Rede von
Adolf
von
Thadden
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(DRP)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DRP)
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Lassen Sie mich angesichts des anlaufenden niedersächsischen Wahlkampfes zunächst meiner Freude über den großen Topf Kakao Ausdruck geben, den der Abgeordnete Farke für die NDU hier geliefert hat und durch den ihn nicht nur meine Partei, sondern wahrscheinlich auch andere Parteien ziehen werden.
— Nein, nein, das werden wir ja sehen.
Meine Damen und Herren, zu § 1 möchte ich sagen: wir begrüßen es, daß der jetzige Zustand außer acht gelassen worden ist. Überhaupt begrüßen wir es, daß jetzt endlich die Schaffung des Südweststaates in Angriff genommen werden soll. Wir können es nicht verstehen, daß sich Menschen finden, die dieser dringend notwendigen Regelung dadurch aus dem Wege gehen wollen, daß sie hier Anträge stellen, deren Inhalt, wie ich sagen möchte, für die breite Masse der Öffentlichkeit zumindest sehr schwer verständlich ist.
Bei aller Hochachtung vor dem Föderalismus und den ihm innewohnenden guten Kräften — meine Damen und Herren, wir werden langsam beschlußfähig —,
müssen wir doch sagen, daß es uns wirklich nicht zweckmäßig erscheint, diese Probleme vom lokalen, in diesem Fall vom südwestdeutschen Gesichtspunkt aus zu betrachten. Man muß dieses Problem vielmehr allgemein sehen, und ich hoffe, daß dieses Gesetz ein erfolgversprechender Start für im deutschen Raum noch weiter fällige Neuordnungen sein wird.
Meine Damen und Herren, ich betrachte meine Aufgabe, die Zeit auszunützen, bis sich das Haus wieder füllt, als erledigt.
Der Antrag der Abgeordneten Jaeger und Genossen, der die Beschlußfähigkeit des Hauses bezweifelt, dürfte jetzt nicht mehr zum Ziele führen.