Rede von
Hans
Ewers
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(DP)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DP)
Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Für meine Fraktion ist jeder Antrag erörterungswert, zumal wenn er in einer so sachlichen und geschickten Weise begründet ist, wie das von Kollegin Frau Dr. Ilk geschehen ist. Immerhin haben wir einige Bedenken. Wir würden es zum Beispiel für nicht unrichtig halten, wenn in jeder größeren Stadt die Turnusse der Schulen halbjährlich wechselten, und zwar im Interesse der schwachen Kinder, die in diesem Fall nur ein halbes Jahr sitzen zu bleiben brauchten und nicht ein ganzes Jahr.
Was aber die Frage der Freizügigkeit der Eltern wegen der Schulsorgen anlangt, so glaube ich, ist es nicht so sehr der Beginn des Schuljahres als vielmehr, wie aus dem Gutachten des mir nachfolgenden Redners Herrn Dr. Edert hervorgeht, das unglaubliche Tohuwabohu auf dem Gebiete der Schulsysteme, das die wesentlichsten Schwierigkeiten bereitet, viel größere jedenfalls, als diese kleine Nebenfrage.
Ich beantrage namens meiner Fraktion, diesen Antrag dem Ausschuß für Kulturpolitik zu überweisen, weil ich der Meinung bin, daß über die aufgeworfene Frage etwas länger und an Hand genauen Materials, was Herr Dr. Seelos mit Recht forderte, gesprochen werden sollte, insbesondere mit der Tendenz, ob nicht in jeder größeren Stadt unter Umständen eine Klasse im Frühjahr, die andere im Herbst anfangen könnte. Bei den Studierenden könnte nicht jedes Semester mit neuen Studenten belegt werden; also Anfängerkurse für jedes Studium, z. B. in der Medizin, für Anatomie oder in der Jurisprudenz über Rechtsgeschichte, brauchten im Winter nicht abgehalten zu werden. Ich weiß nicht, ob das das planmäßige Studium erleichtern würde.
Ich bitte also, den Antrag an den Ausschuß für Kulturpolitik zu überweisen.