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ID0114909500

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag — 149. und 150. Sitzung. Bonn, Freitag, den 8. Juni 1951 5947 149. und 150. Sitzung Bonn, Freitag, den 8. Juni 1951. 149. Sitzung Geschäftliche Mitteilungen 5948C Anfrage Nr. 165 der Abg. Strauß, Dr. Jaeger u. Gen. betr. Verwendung von Besatzungskosten — Bau einer Kegelbahn in Garmisch-Partenkirchen durch die amerikanische Besatzungsmacht (Nrn. 1989, 2317 der Drucksachen) 5948C Anfrage Nr. 81 der Fraktion der SPD betr. Deutsche Dienstkommandos bei den Besatzungsmächten (Nrn. 2188, 2318 der Drucksachen) 5948C Zur Tagesordnung *5948C Beratung des Antrags der Fraktion, der SPD betr. Deutsche Hilfe gegen die Hungerkatastrophe in Indien (Nr. 2265 der Drucksachen) 5948D Frau Meyer-Laule (SPD), Antragstellerin 5948D, 5950B Dr. Pfleiderer (FDP) 5949A Frau Dr. Steinbiß (CDU) 5949D Beschlußfassung 5950B Beratung des Antrags der Fraktion der KPD betr. Hilfsmaßnahmen für Ostbayern (Nr. 2269 der Drucksachen) 5950C Kohl (Stuttgart) (KPD), Antragsteller 5950C Kahn (CSU) 5952A Hähne (SPD) . . . . . . . . . 5953D Renner (KPD) (zur Geschäftsordnung) 5955B Übergang zur Tagesordnung 5955C Dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Umsatzsteuergesetzes und des Beförderungsteuergesetzes (Nrn. 1983, 2229 der Drucksachen; Umdrucke Nrn. 212, 216, 220, 221, 222) . 5955D, 5964C Lausen (SPD) . . . . . . 5956A, 5964D Dr. Bertram (Z) 5957D, 5967D Kohl (Stuttgart) (KPD) 5959D Mensing (CDU) 5961A, 5967A Loritz (WAV) 5961C Neuburger (CDU): zur Sache 5964C, 5965A, 5970D zur Abstimmung 5970B Dr. Koch (SPD): zur Sache 5965A, 5966D, 5970C zur Abstimmung 5970B Schäffer, Bundesminister der Finanzen 5966C, 5969A Dr. Horlacher (CSU) 5967A Freudenberg (FDP-Hosp.) 5968B Stücklen (CSU) 5968D Dr. Wellhausen (FDP) 5969B Pelster (CDU) 5969C Schmücker (CDU) 5969D Dr. Povel (CDU) 5970A Abstimmungen . . . . 5964D, 5965B, 5967B, 5969D, 5971A Fortsetzung der Beratung des Berichts des Untersuchungsausschusses (44. Ausschuß) gemäß Antrag der Fraktionen der BP, CDU/CSU, SPD, FDP, DP, WAV und des Zentrums (Nrn. 2274, 1397 [neu], 2315, 2319 der Drucksachen; Umdruck Nr. 214) in Verbindung mit der Beratung des Antrags der Fraktion des Zentrums betr. Subventionen an die Industrie (Nr. 1594 der Drucksachen) und der Beratung des Antrags der Fraktion des Zentrums betr. Zahlungen der Industrie an politische Fonds (Nr. 1595 der Drucksachen) 5961D zur Abstimmung: Dr. Wellhausen (FDP) 5962C, D, 5964A, B Schröter (CDU) 5962D Dr. Horlacher (CSU) 5962D Dr. Seelos (BP) 5963A Fisch (KPD) 5963C Abstimmungen 5962C, 5963A, B, D Ausschußüberweisungen . . . . 5962C, 5963A Abstimmung über den Antrag des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Aufhebung der Immunität von Abgeordneten (Nr. 2076 [neu] der Drucksachen) 5964B Dritte Beratung des Entwurfs eines Zolltarifgesetzes (Nrn. 1294, 2250 der Drucksachen; Umdruck Nr. 219) 5971A Kalbitzer (SPD) 5971B, 5975A Dr. Serres (CDU) 5972B Paul (Düsseldorf) (KPD) 5972C Dr. Fink (BP) 5973C Freudenberg (FDP-Hosp.) 5974C Beschlußfassung 5975C 5948 Deutscher Bundestag — 149. und 150. Sitzung. Bonn, Freitag, den 8. Juni 1951 Beratung des Antrags der Fraktion der SPD betr. Ausgabe von Verbilligungsscheinen (Nr. 2151 der Drucksachen) in Verbindung mit der Beratung des Antrags der Fraktion der KPD betr. Verbot der Inkraftsetzung einer Verordnung über Preise für Milch und Butter (Nr. 2284 der Drucksachen) . 5975D Frau Strobel (SPD), Antragstellerin . 5975D Frau Strohbach (KPD), Antragstellerin 5977A Frau Niggemeyer (CDU) 5978A Dannemann (FDP) 5978D Renner (KPD) 5979C Dr. Horlacher (CSU) 5980B Dr. Kreyssig (SPD) 5981A Ausschußüberweisung (Nr. 2151 der Drucksachen) 5983A Übergang zur Tagesordnung (Nr. 2284 der Drucksachen) 5983A Beratung des Antrags der Fraktion des Zentrums betr. UKW-Programm Westfalen (Nr. 2225 der Drucksachen) 5983A Beratung zurückgestellt 5983A Beratung des Antrags der Fraktion der DP betr. Einsetzung eines Untersuchungsausschusses (Nr. 2234 der Drucksachen) 5983A Matthes (DP), Antragsteller 5983B Altmeier (SPD) 5983C, 5985A Frau Dr. Gröwel (CDU) 5983D Dr. von Merkatz (DP) . . . 5984D, 5985B Mellies (SPD) (zur Abstimmung) . . 5985D Abstimmung 5985B, C Beschlußunfähigkeit und nächste Sitzung . 5985D 150. Sitzung Geschäftliche Mitteilungen 5986A Fortsetzung der Beratung des Antrags der Fraktion der DP betr. Einsetzung eines Untersuchungsausschusses (Nr. 2234 der Drucksachen) 5986A zur Abstimmung: Kunze (CDU) 5986A Dr. von Brentano (CDU) 5986C Namentliche Abstimmung . . . 5986C, 5989 Beratung des Antrags der Fraktion des Zentrums betr. UKW-Programm Westfalen (Nr. 2225 der Drucksachen) 5986A, D Beschluß zurückgestellt 5986D Beratung des Antrags der Fraktion der CDU/CSU betr. Einsetzung einer Sachverständigenkommission zur Vorbereitung der Neugliederung des Bundesgebietes (Nr. 2222 der Drucksachen) . . . 5986D Dr. Wuermeling (CDU) 5987A Beschlußunfähigkeit und nächste Sitzung 5988C Zusammenstellung der namentlichen Abstimmung 5992 149. Sitzung Die Sitzung wird um 9 Uhr 3 Minuten durch den Präsidenten Dr. Ehlers eröffnet.
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    Deutscher Bundestag - 149. und 150. Sitzung. Bonn, Freitag, den 8. Juni 1951 5989 Namentliche Abstimmung über den Antrag der Fraktion der Deutschen Partei betreffend Einsetzung eines Untersuchungsausschusses (Nr. 2234 der Drucksachen) Name Abstimmung Name Abstimmung CDU/CSU Hohl — Dr. Holzapfel . — — Dr. Adenauer . . . — Hoogen Albers . . Nein Hoppe beurlaubt Arndgen . beurlaubt Dr. Horlacher Nein Bauereisen — Horn Nein Bauknecht Ja Huth krank Dr. Baur (Württemberg) Ja Dr. Jaeger Nein Bausch beurlaubt Junglas Ja Becker (Pirmasens) Nein Kahn Nein Blank (Dortmund) - Kaiser . . — Bodensteiner . Ja Karpf Nein Frau Brauksiepe — Dr. Kather Ja Dr. von Brentano enthalten Kemmer . — Brese beurlaubt Kemper Nein Frau Dr. Brökelschen beurlaubt Kern entschuldigt Dr. Brönner Nein Kiesinger . Nein Brookmann — Dr. Kleindinst Nein Dr. Bucerius — Dr. Köhler Nein Degener Ja Dr. Kopf enthalten Frau Dietz enthalten Dr. Krone (Berlin) Dr.Dresbach beurlaubt Kühling Ja Eckstein Nein Kuntscher Ja Dr. Edert beurlaubt Kunze Ja Dr. Ehlers Nein Dr. Laforet Nein Ehren — Dr. Dr. Lehr . — Dr. Erhard — Leibfried Ja Etzel (Duisburg) Nein Lenz — Etzenbach — Leonhard . . . . . . . . . Nein Even Ja Lücke . . Ja Feldmann . beurlaubt Majonica — Dr. Frey Ja Massoth . Ja Fuchs enthalten Mayer (Rheinland-Pfalz) . Ja Freiherr von Fürstenberg enthalten Mehs — Fürst Fugger von Glött . — Mensing — Funk Ja Morgenthaler . . krank Gengler — Muckermann . Nein Gerns Ja Mühlenberg — Dr. Gerstenmaier krank Dr.Dr. Müller (Bonn) . . . . . — Gibbert — Naegel beurlaubt Giencke entschuldigt Neber Ja Glüsing — Nellen . . Ja Gockeln — Neuburger — Dr. Götz Ja Nickl Nein Frau Dr. Gröwel Nein Frau Niggemeyer — Günther — Dr.Niklas . Hagge — Dr. Oesterle — Frau Heiler beurlaubt Dr. Orth — Heix Ja Pelster Ja Dr. Henle krank Pfender Nein Hilbert Ja Dr. Pferdmenges ........ krank Höfler Nein Dr. Povel Ja 5990 Deutscher Bundestag — 149. und 150. Sitzung. Bonn, Freitag, den 8. Juni 1951 Name Abstimmung Name Abstimmung Frau Dr. Probst Nein Brunner Nein Dr. Pünder Nein Cramer entschuldigt Raestrup — Dannebom Nein Rahn — Diel Nein Frau Dr. Rehling — Frau Döhring . . . . . . . . Nein Frau Rösch Nein Eichler — Rümmele Ja Ekstrand Nein Sabel . Nein Erler Nein Schäffer . Fischer — Scharnberg Nein Franke Nein Dr. Schatz entschuldigt Freidhof — Schill — Freitag — Schmitt (Mainz) — Geritzmann — Schmitz — Gleisner Nein Schmücker Ja Görlinger entschuldigt Dr. Schröder (Düsseldorf) — Graf Nein Schröter — Dr. Greve entschuldigt Schüttler Nein Dr. Gülich Nein Schütz Ja Happe Nein Schuler . . . . . . . Heiland Nein Schulze-Pellengahr Nein Hennig Nein Dr. Semler beurlaubt Henßler Nein Dr. Serres Ja Herbig — Siebel . . . . . . . . • • Nein Herrmann Nein Dr. Solleder — Hoecker — Spies krank Hohne — Graf von Spreti Frau Dr. Hubert . . beurlaubt Stauch Imig — Frau Dr. Steinbiß . . . . Ja Jacobi Nein Storch — Jacobs beurlaubt Strauß Ja Jahn Nein Struve — Kalbfell — Stücklen Nein Kalbitzer Nein Dr. Tillmanns (Berlin) Frau Keilhack Nein Dr. Vogel Nein Keuning krank — Wacker . . . . . . . . . . Kinat — Wackerzapp Ja Frau Kipp-Kaule Nein Dr. Wahl Néin Knothe — Frau Dr. Weber (Essen) Nein Dr. Koch — Dr. Weber (Koblenz) . . . . , enthalten Frau Korspeter beurlaubt Dr. Weiß . , Nein Frau Krahnstöver Nein Winkelheide beurlaubt Dr. Kreyssig Nein Dr. Wuermeling . . Ja Kriedemann Nein Kurlbaum — SPD Lange Nein Frau Albertz Nein Lausen Nein krank Frau Lockmann Frau Albrecht Nein Lobe (Berlin) Altmaier Nein Lohmüller — — Dr. Arndt Nein Ludwig — Arnholz Dr. Baade Nein Dr. Lutkens entschuldigt Dr. Bärsch Nein Maier (Freiburg) beurlaubt Baur (Augsburg) . . . . . . . beurlaubt Marx . . . . . . . . . . . — Bazille Nein Matzner Nein Behrisch beurlaubt Meitmann . . . . . . . Nein Bergmann — Mellies Nein Dr. Bergstraeßer — Dr. Menzel beurlaubt Berlin — Merten . . . . . . . . . Bettgenhäuser — Mertins Nein Bielig — Meyer (Hagen) Birkelbach Nein Meyer (Bremen) — Blachstein beurlaubt Frau Meyer-Laule . . . . . . — Dr. Bleiß beurlaubt Mißmahl . . . . . . . • • Nein Böhm — Dr. Mommer — Brandt (Berlin) Dr. Mücke Nein Dr. Brill krank Müller (Hessen) ....... Bromme Nein Müller (Worms) — Brünen Nein Frau Nadig — Deutscher Bundestag — 149. und 150. Sitzung. Bonn, Freitag, den 8. Juni 1951 5991 Name Abstimmung Name Abstimmung Neumann (Berlin) Dr. Kneipp Nein Dr. Nölting . . . . . . . . — Kohl (Heilbronn) Nein Nowack (Harburg) — Kühn — Ohlig — Langer Ja 011enhauer Nein Dr. Luchtenberg — Paul (Württemberg) — Margulies — Peters — Mayer (Stuttgart) entschuldigt Pohle Nein Dr. Mende Nein Dr. Preller Nein Dr. Miessner Ja Priebe Nein Neumayer beurlaubt Reitzner — Dr. Dr. Nöll von der Nahmer . Nein Richter (Frankfurt) Nein Dr. Nowack (Rheinland-Pfalz) . . Nein ,Ritzel Nein Onnen — Ruhnke — Dr. Pfleiderer Nein Runge — Dr. Preiß Ja Sander Nein Dr. Preusker Nein Sassnick Nein Rademacher . . . . . . • • — Frau Schanzenbach — Rath — Dr. Schmid (Tübingen) Nein Dr. Freiherr von Rechenberg . . — Dr. Schmidt (Niedersachsen) . . . Nein Dr. Reif (Berlin) Dr. Schöne - •Revenstorff — Schoettle Nein Dr. Schäfer — Frau Schroeder (Berlin) . . . . (Berlin) Dr. Schneider beurlaubt Dr. Schumacher Nein Stahl — Seuffert - Stegner — Stech Nein Dr. Trischler Nein Steinhörster Nein Dr. Wellhausen . — Stierle Nein Wildermuth — Stopperich Nein Wirths — Striebeck — Dr. Zawadil beurlaubt Frau Strobel Nein , Dr. Suhr (Berlin) Temmen -- DP Tenhagen Nein Troppenz Nein Ahrens Ja Dr. Veit krank Bahlburg Ja Wagner . . . . . . . . . . Nein Dr. von Campe — Wehner Nein Eickhoff Ja Weinhold - Ewers Ja Welke - Farke Ja Weltner Nein Hellwege — Dr. Wenzel — Frau Kalinke beurlaubt Wönner beurlaubt Kuhlemann beurlaubt Zühlke Nein Dr. Leuchtgens Ja Matthes Ja Dr. von Merkatz Ja FDP Dr. Mühlenfeld Ja Dr. Seebohm — Dr. Atzenroth — Tobaben Ja Dr. Becker (Hersfeld) krank Walter — Dr. Blank (Oberhausen) . . . . Nein Wittenburg — Blücher — Dannemann Ja Dr. Dehler Nein KPD Dirscherl krank Euler entschuldigt Agatz krank Faßbender — Fisch Nein Freudenberg — Gundelach — Frühwald — Harig — Gaul Nein Kohl (Stuttgart) Nein Dr. von Golitschek Ja Müller (Frankfurt) krank Grundmann — Niebergall beurlaubt Dr. Hammer beurlaubt Paul (Düsseldorf) Nein Dr. Hasemann Ja Reimann . — Dr. Dr. Höpker-Aschoff . — Renner Nein Dr. Hoffmann Nein Rische — Frau Hütter krank Frau Strohbach Nein Frau Dr. Ilk beurlaubt Frau Thiele krank Juncker krank Vesper — 5002 Deutscher Bundestag — 149. und 150. Sitzung. Bonn, Freitag, den 8. Juni 1951 Name Abstimmung Name Abstimmung BP BHE-DG Freiherr von Aretin . . . . . entschuldigt Dr. Friedrich — Dr. Besold Nein Fröhlich — Dr.-Ing. Decker Nein Dr. Ott — Eichner Nein Tichi — Dr. Etzel (Bamberg) . . . . . . Nein Weickert — Dr. Fink Nein Lampl beurlaubt DRP Mayerhofer — Fürst zu Oettingen-Wallerstein . Nein Frommhold Ja Parzinger Ja Goetzendorff Ja Dr. Seelos — Hedler — Volkholz — von Thadden - Wartner — ' SRP Zentrum Dr. Dorls Ja Frau Arnold — Dr. Richter (Niedersachsen) . Ja Dr. Bertram — Determann — SSW Dr. Glasmeyer . . . . . . . Nein Dr. Hamacher Nein Clausen beurlaubt Pannenbecker — Dr. Reismann Nein Unabhängige — Ribbeheger Frau Wessel Nein Aumer . krank Willenberg — Donhauser enthalten - WAV Löfflad beurlaubt Loritz Ja Paschek Nein Müller (Hannover) ........ Reindl Nein Schmidt (Bayern) krank Schuster — Wallner — Wittmann — Zusammenstellung der Abstimmung: Abgegebene Stimmen . . . . . . . . 189 Davon: Ja 54 Nein 128 Stimmenthaltung 7 Zusammen wie oben 189
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Günther Serres


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Namens meiner politischen Freunde bitte ich Sie, dieser soeben von der Fraktion der SPD eingebrachten Entschließung nicht Ihre Zustimmung zu geben.

    (Hört! Hört! bei der SPD.)

    Wir sind der Auffassung, daß eine Durchführung dieser Entschließung praktisch überhaupt nicht möglich ist. Wir verweisen darauf, daß die Grenze zwischen den handelspolitischen Zöllen und den Fiskalzöllen sehr flüssig ist, daß eine strenge Unterscheidung überhaupt nicht zu machen ist und daß vor allen Dingen auch durchaus die Möglichkeit besteht, daß ein zunächst handelspolitischer Zoll später ein Fiskalzoll wird und umgekehrt. Aus diesen Gründen glauben wir nicht, daß es zweckmäßig ist, diese Grenze aufzuzeigen, wie das hier von der SPD gewünscht wird, sondern wir sind der Meinung, daß das Gesetz unverändert in der Fassung der zweiten Lesung angenommen werden muß.
    Auch was den letzten Satz der Entschließung der Fraktion der SPD angeht, so sind wir der Meinung, daß hier ebenfalls eine Festlegung nicht erfolgen kann. Wir alle können nicht voraussehen, wie sich das neue Zolltarifgesetz auswirken wird. Sie wissen, daß wir hier eine bedeutungsvolle Änderung insofern herbeiführen, als wir den bisherigen Bülowschen Tarif vom Jahre 1902 in einen Wertzolltarif umgestalten. Wie sich diese Wertzölle in Zukunft auswirken werden, läßt sich nicht sagen.. Wir wissen nicht, ob damit eine Steigerung der Einnahmen des Bundesfinanzministeriums verbunden ist, und müssen zunächst einmal die nächste Entwicklung abwarten.
    Im übrigen gestatte ich mir, darauf hinzuweisen, daß wir für notwendig werdende Korrekturen, etwa im Sinne der Anträge der SPD, auch eine Möglichkeit haben. Gemäß § 4 des Zolltarifgesetzes kann die Bundesregierung mit Zustimmung des Bundestages Rechtsverordnungen erlassen, so daß die notwendigen Korrekturen vorgenommen werden können.
    Ich darf meine Ausführungen zusammenfassen und Sie bitten, dem Zolltarifgesetz in der Fassung der zweiten Lesung unverändert zuzustimmen, die Entschließung der SPD aber abzulehnen.


Rede von Dr. Carlo Schmid
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Paul.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hugo Paul


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (KPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (KPD)

    Meine Damen und Herren! Das vorliegende Zolltarifgesetz ist nicht von den Verhandlungen und den Abschlüssen in Torquay zu trennen. Man sprach während der zweiten Lesung davon, daß es sich bei diesem Zolltarifgesetz um ein autonom, in deutscher Zuständigkeit zu verabschiedendes Gesetz handele. In Wirklichkeit ergibt sich aber aus der Begründung dieses Gesetzes, aus der Vorlage des Ausschusses, daß dieses Zolltarifgesetz identisch ist mit den wesentlichen Grundsätzen der Konferenz von Torquay. Diese Konferenz entsprach den Wünschen des amerikanischen Finanzkapitals auf handels- und zollpolitischem Gebiet. Der westdeutsche Handel unterliegt dem Diktat der Marshall-Plan-Behörde in Paris, der ECA, die von amerikanischen Finanzkapitalisten gesteuert wird. Infolgedessen handelt es sich nicht um ein freies, vorn Bundestag autonom zu beschließendes Zolltarifgesetz, sondern um ein Zolltarifgesetz, das eben dem amerikanischen Handel und den amerikanischen Freibeutern dient. Das ergibt sich auch schon aus der Tatsache, daß man die Liberalisierung fortsetzt. In dem Zolltarifgesetz werden nicht etwa schwere Schädigungen für unsere Landwirtschaft verhindert; im Gegenteil, ganz deutlich sagt man, daß diese Unsicherheitsmomente eben hingenommen werden müssen.
    Des weiteren ist an diesem Zolltarifgesetz sehr interessant, daß es — wie auch im Ausschußbericht gesagt wurde — keinen Zoll für die Einfuhr von Kriegsgerät vorsieht. In dem Bericht des Ausschusses heißt es nämlich:
    Die Regierungsvorlage hatte entgegen dem Vorschlage des Regierungsausschusses für Kriegsgerät Zollfreiheit vorgesehen. Die Unterkommission Zolltarif des Bundestages war der Meinung, daß hier wesentliche politische Gesichtspunkte hineinspielen und es richtig sei, wenn das Parlament eine Entscheidung überhaupt ablehnte.
    Wir sehen also, daß die Adenauer-Regierung für die Einfuhr von Angriffswaffen gegen die Völker des Ostens und von Waffen für das Unterdrükkungsinstrument, nämlich ihre Bereitschaftspolizei, Zollfreiheit will. Es ist sehr bedauerlich, daß sich der Unterausschuß Zolltarif diesen Gedanken der Regierung nicht widersetzte. Das ist um so bedauerlicher, als — wie bereits bekannt — in dieser Kommission auch Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei tätig waren.
    Wir wenden uns mit aller Entschiedenheit gegen dieses Zolltarifgesetz, weil es nicht den Interessen des deutschen Volkes und der Wahrung unserer wirtschaftlichen Entwicklung dient, sondern den kriegerischen Absichten des amerikanischen Monopolkapitals und den reaktionären volksfeindlichen Absichten der Adenauer-Regierung. Mit diesem Zolltarif und mit den Verhandlungen über die Handelspolitik der Bundesrepublik sind die handelspolitischen Sperrmaßnahmen gegen den Han-
    Deutscher Bundestag — 149. und 150. Sitzung. Bonn, Freitag, den 8. Juni 1951 5973

    (Paul [Düsseldorf])

    del mit den Völkern des Ostens und mit der Deutschen Demokratischen Republik verbunden. Die Bundesregierung hat sich auch in dieser Frage willfährig den Befehlen des amerikanischen Finanzkapitals gebeugt. Sie hat das Warenembargo einfach hingenommen und sogar von sich aus noch Maßnahmen getroffen, die den Handel mit unseren Schwestern und Brüdern in der Deutschen Demokratischen Republik und mit den Völkern des Ostens restlos abschnüren sollen. Das geschieht, obschon es Handelsvereinbarungen gab, die von der Bundesregierung bindend unterzeichnet wurden.
    Wie diese von den Amerikanern uns aufgezwungene Handelssperre selbst von bürgerlicher Seite beurteilt wird, zeigt ein Artikel in der „Deutschen Wirtschaftszeitung". Dort wird gesagt:
    Die bisherige Entwicklung hat das bestätigt. Die Kontrolle der deutschen Ausfuhr nach dem Osten erfolgte bisher weniger unter dem Gesichtswinkel einer Stärkung des Rüstungspotentials der Oststaaten, sondern vielmehr in der Absicht, unliebsame Konkurrenten von diesen Märkten auszuschalten und niederzuhalten.
    Weiter wird in dem Artikel gesagt:
    Anderen westeuropäischen Ländern mag es leicht fallen, mit Exporten nach Westeuropa kurzzutreten, vor allem nachdem sie mit Erfolg Deutschland auf diesen Märkten aus dem Felde geschlagen haben.
    In diesem Artikel, den nachzulesen ich jeden bitte, ist an Hand von Tatsachen bewiesen, wie sich England, Amerika und Frankreich aktiv in den Osthandel eingeschaltet haben und wie man andererseits einen Druck ausübt, um diesen Handel Westdeutschlands mit Ostdeutschland und mit den östlichen Völkern zu unterbinden Diese Handelspolitik ist es, gegen die wir uns auch im Rahmen der Debatte über diesen Zolltarif wehren. Das deutsche Volk braucht einen Handel mit den Völkern des Ostens. Westdeutschland braucht einen ungehinderten innerdeutschen Handel. Es liegt nicht im Interesse des deutschen Volkes, wenn deutsche Politiker sich bereit finden, den Wünschen und Befehlen des Petersbergs in dieser entscheidenden Lebensfrage unseres Volkes einfach nachzukommen. Deutschland ist auf die Märkte des Ostens angewiesen. Der kapitalistische Weltmarkt ist übersetzt. Seien Sie sich darüber im klaren: Wenn der Rüstungs-Boom zu Ende geht, dann werden die Wirtschaft und der Handel Westdeutschlands gefährliche Rückschläge erleben. Wenn es bestimmte Leute in Westdeutschland gibt, die glauben, durch die wahnsinnige Rüstungspolitik, die in den Atlantikpaktstaaten betrieben wird, diese Verluste ausgleichen zu können, dann irren sie. Sie leisten unserem Volke einen Bärendienst, schädigen das Gesamtinteresse unseres Volkes und gefährden damit gleichzeitig den Frieden.
    Die sozialen Auswirkungen dieses Zolltarifs wurden bereits behandelt. Wenn der Vertreter der CDU während der Debatte in der zweiten Beratung dieser Gesetzesvorlage erklärte, es handle sich bei diesem Zolltarifgesetz um Festsetzungstarife, die Vertragstarife sähen ganz anders aus, dann muß ich Ihnen dazu folgendes sagen: Die in diesem Zolltarif festgelegten Zollsätze sind Richtsätze, die auch bei den kommenden Verhandlungen mit anderen Staaten in der Frage des Handels zugrunde gelegt werden. Aus diesem Grunde muß man sich auch aus sozialen Gesichtspunkten gegen diese Gesetzesvorlage wehren. Ich wundere mich allerdings über die Inkonsequenz der sozialdemokratischen Fraktion, die in der dritten Lesung ihre Anträge aus der zweiten Lesung nicht wieder aufgenommen hat. Sie hat durch ihre Entschließung versucht, eine Brücke zur Adenauer-Regierung zu bauen. Damit beweist sie wiederum, daß ihre Oppositionspolitik

    (Zuruf von der SPD: Sie sollen nicht von Dingen reden, von denen Sie keine blasse Ahnung haben!)

    keine grundsätzlich den Interessen der Arbeiterschaft und des werktätigen Volkes entsprechende
    Oppositionspolitik ist, sondern daß hier nur eine
    Scheinopposition betrieben wird. In den Grundsatzfragen geht, wie auch dieser Fall wieder beweist,
    die sozialdemokratische Fraktion mit den Regierungsparteien konform. Wir als Kommunistische
    Partei, das kann ich hier erklären, lehnen den Zolltarif ab, weil er nicht den Interessen unseres Volkes, sondern den amerikanischen Freibeutern dient.

    (Lebhafte Zurufe von der SPD.)