Der über eine Woche hinausgehende Urlaub muß vom Bundestag genehmigt werden. Widerspruch ist nicht erfolgt. Der beantragte Urlaub ist also erteilt.
Es sind weiter entschuldigt die Abgeordneten Löbe, Neumann und Nowack .
Meine Damen und Herren! Ich darf zu Beginn darauf aufmerksam machen, daß wir ab jetzt eine neue Sitzung haben. Es sind neue Anwesenheitslisten aufgelegt worden. Ich bitte, sich im Laufe der Sitzung in diese Listen einzutragen.
Ich gebe weiter bekannt, daß der Abgeordnete Dr. Middelhauve mir mit Schreiben vom 17. Oktober 1950 mitgeteilt hat, daß er wegen seiner parteipolitischen Aufgaben als Fraktionsvorsitzender im Landtag Nordrhein-Westfalen sich leider genötigt sehe, sein Bundestagsmandat niederzulegen. Meine Damen und Herren, ich glaube, daß ich den Gefühlen des Hauses Ausdruck gebe, wenn ich sage, daß die Mitglieder des Hauses das Ausscheiden des Herrn Kollegen Middelhauve, der im Ausschuß für Kulturpolitik und im Ausschuß für Angelegenheiten der inneren Verwaltung maßgeblich mitgearbeitet hat, bedauern und ihm für seine weitere Arbeit alles Gute wünschen.
Ich möchte weiter folgendes bekanntgeben. Heute nimmt das englische Unterhaus den Sitzungssaal, der vor Jahren durch Kriegseinwirkungen zerstört worden ist, wieder in Gebrauch. Ich habe mir gestattet, namens des Deutschen Bundestages dem Speaker des englischen Unterhauses ein Glückwunschtelegramm zu senden. Ich habe es in der Erwägung getan, daß wir auch als Bundestag der Deutschen Bundesrepublik Anlaß haben, an diesem Vorgang besonders beteiligt zu sein, weil dieses Haus einst durch deutsche Fliegerbomben zerstört worden ist. Ich habe es getan, weil wir von der Bedeutung wissen, die das englische Parlament für alle Parlamente der freien Völker hat, und weil ich der Überzeugung bin, daß die Parlamente der freien Völker in ihrer gemeinsamen Arbeit für Freiheit und Gerechtigkeit in dieser Welt zusammenstehen müssen.
Der Deutsche Bundesrat hat mit Schreiben vom 20. Oktober 1950 mitgeteilt, daß er in seiner Sitzung vom gleichen Tage beschlossen hat, zu dem Gesetzentwurf über die Anerkennung von Nottrauungen und zu dem Gesetzentwurf zur Änderung der Gewerbeordnung Anträge gemäß Art. 77 Abs. 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen.
Der Herr Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat mit Schreiben vom 13. Oktober 1950 die Anfrage Nr. 103 der Abgeordneten Dr. Frey und Genossen betreffend Lage der deutschen Landwirtschaft und des Gartenbaues — Drucksache Nr. 1168 — beantwortet. Die Antwort trägt die Drucksachennummer 1501.
Der Herr Bundesminister des Innern hat am 11. Oktober 1950 die Anfrage Nr. 106 der Abgeordneten Dr. Falkner, Dr. Etzel, Dr. Seelos und Fraktion der Bayernpartei betreffend Bundespersonalausschuß — Drucksache Nr. 1212 — beantwortet. Die Antwort wird als Drucksache Nr. 1506 vervielfältigt.
Damit kommen wir zum ersten Punkt der Tagesordnung. Ich rufe auf:
Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, FDP und DP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Handwerksordnung .
Die Begründung des Gesetzes erfolgt durch den Abgeordneten Dirscherl. Ich bitte ihn, das Wort zu l nehmen.