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ID0111907500

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Metadaten
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    Vokabeln: 6
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    2. Wort: 1
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    5. Abgeordnete: 1
    6. Brese.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag, — 119. Sitzung. norm, Mittwoch, den 21. Februar 1951 4537 119. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 21. Februar 1951. Geschäftliche Mitteilungen 4538D Nachruf des Präsidenten auf den verstorbenen Ersten Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Dr. Hans Böckler 4539A Nachruf des Präsidenten auf den verstorbenen Abg. Rüdiger 4539B Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für das Besatzungsstatut und auswärtige Angelegenheiten (7. Ausschuß) über den Antrag der Fraktion der SPD betr. Ermittlungen über noch nicht heimgekehrte deutsche Kriegsgefangene (Nrn. 1823, 1931 der Drucksachen) in Verbindung mit der Ersten, zweiten und dritten Beratung des von den Abg. Dr. Gerstenmaier, Wehner, Dr. Pfleiderer, Dr. von Merkatz u. Gen. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sammlung von Nachrichten über Kriegsgefangene, festgehaltene oder verschleppte Zivilpersonen und Vermißte (Nr. 1932 der Drucksachen) 4539B Dr. Gerstenmaier (CDU): als Berichterstatter 4539C als Abgeordneter . . . . 4548D, 4549C Dr. Lukaschek, Bundesminister für Vertriebene 4540D, 4545C Wehner (SPD) 4542B, 4546C Müller (Frankfurt) (KPD) 4543D Höfler (CDU) 4544D Frau Arnold (Z) 4545D Dr. Mende (FDP) 4546B von Thadden (DRP) 4547A Renner (KPD) 4547B Wartner (BP) 4548C Dr. von Merkatz (DP) 4548D Abstimmungen 4548B, D Beratung der Interpellation der Fraktion der SPD betr. Europa-Paß und Sichtvermerkzwang (Nr. 1837 der Drucksachen) in Verbindung mit der Beratung des Antrags der Abg. Strauß, Kemmer u. Gen. betr. Aufhebung des Visumzwanges für Jugendliche und Schaffung eines Europa-Passes (Nr. 1839 der Drucksachen) sowie mit der Beratung des Antrags der Fraktion der SPD betr. Europa-Paß und Sichtvermerkzwang (Nr. 1962 der Drucksachen) . . . 4550B Dr. Mommer (SPD), Interpellant und Antragsteller 4550C Strauß (CSU), Antragsteller . . . 4551C Ritter von Lex, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern . 4552A Beschlußfassung 4553A Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Verlängerung der Geltungsdauer des Güterfernverkehrs-Änderungsgesetzes (Nr. 1890 der Drucksachen) 4553A Schulze-Pellengahr (CDU) (zur Geschäftsordnung) 4553B Beschlußfassung 4553C Zweite Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1950 (Nr. 1500 der Drucksachen); Mündliche Berichte des Haushaltsausschusses (10. Ausschuß) 4553C Einzelplan I — Haushalt des Bundespräsidenten und des Bundespräsidialamts (Nr. 1901 der Drucksachen) 4553D Bausch (CDU), Berichterstatter 4553D, 4554D Renner (KPD) 4554C, 4555A Abstimmung vertagt 4553D Einzelplan II — Haushalt des Deutschen Bundestags (Nr. 1902 der Drucksachen) 4555B Bahlburg (DP), Berichterstatter . 4555C Ritzel (SPD) 4556B Renner (KPD) 4559A, 4563B Bausch (CDU) 4559D Dr. Ehlers (CDU) 4560B Dr. Mommer (SPD) 4560C Dr. Oellers (FDP) 4561D Brese (CDU) 4562D Dr. Nowack (Rheinland-Pfalz) (FDP) 4564C Dr. Reismann (Z) 4565A Matthes (DP) 4565D von Thadden (DRP) 4566C Abstimmung vertagt 4553D, 4566D Einzelplan III — Haushalt des Deutschen Bundesrats (Nr. 1903 der Drucksachen) . 4566D Bausch (CDU), Berichterstatter . . 4566D Abstimmung vertagt 4567C Fortsetzung der zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die vermögensrechtlichen Verhältnisse der Bundeswasserstraßen (Nrn. 801, 1518 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Finanz- und Steuerfragen (11. Ausschuß) (Nr. 1895 der Drucksachen) 4567C Beratung vertagt 4567C Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Rechtswirkungen des Ausspruchs einer nachträglichen Eheschließung (Nr. 1625 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Rechtswesen und Verfassungsrecht (23. Ausschuß) (Nr. 1899 der Drucksachen) 4567D Dr. Wahl (CDU), Berichterstatter . 4567D Beschlußfassung 4568D Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Rechtswesen und Verfassungsrecht (23. Ausschuß) über den Antrag der Fraktion des Zentrums betr. Überprüfung des § 404 der Reichsabgabenordnung (Nrn. 1572, 1897 der Drucksachen) 4568D Majonica (CDU), Berichterstatter . 4568D Beschlußfassung 4569B Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Rechtswesen und Verfassungsrecht (23. Ausschuß) über den Antrag der Abg. Strauß, Dr. Jaeger u. Gen. betr. Entschädigung der durch Angehörige der Besatzungsmächte durch Körperverletzung mit und ohne Todesfolge geschädigten Personen (Nrn. 1119, 1898 der Drucksachen) 4569B Wackerzapp (CDU), Berichterstatter 4569B Hartmann, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen . . . . 4570B Strauß (CSU) 4570D Frau Nadig (SPD) 4571A Renner (KPD) 4571C Beschlußfassung 4571D Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für das Besatzungsstatut und auswärtige Angelegenheiten (7. Ausschuß) über den Antrag der Abg. von Thadden u. Gen. betr. Vorlage eines Gesetzentwurfs über den Verlust der deutschen Staatsangehörigkeit beim Dienst in einer Fremdenlegion (Nr. 879, 1884 der Drucksachen) 4572B Dr. Pfleiderer (FDP), Berichterstatter - 4572B von Thadden (DRP) 4572D Dr. Reismann (Z) 4573C Dr. Richter (Niedersachsen) (SRP) . 4574A Dr. Fink (BP) 4574B'. Fisch (KPD) 4574D Beschlußfassung 4575C' Antrag der Fraktion der SPD betr. Fahrpreisermäßigung zum Besuch von Kriegsgräbern (Nr. 1941 der Drucksachen) . . 4575C Antrag zurückgezogen 4575C Beratung des Antrags der Fraktion der KPD betr. Margarinepreis (Nr. 1888 der Drucksachen) 4575C Beratung vertagt 4575D Beratung des Antrags der Fraktion der DP betr. Fahrpreisermäßigung für Frei- willige des Internationalen Zivildienstes (Nr. 1891 der Drucksachen) 4575D Ausschußüberweisung 4575D Beratung der Übersicht Nr. 19 über Anträge von Ausschüssen des Deutschen Bundestages über Petitionen (Umdruck Nr. 74) 4575D Beschlußfassung 4575D1 Nächste Sitzung 4575D Die Sitzung wird um 17 Uhr 32 durch der Präsidenten Dr. Ehlers eröffnet.
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    Rede von Dr. Fritz Oellers


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich spreche hier nicht zu dem vorgelegten Haushalt des Jahres 1950, sondern zu dem Antrag, den soeben der Kollege Mommer hier begründet hat. Das scheint mir ein bedeutender Unterschied zu sein. Denn das, was Herr Kollege Mommer hier vorgetragen hat, kann sich doch frühestens im Haushalt 1951 ausprägen, so daß ich nicht verstehe, wie man den Antrag als einen Änderungsantrag zu der Haushaltsvorlage für 1950 bezeichnen kann. Ich möchte meinen, daß man in diesem Falle der Vorlage eines solchen Antrages nicht den korrekten Weg gegangen ist.
    Zu dem Dokumentationsdienst und dem Antrag selbst darf ich folgendes sagen. Sowohl Herr Kollege Ritzel wie auch Herr Kollege Mommer haben uns dargelegt, daß dieser Antrag auf ein amerikanisches Vorbild zurückgeht. Ich glaube nur, man hätte dabei hinzufügen müssen, daß die Verhältnisse in den Vereinigten Staaten ganz andere sind.

    (Sehr richtig! in der Mitte.)

    Dort liegt nämlich die Gesetzesinitiative beim Parlament,

    (Sehr richtig! bei der CDU — Zuruf links: Theoretisch!)

    beim Kongreß,

    (Abg. Renner: Bei uns auf dem Petersberg!)



    (Dr. Oellers)

    und bei uns liegt die Gesetzesinitiative in überwiegendem Maße bei der Bundesregierung und ihren Ministerien. Dieses Haus, sollte die Gesetzesinitiative

    (Unruhe bei der SPD)

    nur soweit ausüben, als die Bundesregierung versagt oder soweit die Opposition die Dinge zu beeinflussen beliebt.

    (Zuruf von der SPD: Verdrehung der Tatsachen! — Zuruf des Abg. Renner.)

    Ich habe Zeit, meine Herren, keine Sorge!
    Ich möchte also sagen, daß man bei einer objektiven Darlegung die anders gelagerten Verhältnisse in den Vereinigten Staaten hätte erwähnen müssen. Weil die Verhältnisse dort anders sind, kann die Regierung in den Vereinigten Staaten selbstverständlich nicht auf so eine ausgeprägte Ministerialbürokratie zurückgreifen wie wir bei uns.

    (Abg. Dr. Mommer: Um Gottes willen! — Zuruf von der SPD: Haben Sie eine Ahnung!)

    Ich kann mir infolgedessen gar nichts davon versprechen, wenn wir beim Parlament noch eine eigene Ministerialbürokratie aufbauen, die zu der Ministerialbürokratie der Regierung in Konkurrenz treten soll.

    (Zurufe links.)

    Immerhin arbeitet dieses Parlament ja seit eineinhalb Jahren, und ich habe an dieser Arbeit teilgenommen. Ich habe bisher noch nicht den Eindruck gehabt, als ob der Abgeordnete oder die Ausschüsse nicht die ihnen notwendige Unterstützung bei den Regierungsvertretern und den Beamten in den Ministerien gefunden hätten.

    (Zuruf links.)

    Ich möchte meinen, daß es durchaus genügt, wenn sich die Abgeordneten und die Ausschüsse, wenn sie glauben, die Dinge nicht selbst zu beherrschen, oder wenn sie glauben, sich Vorarbeiten oder Ausarbeitungen geben lassen zu sollen, dieserhalb an die Ministerien und ihre Beamten wenden.
    Meine Damen und Herren! Der Herr Kollege Mommer hat uns erklärt, die Angelegenheit würde 300 000 DM kosten. Ich möchte meinen, schon dieser Betrag ist nicht klein. Ich bin aber nicht so optimistisch, anzunehmen, daß es bei diesem Betrage bleibt. Denn Herr Kollege Mommer hat ja selbst gesagt, das sei die Ausgabe für etwa 15 Referenten mit ihren Mitarbeitern. Ich darf in Erinnerung zurückrufen, daß wir beim Bundestag immerhin rund 40 Ausschüsse haben. Bei dem gesunden Ehrgeiz der einzelnen Ausschüsse, die jeder für sich in Anspruch nehmen, ein entsprechendes Fachgebiet zu bearbeiten, werden Sie in Kürze bei 40 Referenten und einem entsprechenden Stabe angelangt sein, d. h. Sie belasten den Haushalt des Deutschen Bundestages mit nicht weniger als einer Million.

    (Sehr gut! bei der CDU.)

    Das zu verantworten, meine Damen und Herren, für ein völlig überflüssiges Institut, glaube ich, kann man den Abgeordneten dieses Hauses nicht zumuten.
    Noch ein weiteres. Wir machen uns in den Fraktionen, im Präsidium und im Ältestenrat Gedanken, wie wir der unheilvollen Verstopfung dieses Parlaments und seiner Ausschüsse mit Vorlagen Herr werden können. Wir haben inzwischen einen Status erreicht, bei dem die Verabschiedung von Gesetzen und Anträgen vier bis fünf Monate dauert, wegen der Überlastung der Ausschüsse.
    Wenn Sie nun die Initiativfreudigkeit der einzelnen Abgeordneten noch dadurch erhöhen, daß Sie ihnen etwaige Vorarbeiten von angestellten Referenten abnehmen lassen,

    (Hört! Hört! in der Mitte)

    dann werden Sie eine weit größere Initiativfreudigkeit erleben, die in Kürze dazu führt, daß die Ausschüsse überhaupt nicht mehr arbeitsfähig sind.

    (Zurufe links.)

    Wenn Sie das aber nicht befürchten, meine Damen
    und Herren, wenn Sie also sagen, daß die neu
    anzustellenden Referenten von den Abgeordneten
    nicht in diesem Maße in Anspruch genommen
    werden, dann werden Sie etwas ganz anderes erleben: daß diese Referenten ihre Bewährungsprobe
    darin sehen und ihre Notwendigkeit dadurch werden beweisen wollen, daß sie aus eigener Initiative
    an die Abgeordneten herantreten und tätig werden.

    (Sehr richtig! in der Mitte.)

    Was wir brauchen, meine Damen und Herren, ist eine ausgezeichnete Bibliothek. Wir brauchen ein hervorragendes Archiv. Wir brauchen ausgezeichnete Referenten bei den Ausschüssen; sie sind zum Teil ja auch durchaus von entsprechender Qualität. Mehr brauchen wir nicht.

    (Zuruf links.)

    Wir Abgeordneten sind durchaus — das nehme ich für mich in Anspruch — auch ohne Referent in der Lage, auszuarbeiten, was wir hier vorzutragen haben.

    (Unruhe links. — Beifall in der Mitte.)



Rede von Dr. Carlo Schmid
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Brese.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wilhelm Brese


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Einrichtung eines Dokumentationsdienstes hat uns schon in verschiedenen Sitzungen beschäftigt, und den meisten Damen und Herren ist meine ablehnende Haltung schon aus diesen Sitzungen bekannt. Ich halte es aber doch für nötig, auch noch nach den vorzüglichen Ausführungen meines Kollegen Oellers

    (Oho! bei der SPD)

    kurz meine ablehnende Haltung zu begründen. Wenn ich mich in einzelnen Teilen wiederhole, so bitte ich, es zu entschuldigen. Sie wissen ja, daß ich vor allen Dingen für Sparsamkeit eintrete. Herr Dr. Mommer hat das hier schon erwähnt.

    (Unruhe und Zuruf. des Abg. Mellies.)

    — Man kann bei den vielen Zwischenrufen nicht recht verstehen. Ich habe Sie nicht verstanden, Herr Mellies. — Das soll kein Privileg sein. Wir sind alle für Sparsamkeit.
    Aber ich muß Ihnen nun doch sagen: In diesem Falle ist es vom Standpunkt der Sparsamkeit unter allen Umständen zu verdammen, wenn wir zu solch einer Aufblähung der Bürokratie kommen.

    (Sehr gut! bei der CDU.)

    Ich glaube, das hat auch mein Kollege Ritzel vorhin gesagt, es wäre viel besser, wenn wir als Abgeordnete hier in freier Rede unsere Probleme erörterten und wenn wir so den Wünschen unserer Wähler nach Möglichkeit nachkommen würden. Ich glaube, wir kämen dann zu volksnahen Beschlüssen — wenn ich mal so einen Ausdruck aus der früheren Zeit gebrauchen darf —, die bei unseren Wählern recht verstanden würden.


    (Brese)

    Diese Aufblähung der Bürokratie würde folgendermaßen aussehen; denn Sie werden mir doch recht geben, für jeden Ausschuß müßte man solch ein Universalgenie finden. Ich habe mir sagen lassen, es müßte im Range eines Ministerialrates stehen. Dann würden wir also so zu 15 neuen Ministerialratsstellen kommen, dazu natürlich ein Ministerialdirektor, und ich glaube nicht, daß der Betrag von 300 000 DM ausreichen würde. Im übrigen befürchte ich — diese Erkenntnis habe ich in den Beratungen des Haushaltsausschusses gewonnen —, daß wir auch zu sehr großen Differenzen der Bürokratien untereinander kommen würden. Die Herren des Dokumentationsdienstes hier würden also nach meiner Meinung sehr häufig und viel zu viel mit den Herren der Ministerialbürokratie in Fehde kommen, und ich weiß noch nicht, ob wir dann aus dieser Einrichtung für uns sehr großen Nutzen ziehen könnten.

    (Abg. Mellies: Das sind die Differenzen der Minister, nicht der Bürokratie, Herr Brese!)

    — Ich glaube doch, Herr Kollege Mellies, wir haben viele Beweise dafür, daß solche Differenzen uns sehr häufig bei unseren Beratungen aufgehalten haben.

    (Abg. Mellies: Das sage ich ja!)

    Ich habe Ihnen schon gesagt, daß es nicht nur um die Sparsamkeit geht. Meine Ansicht gründet sich vor allen Dingen darauf, daß unser Wille durch den Dokumentationsdienst verfälscht wird und wir uns von dem Ziele, das Herr Ritzel vorgezeichnet hat, daß die Abgeordneten in freier Rede die Probleme debattieren, mehr und mehr entfernen würden. Ich möchte erklären, daß ich und nicht nur ich, sondern meine Freunde mit mir zusammen den Dokumentationsdienst unter allen Umständen ablehnen, auch deswegen, weil damit natürlich Raumbedürfnisse auftreten würden. Ich will mich heute noch nicht auf dieses Gebiet begeben. Es würden Kosten verursacht werden, meine Damen und Herren, die nach meiner Meinung mit den 300 000 DM in keinem Vergleich mehr ständen. Ich bitte Sie also, mit mir diesen Antrag abzulehnen.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)