Rede von: Unbekanntinfo_outline
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ohne Rücksicht darauf, wie immer die Tribüne besetzt sein mag, möchte ich doch folgendes sagen.
Herr Kollege Mensing, der persönlich meine volle Hochachtung genießt, begeht leider den Fehler, jede Regung des zarten Pflänzchens Humor in diesem Hause zu überhören und mit einem geradezu tierischen Ernst auf alles hereinzuspringen, was hier gesagt wird.
Ich glaube, es ist der Sache des Handwerks nicht damit gedient, Herr Kollege Mensing, daß Sie die Dinge, die Sie vertreten, so überdimensionieren,
daß jeder Maßstab verlorengeht, und daß Sie aus der Reaktion dieses Hauses, die ja ziemlich einheitlich war und durch alle Fraktionen hindurchging, etwa auch noch den Schluß ziehen und der Öffentlichkeit vermitteln möchten, daß in diesem Hause die Interessen der Handwerker nur in der Weise gewahrt werden können, wie Sie sie vertreten. Mir scheint das ein ganz großer Irrtum zu sein, und es wäre ein noch größerer Irrtum des Handwerks, wenn es glauben würde, daß es etwa auf der Linie, die Sie bisher hier vertreten haben, besser fahren würde als mit einer nüchternen Überlegung aller Interessen, die in diesem Zusammenhang gewahrt werden müssen.
Meine Bitte an Sie, Herr Kollege Mensing, ganz persönlich ist die, daß Sie die Kirche im Dorf lassen möchten.