
    Wenn man nun glaubt, mit Zöllen, abgelesen an den Marktberichten eines einzelnen Tages oder


    (Struve)

    von Wochen, hier Politik machen zu können, Herr Kollege Kalbitzer, dann sind wir grundsätzlich verschiedener Auffassung.

    (Sehr gut! rechts. — Zurufe von der SPD.) Die Zölle sind Bestandteil eines volkswirtschaftlichen Systems, und unsere Marktordnungsgesetze — da gehe ich mit Ihnen einig — sind eigentlich das Instrument für den gerechten Ausgleich der Preise. Denn weder der Bauer noch der Verbraucher ist an diesem Auf und Ab der Lebensmittelpreise interessiert.

    Daß hier die Vorratsstellen in der Vergangenheit nicht richtig funktioniert haben, liegt daran, daß dem Herrn Bundesfinanzminister entweder nicht das nötige Geld zur Verfügung stand oder er es nicht zur Verfügung gestellt hat. Hier muß ein grundsätzlicher Wandel eintreten,

    (Sehr gut! rechts)

    wenn das System unserer gemeinsamen Politik in diesem Fall funktionieren soll.
    Nun noch ein besonderes Wort zu einzelnen Positionen, Herr Kollege Kalbitzer. Der Zoll beträgt ab 1. Juli beispielsweise für Rinder und Schlachtvieh 16 DM; nach dem Vorschlag, den wir gemacht haben, beträgt er ab 1. Oktober 11 DM, also 5 DM weniger, als im Augenblick in Kraft sind. Machen Sie bitte nicht den Fehler, eine Zeit, in der die beabsichtigten Zollsätze gelten sollen, mit einer Zeit zu vergleichen, in der alles zollfrei war. Wenn Sie den deutschen Bauern unter den sehr viel schwierigeren Verhältnissen ohne Zollschutz produzieren lassen wollen, wenn Sie uns in diesem Punkte der Konkurrenz des Farmerbetriebs noch mehr ausliefern wollen, dann allerdings haben Sie recht. Dann möchte ich aber wissen, wie Ihre These gemeint ist, wenn Sie auch für den Bauern eintreten und wenn Sie in Ihren Versammlungen vor allen Dingen für den Kleinbauern eintreten. Der Erlös der Kleinbauern beruht zu 90 % auf dem Verkauf von Veredlungsprodukten, und das Ziel unserer gemeinsamen Politik ist und muß bleiben, daß diese Veredlungsarbeit des Bauern geschützt und gestützt wird.
    Deshalb haben wir mit Freuden einem Zoll von Null für Futtergetreide zugestimmt, und ich möchte auch von dieser Stelle die Bundesregierung bitten, sich nicht leiten zu lassen von den augenblicklichen Erscheinungen, von dem starken Angebot von Brotgetreide. Hier ist übrigens, entgegen den Befürchtungen und gegenüber den Mahnungen, die von der Opposition ausgesprochen wurden, die Frühdruschprämie ein hundertprozentiger Erfolg gewesen.

    (Sehr richtig! in der Mitte und rechts.)

    Sie ist ein Erfolg unserer Politik und beweist, daß auf diese Art und Weise die Brotversorgung in der Bundesrepublik auch im kommenden Jahre sichergestellt ist.
    Aber täuschen wir uns nicht: Die Versorgungsdecke bei Futtermitteln ist knapp, und hier können wir mit Zoll nichts machen. Hier müssen Dollars zur Verfügung gestellt werden, freie Dollars, damit jetzt am Weltmarkt die nötigen Mengen gekauft werden. Tun wir das, dann funktioniert die Produktion, die wir auf dem Fleischsektor zu über 90 % deutscher Bauernarbeit verdanken.

    (Zuruf von der SPD: S i e sitzen doch in der Regierung; wir machen das doch nicht!)

    Wenn Sie, meine Damen und Herren, so an die Dinge herangehen, dann werden Sie nicht nur an dem angeführten Beispiel — Rinder —, sondern auch an anderen Beispielen erkennen, daß gegenüber den Zollsätzen, die ab 1. Juli in Kraft getreten sind, jetzt keine Erhöhung, sondern eine Ermäßigung eingetreten ist. Wir sind als Vertreter der deutschen Landwirtschaft diesen Schritt gern mitgegangen, allerdings unter einer Voraussetzung: In dem Augenblick, in dem sich die Dinge ändern, werden wir erneut vor das Hohe Haus hintreten, werden mit entsprechender Begründung unsere berechtigten Wünsche anmelden und uns auf die in Torquay vereinbarten Sätze berufen müssen.
    Ich weiß nicht, ob es in diesem Zusammenhang angebracht ist, zu der Sparte Gefrierfleisch etwas Besonderes zu sagen. Herr Präsident, darf ich fragen, ob nicht diese Sache in der Einzelberatung behandelt werden soll?