Rede von
Hans-Gerd
Fröhlich
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Meine sehr verehrten Damen und Herren! Den Ausführungen, die der verehrte Herr Kollege Dr. Horlacher hier gemacht hat, stimme ich als Neubayer, als zugereister Preuße hundertprozentig zu. Lassen Sie mich hierzu noch folgendes ausführen. Was für die Grenzgebiete in Oberfranken und für die Oberpfalz gilt, gilt genau so für Niederbayern. Es ist eine altbekannte Tatsache — und das bestätigen mir die Alteingesessenen immer wieder —, daß die bayerischen Regierungen nicht nur heute, sondern seit Jahrzehnten und seit einem Menschenalter diese Gebiete von sich aus schon vernachlässigt haben.
Ich habe, wenn ich von Oberbayern in das tiefe Niederbayern fahre — und das geschieht in jeder Woche zweimal —, den gleichen Eindruck, den ich früher hatte, wenn ich aus Ostdeutschland durch den Korridor nach Ostpreußen fuhr. Insbesondere sind die Straßenverhältnisse in Niederbayern verglichen mit denen in Oberbayern katastrophal. Es ist auch interessant, sich einmal die Verteilung der Mittel anzuschauen, die der bayerische Staat für kulturelle Zwecke zur Verfügung stellt. Hierbei ist seit altersher festzustellen, daß in erster Linie immer München und noch einmal München bedacht wird. Dann kommt Oberbayern, dann kommt eine ganze Weile nichts, und dann kommen die anderen Gebiete. Deshalb möchte ich Sie, sehr verehrter Herr Kollege Dr. Horlacher, bitten, den Appell, den Sie hier an die Bundesregierung und das Hohe Haus gerichtet haben, auch einmal an unsere bayerische Staatsregierung zu richten. Dafür wären wir Ihnen sehr dankbar. Wir werden dazu auch das unsere tun.
) Präsident Dr. Ehlers: Meine Damen und Herren! Ich bin gebeten worden, bekanntzugeben, daß der Untersuchungsausschuß Nr. 44 um 10 Uhr 45 in Zimmer 102 des Südflügels zu einer kurzen Beratung zusammentritt.
Das Wort hat der Abgeordnete Nowack.