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ID0115604200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag — 156. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Juli 1951 6179 156. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 5. Juli 1951. Geschäftliche Mitteilungen . 6180D, 6185D, 6239B Beschlußfassung des Bundesrats zu den Gesetzen zur Änderung und Vereinfachung des Einkommensteuergesetzes und des Körperschaftsteuergesetzes 6181A betr. die Industriebank Aktiengesellschaft 6181A zur Änderung des Gesetzes zur vorläufigen Regelung der Rechtsverhältnisse der im Dienst des Bundes stehenden Personen 6181A über die Errichtung eines Bundesaufsichtsamtes für das Versicherungs- und Bausparwesen 6181A betr. Weitergeltung der Getreidepreise 6181A zum Schutz der persönlichen Freiheit . 6181B zur Ergänzung des Gesetzes über die Notaufnahme von Deutschen in das Bundesgebiet 6181B zur Änderung des Tabaksteuergesetzes . 6181B über die Verlängerung der Dauer bestimmter Patente 6181B über die Übernahme von Sicherheitsleistungen und Gewährleistungen zur Förderung der deutschen Wirtschaft . 6181B über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1950 6181B über die Verlängerung der Zuckerungsfrist bei Wein 6181B über den vorläufigen Handels- und Schifffahrtsvertrag vom 19. Dezember 1950 zwischen der Bundesrepublik Deutsch- land und der Republik Island . . . . 6181B betr. den Zolltarif 6181B Vorlage von Verordnungen über Preise für Margarine, Kunstspeisefette sowie feste Speisefette, über die Aufarbeitung von Steinkohlenrohteer sowie über Verwendungsbeschränkungen für Knochen . 61818 Anfrage Nr. 197 der Fraktion der SPD betr. Bundesgesundheitsrat (Nrn. 2310, 2316 der Drucksachen) 6181C Bericht des Bundesministers für Verkehr betr. Grenzübergang Emmerich—Zevenaar (Nr. 2315 der Drucksachen) . . . 6181C Änderungen der Tagesordnung 6181C Kohl (Stuttgart) (KPD) 6181D Meyer (Bremen) (SPD) 6182A Beschluß des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität betr. Nichtbeteiligung unmittelbar betroffener Abgeordneter bei der Beratung von Anträgen auf Aufhebung der Immunität . 6181C Mündliche Berichte des Vermittlungsausschusses zu dem Gesetz zur vorläufigen Regelung der Rechtsverhältnisse des Reichsvermögens und der preußischen Beteiligungen (Nr. 2411 der Drucksachen), dem Gesetz über eine Bundesbürgschaft zur Abwicklung von Saatenkrediten für die Ernten bis zum Jahre 1949 (Nr. 2413 der Drucksachen) 6186A dem Zolltarifgesetz (Nrn. 2412, 1294, 2250, 2380 der Drucksachen) 6182C Dr. Ringelmann, Staatsekretär im bayerischen Finanzministerium, Berichterstatter 6182C Schoettle (SPD), Berichterstatter . 6186A Dr. Arndt (SPD), Berichterstatter 6220D Beschlußfassung 6185D; 6186C; 62211C Beratung der Interpellation der Fraktion der SPD betr. Deutsche Dienstkommandos bei den Besatzungsmächten (Nr. 2327 der Drucksachen) 6186C Gleisner (SPD), Interpellant . . . 6186C Hartmann, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen 6188C Frau Strohbach (KPD) 6189C Dr. Mende (FDP) 6190B Erler (SPD) 6191C Dr. Seelos (BP) 6193C von Thadden (DRP) 6193D Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für das Besatzungsstatut und auswärtige Angelegenheiten (7. Ausschuß) über den Antrag der Fraktion der BP betr. Anrechnung von Besatzungskohle auf die Exportquote (Nrn. 2371, 2170 der Drucksachen) 6194A Dr. Henle (CDU), Berichterstatter 6194A Beschlußfassung 6195D Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über das Protokoll von Torquay vom 21. April 1951 und den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zum Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen vom 30. Oktober 1947 (Nr. 2400 der Drucksachen) 6195D Westrick, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft . . . 6195D Ausschußüberweisung 6197A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Gesetzes über Viehzählungen vom 31. Oktober 1938 (Nr. 2186 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (19. Ausschuß) (Nr 2338 der Drucksachen) 6197A Happe (SPD), Berichterstatter . . . 6197B Beschlußfassung 6197C Zweite Beratung des Entwurfs eines Bundesbahngesetzes und dem vom Bundesrat eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über die Deutsche Bundesbahn (Bundesbahngesetz) (Nrn. 1341, 1275 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Verkehrswesen (27. Ausschuß) (Nr. 2399 der Drucksachen, Umdrucke Nrn. 247, 239, 240, 241) 6197C Rademacher (FDP), Berichterstatter 6197D Meyer (Bremen) (SPD) . . 6201D, 6203A, 6207A, 6208C Vesper (KPD) 6202B, 6206B, C, 6207C, D, 6208B Dr. Bleiß (SPD) 6203C, 6205D Dr.-Ing. Decker (BP) . . 6204B, 6209C, D Abstimmungen . . 6201D, 6202D, 6203C, 6204D, 6205C, 6206B, D, 6207B, C, 6208B, C, 6210A Zweite Beratung des Entwurfs eines Kilndigungsschutzgesetzes (KSchG) (Nr. 2090 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit (20. Ausschuß) (Nr. 2384 der Drucksachen, Umdrucke Nrn. 251, 249, 243) 6181D, 6210A Kohl (Stuttgart) (KPD): zur Tagesordnung 6181D zur Sache 6220B Dr. Preller (SPD), Berichterstatter 6210B Günther (CDU) 6213A Sabel (CDU) 6214A Frau Kalinke (DP) 6214D Ludwig (SPD) 6215A, 6219B, C Dr. Atzenroth (FDP): zur Sache 6216A zur Geschäftsordnung 6220D Dr. Reismann (Z) 6216C Müller (Frankfurt) (KPD) 6218A Abstimmungen . . 6217D, 6219A, B, D, 6220C Anteilnahme des Bundestags an dem Schiffsunglück im Berliner Osten . . . 6220C Zweite Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Errichtung einer Bundesdesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung (Nr. 2131 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit (20. Ausschuß) (Nr. 2385 der Drucksachen, Umdruck Nr. 246) 6221C Dr. Wellhausen (FDP): als Berichterstatter 6221C als Abgeordneter 6238D Dr. Preller (SPD) . . 6226B, 6227C, 6236B Euler (FDP) 6221C Sassnick (SPD) 6227D Kuntscher (CDU) 6228C Dr. Mühlenfeld (DP) (zur Geschäftsordnung) 6229C Dr. Seelos (BP) 6229D Müller (Frankfurt) (KPD) 6230C Freidhof (SPD) . . . 6231A, 6237C, 6238B Sabel (CDU) 6231B, 6234B Frau Döhring (SPD) . . 6231C, 6232B, C Dr. Dresbach (CDU) 6231D Frau Schroeder (Berlin) (SPD) . . 6232D Frau Korspeter (SPD) . 6235B, C, 6236A Kohl (Stuttgart) (KPD) 6237D Dr. Jaeger (CSU) 6238D Abstimmungen 6226C, 6230A, D, 6231 B, 6232A, C, D, 6235A, C, D, 6236B, 6237B, 6238A, 6239A Beratung des Berichts des Ausschusses für Verkehrswesen (27. Ausschuß) über den Antrag der Abg. Frommhold u. Gen. betr. Autobahnreklame (Nrn. 2350, 1688 der Drucksachen) in Verbindung mit der Beratung des Antrags der Abg. Dr. Freiherr von Fürstenberg, Dr. Solleder u. Gen. betr. Verkehrsgesetz (Nr. 2386 der Drucksachen) 6239B Dr.-Ing. Decker (BP), Antragsteller 6239B Müller (Hessen) (SPD) 6240B Beschlußfassung 6240C Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Aufhebung der Immunität des Abg. Parzinger gemäß Schreiben des Bundesministers der Justiz vom 28. Februar 1951 (Nr. 2352 der Drucksachen) 6240D Sassnick (SPD), Berichterstatter . 6240D Beschlußfassung 6241 A Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Aufhebung der Immunität des Abg. Bahlburg gemäß Schreiben des Bundesministers der Justiz vom 3. Juli 1951 (Nr. 2406 der Drucksachen) 6241A Gengler (CDU), Berichterstatter . 6241A Beschlußfassung 6241C Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Aufhebung der Immunität des Abg. Wehner gemäß Schreiben des Bundesministers der Justiz vom 19. März 1951 (Nr. 2354 der Drucksachen) 6241C Ewers (DP), Berichterstatter . . . 6241C Beschlußfassung 6242A Beratung des interfraktionellen Antrags betr. Überweisung von Anträgen an die Ausschüsse (Umdruck Nr. 235) 6242A Beschlußfassung 6242A Beratung der Übersichten Nr. 32 und Nr. 33 über Anträge von Ausschüssen des Deutschen Bundestages über Petitionen (Umdruck Nrn. 234, 236) 6242C Beschlußfassung 6242C Nächste Sitzung 6242C Die Sitzung wird um 14 Uhr 2 Minuten durch den Präsidenten Dr. Ehlers eröffnet.
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    Rede von Heinz Meyer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wir haben auf Umdruck Nr. 239 Anträge auf Abänderung der Absätze 2, 3, und 4 eingebracht. Der Antrag zu Abs. 1, der sich ebenfalls auf Umdruck Nr. 239 befindet, deckt sich wortwörtlich mit der Ausschußfassung.
    Zur Begründung unseres Änderungsantrages zu Abs. 2 und den folgenden habe ich zu sagen: Meine Fraktion ist der Meinung, daß es für die Bundesbahn, die durch dieses Bundesbahngesetz zur Erfüllung ihrer betriebswirtschaftlichen Aufgabe eine möglichst weitgehende Selbständigkeit bekommen soll, von entscheidender Bedeutung ist, daß sie ihre
    Aufgaben innerhalb ihrer Organe weitgehend bestimmt und durchführt. Um das zu erreichen, haben wir Ihnen vorgeschlagen, daß die Geschäfte unter den Mitgliedern des Vorstandes durch eine Geschäftsordnung verteilt werden, die der Genehmigung des Verwaltungsrates bedarf. In Abs. 3 haben wir vorgeschlagen, zu sagen, daß die Vorstandsmitglieder die Pflicht haben, die Geschäfte mit der Sorgfalt eines ordentlichen Geschäftsmannes zu führen.
    Schließlich haben wir zu Abs. 4 den entscheidenden Abänderungsantrag gestellt, der dahin geht,
    D daß der Vorstand der Aufsicht des Verwaltungsrates untersteht, an dessen Richtlinien und Beschlüsse er gebunden ist, während die Ausschußfassung darüber hinaus vorsieht, daß diese Regelung letztlich durch die Verwaltungsordnung erreicht werden soll, deren Erlaß der Zustimmung des Bundesministers für Verkehr bedarf. Für die Gestaltung der Verwaltungsordnung hat der Verwaltungsrat zwar ein Beschlußrecht, aber eben lediglich ein Beschlußrecht, das in der Praxis ein Vorschlagsrecht ist. Der Bundesminister für Verkehr bestimmt schließlich, welchen Inhalt die Verwaltungsordnung haben soll.
    In den Beratungen des Verkehrsausschusses hat keine Meinungsverschiedenheit darüber bestanden, daß die Bundesbahn auf rationellste Betriebsführung bedacht sein muß. Wir meinen daher, daß man, wenn die Bundesbahn als ein betriebliches Sondervermögen des Bundes erfolgreich geführt werden soll, sowohl den Vorstandsmitgliedern als auch den Aufsichtsorganen die entscheidende Stellung, die sie innerhalb der Bundesbahn haben sollen, durch die Bestimmung des Bundesbahngesetzes, das übrigens quasi die Aufgabe einer Satzung für die Gesellschaft erfüllt, einräumen solle.
    In diesem Sinne wollen Sie unseren Abänderungsantrag verstehen, nämlich aus einer echten Besorgnis für die Bundesbahn, die zwar ein der Aufsicht der Bundesregierung unterstelltes, aber doch ein betriebliches Sondervermögen sein soll, daß dieses Sondervermögen tatsächlich nach den wirtschaftlichen Gesichtspunkten, die sich in der Betriebsführung ergeben werden, geführt werden kann und ihm die erforderliche Rechtsstellung dafür gewährt werden muß. Dazu ist es notwendig, daß der Vorstand auch die entsprechende Autonomie erhält.
    Wir bitten Sie daher, unseren Abänderungsanträgen zustimmen zu wollen.


Rede von Dr. Carlo Schmid
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor. Wir kommen zur Abstimmung. Wer für die Annahme des soeben begründeten Antrages ist, den bitte ich, die Hand zu erheben. — Gegenprobe!— Letzteres ist die Mehrheit. Der Antrag ist abgelehnt.
Ich mache darauf aufmerksam, daß Abs. 2 des § 8 nach Umdruck Nr. 240 insoweit berichtigt ist, als vor dem letzten Satz der folgende Satz eingefügt wird:
Bei Stimmengleichheit entscheidet der Vorsitzer.
Ich lasse nunmehr abstimmen über den § 8. Wer für die Annahme ist, den bitte ich um ein Handzeichen. - Gegenprobe! — Das erste war die Mehrheit. § 8 ist angenommen.
§ 9 entfällt.
§ 10. — Hier sind Abänderungsanträge gestellt. Das Wort hat der Abgeordnete Dr. Bleiß.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Präsident! Meine Damen
    und Herren! Bei allen bisherigen Verhandlungen über das Mitbestimmungsrecht hat sich die sozialdemokratische Fraktion für die Gleichberechtigung des Faktors Arbeit in den Verwaltungsorganen ausgesprochen. Ich darf Sie daran erinnern, daß am 10. April dieses Jahres von einer Mehrheit des Hohen Hauses das Gesetz über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer in Unternehmen des Bergbaus sowie der Eisen und Stahl erzeugenden Industrie beschlossen wurde.
    Heute steht in der Drucksache Nr. 2399 ein anderes großes Gebiet unserer Wirtschaft zur Debatte, o die gesetzliche Regelung der Verhältnisse bei der Bundesbahn. Die Bundesbahn ist nach § 1 des Entwurfes ein Sondervermögen. Meine Freunde und ich sind der Meinung, daß die Vermögensgruppen Kohle, Stahl und Bundesbahn eine Reihe von gemeinsamen Merkmalen aufweisen. Es bedeutet daher für uns — und das sollte für alle Damen und Herren des Hauses gelten, die am 10. April dem Mitbestimmungsgesetz ihre Zustimmung gegeben haben — eine konsequente Fortsetzung der am 10. April begonnenen Politik, den Grundsatz der Parität der Arbeit auch in dem jetzt vorliegenden Entwurf eines Bundesbahngesetzes zu verankern.
    Der Gesetzentwurf der Regierung über die Bundesbahn ist vor der gesetzlichen Verankerung des Mitbestimmungsrechts in Kohle und Stahl entstanden. Deshalb wohl ist damals die Regierung davon ausgegangen, daß es genügt, wenn von insgesamt 29 Mitgliedern des Verwaltungsrats lediglich 6 auf den Faktor Arbeit — vertreten durch die Gewerkschaften — entfallen. Der Verkehrsausschuß hat in seinen Verhandlungen den Regierungsentwurf etwas abgemildert und billigte den Gewerkschaften 5 von 20 Sitzen zu. Würde es bei diesem Beschluß des Verkehrsausschusses bleiben, dann hätten wir in zwei großen Sektoren unseres Wirtschaftslebens eine völlig voneinander abweichende Regelung des Mitbestimmungsrechts in der Weise, daß bei Kohle und Stahl die Gewerkschaften zur Hälfte im Aufsichtsrat vertreten sind, bei der Bundesbahn dieselben Vertreter des Faktors Arbeit aber nur zu einem Viertel im Verwaltungsrat tätig sein dürfen. Ich kann Sie versichern, daß niemand in der breiten Öffentlichkeit ein derartiges Durcheinander verstehen würde,

    (Abg. Kunze: O doch!)



    (Dr. Bleiß)

    und ich glaube am wenigsten diejenigen, die in den Betrieben der Bundesbahn arbeiten. Sie werden das meiner Meinung nach um so weniger verstehen können, wenn sie beispielsweise erfahren, daß über die Besetzung von fünf der übrigen 15 Sitze der Bundesverkehrsminister allein nach seinem eigenen freien Ermessen bestimmen kann und daß die restlichen 10 Verwaltungsratssitze sich auf den Bundesrat und auf die gesamte Wirtschaft verteilen.
    Meine Freunde und ich sind der Meinung, daß der von einer knappen Mehrheit des Verkehrsausschusses gefaßte Beschluß nicht haltbar ist. Wir müssen im Interesse einer gleichmäßigen Behandlung verwandter Vermögensgruppen die Forderung erheben, daß genau wie bei Kohle und Stahl auch im Verwaltungsrat der Bundesbahn der Faktor Arbeit die Parität zugebilligt erhält. Wir haben in unserem Abänderungsantrag zu § 10 vorgeschlagen, daß der Verwaltungsrat aus 20 Mitgliedern bestehen soll, daß diese Mitglieder erfahrene Kenner des Wirtschaftslebens oder Eisenbahnsachverständige sein müssen und daß sechs von diesen Mitgliedern in besonderem Maße geeignet sein sollen, gesamtwirtschaftliche und öffentliche Interessen zu wahren.
    Mit Rücksicht darauf, daß die Bundesbahn ein Sondervermögen des Bundes ist, halten wir es auch für erforderlich, daß 10 Mitglieder des Verwaltungsrats von den beiden gesetzgebenden Körperschaften des Bundes bestellt werden, und zwar 7 vom Bundestag und 3 vom Bundesrat. Die anderen 10 Mitglieder sollen nach dem von mir erläuterten Grundsatz der Parität von den Gewerkschaften benannt werden.
    Meine Damen und Herren! Bei Kohle und Stahl hat sich die Mehrheit des Hohen Hauses zum Grundsatz der Parität der Arbeit bekannt, und ich glaube, wenn wir unser Gesicht wahren wollen, dann müßten wir auch bei der Bundesbahn den Beschäftigten das gleiche Recht bei der Vertretung im Verwaltungsrat zugestehen. Deshalb darf ich Sie im Namen meiner Freunde bitten, unserem Abänderungsantrag zu § 10 zuzustimmen.

    (Beifall bei der SPD.)