Rede:
ID0110515800

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 104
    1. und: 3
    2. zu: 3
    3. der: 3
    4. die: 3
    5. Ruhrbehörde: 3
    6. Damen: 2
    7. Ich: 2
    8. dem: 2
    9. Herrn: 2
    10. eine: 2
    11. Zahl: 2
    12. etwas: 2
    13. einem: 2
    14. 000: 2
    15. Tonnen: 2
    16. —: 2
    17. bei: 2
    18. mehr: 2
    19. Meine: 1
    20. sehr: 1
    21. geehrten: 1
    22. Herren!: 1
    23. möchte: 1
    24. keine: 1
    25. Rede: 1
    26. halten,: 1
    27. sondern: 1
    28. nur: 1
    29. Kontroverse: 1
    30. zwischen: 1
    31. Bundeswirtschaftsminister: 1
    32. Abgeordneten: 1
    33. Dr.: 1
    34. Bleiß: 1
    35. beisteuern,: 1
    36. doch: 1
    37. vielleicht: 1
    38. Klarheit: 1
    39. in: 1
    40. Situation: 1
    41. bringt.: 1
    42. darf: 1
    43. gleich: 1
    44. hinzusetzen,: 1
    45. daß: 1
    46. diese: 1
    47. aus: 1
    48. selbst: 1
    49. stammt.: 1
    50. Im: 1
    51. dritten: 1
    52. Quartal: 1
    53. 1950: 1
    54. waren: 1
    55. wir: 1
    56. durch: 1
    57. Kohlenexport: 1
    58. von: 1
    59. 6: 1
    60. 148: 1
    61. verpflichtet.: 1
    62. Tatsächlich: 1
    63. sind: 1
    64. wie: 1
    65. einer: 1
    66. Ausschußsitzung: 1
    67. gesagt: 1
    68. wurde: 1
    69. als: 1
    70. 7: 1
    71. Millionen: 1
    72. Tonnen,: 1
    73. also: 1
    74. 850: 1
    75. geliefert: 1
    76. worden.\n: 1
    77. Um: 1
    78. übrigen,: 1
    79. meine: 1
    80. Herren,: 1
    81. interessiert: 1
    82. es: 1
    83. uns: 1
    84. sehr,: 1
    85. welche: 1
    86. Stimmungseintrübung: 1
    87. gegenüber: 1
    88. inzwischen: 1
    89. Ihnen: 1
    90. wohl: 1
    91. eingetreten: 1
    92. ist.: 1
    93. Was: 1
    94. man: 1
    95. einmal: 1
    96. „historische: 1
    97. Stunde": 1
    98. genannt: 1
    99. hat,: 1
    100. das: 1
    101. wird: 1
    102. leicht: 1
    103. „historischen: 1
    104. Katzenjammer".\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag — 105. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 7. Dezember 1950 3851 105. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 7. Dezember 1950. Geschäftliche Mitteilungen . . . . 3853B, 3912D Anfrage Nr. 134 der Fraktion des Zentrums betr. Investitionsanforderungen des Bergbaus (Nrn. 1573 und 1668 der Drucksachen) 3853C Anfrage Nr. 109 der Abg. von Thadden, Dr. Richter u. Gen. betr. Silbersammlung deutscher Herkunft in New York (Nrn 1267 und 1632 der Drucksachen) 3853C Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) über den Entwurf eines Gesetzes über die Selbstverwaltung und über Änderungen von Vorschriften auf dem Gebiet der Sozialversicherung (Nrn. 1632, 248, 444, 1354, 1424, 1521 der Drucksachen) 3854A Dr. Grieser, Staatssekretär im bayerischen Staatsministerium für Arbeit und soziale Fürsorge, Berichterstatter 3854A Ewers (FDP) (zur Geschäftsordnung) 3856B Beratung der Interpellation der Abg. Dr. Solleder, Dr. von Brentano und Fraktion der CDU/CSU betr. Frachterleichterung Ostbayern (Nr. 1462 der Drucksachen) . . 3856C Dr. Solleder (CSU), Interpellant 3856C, 3863D Schäffer, Bundesminister der Finanzen 3858A Freiherr von Aretin (BP) 3859B Dr. Zawadil (FDP) 3859C Behrisch (SPD) 3860B Müller (Frankfurt) (KPD) 3861C Dr. Seebohm, Bundesminister für Verkehr 3862A, 3864B Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Vorschriften des Fideikommiß- und Stiftungsrechts (Nr. 1674 der Drucksachen) 3865B Dr. Dehler, Bundesminister der Justiz 3865B Erste, zweite und dritte Beratung des Antrags der Abg. Dr. Dr. Müller (Bonn) u. Gen. betr. Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Verlängerung der Geltungsdauer des Bewirtschaftungsnotgesetzes (Nr. 1683 der Drucksachen) 3853C, 3865C, 3876B Dr. Dr. Müller (Bonn), Antragsteller 3876B Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes (Nrn. 1541 und 1685 der Drucksachen) 3853D, 3866A Pelster (CDU), Berichterstatter . . . 3866A Hartmann, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen . . .. . 3866D Dr. Bertram (Z) 3867A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Vereinbarung über den Warenverkehr und das Protokoll vom 17. August 1950 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von Brasilien (Nr. 1509 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (14. Ausschuß) (Nr. 1619 der Drucksachen) 3867D Dr. Weiß (CDU), Berichterstatter . 3867D Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Heimarbeitsgesetzes (Nr. 1357 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit (20. Ausschuß) (Nrn. 1543, zu 1543 der Drucksachen, Umdruck Nr. 28) 3869A Karpf (CSU), Berichterstatter 3869A, 3875B Frau Thiele (KPD) . . 3872C, 3873D, 3874A, B, C, D, 3875A Sabel (CDU) 3872D, 3873C Dr. Atzenroth (FDP) 3873A Erste, zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur weiteren Verlängerung der Geltungsdauer des Preisgesetzes (Nr. 1626 der Drucksachen) 3865D, 3875D Naegel (CDU), Antragsteller . . . . 3875D Beratung des Antrags der Fraktion der SPD betr. Eigentumsregelung in der Kohlen-, Eisen- und Stahlwirtschaft (Nr. 1549 der Drucksachen) 3876D, 3905A Schröter (CDU) (zur Geschäftsordnung) 3876D Henßler (SPD), Antragsteller . 3905A, 3911C Dr. Schröder (Düsseldorf) (CDU) . 3907B Willenberg (Z) 3908C Dr. Freiherr von Rechenberg (FDP) 3909A Ewers (DP) 3910B Harig (KPD) 3910C Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Aufhebung der Immunität des Abg. Tichi gemäß Schreiben des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz vom 2. Oktober 1950 (Nr. 1504 der Drucksachen) . . . 3877A, 3882A Dr. von Merkatz (DP), Berichterstatter 3882A Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Aufhebung der Immunität des Abg. Strauß gemäß Schreiben des Bundesministeriums der Justiz vom 16. September 1950 (Nr. 1505 der Drucksachen) 3877A, 3878A Sassnick (SPD), Berichterstatter . . 3878B Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Aufhebung der Immunität der Abg. Heiland u. Gen. gemäß Schreiben des Bundesministers der Justiz vom 31. August 1950 (Nr. 1560 der Drucksachen) 3877B Kahn (CSU), Berichterstatter . . . 3877B, C Dr. Vogel (CDU) 3877B Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Aufhebung der Immunität des Abg. Schäffer gemäß Schreiben des Bundesministers der Justiz vom 12. September 1950 (Nr. 1562 der Drucksachen) 3877C, 3879A Bromme (SPD): als Berichterstatter 3879B als Abgeordneter 3881B Tichi (WAV) 3879D Kahn (CDU) 3880D von Thadden (DRP) 3881A Schröter (CDU) 3881C Goetzendorff (DRP-Hosp.) 3881D Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Aufhebung der Immunität des Abg. Wirths gemäß Schreiben des Bundesministers der Justiz vom 18. Juni 1950 (Nr. 1601 der Drucksachen) 3877D, 3882B Bromme (SPD), Berichterstatter . . . 3882C Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Aufhebung der Immunität des Abg. Dr. Zawadil gemäß Schreiben des Bundesministers der Justiz vom 18. Juni 1950 (Nr. 1602 der Drucksachen) 3877D Müller (Hessen) (SPD), Berichterstatter 3877D Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Aufhebung der Immunität des Abg. Behrisch gemäß Schreiben des Bundesministers der Justiz vom 18. Juni 1950 (Nr. 1603 der Drucksachen) 3878C Kahn (CSU), Berichterstatter . . . 3878D Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Aufhebung der Immunität des Abg. Brunner gemäß Schreiben des Justizministers des Landes Nordrhein-Westfalen vom 13. Juli 1950 (Nr. 1604 der Drucksachen) 3878D Kahn (CSU), Berichterstatter . . . 3878D Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Aufhebung der Immunität des Abg. Dr. Richter (Niedersachsen) gemäß Schreiben der Oberstaatsanwaltschaft Hannover vom 6. Januar 1950 und 27. Mai 1950 sowie Schreiben des Oberstaatsanwalts Oldenburg vom 8. Juni 1950 (Nr. 1608 der Drucksachen) 3882D Striebeck (SPD), Berichterstatter . 3882D Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Ermächtigung des Bundestages zur Strafverfolgung gegen Ernst Willy Freitag und Ernst Maria Lang wegen Beleidigung einer gesetzgebenden Versammlung gemäß § 197 StGB (Nr. 1606 der Drucksachen) . 3883C Gengler (CDU), Berichterstatter . . 3883D Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Aufhebung der Immunität des Abg. Dr. Arndt gemäß Schreiben des Redakteurs Gerst vom 13. Oktober 1950 (Nr. 1605 der Drucksachen) 3884B Dr. von Merkatz (DP), Berichterstatter 3884B Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Aufhebung der Immunität des Abg. Goetzendorff gemäß Schreiben des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz vom 2. Februar 1950 und 27. Februar 1950 (Nr. 1607 der der Drucksachen) 3884C Striebeck (SPD), Berichterstatter . 3884D Beratung der Übersicht über Anträge von Ausschüssen des Deutschen Bundestages über Petitionen (Umdruck Nr. 22) . . . . 3884D Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für ERP-Fragen (15. Ausschuß) über den Antrag der Abg. Dr. Horlacher u. Gen. betr. ERP-Kredite für die Landwirtschaft (Nrn. 1452, 1093 der Drucksachen) 3876C, 3885A Dr. Pfleiderer (FDP), Berichterstatter 3885A Unterbrechung der Sitzung . . 3885B Beratung des Entwurfs einer Zweiten Durchführungsverordnung zum Ersten Teil des Soforthilfegesetzes (Nr. 1612 der Drucksachen) in Verbindung mit der Beratung des Entwurfs einer Verordnung zur Ergänzung der Durchführungsverordnung zum Zweiten und Dritten Teil des Soforthilfegesetzes (Nr. 1613 der Drucksachen) 3885C Kunze (CDU), Berichterstatter . . 3885C Beratung der Entwürfe von Verordnungen über die Preise für Kohle und Stahl (Nrn. 1670, 1671, 1642 und 1643 der Drucksachen) in Verbindung mit der Beratung der Anträge der Fraktion der KPD betr. Sicherung der deutschen Kohlenwirtschaft (Nr. 1642 der Drucksachen) und betr. Inlandspreise für Kohle und Stahl (Nr. 1643 der Drucksachen) . . 3853D, 3886B, 3887C Dr. Erhard, Bundesminister für Wirtschaft 3886C, 3902A Harig (KPD), Antragsteller 3887C Lenz (CDU), Berichterstatter . . . 3889B Etzel (Duisburg) 3890B, 3904C Dr. Bleiß (SPD) 3893D, 3901C Dr. Preusker (FDP) 3895C Dr. Bertram (Z) 3898B Paul (Düsseldorf) (KPD) 3899C Loritz (WAV) 3900D Mellies (SPD) (zur Geschäftsordnung) 3902B Dr. Nölting (SPD) 3902C Beratung des Antrags der Fraktion der KPD betr. Innerdeutscher Handelsvertrag (Nr. 1551 der Drucksachen) 3911D Mellies (SPD) (zur Geschäftsordnung) 3911D Zur Geschäftsordnung: von Thadden (DRP) 3912A Nächste Sitzung 3912D Die Sitzung wird um 9 Uhr 32 Minuten durch den Präsidenten Dr. Ehlers eröffnet.
  • folderAnlagen
    Keine Anlage extrahiert.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Ehlers


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Meine Damen und Herren, ich muß zur sachlichen Klärung ein Wort sagen.
    Das Anliegen des Herrn Abgeordneten Mellies muß durchaus ernst genommen werden. Wenn ich mich nach dem Wortlaut der Geschäftsodnung richte, wird die Aussprache lediglich dann wieder eröffnet, wenn nach Schluß der Aussprache ein Mitglied der Bundesregierung das Wort nimmt. Die Aussprache war nicht geschlossen.

    (Widerspruch bei der SPD.)

    — Meine Damen und Herren, es fördert unsere Arbeit, wenn Sie mich auch einmal aussprechen lassen.

    (Sehr gut! in der Mitte.)

    Die von Herrn Abgeordneten Mellies vorgetragene
    Ansicht würde bedeuten, daß jede Partei, die ihre
    Redezeit ausgenutzt hat, noch einmal das Wort bekommen muß, wenn ein Mitglied der Bundesregierung im Zuge der Aussprache das Wort nimmt. Das widerspricht jedenfalls den Vereinbarungen, die wir getroffen haben. Aber ich meine, daß wir um der sachlichen Zusammenarbeit willen hier keine Formalisten sein sollten.

    (Beifall.)

    Ich bitte darum den Herrn Abgeordneten Bleiß, das Wort zu nehmen.

    (Zuruf.)

    — Oder wer hat sich gemeldet? — Das Wort hat der Herr Abgeordnete Nölting.

    (Zuruf von der Mitte: Aber nicht endlos!)

    — Ich darf vermuten, Herr Abgeordneter Nölting, daß Sie sich auf eine kurze Erwiderung beschränken.

    (Zuruf von der Mitte: So lange wie der Minister!)



Rede von Dr. Erik Nölting
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich möchte keine Rede halten, sondern nur zu der Kontroverse zwischen dem Herrn Bundeswirtschaftsminister und dem Herrn Abgeordneten Dr. Bleiß eine Zahl beisteuern, die doch vielleicht etwas Klarheit in die Situation bringt. Ich darf gleich hinzusetzen, daß diese Zahl aus der Ruhrbehörde selbst stammt. Im dritten Quartal 1950 waren wir durch die Ruhrbehörde zu einem Kohlenexport von 6 148 000 Tonnen verpflichtet. Tatsächlich sind — wie bei einer Ausschußsitzung gesagt wurde — etwas mehr als 7 Millionen Tonnen, also 850 000 Tonnen mehr geliefert worden.

(Hört! Hört! bei der SPD.)

Um übrigen, meine Damen und Herren, interessiert es uns sehr, welche Stimmungseintrübung gegenüber der Ruhrbehörde inzwischen bei Ihnen wohl eingetreten ist. Was man einmal eine „historische Stunde" genannt hat, das wird leicht zu einem „historischen Katzenjammer".

(Lebhafter Beifall bei der SPD.)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Ehlers


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Ich darf annehmen, daß nun die Aussprache über diesen Punkt beendet ist Ich schließe sie damit.
    Wir kommen zur Abstimmung über die vorliegenden Anträge. Zur Klärung des Sachverhaltes darf ich Sie bitten, — —

    (Abg. Loritz: Ich beantrage namentliche Abstimmung und bitte, den Antrag zu unterstützen!)

    — Der Herr Abgeordnete Loritz hat namentliche Abstimmung beantragt. Dieser Antrag kann nur gestellt werden, wenn ihn 50 Abgeordnete unterstützen. Ich frage, ob das der Fall ist. — Der Antrag wird hinreichend unterstützt.
    Ich lasse darüber abstimmen, ob namentlich abgestimmt werden soll.

    (Widerspruch bei der SPD.)

    Meine Damen und Herren, die Geschäftsordnung ist noch immer nicht geändert, und ich schließe mich der Praxis des Herrn Vizepräsidenten Dr. Schmid an.

    (Erneuter Widerspruch bei der SPD. — Beifall rechts und in der Mitte.)

    Wer dafür ist, daß namentliche Abstimmung stattfindet, den bitte ich, die Hand zu erheben. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Das letztere ist die Mehrheit; die namentliche Abstimmung ist abgelehnt.

    (Unruhe.)



    (Präsident Dr. Ehlers)

    Meine Damen und Herren, ich darf Sie um Ruhe bitten; Sie fördern dadurch unseren Geschäftsgang.
    Sie haben zunächst die Drucksache Nr. 1670 vor sich. Zur Abstimmung rufe ich als erstes den § 1 auf. Es liegen folgende Abänderungsanträge vor:
    Im Abänderungsantrag des Herrn Abgeordneten Etzel — Umdruck Nr. 31 — ist unter Ziffer 2 beantragt:
    Die den Preisen in § 1 zugrunde liegende Durchschnittspreiserhöhung von DM 6,— je Tonne beträgt nur DM 4,80 je Tonne.
    Durch einen weiteren Antrag ist an die Stelle von „DM 4,80" die Zahl „DM 4,50" getreten.

    (Abg. Etzel [Duisburg] : Es ist noch ein zweiter Satz dabei; ich habe ihn dem Herrn Präsidenten hinaufgegeben!)

    — Ich habe es hier; ich bitte um Entschuldigung. Sie haben zuerst den Satz, der sich auf die 4,50 DM je Tonne bezieht, und fahren dann fort:
    Der Bundesminister für Wirtschaft wird ermächtigt, die in den Tabellen des § 1 aufgeführten Einzelpreise entsprechend abzuändern. Dabei ist von einem Koksfeinkohlenpreis von DM 37,50 je Tonne, von einem Stückkohlenpreis von DM 40,— je Tonne und von einem Hochofenkokspreis von DM 48,— je Tonne auszugehen.
    Im ersten Satz deckt sich Ihr Antrag mit dem des Herrn Abgeordneten Preusker:
    Der Preis wird in Abänderung der Regierungsvorlage nur um durchschnittlich DM 4,50 je Tonne erhöht.

    (Zuruf des Abgeordneten Preusker.)

    — Gleichlautend mit dem Antrag des Herrn Abgeordneten Etzel. Sind Sie auch mit dem zweiten Satz des Antrags des Herrn Abgeordneten Etzel einverstanden?

    (Abg. Preusker: Jawohl!)

    — Sie würden also Ihren Antrag zugunsten dieses Antrages zurückziehen, Herr Abgeordneter Preusker?

    (Abg. Preusker: Jawohl!)

    — Das vereinfacht die Abstimmung.
    Ich lasse also zunächst abstimmen über den eben bekanntgegebenen Abänderungsantrag des Herrn Abgeordneten Etzel zu § 1 der Verordnung. Ich bitte die Damen und Herren, die diesem Abänderungsantrag zuzustimmen wünschen, eine Hand zu erheben. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Das erste war die Mehrheit; der Abänderungsantrag ist angenommen. Der Abänderungsantrag des Herrn Abgeordneten Preusker ist zurückgezogen.
    Ich lasse jetzt unter Berücksichtigung dieser Abänderung über den § 1 der Verordnung abstimmen. Ich bitte die Damen und Herren, die unter Berücksichtigung dieser Abänderung dem § 1 zuzustimmen wünschen, eine Hand zu erheben.
    — Ich bitte um die Gegenprobe. — Die Mehrheit hat sich etwas verändert, meine Damen und Herren! Ich bitte, die Abstimmung zu wiederholen.

    (Zurufe links: Hammelsprung!)

    Ich bitte die Damen und Herren, die dem § 1 zustimmen wollen, die Hand zu erheben. — Ich bitte noch einmal um die Gegenprobe. — Meine Damen und Herren, es ist hier oben nicht eindeutig zu entscheiden, wie das Ergebnis ist. Ich muß Sie bitten, durch Hammelsprung zu entscheiden, also den Saal zu verlassen und durch die Ja-Tür und die Nein-Tür wieder hereinzukommen. Ich bitte,
    die Abstimmung möglichst zu beschleunigen. Ich bitte die Herren Schriftführer, ihre Plätze einzunehmen.

    (Die Abgeordneten verlassen den Saal.)

    Meine Damen und Herren, ich wäre sehr dankbar, wenn Sie den Saal mit großer Beschleunigung räumen würden, im Interesse der Förderung der Abstimmung. Ich bitte, auch die Vorhalle zu räumen. — Sie tun der Abstimmung einen Dienst, wenn Sie den Saal so schnell wie möglich räumen.
    Die Abstimmung beginnt. Ich bitte möglichst schnell durch die Türen zu gehen, je nachdem, wie Sie abzustimmen wünschen.

    (Der Wiedereintritt der Abgeordneten und die Zählung erfolgen.)

    Darf ich um Beschleunigung der Abstimmung bitten. Bei allem Verständnis dafür, daß man eine kleine Pause einlegen möchte, aber es fördert unsere Arbeit. — Ich bitte nochmals. um Beschleunigung der Abstimmung.
    Ich bitte die Herren Schriftführer, die Auszähzählung zu beenden.

    (Zuruf e.)

    Die Abstimmung ist geschlossen. Ich bitte, die Türen zu schließen.
    Meine Damen und Herren, ich gebe das Ergebnis

    (Unruhe und Zurufe bei der SPD: Ihr könnt es ja bezahlen! — Abg. Etzel [Duisburg] : Ja, wer kriegt das denn? Das kriegen doch die Arbeiter! — Widerspruch links. — Abg. Etzel [Duisburg]: Natürlich kriegen sie es!)

    — Meine Damen und Herren, ich würde vorschlagen, die Aussprache jetzt nicht unkontrolliert fortzusetzen.
    Ich komme zur Abstimmung über § 2. Zu § 2 liegt kein Abänderungsantrag vor. Ich bitte die Damen und Herren, die dem § 2 zuzustimmen wünschen, die Hand zu erheben. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Das ist die gleiche Mehrheit. Der Antrag ist angenommen.
    Zu § 3 liegt ein Abänderungsantrag des Herrn Abgeordneten Etzel vor.

    (Abg. Etzel [Duisburg] : Und Fraktion!)

    — Das steht auf diesem Antrag aber nicht drauf, Herr Abgeordneter Etzel!

    (Abg. Schröter: Die Erklärung ist aber abgegeben worden! — Abg. Etzel [Duisburg] : Das ist während der Begründung des Antrages erklärt worden!)

    — Also ich stelle fest: Abgeordneter Etzel und Fraktion. Der Antrag geht dahin, vor dem Worte „geahndet" in der letzten Zeile des gedruckten Textes von § 3 die Worte einzufügen: „in der Fassung des Gesetzes vom 29. März 1950, Bundesgesetzblatt Seite 78." Ich lasse über diesen Abänderungsantrag abstimmen. Ich bitte die Damen und Herren, die ihm zuzustimmen wünschen, die Hand zu erheben. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Zweifellos angenommen.
    Ich lasse abstimmen über den § 3 unter Berücksichtigung dieser Abänderung. Ich bitte die Damen und Herren, die dem § 3 ihre Zustimmung zu geben wünschen, die Hand zu erheben. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Der § 3 ist angenommen.
    Zu § 4 liegt ein Abänderungsantrag — Ziffer 4 des Umdrucks Nr. 31 — des Abgeordneten Etzel und Fraktion vor:


    (Präsident Dr. Ehlers)

    § 4: Diese Verordnung tritt mit Wirkung vom 1. Dezember 1950 in Kraft. Für Lieferungen, die über den Einzelhandel erfolgen und in Einzelmengen, nicht waggonweise, an Hausbrand- und Kleinverbraucher abgegeben werden, gilt sie erst vom Tage nach der Verkündung. Sie tritt mit Ablauf des 31. März 1951 außer Kraft.
    Die Damen und Herren, die diesem Antrag zuzustimmen wünschen, bitte ich, eine Hand zu erheben. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Der Antrag ist angenommen. Damit erübrigt sich eine Abstimmung über den § 4 in der ursprünglich vorgesehenen Fassung.
    Zur Einleitung hat der Abgeordnete Etzel beantragt, in der Eingangsformel nach dem Worte „wird" einzufügen: „mit Zustimmung des Bundestages und des Bundesrates". Die Damen und Herren, die dieser Abänderung der Eingangsformel zuzustimmen wünschen, bitte ich, eine Hand zu erheben. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Der Abänderungsantrag ist angenommen.
    Ich lasse abstimmen über Einleitung und Überschrift unter Berücksichtigung dieser Abänderung. Ich bitte die Damen und Herren, die Einleitung und Überschrift zuzustimmen wünschen, ihre Hand zu erheben. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Angenommen.
    Damit ist die Verordnung in ihrem gesamten Wortlaut unter Berücksichtigung dieser Abänderungen vom Bundestag gebilligt.
    Meine Damen und Herren! Es liegt weiter vor die Drucksache Nr. 1671, Entwurf einer Verordnung über die Preise für Roheisen, Walzwerkserzeugnisse und Schmiedestücke. Dazu liegt ein Antrag des Herrn Abgeordneten Etzel vor, der eine völlig neue Fassung dieser Verordnung vorsieht, Umdruck Nr. 32. Bin ich darüber richtig unterrichtet, Herr Abgeordneter Etzel, daß es nach diesem Antrag in § 1 statt „18" „16,50" heißen muß?

    (Abg. Etzel [Duisburg]: Jawohl!)

    Das wäre also offenbar die einzige Veränderung, die zu dieser Verordnung vorgesehen ist.

    (Abg. Etzel [Duisburg] : Nein, nein! § 2! Alles, was unterstrichen ist, ist Änderung; Abs. 3 auch.)

    — § 2 also die unterstrichenen Sätze.

    (Abg. Etzel [Duisburg]: Jawohl!)

    Ich komme also zunächst zur Abstimmung über § 1 entsprechend dem Antrage des Herrn Abgeordneten Etzel, Umdruck Nr. 32, und zwar unter Berücksichtigung der Tatsache, daß „16,50 DM" an die Stelle von „18,— DM" tritt. Ich bitte die Damen und Herren, die dem § 1 in der vom Abgeordneten Etzel vorgeschlagenen Fassung zuzustimmen wünschen, die Hand zu erheben.

    (Abg. Dr. Preusker: Aber mit der Änderung! — Abg. Etzel [Duisburg] : Mit der Änderung!)

    — Jawohl, mit der Änderung. Ich prozediere im Augenblick nach 'dem Umdruck Nr. 32 mit der Änderung in „16,50 DM". Ich hatte mir bereits zweimal gestattet, darauf hinzuweisen, daß unter dieser Voraussetzung abgestimmt würde, Herr Abgeordneter Preusker. — Die Gegenprobe bitte! — Der § 1 ist in dieser Fassung angenommen.
    § 2 wiederum in der Änderung des Antrages des Herrn Abgeordneten Etzel, § 2 des Umdrucks Nr. 32. Ich bitte die Damen und Herren, die zuzustimmen wünschen, eine Hand zu erheben. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Der Antrag ist angenommen.
    Über die §§ 3, 4, 5 darf ich gemeinsam abstimmen lassen. Ich weise darauf hin, daß der Umdruck 32 ebenfalls die Abänderung hinsichtlich der Termine hat. Wer den §§ 3, 4, 5, der Einleitung und der Überschrift der Verordnung zuzustimmen wünscht, den bitte ich, die Hand zu erheben.

    (Abg. Etzel [Duisburg] : Zur Geschäftsordnung!)

    — Herr Abgeordneter Etzel zur Abstimmung!