Protokoll:
15001

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Metadaten
  • date_rangeWahlperiode: 15

  • date_rangeSitzungsnummer: 1

  • date_rangeDatum: 17. Oktober 2002

  • access_timeStartuhrzeit der Sitzung: 11:00 Uhr

  • av_timerEnduhrzeit der Sitzung: 15:40 Uhr

  • account_circleMdBs dieser Rede
  • tocInhaltsverzeichnis
    Tagesordnungspunkt 1: Eröffnung der Sitzung durch den Alters- präsidenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 B Alterspräsident Otto Schily . . . . . . . . . . . . . . 1 A Tagesordnungspunkt 2: Wahl des Präsidenten, verbunden mit Namensaufruf und Feststellung der Be- schlussfähigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 B Franz Müntefering SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 3 B Alterspräsident Otto Schily . . . . . . . . . . . . . . 3 B Tagesordnungspunkt 3: Amtsübernahme durch den Präsidenten 4 B Präsident Wolfgang Thierse . . . . . . . . . . . . . . 4 B Tagesordnungspunkt 4: Beschlussfassung über die – Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages – Gemeinsame Geschäftsordnung des Bundestages und des Bundesrates für den Ausschuss nach Art. 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsaus- schuss) – Geschäftsordnung für den Gemein- samen Ausschuss nach Art. 53 a des Grundgesetzes – Geschäftsordnung für das Verfahren nach Art. 115 d des Grundgesetzes – Richtlinien zur Überprüfung auf eine Tätigkeit oder politische Verantwor- tung für das Ministerium für Staatssi- cherheit/Amt für Nationale Sicherheit der ehemaligen Deutschen Demokra- tischen Republik vom 13. Dezember 1991 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 A Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . 7 B Präsident Wolfgang Thierse . . . . . . . . . . . . . . 7 D Tagesordnungspunkt 5: Festlegung der Zahl der Stellvertreterdes Präsidenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 A Volker Kauder CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 8 B Wilhelm Schmidt (Salzgitter) SPD . . . . . . . . 8 D Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 C Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 D Tagesordnungspunkt 6: Wahl der Stellvertreter des Präsidenten 10 D Susanne Kastner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 B Dr. Norbert Lammert CDU/CSU . . . . . . . . . 11 D Dr. Antje Vollmer BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 B Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . . . . . . . . 12 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 13 A Plenarprotokoll 15/1 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 1. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 17. Oktober 2002 I n h a l t : Anlage 2 Namensverzeichnis der Mitglieder des Deut- schen Bundestages, die an der Wahl des Abge- ordneten Wolfgang Thierse (SPD) zum Präsiden- ten des Deutschen Bundestages teilgenommen haben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 A Anlage 3 Namensverzeichnis der Mitglieder des Deut- schen Bundestages, die an der Wahl der Abge- ordneten Susanne Kastner (SPD) zur Stell- vertreterin des Präsidenten des Deutschen Bundestages teilgenommen haben . . . . . . . . . 16 A Anlage 4 Namensverzeichnis der Mitglieder des Deut- schen Bundestages, die an der Wahl des Abge- ordneten Dr. Norbert Lammert (CDU/CSU) zum Stellvertreter des Präsidenten des Deut- schen Bundestages teilgenommen haben . . . . 18 A Anlage 5 Namensverzeichnis der Mitglieder des Deut- schen Bundestages, die an der Wahl der Abge- ordneten Dr. Antje Vollmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) zur Stellvertreterin des Präsi- denten des Deutschen Bundestages teilgenom- men haben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 A Anlage 6 Namensverzeichnis der Mitglieder des Deut- schen Bundestages, die an der Wahl des Abge- ordneten Dr. Hermann Otto Solms (FDP) zum Stellvertreter des Präsidenten des Deutschen Bundestages teilgenommen haben . . . . . . . . . 23 A Anlage 7 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Ronald Pofalla (CDU/CSU) zur Beschluss- fassung über die Geschäftsordnung des Deut- schen Bundestages (Tagesordnungspunkt 4) 26 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 1. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Oktober 2002II (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 1. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Oktober 2002 1 1. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 17. Oktober 2002 Beginn: 11.00 Uhr
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    (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 1. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Oktober 2002 13 (C) (D) (A) (B) Altmaier, Peter CDU/CSU 17.10.2002 Hemker, Reinhold SPD 17.10.2002 Hintze, Peter CDU/CSU 17.10.2002 Möllemann, Jürgen W. FDP 17.10.2002 Nolting, Günther FDP 17.10.2002 Friedrich Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 17.10.2002 Türk, Jürgen FDP 17.10.2002 entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 2 Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an derWahl des Abgeordneten Wolfgang Thierse zum Präsidenten des Deutschen Bundestages teilgenommen haben SPD Dr. Lale Akgün Gerd Andres Ingrid Arndt-Brauer Rainer Arnold Hermann Bachmaier Ernst Bahr (Neuruppin) Doris Barnett Dr. Hans-Peter Bartels Eckhardt Barthel (Berlin) Klaus Barthel (Starnberg) Sören Bartol Sabine Bätzing Uwe Beckmeyer Klaus Uwe Benneter Dr. Axel Berg Ute Berg Hans-Werner Bertl Petra Bierwirth Rudolf Bindig Lothar Binding (Heidelberg) Kurt Bodewig Gerd Friedrich Bollmann Klaus Brandner Willi Brase Bernhard Brinkmann (Hildesheim) Hans-Günter Bruckmann Edelgard Bulmahn Marco Bülow Ulla Burchardt Dr. Michael Bürsch Hans Martin Bury Hans Büttner (Ingolstadt) Marion Caspers-Merk Dr. Peter Wilhelm Danckert Dr. Herta Däubler-Gmelin Karl Diller Martin Dörmann Peter Dreßen Detlef Dzembritzki Sebastian Edathy Siegmund Ehrmann Hans Eichel Marga Elser Gernot Erler Petra Ernstberger Karin Evers-Meyer Annette Faße Elke Ferner Gabriele Fograscher Rainer Fornahl Gabriele Frechen Dagmar Freitag Lilo Friedrich (Mettmann) Iris Gleicke Günter Gloser Uwe Göllner Renate Gradistanac Angelika Graf (Rosenheim) Dieter Grasedieck Monika Griefahn Kerstin Griese Gabriele Groneberg Achim Großmann Wolfgang Grotthaus Karl Hermann Haack (Extertal) Hans-Joachim Hacker Bettina Hagedorn Klaus Hagemann Alfred Hartenbach Michael Hartmann (Wackernheim) Anke Hartnagel Nina Hauer Hubertus Heil Rolf Hempelmann Dr. Barbara Hendricks Gustav Herzog Petra Heß Monika Heubaum Gabriele Hiller-Ohm Stephan Hilsberg Gerd Höfer Jelena Hoffmann (Chemnitz) Walter Hoffmann (Darmstadt) Iris Hoffmann (Wismar) Frank Hofmann (Volkach) Eike Hovermann Klaas Hübner Christel Humme Lothar Ibrügger Brunhilde Irber Renate Jäger Jann-Peter Janssen Klaus Werner Jonas Johannes Kahrs Ulrich Kasparick Susanne Kastner Ulrich Kelber Hans-Peter Kemper Klaus Kirschner Hans-Ulrich Klose Astrid Klug Dr. Heinz Köhler Walter Kolbow Fritz Rudolf Körper Karin Kortmann Rolf Kramer Anette Kramme Ernst Kranz Nicolette Kressl Volker Kröning Dr. Hans-Ulrich Krüger Angelika Krüger-Leißner Horst Kubatschka Ernst Küchler Helga Kühn-Mengel Ute Kumpf Dr. Uwe Küster Christine Lambrecht Christian Lange (Backnang) Christine Lehder Waltraud Lehn Dr. Elke Leonhard Eckhart Lewering Götz-Peter Lohmann (Neubrandenburg) Gabriele Lösekrug-Möller Erika Lotz Dr. Christine Lucyga Dirk Manzewski Tobias Marhold Lothar Mark Caren Marks Christoph Matschie Hilde Mattheis Markus Meckel Ulrike Mehl Petra-Evelyne Merkel Ulrike Merten Angelika Mertens Ursula Mogg Michael Müller (Düsseldorf) Christian Müller (Zittau) Gesine Multhaupt Franz Müntefering Dr. Rolf Mützenich Volker Neumann (Bramsche) Dietmar Nietan Dr. Erika Ober Holger Ortel Heinz Paula Johannes Pflug Joachim Poß Dr. Wilhelm Priesmeier Florian Pronold Dr. Sascha Raabe Karin Rehbock-Zureich Gerold Reichenbach Dr. Carola Reimann Christel Riemann- Hanewinckel Walter Riester Reinhold Robbe René Röspel Dr. Ernst Dieter Rossmann Karin Roth (Esslingen) Michael Roth (Heringen) Gerhard Rübenkönig Ortwin Runde Marlene Rupprecht (Tuchenbach) Thomas Sauer Anton Schaaf Axel Schäfer (Bochum) Gudrun Schaich-Walch Rudolf Scharping Bernd Scheelen Dr. Hermann Scheer Siegfried Scheffler Horst Schild Otto Schily Horst Schmidbauer (Nürnberg) Ulla Schmidt (Aachen) Silvia Schmidt (Eisleben) Dagmar Schmidt (Meschede) Wilhelm Schmidt (Salzgitter) Heinz Schmitt (Berg) Carsten Schneider Walter Schöler Olaf Scholz Karsten Schönfeld Fritz Schösser Wilfried Schreck Ottmar Schreiner Gerhard Schröder Gisela Schröter Brigitte Schulte (Hameln) Reinhard Schultz (Everswinkel) Swen Schulz (Berlin) Dr. Angelica Schwall-Düren Dr. Martin Schwanholz Rolf Schwanitz Erika Simm Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast Wolfgang Spanier Dr. Margrit Spielmann Jörg-Otto Spiller Dr. Ditmar Staffelt Ludwig Stiegler Rolf Stöckel Christoph Strässer Rita Streb-Hesse Dr. Peter Struck Joachim Stünker Jörg Tauss Jella Teuchner Dr. Gerald Thalheim Wolfgang Thierse Franz Thönnes Hans-Jürgen Uhl Rüdiger Veit Simone Violka Jörg Vogelsänger Ute Vogt (Pforzheim) Dr. Marlies Volkmer Hans Georg Wagner Hedi Wegener Andreas Weigel Petra Weis Reinhard Weis (Stendal) Matthias Weisheit Gunter Weißgerber Gert Weisskirchen (Wiesloch) Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker Jochen Welt Dr. Rainer Wend Lydia Westrich Inge Wettig-Danielmeier Dr. Margrit Wetzel Andrea Wicklein Jürgen Wieczorek (Böhlen) Heidemarie Wieczorek-Zeul Dieter Wiefelspütz Brigitte Wimmer (Karlsruhe) Engelbert Wistuba Barbara Wittig Dr. Wolfgang Wodarg Verena Wohlleben Waltraud Wolff (Wolmirstedt) Heidemarie Wright Uta Zapf Manfred Helmut Zöllmer Dr. Christoph Zöpel CDU/CSU Ulrich Adam Ilse Aigner Dietrich Austermann Norbert Barthle Dr. Wolf Bauer Günter Baumann Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) Veronika Bellmann Dr. Christoph Bergner Otto Bernhardt Dr. Rolf Bietmann Clemens Binninger Renate Blank Peter Bleser Antje Blumenthal Dr. Maria Böhmer Jochen Borchert Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Wolfgang Bosbach Dr. Wolfgang Bötsch Klaus Brähmig Dr. Ralf Brauksiepe Helge Braun Paul Breuer Monika Brüning Georg Brunnhuber Verena Butalikakis Hartmut Büttner (Schönebeck) Cajus Caesar Manfred Carstens (Emstek) Peter H. Carstensen (Nordstrand) Gitta Connemann Leo Dautzenberg Hubert Deittert Albert Deß Alexander Dobrindt Vera Dominke Thomas Dörflinger Marie-Luise Dött Maria Eichhorn Rainer Eppelmann Anke Eymer (Lübeck) Georg Fahrenschon Ilse Falk Dr. Hans Georg Faust Albrecht Feibel Enak Ferlemann Ingrid Fischbach Hartwig Fischer (Göttingen) Dirk Fischer (Hamburg) Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) Dr. Maria Flachsbarth Klaus-Peter Flosbach Herbert Frankenhauser Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) Erich G. Fritz Jochen-Konrad Fromme Dr. Michael Fuchs Hans-Joachim Fuchtel Dr. Peter Gauweiler Dr. Jürgen Gehb Norbert Geis Roland Gewalt Eberhard Gienger Georg Girisch Michael Glos Ralf Göbel Dr. Reinhard Göhner Tanja Gönner Josef Göppel Peter Götz Dr. Wolfgang Götzer Ute Granold Kurt-Dieter Grill Reinhard Grindel Hermann Gröhe Michael Grosse-Brömer Markus Grübel Manfred Grund Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg Olav Gutting Holger Haibach Gerda Hasselfeldt Klaus-Jürgen Hedrich Helmut Heiderich Ursula Heinen Siegfried Helias Uda Carmen Freia Heller Michael Hennrich Jürgen Herrmann Bernd Heynemann Ernst Hinsken Robert Hochbaum Klaus Hofbauer Martin Hohmann Joachim Hörster Hubert Hüppe Susanne Jaffke Dr. Peter Jahr Dr. Egon Jüttner Bartholomäus Kalb Steffen Kampeter Irmgard Karwatzki Bernhard Kaster Volker Kauder Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) Gerlinde Kaupa Eckart von Klaeden Jürgen Klimke Julia Klöckner Kristina Köhler Manfred Kolbe Norbert Königshofen Hartmut Koschyk Thomas Kossendey Rudolf Kraus Michael Kretschmer Günther Krichbaum Günter Krings Dr. Martina Krogmann Dr. Hermann Kues Werner Kuhn (Zingst) Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) Dr. Norbert Lammert Barbara Lanzinger Karl-Josef Laumann Vera Lengsfeld Werner Lensing Peter Letzgus Ursula Lietz Walter Link (Diepholz) Eduard Lintner Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 1. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Oktober 200214 (C) (D) (A) (B) Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) Patricia Lips Dr. Michael Luther Dorothee Mantel Erwin Marschewski (Reck- linghausen) Stephan Mayer (Altötting) Cornelia Mayer (Baiers- bronn) Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) Wolfgang Meckelburg Dr. Michael Meister Dr. Angela Merkel Friedrich Merz Laurenz Meyer (Hamm) Doris Meyer (Tapfheim) Maria Michalk Hans Michelbach Klaus Minkel Marlene Mortler Dr. Gerd Müller Hildegard Müller Stefan Müller (Erlangen) Bernward Müller (Gera) Bernd Neumann (Bremen) Henry Nitzsche Claudia Nolte Günter Nooke Dr. Georg Nüßlein Franz Obermeier Melanie Oßwald Eduard Oswald Rita Pawelski Dr. Peter Paziorek Ulrich Petzold Dr. Joachim Pfeiffer Sibylle Pfeiffer Dr. Friedbert Pflüger Beatrix Philipp Ronald Pofalla Ruprecht Polenz Daniela Raab Thomas Rachel Hans Raidel Dr. Peter Ramsauer Helmut Rauber Peter Rauen Christa Reichard (Dresden) Katherina Reiche Hans-Peter Repnik Klaus Riegert Dr. Heinz Riesenhuber Hannelore Roedel Franz Romer Heinrich-Wilhelm Ronsöhr Dr. Klaus Rose Kurt J. Rossmanith Dr. Norbert Röttgen Dr. Christian Ruck Volker Rühe Albert Rupprecht (Weiden) Peter Rzepka Anita Schäfer (Saalstadt) Hartmut Schauerte Andreas Scheuer Norbert Schindler Georg Schirmbeck Bernd Schmidbauer Christian Schmidt (Fürth) Andreas Schmidt (Mülheim) Dr. Andreas Schockenhoff Dr. Ole Schröder Bernhard Schulte-Drüggelte Uwe Schummer Wilhelm Josef Sebastian Horst Seehofer Kurt Segner Matthias Sehling Marion Seib Heinz Seiffert Bernd Siebert Thomas Silberhorn Johannes Singhammer Jens Spahn Erika Steinbach Christian Freiherr von Stetten Gero Storjohann Andreas Storm Max Straubinger Matthäus Strebl Thomas Strobl (Heilbronn) Michael Stübgen Michaela Tadjadod Antje Tillmann Edeltraut Töpfer Dr. Hans-Peter Uhl Arnold Vaatz Volkmar Uwe Vogel Angelika Volquartz Andrea Astrid Voßhoff Gerhard Wächter Marco Wanderwitz Peter Weiß (Emmendingen) Gerald Weiß (Groß-Gerau) Ingo Wellenreuther Annette Widmann-Mauz Klaus-Peter Willsch Willy Wimmer (Neuss) Matthias Wissmann Werner Wittlich Dagmar Wöhrl Elke Wülfing Wolfgang Zeitlmann Wolfgang Zöller Willi Zylajew BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Kerstin Andreae Marieluise Beck (Bremen) Volker Beck (Köln) Cornelia Behm Birgitt Bender Matthias Berninger Grietje Bettin Alexander Bonde Ekin Deligöz Dr. Thea Dückert Jutta Dümpe-Krüger Franziska Eichstädt-Bohlig Dr. Uschi Eid Hans-Josef Fell Joseph Fischer (Frankfurt) Katrin Dagmar Göring-Eckardt Anja Hajduk Winfried Hermann Antje Hermenau Peter Hettlich Ulrike Höfken Thilo Hoppe Michaele Hustedt Fritz Kuhn Renate Künast Markus Kurth Undine Kurth (Quedlinburg) Dr. Reinhard Loske Anna Lührmann Jerzy Montag Kerstin Müller (Köln) Winfried Nachtwei Christa Nickels Friedrich Ostendorff Simone Probst Claudia Roth (Augsburg) Krista Sager Christine Scheel Irmingard Schewe-Gerigk Rezzo Schlauch Albert Schmidt (Hitzhofen) Werner Schulz (Leipzig) Petra Selg Ursula Sowa Rainder Steenblock Silke Stokar von Neuforn Hans-Christian Ströbele Jürgen Trittin Marianne Tritz Hubert Ulrich Dr. Antje Vogel-Sperl Dr. Antje Vollmer Dr. Ludger Volmer Josef Philip Winkler Margareta Wolf (Frankfurt) FDP Daniel Bahr (Münster) Rainer Brüderle Ernst Burgbacher Helga Daub Dr. Christian Eberl Jörg van Essen Ulrike Flach Otto Fricke Horst Friedrich (Bayreuth) Rainer Funke Dr. Wolfgang Gerhardt Hans-Michael Goldmann Joachim Günther (Plauen) Dr. Karlheinz Guttmacher Christoph Hartmann (Homburg) Klaus Haupt Ulrich Heinrich Birgit Homburger Dr. Werner Hoyer Dr. Heinrich L. Kolb Gudrun Kopp Jürgen Koppelin Wolfgang Kubicki Sibylle Laurischk Harald Leibrecht Ina Lenke Sabine Leutheusser- Schnarrenberger Markus Löning Dirk Niebel Hans-Joachim Otto (Frankfurt) Eberhard Otto (Godern) Detlef Parr Cornelia Pieper Dr. Andreas Pinkwart Dr. Günter Rexrodt Marita Sehn Dr. Hermann Otto Solms Dr. Max Stadler Dr. Rainer Stinner Carl-Ludwig Thiele Dr. Dieter Thomae Dr. Guido Westerwelle Dr. Claudia Winterstein Dr. Ingo Wolf fraktionslos Dr. Gesine Lötzsch Petra Pau Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 1. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Oktober 2002 15 (C) (D) (A) (B) SPD Dr. Lale Akgün Gerd Andres Ingrid Arndt-Brauer Rainer Arnold Hermann Bachmaier Ernst Bahr (Neuruppin) Doris Barnett Dr. Hans-Peter Bartels Eckhardt Barthel (Berlin) Klaus Barthel (Starnberg) Sören Bartol Sabine Bätzing Uwe Beckmeyer Klaus Uwe Benneter Dr. Axel Berg Ute Berg Hans-Werner Bertl Petra Bierwirth Rudolf Bindig Lothar Binding (Heidelberg) Kurt Bodewig Gerd Friedrich Bollmann Klaus Brandner Willi Brase Bernhard Brinkmann (Hildesheim) Hans-Günter Bruckmann Edelgard Bulmahn Marco Bülow Ulla Burchardt Dr. Michael Bürsch Hans Martin Bury Hans Büttner (Ingolstadt) Marion Caspers-Merk Dr. Peter Wilhelm Danckert Dr. Herta Däubler-Gmelin Karl Diller Martin Dörmann Peter Dreßen Detlef Dzembritzki Sebastian Edathy Siegmund Ehrmann Hans Eichel Marga Elser Gernot Erler Petra Ernstberger Karin Evers-Meyer Annette Faße Elke Ferner Gabriele Fograscher Rainer Fornahl Gabriele Frechen Dagmar Freitag Lilo Friedrich (Mettmann) Iris Gleicke Günter Gloser Uwe Göllner Renate Gradistanac Angelika Graf (Rosenheim) Dieter Grasedieck Monika Griefahn Kerstin Griese Gabriele Groneberg Achim Großmann Wolfgang Grotthaus Karl Hermann Haack (Extertal) Hans-Joachim Hacker Bettina Hagedorn Klaus Hagemann Alfred Hartenbach Michael Hartmann (Wackernheim) Anke Hartnagel Nina Hauer Hubertus Heil Rolf Hempelmann Dr. Barbara Hendricks Gustav Herzog Petra Heß Monika Heubaum Gabriele Hiller-Ohm Stephan Hilsberg Gerd Höfer Jelena Hoffmann (Chemnitz) Walter Hoffmann (Darm- stadt) Iris Hoffmann (Wismar) Frank Hofmann (Volkach) Eike Hovermann Klaas Hübner Christel Humme Lothar Ibrügger Brunhilde Irber Renate Jäger Jann-Peter Janssen Klaus Werner Jonas Johannes Kahrs Ulrich Kasparick Susanne Kastner Ulrich Kelber Hans-Peter Kemper Klaus Kirschner Hans-Ulrich Klose Astrid Klug Dr. Heinz Köhler Walter Kolbow Fritz Rudolf Körper Karin Kortmann Rolf Kramer Anette Kramme Ernst Kranz Nicolette Kressl Volker Kröning Dr. Hans-Ulrich Krüger Angelika Krüger-Leißner Horst Kubatschka Ernst Küchler Helga Kühn-Mengel Ute Kumpf Dr. Uwe Küster Christine Lambrecht Christian Lange (Backnang) Christine Lehder Waltraud Lehn Dr. Elke Leonhard Eckhart Lewering Götz-Peter Lohmann (Neubrandenburg) Gabriele Lösekrug-Möller Erika Lotz Dr. Christine Lucyga Dirk Manzewski Tobias Marhold Lothar Mark Caren Marks Christoph Matschie Hilde Mattheis Markus Meckel Ulrike Mehl Petra-Evelyne Merkel Ulrike Merten Angelika Mertens Ursula Mogg Michael Müller (Düsseldorf) Christian Müller (Zittau) Gesine Multhaupt Franz Müntefering Dr. Rolf Mützenich Volker Neumann (Bramsche) Dietmar Nietan Dr. Erika Ober Holger Ortel Heinz Paula Johannes Pflug Joachim Poß Dr. Wilhelm Priesmeier Florian Pronold Dr. Sascha Raabe Karin Rehbock-Zureich Gerold Reichenbach Dr. Carola Reimann Christel Riemann- Hanewinckel Walter Riester Reinhold Robbe René Röspel Dr. Ernst Dieter Rossmann Karin Roth (Esslingen) Gerhard Rübenkönig Ortwin Runde Marlene Rupprecht (Tuchenbach) Thomas Sauer Anton Schaaf Axel Schäfer (Bochum) Gudrun Schaich-Walch Rudolf Scharping Bernd Scheelen Dr. Hermann Scheer Siegfried Scheffler Horst Schild Otto Schily Horst Schmidbauer (Nürnberg) Ulla Schmidt (Aachen) Silvia Schmidt (Eisleben) Dagmar Schmidt (Meschede) Wilhelm Schmidt (Salzgitter) Heinz Schmitt (Berg) Carsten Schneider Walter Schöler Olaf Scholz Karsten Schönfeld Fritz Schösser Wilfried Schreck Ottmar Schreiner Gerhard Schröder Gisela Schröter Brigitte Schulte (Hameln) Reinhard Schultz (Everswinkel) Swen Schulz (Berlin) Dr. Angelica Schwall-Düren Dr. Martin Schwanholz Rolf Schwanitz Erika Simm Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast Wolfgang Spanier Dr. Margrit Spielmann Jörg-Otto Spiller Dr. Ditmar Staffelt Ludwig Stiegler Rolf Stöckel Christoph Strässer Rita Streb-Hesse Dr. Peter Struck Joachim Stünker Jörg Tauss Jella Teuchner Dr. Gerald Thalheim Wolfgang Thierse Franz Thönnes Hans-Jürgen Uhl Rüdiger Veit Simone Violka Jörg Vogelsänger Ute Vogt (Pforzheim) Dr. Marlies Volkmer Hans Georg Wagner Hedi Wegener Andreas Weigel Petra Weis Reinhard Weis (Stendal) Matthias Weisheit Gunter Weißgerber Gert Weisskirchen (Wiesloch) Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker Jochen Welt Dr. Rainer Wend Lydia Westrich Inge Wettig-Danielmeier Dr. Margrit Wetzel Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 1. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Oktober 200216 (C) (D) (A) (B) Anlage 3 Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an derWahl der Abgeordneten Susanne Kastner zur Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages teilgenommen haben Andrea Wicklein Jürgen Wieczorek (Böhlen) Heidemarie Wieczorek-Zeul Dieter Wiefelspütz Brigitte Wimmer (Karlsruhe) Engelbert Wistuba Barbara Wittig Dr. Wolfgang Wodarg Verena Wohlleben Waltraud Wolff (Wolmirstedt) Heidemarie Wright Uta Zapf Manfred Helmut Zöllmer CDU/CSU Ulrich Adam Ilse Aigner Dietrich Austermann Norbert Barthle Dr. Wolf Bauer Günter Baumann Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) Veronika Bellmann Dr. Christoph Bergner Otto Bernhardt Dr. Rolf Bietmann Clemens Binninger Renate Blank Peter Bleser Antje Blumenthal Dr. Maria Böhmer Jochen Borchert Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Wolfgang Bosbach Dr. Wolfgang Bötsch Klaus Brähmig Dr. Ralf Brauksiepe Helge Braun Paul Breuer Monika Brüning Georg Brunnhuber Verena Butalikakis Hartmut Büttner (Schönebeck) Cajus Caesar Manfred Carstens (Emstek) Peter H. Carstensen (Nordstrand) Gitta Connemann Leo Dautzenberg Hubert Deittert Albert Deß Alexander Dobrindt Vera Dominke Thomas Dörflinger Marie-Luise Dött Maria Eichhorn Rainer Eppelmann Anke Eymer (Lübeck) Georg Fahrenschon Ilse Falk Dr. Hans Georg Faust Albrecht Feibel Enak Ferlemann Ingrid Fischbach Hartwig Fischer (Göttingen) Dirk Fischer (Hamburg) Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) Dr. Maria Flachsbarth Klaus-Peter Flosbach Herbert Frankenhauser Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) Erich G. Fritz Jochen-Konrad Fromme Dr. Michael Fuchs Hans-Joachim Fuchtel Dr. Peter Gauweiler Dr. Jürgen Gehb Norbert Geis Roland Gewalt Eberhard Gienger Georg Girisch Michael Glos Ralf Göbel Dr. Reinhard Göhner Tanja Gönner Josef Göppel Peter Götz Dr. Wolfgang Götzer Ute Granold Kurt-Dieter Grill Reinhard Grindel Hermann Gröhe Michael Grosse-Brömer Markus Grübel Manfred Grund Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg Olav Gutting Holger Haibach Gerda Hasselfeldt Klaus-Jürgen Hedrich Helmut Heiderich Ursula Heinen Siegfried Helias Uda Carmen Freia Heller Michael Hennrich Jürgen Herrmann Bernd Heynemann Ernst Hinsken Robert Hochbaum Klaus Hofbauer Martin Hohmann Joachim Hörster Hubert Hüppe Susanne Jaffke Dr. Peter Jahr Dr. Egon Jüttner Bartholomäus Kalb Steffen Kampeter Irmgard Karwatzki Bernhard Kaster Volker Kauder Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) Gerlinde Kaupa Eckart von Klaeden Jürgen Klimke Julia Klöckner Kristina Köhler Manfred Kolbe Norbert Königshofen Hartmut Koschyk Thomas Kossendey Rudolf Kraus Michael Kretschmer Günther Krichbaum Günter Krings Dr. Martina Krogmann Dr. Hermann Kues Werner Kuhn (Zingst) Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) Dr. Norbert Lammert Barbara Lanzinger Karl-Josef Laumann Vera Lengsfeld Werner Lensing Peter Letzgus Ursula Lietz Walter Link (Diepholz) Eduard Lintner Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) Patricia Lips Dr. Michael Luther Dorothee Mantel Erwin Marschewski (Recklinghausen) Stephan Mayer (Altötting) Cornelia Mayer (Baiersbronn) Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) Wolfgang Meckelburg Dr. Michael Meister Dr. Angela Merkel Friedrich Merz Laurenz Meyer (Hamm) Doris Meyer (Tapfheim) Maria Michalk Hans Michelbach Klaus Minkel Marlene Mortler Dr. Gerd Müller Hildegard Müller Stefan Müller (Erlangen) Bernward Müller (Gera) Bernd Neumann (Bremen) Henry Nitzsche Claudia Nolte Günter Nooke Dr. Georg Nüßlein Franz Obermeier Melanie Oßwald Eduard Oswald Rita Pawelski Dr. Peter Paziorek Ulrich Petzold Dr. Joachim Pfeiffer Sibylle Pfeiffer Dr. Friedbert Pflüger Beatrix Philipp Ronald Pofalla Ruprecht Polenz Daniela Raab Thomas Rachel Hans Raidel Dr. Peter Ramsauer Helmut Rauber Peter Rauen Christa Reichard (Dresden) Katherina Reiche Hans-Peter Repnik Klaus Riegert Dr. Heinz Riesenhuber Hannelore Roedel Franz Romer Heinrich-Wilhelm Ronsöhr Dr. Klaus Rose Kurt J. Rossmanith Dr. Norbert Röttgen Dr. Christian Ruck Volker Rühe Albert Rupprecht (Weiden) Peter Rzepka Anita Schäfer (Saalstadt) Hartmut Schauerte Andreas Scheuer Norbert Schindler Georg Schirmbeck Bernd Schmidbauer Christian Schmidt (Fürth) Andreas Schmidt (Mülheim) Dr. Andreas Schockenhoff Dr. Ole Schröder Bernhard Schulte-Drüggelte Uwe Schummer Wilhelm Josef Sebastian Horst Seehofer Kurt Segner Matthias Sehling Marion Seib Heinz Seiffert Bernd Siebert Thomas Silberhorn Johannes Singhammer Jens Spahn Erika Steinbach Christian Freiherr von Stetten Gero Storjohann Andreas Storm Max Straubinger Matthäus Strebl Thomas Strobl (Heilbronn) Michael Stübgen Michaela Tadjadod Antje Tillmann Edeltraut Töpfer Dr. Hans-Peter Uhl Arnold Vaatz Volkmar Uwe Vogel Angelika Volquartz Andrea Astrid Voßhoff Gerhard Wächter Marco Wanderwitz Peter Weiß (Emmendingen) Gerald Weiß (Groß-Gerau) Ingo Wellenreuther Annette Widmann-Mauz Klaus-Peter Willsch Willy Wimmer (Neuss) Matthias Wissmann Werner Wittlich Dagmar Wöhrl Elke Wülfing Wolfgang Zeitlmann Wolfgang Zöller Willi Zylajew Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 1. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Oktober 2002 17 (C) (D) (A) (B) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Kerstin Andreae Marieluise Beck (Bremen) Volker Beck (Köln) Cornelia Behm Birgitt Bender Matthias Berninger Grietje Bettin Alexander Bonde Ekin Deligöz Dr. Thea Dückert Jutta Dümpe-Krüger Franziska Eichstädt-Bohlig Dr. Uschi Eid Hans-Josef Fell Joseph Fischer (Frankfurt) Katrin Dagmar Göring- Eckardt Anja Hajduk Winfried Hermann Antje Hermenau Peter Hettlich Ulrike Höfken Thilo Hoppe Michaele Hustedt Fritz Kuhn Renate Künast Markus Kurth Undine Kurth (Quedlinburg) Dr. Reinhard Loske Anna Lührmann Jerzy Montag Kerstin Müller (Köln) Winfried Nachtwei Christa Nickels Friedrich Ostendorff Simone Probst Claudia Roth (Augsburg) Krista Sager Christine Scheel Irmingard Schewe-Gerigk Rezzo Schlauch Albert Schmidt (Hitzhofen) Werner Schulz (Leipzig) Petra Selg Ursula Sowa Rainder Steenblock Silke Stokar von Neuforn Hans-Christian Ströbele Jürgen Trittin Marianne Tritz Hubert Ulrich Dr. Antje Vogel-Sperl Dr. Antje Vollmer Dr. Ludger Volmer Josef Philip Winkler Margareta Wolf (Frankfurt) FDP Daniel Bahr (Münster) Rainer Brüderle Ernst Burgbacher Helga Daub Dr. Christian Eberl Jörg van Essen Ulrike Flach Otto Fricke Horst Friedrich (Bayreuth) Rainer Funke Dr. Wolfgang Gerhardt Hans-Michael Goldmann Joachim Günther (Plauen) Dr. Karlheinz Guttmacher Christoph Hartmann (Homburg) Klaus Haupt Ulrich Heinrich Birgit Homburger Dr. Werner Hoyer Dr. Heinrich L. Kolb Gudrun Kopp Jürgen Koppelin Wolfgang Kubicki Sibylle Laurischk Harald Leibrecht Ina Lenke Sabine Leutheusser- Schnarrenberger Markus Löning Dirk Niebel Hans-Joachim Otto (Frankfurt) Eberhard Otto (Godern) Detlef Parr Cornelia Pieper Dr. Andreas Pinkwart Dr. Günter Rexrodt Marita Sehn Dr. Hermann Otto Solms Dr. Max Stadler Dr. Rainer Stinner Carl-Ludwig Thiele Dr. Dieter Thomae Dr. Guido Westerwelle Dr. Claudia Winterstein Dr. Ingo Wolf fraktionslos Dr. Gesine Lötzsch Petra Pau Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 1. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Oktober 200218 (C) (D) (A) (B) Anlage 4 Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an derWahl des Abgeordneten Dr. Norbert Lammert zum Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages teilgenommen haben SPD Dr. Lale Akgün Gerd Andres Ingrid Arndt-Brauer Rainer Arnold Hermann Bachmaier Ernst Bahr (Neuruppin) Doris Barnett Dr. Hans-Peter Bartels Eckhardt Barthel (Berlin) Klaus Barthel (Starnberg) Sören Bartol Sabine Bätzing Uwe Beckmeyer Klaus Uwe Benneter Dr. Axel Berg Ute Berg Hans-Werner Bertl Petra Bierwirth Rudolf Bindig Lothar Binding (Heidelberg) Kurt Bodewig Gerd Friedrich Bollmann Klaus Brandner Willi Brase Bernhard Brinkmann (Hildesheim) Hans-Günter Bruckmann Edelgard Bulmahn Marco Bülow Ulla Burchardt Dr. Michael Bürsch Hans Martin Bury Hans Büttner (Ingolstadt) Marion Caspers-Merk Dr. Peter Wilhelm Danckert Dr. Herta Däubler-Gmelin Karl Diller Martin Dörmann Peter Dreßen Detlef Dzembritzki Sebastian Edathy Siegmund Ehrmann Hans Eichel Marga Elser Petra Ernstberger Karin Evers-Meyer Annette Faße Elke Ferner Gabriele Fograscher Rainer Fornahl Gabriele Frechen Dagmar Freitag Lilo Friedrich (Mettmann) Iris Gleicke Günter Gloser Uwe Göllner Renate Gradistanac Angelika Graf (Rosenheim) Dieter Grasedieck Monika Griefahn Kerstin Griese Gabriele Groneberg Achim Großmann Wolfgang Grotthaus Karl Hermann Haack (Extertal) Hans-Joachim Hacker Bettina Hagedorn Klaus Hagemann Alfred Hartenbach Anke Hartnagel Nina Hauer Hubertus Heil Rolf Hempelmann Dr. Barbara Hendricks Gustav Herzog Petra Heß Monika Heubaum Gabriele Hiller-Ohm Stephan Hilsberg Gerd Höfer Jelena Hoffmann (Chemnitz) Walter Hoffmann (Darmstadt) Iris Hoffmann (Wismar) Frank Hofmann (Volkach) Eike Hovermann Klaas Hübner Christel Humme Lothar Ibrügger Brunhilde Irber Renate Jäger Jann-Peter Janssen Klaus Werner Jonas Johannes Kahrs Ulrich Kasparick Susanne Kastner Ulrich Kelber Hans-Peter Kemper Klaus Kirschner Hans-Ulrich Klose Astrid Klug Dr. Heinz Köhler Walter Kolbow Fritz Rudolf Körper Karin Kortmann Rolf Kramer Anette Kramme Ernst Kranz Nicolette Kressl Volker Kröning Dr. Hans-Ulrich Krüger Angelika Krüger-Leißner Horst Kubatschka Ernst Küchler Helga Kühn-Mengel Ute Kumpf Dr. Uwe Küster Christine Lambrecht Christian Lange (Backnang) Christine Lehder Waltraud Lehn Dr. Elke Leonhard Eckhart Lewering Götz-Peter Lohmann (Neubrandenburg) Gabriele Lösekrug-Möller Erika Lotz Dr. Christine Lucyga Dirk Manzewski Tobias Marhold Lothar Mark Caren Marks Christoph Matschie Hilde Mattheis Markus Meckel Ulrike Mehl Petra-Evelyne Merkel Ulrike Merten Angelika Mertens Ursula Mogg Michael Müller (Düsseldorf) Christian Müller (Zittau) Gesine Multhaupt Franz Müntefering Dr. Rolf Mützenich Volker Neumann (Bramsche) Dietmar Nietan Dr. Erika Ober Holger Ortel Heinz Paula Johannes Pflug Joachim Poß Dr. Wilhelm Priesmeier Florian Pronold Dr. Sascha Raabe Karin Rehbock-Zureich Gerold Reichenbach Dr. Carola Reimann Christel Riemann- Hanewinckel Walter Riester Reinhold Robbe René Röspel Dr. Ernst Dieter Rossmann Karin Roth (Esslingen) Michael Roth (Heringen) Gerhard Rübenkönig Ortwin Runde Marlene Rupprecht (Tuchenbach) Thomas Sauer Anton Schaaf Axel Schäfer (Bochum) Gudrun Schaich-Walch Rudolf Scharping Scheelen, Bernd Dr. Hermann Scheer Siegfried Scheffler Horst Schild Otto Schily Horst Schmidbauer (Nürnberg) Ulla Schmidt (Aachen) Silvia Schmidt (Eisleben) Dagmar Schmidt (Meschede) Wilhelm Schmidt (Salzgitter) Heinz Schmitt (Berg) Carsten Schneider Walter Schöler Olaf Scholz Karsten Schönfeld Fritz Schösser Wilfried Schreck Ottmar Schreiner Gerhard Schröder Gisela Schröter Brigitte Schulte (Hameln) Reinhard Schultz (Everswinkel) Swen Schulz (Berlin) Dr. Angelica Schwall-Düren Dr. Martin Schwanholz Rolf Schwanitz Erika Simm Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk Dr. Cornelie Sonntag- Wolgast Wolfgang Spanier Dr. Margrit Spielmann Jörg-Otto Spiller Dr. Ditmar Staffelt Ludwig Stiegler Rolf Stöckel Christoph Strässer Rita Streb-Hesse Dr. Peter Struck Joachim Stünker Jörg Tauss Jella Teuchner Dr. Gerald Thalheim Wolfgang Thierse Franz Thönnes Hans-Jürgen Uhl Rüdiger Veit Simone Violka Jörg Vogelsänger Ute Vogt (Pforzheim) Dr. Marlies Volkmer Hans Georg Wagner Hedi Wegener Andreas Weigel Petra Weis Reinhard Weis (Stendal) Matthias Weisheit Gunter Weißgerber Gert Weisskirchen (Wiesloch) Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker Jochen Welt Dr. Rainer Wend Lydia Westrich Inge Wettig-Danielmeier Dr. Margrit Wetzel Andrea Wicklein Jürgen Wieczorek (Böhlen) Heidemarie Wieczorek-Zeul Dieter Wiefelspütz Brigitte Wimmer (Karlsruhe) Engelbert Wistuba Barbara Wittig Dr. Wolfgang Wodarg Verena Wohlleben Waltraud Wolff (Wolmirstedt) Heidemarie Wright Uta Zapf Manfred Helmut Zöllmer Dr. Christoph Zöpel CDU/CSU Ulrich Adam Ilse Aigner Dietrich Austermann Norbert Barthle Dr. Wolf Bauer Günter Baumann Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) Veronika Bellmann Dr. Christoph Bergner Otto Bernhardt Dr. Rolf Bietmann Clemens Binninger Renate Blank Peter Bleser Antje Blumenthal Dr. Maria Böhmer Jochen Borchert Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Wolfgang Bosbach Dr. Wolfgang Bötsch Klaus Brähmig Dr. Ralf Brauksiepe Helge Braun Paul Breuer Monika Brüning Georg Brunnhuber Verena Butalikakis Hartmut Büttner (Schönebeck) Cajus Caesar Manfred Carstens (Emstek) Peter H. Carstensen (Nordstrand) Gitta Connemann Leo Dautzenberg Hubert Deittert Albert Deß Alexander Dobrindt Vera Dominke Thomas Dörflinger Marie-Luise Dött Maria Eichhorn Rainer Eppelmann Anke Eymer (Lübeck) Georg Fahrenschon Ilse Falk Dr. Hans Georg Faust Albrecht Feibel Enak Ferlemann Ingrid Fischbach Hartwig Fischer (Göttingen) Dirk Fischer (Hamburg) Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) Dr. Maria Flachsbarth Klaus-Peter Flosbach Herbert Frankenhauser Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) Erich G. Fritz Jochen-Konrad Fromme Dr. Michael Fuchs Hans-Joachim Fuchtel Dr. Peter Gauweiler Dr. Jürgen Gehb Norbert Geis Roland Gewalt Eberhard Gienger Georg Girisch Michael Glos Ralf Göbel Dr. Reinhard Göhner Tanja Gönner Josef Göppel Peter Götz Dr. Wolfgang Götzer Ute Granold Kurt-Dieter Grill Reinhard Grindel Hermann Gröhe Michael Grosse-Brömer Markus Grübel Manfred Grund Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg Olav Gutting Holger Haibach Gerda Hasselfeldt Klaus-Jürgen Hedrich Helmut Heiderich Ursula Heinen Siegfried Helias Uda Carmen Freia Heller Michael Hennrich Jürgen Herrmann Bernd Heynemann Ernst Hinsken Robert Hochbaum Klaus Hofbauer Martin Hohmann Joachim Hörster Hubert Hüppe Susanne Jaffke Dr. Peter Jahr Prof. Dr. Egon Jüttner Bartholomäus Kalb Steffen Kampeter Irmgard Karwatzki Bernhard Kaster Volker Kauder Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) Gerlinde Kaupa Eckart von Klaeden Jürgen Klimke Julia Klöckner Kristina Köhler Manfred Kolbe Norbert Königshofen Hartmut Koschyk Thomas Kossendey Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 1. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Oktober 2002 19 (C) (D) (A) (B) Rudolf Kraus Michael Kretschmer Günther Krichbaum Günter Krings Dr. Martina Krogmann Dr. Hermann Kues Werner Kuhn (Zingst) Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) Dr. Norbert Lammert Barbara Lanzinger Karl-Josef Laumann Vera Lengsfeld Werner Lensing Peter Letzgus Ursula Lietz Walter Link (Diepholz) Eduard Lintner Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) Patricia Lips Dr. Michael Luther Dorothee Mantel Erwin Marschewski (Recklinghausen) Stephan Mayer (Altötting) Cornelia Mayer (Baiersbronn) Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) Wolfgang Meckelburg Dr. Michael Meister Dr. Angela Merkel Friedrich Merz Laurenz Meyer (Hamm) Doris Meyer (Tapfheim) Maria Michalk Hans Michelbach Klaus Minkel Marlene Mortler Dr. Gerd Müller Hildegard Müller Stefan Müller (Erlangen) Bernward Müller (Gera) Bernd Neumann (Bremen) Henry Nitzsche Claudia Nolte Günter Nooke Dr. Georg Nüßlein Franz Obermeier Melanie Oßwald Eduard Oswald Rita Pawelski Dr. Peter Paziorek Ulrich Petzold Dr. Joachim Pfeiffer Sibylle Pfeiffer Dr. Friedbert Pflüger Beatrix Philipp Ronald Pofalla Ruprecht Polenz Daniela Raab Thomas Rachel Hans Raidel Dr. Peter Ramsauer Helmut Rauber Peter Rauen Christa Reichard (Dresden) Katherina Reiche Hans-Peter Repnik Klaus Riegert Dr. Heinz Riesenhuber Hannelore Roedel Franz Romer Heinrich-Wilhelm Ronsöhr Dr. Klaus Rose Kurt J. Rossmanith Dr. Norbert Röttgen Dr. Christian Ruck Volker Rühe Albert Rupprecht (Weiden) Peter Rzepka Anita Schäfer (Saalstadt) Hartmut Schauerte Andreas Scheuer Norbert Schindler Georg Schirmbeck Bernd Schmidbauer Christian Schmidt (Fürth) Andreas Schmidt (Mülheim) Dr. Andreas Schockenhoff Dr. Ole Schröder Bernhard Schulte-Drüggelte Uwe Schummer Wilhelm Josef Sebastian Horst Seehofer Kurt Segner Matthias Sehling Marion Seib Heinz Seiffert Bernd Siebert Thomas Silberhorn Johannes Singhammer Jens Spahn Erika Steinbach Christian Freiherr von Stetten Gero Storjohann Andreas Storm Max Straubinger Matthäus Strebl Thomas Strobl (Heilbronn) Michael Stübgen Michaela Tadjadod Antje Tillmann Edeltraut Töpfer Dr. Hans-Peter Uhl Arnold Vaatz Volkmar Uwe Vogel Angelika Volquartz Andrea Astrid Voßhoff Gerhard Wächter Marco Wanderwitz Peter Weiß (Emmendingen) Gerald Weiß (Groß-Gerau) Ingo Wellenreuther Annette Widmann-Mauz Klaus-Peter Willsch Willy Wimmer (Neuss) Matthias Wissmann Werner Wittlich Dagmar Wöhrl Elke Wülfing Wolfgang Zeitlmann Wolfgang Zöller Willi Zylajew BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Kerstin Andreae Marieluise Beck (Bremen) Volker Beck (Köln) Cornelia Behm Birgitt Bender Matthias Berninger Grietje Bettin Alexander Bonde Ekin Deligöz Dr. Thea Dückert Jutta Dümpe-Krüger Franziska Eichstädt-Bohlig Dr. Uschi Eid Hans-Josef Fell Joseph Fischer (Frankfurt) Katrin Dagmar Göring- Eckardt Anja Hajduk Winfried Hermann Antje Hermenau Peter Hettlich Ulrike Höfken Thilo Hoppe Michaele Hustedt Fritz Kuhn Renate Künast Markus Kurth Undine Kurth (Quedlinburg) Dr. Reinhard Loske Anna Lührmann Jerzy Montag Kerstin Müller (Köln) Winfried Nachtwei Christa Nickels Friedrich Ostendorff Simone Probst Claudia Roth (Augsburg) Krista Sager Christine Scheel Irmingard Schewe-Gerigk Rezzo Schlauch Albert Schmidt (Hitzhofen) Werner Schulz (Leipzig) Petra Selg Rainder Steenblock Silke Stokar von Neuforn Hans-Christian Ströbele Jürgen Trittin Marianne Tritz Hubert Ulrich Dr. Antje Vogel-Sperl Dr. Antje Vollmer Dr. Ludger Volmer Josef Philip Winkler Margareta Wolf (Frankfurt) FDP Daniel Bahr (Münster) Rainer Brüderle Ernst Burgbacher Helga Daub Dr. Christian Eberl Jörg van Essen Ulrike Flach Otto Fricke Horst Friedrich (Bayreuth) Rainer Funke Dr. Wolfgang Gerhardt Hans-Michael Goldmann Joachim Günther (Plauen) Dr. Karlheinz Guttmacher Christoph Hartmann (Homburg) Klaus Haupt Ulrich Heinrich Birgit Homburger Dr. Werner Hoyer Dr. Heinrich L. Kolb Gudrun Kopp Jürgen Koppelin Wolfgang Kubicki Sibylle Laurischk Harald Leibrecht Ina Lenke Sabine Leutheusser- Schnarrenberger Markus Löning Dirk Niebel Hans-Joachim Otto (Frankfurt) Eberhard Otto (Godern) Detlef Parr Cornelia Pieper Dr. Andreas Pinkwart Dr. Günter Rexrodt Marita Sehn Dr. Hermann Otto Solms Dr. Max Stadler Dr. Rainer Stinner Carl-Ludwig Thiele Dr. Dieter Thomae Dr. Guido Westerwelle Dr. Claudia Winterstein Dr. Ingo Wolf fraktionslos Dr. Gesine Lötzsch Petra Pau Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 1. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Oktober 200220 (C) (D) (A) (B) SPD Dr. Lale Akgün Gerd Andres Ingrid Arndt-Brauer Rainer Arnold Hermann Bachmaier Ernst Bahr (Neuruppin) Doris Barnett Dr. Hans-Peter Bartels Eckhardt Barthel (Berlin) Klaus Barthel (Starnberg) Sören Bartol Sabine Bätzing Uwe Beckmeyer Klaus Uwe Benneter Dr. Axel Berg Ute Berg Hans-Werner Bertl Petra Bierwirth Rudolf Bindig Lothar Binding (Heidelberg) Kurt Bodewig Gerd Friedrich Bollmann Klaus Brandner Willi Brase Bernhard Brinkmann (Hildesheim) Hans-Günter Bruckmann Edelgard Bulmahn Marco Bülow Ulla Burchardt Dr. Michael Bürsch Hans Martin Bury Hans Büttner (Ingolstadt) Marion Caspers-Merk Dr. Peter Wilhelm Danckert Dr. Herta Däubler-Gmelin Karl Diller Martin Dörmann Peter Dreßen Detlef Dzembritzki Sebastian Edathy Siegmund Ehrmann Hans Eichel Marga Elser Petra Ernstberger Karin Evers-Meyer Annette Faße Elke Ferner Gabriele Fograscher Rainer Fornahl Gabriele Frechen Dagmar Freitag Lilo Friedrich (Mettmann) Iris Gleicke Günter Gloser Uwe Göllner Renate Gradistanac Angelika Graf (Rosenheim) Dieter Grasedieck Monika Griefahn Kerstin Griese Gabriele Groneberg Achim Großmann Wolfgang Grotthaus Karl Hermann Haack (Extertal) Hans-Joachim Hacker Bettina Hagedorn Klaus Hagemann Alfred Hartenbach Michael Hartmann (Wackernheim) Anke Hartnagel Nina Hauer Hubertus Heil Rolf Hempelmann Dr. Barbara Hendricks Gustav Herzog Petra Heß Monika Heubaum Gabriele Hiller-Ohm Stephan Hilsberg Gerd Höfer Jelena Hoffmann (Chemnitz) Walter Hoffmann (Darmstadt) Iris Hoffmann (Wismar) Frank Hofmann (Volkach) Eike Hovermann Klaas Hübner Christel Humme Lothar Ibrügger Brunhilde Irber Renate Jäger Jann-Peter Janssen Klaus Werner Jonas Johannes Kahrs Ulrich Kasparick Susanne Kastner Ulrich Kelber Hans-Peter Kemper Klaus Kirschner Hans-Ulrich Klose Astrid Klug Dr. Heinz Köhler Walter Kolbow Fritz Rudolf Körper Karin Kortmann Rolf Kramer Anette Kramme Ernst Kranz Nicolette Kressl Volker Kröning Dr. Hans-Ulrich Krüger Angelika Krüger-Leißner Horst Kubatschka Ernst Küchler Helga Kühn-Mengel Ute Kumpf Dr. Uwe Küster Christine Lambrecht Christian Lange (Backnang) Christine Lehder Waltraud Lehn Dr. Elke Leonhard Eckhart Lewering Götz-Peter Lohmann (Neubrandenburg) Gabriele Lösekrug-Möller Erika Lotz Dr. Christine Lucyga Dirk Manzewski Tobias Marhold Lothar Mark Caren Marks Christoph Matschie Hilde Mattheis Markus Meckel Ulrike Mehl Petra-Evelyne Merkel Ulrike Merten Angelika Mertens Ursula Mogg Michael Müller (Düsseldorf) Christian Müller (Zittau) Gesine Multhaupt Franz Müntefering Dr. Rolf Mützenich Volker Neumann (Bramsche) Dr. Erika Ober Holger Ortel Heinz Paula Johannes Pflug Joachim Poß Dr. Wilhelm Priesmeier Florian Pronold Dr. Sascha Raabe Karin Rehbock-Zureich Gerold Reichenbach Dr. Carola Reimann Christel Riemann- Hanewinckel Walter Riester Reinhold Robbe René Röspel Dr. Ernst Dieter Rossmann Karin Roth (Esslingen) Michael Roth (Heringen) Gerhard Rübenkönig Ortwin Runde Marlene Rupprecht (Tuchenbach) Thomas Sauer Anton Schaaf Axel Schäfer (Bochum) Gudrun Schaich-Walch Rudolf Scharping Bernd Scheelen Dr. Hermann Scheer Siegfried Scheffler Horst Schild Otto Schily Horst Schmidbauer (Nürnberg) Ulla Schmidt (Aachen) Silvia Schmidt (Eisleben) Dagmar Schmidt (Meschede) Wilhelm Schmidt (Salzgitter) Heinz Schmitt (Berg) Carsten Schneider Walter Schöler Olaf Scholz Karsten Schönfeld Fritz Schösser Wilfried Schreck Ottmar Schreiner Gerhard Schröder Gisela Schröter Brigitte Schulte (Hameln) Reinhard Schultz (Everswinkel) Swen Schulz (Berlin) Dr. Angelica Schwall-Düren Dr. Martin Schwanholz Rolf Schwanitz Erika Simm Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast Wolfgang Spanier Dr. Margrit Spielmann Jörg-Otto Spiller Dr. Ditmar Staffelt Ludwig Stiegler Rolf Stöckel Christoph Strässer Rita Streb-Hesse Dr. Peter Struck Joachim Stünker Jörg Tauss Jella Teuchner Dr. Gerald Thalheim Wolfgang Thierse Franz Thönnes Hans-Jürgen Uhl Rüdiger Veit Simone Violka Jörg Vogelsänger Ute Vogt (Pforzheim) Dr. Marlies Volkmer Hans Georg Wagner Hedi Wegener Andreas Weigel Petra Weis Reinhard Weis (Stendal) Matthias Weisheit Gunter Weißgerber Gert Weisskirchen (Wiesloch) Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker Jochen Welt Dr. Rainer Wend Lydia Westrich Inge Wettig-Danielmeier Dr. Margrit Wetzel Andrea Wicklein Jürgen Wieczorek (Böhlen) Heidemarie Wieczorek-Zeul Dieter Wiefelspütz Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 1. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Oktober 2002 21 (C) (D) (A) (B) Anlage 5 Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an derWahl des Abgeordneten Dr. Antje Vollmer zur Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages teilgenommen haben Brigitte Wimmer (Karlsruhe) Engelbert Wistuba Barbara Wittig Dr. Wolfgang Wodarg Verena Wohlleben Waltraud Wolff (Wolmirstedt) Heidemarie Wright Uta Zapf Manfred Helmut Zöllmer Dr. Christoph Zöpel CDU/CSU Ulrich Adam Ilse Aigner Dietrich Austermann Norbert Barthle Dr. Wolf Bauer Günter Baumann Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) Veronika Bellmann Dr. Christoph Bergner Otto Bernhardt Dr. Rolf Bietmann Clemens Binninger Renate Blank Peter Bleser Antje Blumenthal Dr. Maria Böhmer Jochen Borchert Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Wolfgang Bosbach Dr. Wolfgang Bötsch Klaus Brähmig Dr. Ralf Brauksiepe Helge Braun Paul Breuer Monika Brüning Georg Brunnhuber Verena Butalikakis Hartmut Büttner (Schönebeck) Cajus Caesar Manfred Carstens (Emstek) Peter H. Carstensen (Nordstrand) Gitta Connemann Leo Dautzenberg Hubert Deittert Albert Deß Alexander Dobrindt Vera Dominke Thomas Dörflinger Marie-Luise Dött Maria Eichhorn Rainer Eppelmann Anke Eymer (Lübeck) Georg Fahrenschon Ilse Falk Dr. Hans Georg Faust Albrecht Feibel Enak Ferlemann Ingrid Fischbach Hartwig Fischer (Göttingen) Dirk Fischer (Hamburg) Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) Dr. Maria Flachsbarth Klaus-Peter Flosbach Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) Erich G. Fritz Jochen-Konrad Fromme Dr. Michael Fuchs Hans-Joachim Fuchtel Dr. Peter Gauweiler Dr. Jürgen Gehb Norbert Geis Roland Gewalt Eberhard Gienger Georg Girisch Michael Glos Ralf Göbel Dr. Reinhard Göhner Tanja Gönner Josef Göppel Peter Götz Dr. Wolfgang Götzer Ute Granold Kurt-Dieter Grill Reinhard Grindel Hermann Gröhe Michael Grosse-Brömer Markus Grübel Manfred Grund Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg Olav Gutting Holger Haibach Gerda Hasselfeldt Klaus-Jürgen Hedrich Helmut Heiderich Ursula Heinen Siegfried Helias Uda Carmen Freia Heller Michael Hennrich Jürgen Herrmann Bernd Heynemann Ernst Hinsken Robert Hochbaum Klaus Hofbauer Martin Hohmann Joachim Hörster Hubert Hüppe Susanne Jaffke Dr. Peter Jahr Dr. Egon Jüttner Bartholomäus Kalb Steffen Kampeter Irmgard Karwatzki Bernhard Kaster Volker Kauder Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) Gerlinde Kaupa Eckart von Klaeden Jürgen Klimke Julia Klöckner Kristina Köhler Manfred Kolbe Norbert Königshofen Hartmut Koschyk Thomas Kossendey Rudolf Kraus Michael Kretschmer Günther Krichbaum Günter Krings Dr. Martina Krogmann Dr. Hermann Kues Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) Dr. Norbert Lammert Barbara Lanzinger Karl-Josef Laumann Vera Lengsfeld Werner Lensing Peter Letzgus Ursula Lietz Walter Link (Diepholz) Eduard Lintner Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) Patricia Lips Dr. Michael Luther Dorothee Mantel Erwin Marschewski (Recklinghausen) Stephan Mayer (Altötting) Cornelia Mayer (Baiersbronn) Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) Wolfgang Meckelburg Dr. Michael Meister Dr. Angela Merkel Friedrich Merz Laurenz Meyer (Hamm) Doris Meyer (Tapfheim) Maria Michalk Hans Michelbach Klaus Minkel Marlene Mortler Dr. Gerd Müller Hildegard Müller Stefan Müller (Erlangen) Bernward Müller (Gera) Bernd Neumann (Bremen) Henry Nitzsche Claudia Nolte Günter Nooke Dr. Georg Nüßlein Franz Obermeier Melanie Oßwald Eduard Oswald Rita Pawelski Dr. Peter Paziorek Ulrich Petzold Dr. Joachim Pfeiffer Sibylle Pfeiffer Dr. Friedbert Pflüger Beatrix Philipp Ronald Pofalla Ruprecht Polenz Daniela Raab Thomas Rachel Hans Raidel Dr. Peter Ramsauer Helmut Rauber Peter Rauen Christa Reichard (Dresden) Katherina Reiche Hans-Peter Repnik Klaus Riegert Dr. Heinz Riesenhuber Hannelore Roedel Franz Romer Heinrich-Wilhelm Ronsöhr Dr. Klaus Rose Kurt J. Rossmanith Dr. Norbert Röttgen Dr. Christian Ruck Volker Rühe Albert Rupprecht (Weiden) Peter Rzepka Anita Schäfer (Saalstadt) Hartmut Schauerte Andreas Scheuer Norbert Schindler Georg Schirmbeck Bernd Schmidbauer Christian Schmidt (Fürth) Andreas Schmidt (Mülheim) Dr. Andreas Schockenhoff Dr. Ole Schröder Bernhard Schulte-Drüggelte Uwe Schummer Wilhelm Josef Sebastian Horst Seehofer Kurt Segner Matthias Sehling Marion Seib Heinz Seiffert Bernd Siebert Thomas Silberhorn Johannes Singhammer Jens Spahn Erika Steinbach Christian Freiherr von Stetten Gero Storjohann Andreas Storm Max Straubinger Matthäus Strebl Thomas Strobl (Heilbronn) Michael Stübgen Michaela Tadjadod Antje Tillmann Edeltraut Töpfer Dr. Hans-Peter Uhl Arnold Vaatz Volkmar Uwe Vogel Angelika Volquartz Andrea Astrid Voßhoff Gerhard Wächter Marco Wanderwitz Peter Weiß (Emmendingen) Gerald Weiß (Groß-Gerau) Ingo Wellenreuther Annette Widmann-Mauz Willy Wimmer (Neuss) Matthias Wissmann Werner Wittlich Dagmar Wöhrl Elke Wülfing Wolfgang Zeitlmann Wolfgang Zöller Willi Zylajew BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Kerstin Andreae Marieluise Beck (Bremen) Volker Beck (Köln) Cornelia Behm Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 1. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Oktober 200222 (C) (D) (A) (B) Birgitt Bender Matthias Berninger Grietje Bettin Alexander Bonde Ekin Deligöz Dr. Thea Dückert Jutta Dümpe-Krüger Franziska Eichstädt-Bohlig Dr. Uschi Eid Hans-Josef Fell Joseph Fischer (Frankfurt) Katrin Dagmar Göring- Eckardt Anja Hajduk Winfried Hermann Antje Hermenau Peter Hettlich Ulrike Höfken Thilo Hoppe Michaele Hustedt Fritz Kuhn Renate Künast Markus Kurth Undine Kurth (Quedlinburg) Dr. Reinhard Loske Anna Lührmann Jerzy Montag Kerstin Müller (Köln) Winfried Nachtwei Christa Nickels Friedrich Ostendorff Simone Probst Claudia Roth (Augsburg) Krista Sager Christine Scheel Irmingard Schewe-Gerigk Rezzo Schlauch Albert Schmidt (Hitzhofen) Werner Schulz (Leipzig) Petra Selg Ursula Sowa Rainder Steenblock Silke Stokar von Neuforn Hans-Christian Ströbele Jürgen Trittin Marianne Tritz Hubert Ulrich Dr. Antje Vogel-Sperl Dr. Antje Vollmer Dr. Ludger Volmer Josef Philip Winkler Margareta Wolf (Frankfurt) FDP Daniel Bahr (Münster) Rainer Brüderle Ernst Burgbacher Helga Daub Dr. Christian Eberl Jörg van Essen Ulrike Flach Otto Fricke Horst Friedrich (Bayreuth) Rainer Funke Dr. Wolfgang Gerhardt Hans-Michael Goldmann Joachim Günther (Plauen) Dr. Karlheinz Guttmacher Christoph Hartmann (Homburg) Klaus Haupt Ulrich Heinrich Birgit Homburger Dr. Werner Hoyer Dr. Heinrich L. Kolb Gudrun Kopp Jürgen Koppelin Wolfgang Kubicki Sibylle Laurischk Harald Leibrecht Ina Lenke Sabine Leutheusser- Schnarrenberger Markus Löning Dirk Niebel Hans-Joachim Otto (Frankfurt) Eberhard Otto (Godern) Detlef Parr Cornelia Pieper Dr. Andreas Pinkwart Dr. Günter Rexrodt Marita Sehn Dr. Hermann Otto Solms Dr. Max Stadler Dr. Rainer Stinner Carl-Ludwig Thiele Dr. Dieter Thomae Dr. Guido Westerwelle Dr. Claudia Winterstein Dr. Ingo Wolf fraktionslos Dr. Gesine Lötzsch Petra Pau Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 1. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Oktober 2002 23 (C) (D) (A) (B) Anlage 6 Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an derWahl des Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms zum Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages teilgenommen haben SPD Dr. Lale Akgün Gerd Andres Ingrid Arndt-Brauer Rainer Arnold Hermann Bachmaier Ernst Bahr (Neuruppin) Doris Barnett Dr. Hans-Peter Bartels Eckhardt Barthel (Berlin) Klaus Barthel (Starnberg) Sören Bartol Sabine Bätzing Uwe Beckmeyer Klaus Uwe Benneter Dr. Axel Berg Ute Berg Hans-Werner Bertl Petra Bierwirth Rudolf Bindig Lothar Binding (Heidelberg) Kurt Bodewig Gerd Friedrich Bollmann Klaus Brandner Willi Brase Bernhard Brinkmann (Hildesheim) Hans-Günter Bruckmann Edelgard Bulmahn Marco Bülow Ulla Burchardt Dr. Michael Bürsch Hans Martin Bury Hans Büttner (Ingolstadt) Marion Caspers-Merk Dr. Peter Wilhelm Danckert Dr. Herta Däubler-Gmelin Karl Diller Martin Dörmann Peter Dreßen Detlef Dzembritzki Sebastian Edathy Siegmund Ehrmann Hans Eichel Marga Elser Gernot Erler Petra Ernstberger Karin Evers-Meyer Annette Faße Elke Ferner Gabriele Fograscher Rainer Fornahl Gabriele Frechen Dagmar Freitag Lilo Friedrich (Mettmann) Iris Gleicke Günter Gloser Uwe Göllner Renate Gradistanac Angelika Graf (Rosenheim) Dieter Grasedieck Monika Griefahn Kerstin Griese Gabriele Groneberg Achim Großmann Wolfgang Grotthaus Karl Hermann Haack (Extertal) Hans-Joachim Hacker Bettina Hagedorn Klaus Hagemann Alfred Hartenbach Michael Hartmann (Wackernheim) Anke Hartnagel Nina Hauer Hubertus Heil Reinhold Hemker Rolf Hempelmann Dr. Barbara Hendricks Gustav Herzog Petra Heß Monika Heubaum Gabriele Hiller-Ohm Stephan Hilsberg Gerd Höfer Jelena Hoffmann (Chemnitz) Walter Hoffmann (Darmstadt) Iris Hoffmann (Wismar) Frank Hofmann (Volkach) Eike Hovermann Klaas Hübner Christel Humme Lothar Ibrügger Brunhilde Irber Renate Jäger Jann-Peter Janssen Klaus Werner Jonas Johannes Kahrs Ulrich Kasparick Susanne Kastner Ulrich Kelber Hans-Peter Kemper Klaus Kirschner Hans-Ulrich Klose Astrid Klug Dr. Heinz Köhler Walter Kolbow Fritz Rudolf Körper Karin Kortmann Rolf Kramer Anette Kramme Ernst Kranz Nicolette Kressl Volker Kröning Dr. Hans-Ulrich Krüger Angelika Krüger-Leißner Horst Kubatschka Ernst Küchler Helga Kühn-Mengel Ute Kumpf Dr. Uwe Küster Christine Lambrecht Christian Lange (Backnang) Christine Lehder Waltraud Lehn Dr. Elke Leonhard Eckhart Lewering Götz-Peter Lohmann (Neubrandenburg) Gabriele Lösekrug-Möller Erika Lotz Dr. Christine Lucyga Dirk Manzewski Tobias Marhold Lothar Mark Caren Marks Christoph Matschie Hilde Mattheis Markus Meckel Ulrike Mehl Petra-Evelyne Merkel Ulrike Merten Angelika Mertens Ursula Mogg Michael Müller (Düsseldorf) Christian Müller (Zittau) Gesine Multhaupt Franz Müntefering Dr. Rolf Mützenich Volker Neumann (Bramsche) Dietmar Nietan Dr. Erika Ober Holger Ortel Heinz Paula Johannes Pflug Joachim Poß Dr. Wilhelm Priesmeier Florian Pronold Dr. Sascha Raabe Karin Rehbock-Zureich Gerold Reichenbach Dr. Carola Reimann Christel Riemann- Hanewinckel Walter Riester Reinhold Robbe René Röspel Dr. Ernst Dieter Rossmann Karin Roth (Esslingen) Michael Roth (Heringen) Gerhard Rübenkönig Ortwin Runde Marlene Rupprecht (Tuchenbach) Thomas Sauer Anton Schaaf Axel Schäfer (Bochum) Gudrun Schaich-Walch Rudolf Scharping Bernd Scheelen Dr. Hermann Scheer Siegfried Scheffler Horst Schild Otto Schily Horst Schmidbauer (Nürnberg) Ulla Schmidt (Aachen) Silvia Schmidt (Eisleben) Dagmar Schmidt (Meschede) Wilhelm Schmidt (Salzgitter) Heinz Schmitt (Berg) Carsten Schneider Walter Schöler Olaf Scholz Karsten Schönfeld Fritz Schösser Wilfried Schreck Ottmar Schreiner Gerhard Schröder Gisela Schröter Brigitte Schulte (Hameln) Reinhard Schultz (Everswinkel) Swen Schulz (Berlin) Dr. Angelica Schwall-Düren Dr. Martin Schwanholz Rolf Schwanitz Erika Simm Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk Dr. Cornelie Sonntag- Wolgast Wolfgang Spanier Dr. Margrit Spielmann Jörg-Otto Spiller Dr. Ditmar Staffelt Ludwig Stiegler Rolf Stöckel Christoph Strässer Rita Streb-Hesse Dr. Peter Struck Joachim Stünker Jörg Tauss Jella Teuchner Dr. Gerald Thalheim Wolfgang Thierse Franz Thönnes Hans-Jürgen Uhl Rüdiger Veit Simone Violka Jörg Vogelsänger Ute Vogt (Pforzheim) Dr. Marlies Volkmer Hans Georg Wagner Hedi Wegener Andreas Weigel Petra Weis Reinhard Weis (Stendal) Matthias Weisheit Gunter Weißgerber Gert Weisskirchen (Wiesloch) Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker Jochen Welt Dr. Rainer Wend Lydia Westrich Inge Wettig-Danielmeier Dr. Margrit Wetzel Andrea Wicklein Jürgen Wieczorek (Böhlen) Heidemarie Wieczorek-Zeul Dieter Wiefelspütz Brigitte Wimmer (Karlsruhe) Engelbert Wistuba Barbara Wittig Dr. Wolfgang Wodarg Verena Wohlleben Waltraud Wolff (Wolmirstedt) Heidemarie Wright Uta Zapf Manfred Helmut Zöllmer Dr. Christoph Zöpel CDU/CSU Ulrich Adam Ilse Aigner Dietrich Austermann Norbert Barthle Dr. Wolf Bauer Günter Baumann Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) Veronika Bellmann Dr. Christoph Bergner Otto Bernhardt Dr. Rolf Bietmann Clemens Binninger Renate Blank Peter Bleser Antje Blumenthal Dr. Maria Böhmer Jochen Borchert Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Wolfgang Bosbach Dr. Wolfgang Bötsch Klaus Brähmig Dr. Ralf Brauksiepe Helge Braun Paul Breuer Monika Brüning Georg Brunnhuber Verena Butalikakis Hartmut Büttner (Schönebeck) Cajus Caesar Manfred Carstens (Emstek) Gitta Connemann Leo Dautzenberg Hubert Deittert Albert Deß Alexander Dobrindt Vera Dominke Thomas Dörflinger Marie-Luise Dött Maria Eichhorn Rainer Eppelmann Anke Eymer (Lübeck) Georg Fahrenschon Ilse Falk Dr. Hans Georg Faust Albrecht Feibel Enak Ferlemann Ingrid Fischbach Hartwig Fischer (Göttingen) Dirk Fischer (Hamburg) Axel E. Fischer (Karlsruhe- Land) Dr. Maria Flachsbarth Klaus-Peter Flosbach Herbert Frankenhauser Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) Erich G. Fritz Jochen-Konrad Fromme Dr. Michael Fuchs Hans-Joachim Fuchtel Dr. Peter Gauweiler Dr. Jürgen Gehb Norbert Geis Roland Gewalt Eberhard Gienger Georg Girisch Michael Glos Ralf Göbel Dr. Reinhard Göhner Tanja Gönner Josef Göppel Peter Götz Dr. Wolfgang Götzer Ute Granold Kurt-Dieter Grill Reinhard Grindel Hermann Gröhe Michael Grosse-Brömer Markus Grübel Manfred Grund Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg Olav Gutting Holger Haibach Gerda Hasselfeldt Klaus-Jürgen Hedrich Helmut Heiderich Ursula Heinen Siegfried Helias Uda Carmen Freia Heller Michael Hennrich Jürgen Herrmann Bernd Heynemann Ernst Hinsken Robert Hochbaum Martin Hohmann Joachim Hörster Hubert Hüppe Susanne Jaffke Dr. Peter Jahr Dr. Egon Jüttner Bartholomäus Kalb Steffen Kampeter Irmgard Karwatzki Bernhard Kaster Volker Kauder Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) Gerlinde Kaupa Eckart von Klaeden Jürgen Klimke Julia Klöckner Kristina Köhler Manfred Kolbe Norbert Königshofen Hartmut Koschyk Thomas Kossendey Rudolf Kraus Michael Kretschmer Günther Krichbaum Günter Krings Dr. Martina Krogmann Dr. Hermann Kues Werner Kuhn (Zingst) Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) Dr. Norbert Lammert Barbara Lanzinger Karl-Josef Laumann Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 1. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Oktober 200224 (C) (D) (A) (B) Vera Lengsfeld Werner Lensing Peter Letzgus Ursula Lietz Walter Link (Diepholz) Eduard Lintner Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) Patricia Lips Dr. Michael Luther Dorothee Mantel Erwin Marschewski (Recklinghausen) Stephan Mayer (Altötting) Cornelia Mayer (Baiersbronn) Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) Wolfgang Meckelburg Dr. Michael Meister Dr. Angela Merkel Friedrich Merz Doris Meyer (Tapfheim) Maria Michalk Hans Michelbach Klaus Minkel Marlene Mortler Dr. Gerd Müller Hildegard Müller Stefan Müller (Erlangen) Bernward Müller (Gera) Bernd Neumann (Bremen) Henry Nitzsche Claudia Nolte Günter Nooke Dr. Georg Nüßlein Franz Obermeier Melanie Oßwald Eduard Oswald Rita Pawelski Dr. Peter Paziorek Ulrich Petzold Dr. Joachim Pfeiffer Sibylle Pfeiffer Dr. Friedbert Pflüger Beatrix Philipp Ronald Pofalla Ruprecht Polenz Daniela Raab Thomas Rachel Hans Raidel Dr. Peter Ramsauer Helmut Rauber Peter Rauen Christa Reichard (Dresden) Hans-Peter Repnik Klaus Riegert Dr. Heinz Riesenhuber Hannelore Roedel Franz Romer Heinrich-Wilhelm Ronsöhr Dr. Klaus Rose Kurt J. Rossmanith Dr. Norbert Röttgen Dr. Christian Ruck Volker Rühe Albert Rupprecht (Weiden) Peter Rzepka Anita Schäfer (Saalstadt) Hartmut Schauerte Andreas Scheuer Norbert Schindler Georg Schirmbeck Bernd Schmidbauer Andreas Schmidt (Mülheim) Dr. Andreas Schockenhoff Dr. Ole Schröder Bernhard Schulte-Drüggelte Uwe Schummer Wilhelm Josef Sebastian Horst Seehofer Kurt Segner Matthias Sehling Marion Seib Heinz Seiffert Bernd Siebert Johannes Singhammer Jens Spahn Erika Steinbach Christian Freiherr von Stetten Gero Storjohann Andreas Storm Max Straubinger Matthäus Strebl Thomas Strobl (Heilbronn) Michael Stübgen Michaela Tadjadod Antje Tillmann Edeltraut Töpfer Dr. Hans-Peter Uhl Arnold Vaatz Volkmar Uwe Vogel Angelika Volquartz Andrea Astrid Voßhoff Gerhard Wächter Marco Wanderwitz Peter Weiß (Emmendingen) Gerald Weiß (Groß-Gerau) Ingo Wellenreuther Annette Widmann-Mauz Klaus-Peter Willsch Willy Wimmer (Neuss) Matthias Wissmann Werner Wittlich Dagmar Wöhrl Elke Wülfing Wolfgang Zeitlmann Wolfgang Zöller Willi Zylajew BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Kerstin Andreae Marieluise Beck (Bremen) Volker Beck (Köln) Cornelia Behm Birgitt Bender Matthias Berninger Grietje Bettin Alexander Bonde Ekin Deligöz Dr. Thea Dückert Jutta Dümpe-Krüger Franziska Eichstädt-Bohlig Dr. Uschi Eid Hans-Josef Fell Joseph Fischer (Frankfurt) Katrin Dagmar Göring- Eckardt Anja Hajduk Winfried Hermann Antje Hermenau Peter Hettlich Ulrike Höfken Thilo Hoppe Michaele Hustedt Renate Künast Markus Kurth Dr. Reinhard Loske Anna Lührmann Jerzy Montag Kerstin Müller (Köln) Winfried Nachtwei Christa Nickels Friedrich Ostendorff Simone Probst Claudia Roth (Augsburg) Krista Sager Christine Scheel Irmingard Schewe-Gerigk Rezzo Schlauch Albert Schmidt (Hitzhofen) Petra Selg Rainder Steenblock Silke Stokar von Neuforn Hans-Christian Ströbele Jürgen Trittin Hubert Ulrich Dr. Antje Vollmer Dr. Ludger Volmer Josef Philip Winkler Margareta Wolf (Frankfurt) FDP Daniel Bahr (Münster) Rainer Brüderle Ernst Burgbacher Helga Daub Dr. Christian Eberl Jörg van Essen Ulrike Flach Otto Fricke Horst Friedrich (Bayreuth) Rainer Funke Dr. Wolfgang Gerhardt Hans-Michael Goldmann Joachim Günther (Plauen) Dr. Karlheinz Guttmacher Christoph Hartmann (Homburg) Klaus Haupt Ulrich Heinrich Birgit Homburger Dr. Werner Hoyer Dr. Heinrich L. Kolb Gudrun Kopp Jürgen Koppelin Wolfgang Kubicki Sibylle Laurischk Harald Leibrecht Ina Lenke Sabine Leutheusser- Schnarrenberger Markus Löning Dirk Niebel Hans-Joachim Otto (Frankfurt) Eberhard Otto (Godern) Detlef Parr Cornelia Pieper Dr. Andreas Pinkwart Dr. Günter Rexrodt Marita Sehn Dr. Hermann Otto Solms Dr. Max Stadler Dr. Rainer Stinner Carl-Ludwig Thiele Dr. Dieter Thomae Dr. Guido Westerwelle Dr. Claudia Winterstein Dr. Ingo Wolf fraktionslos Dr. Gesine Lötzsch Petra Pau Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 1. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Oktober 2002 25 (C) (D) (A) (B) Anlage 7 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Ronald Pofalla (CDU/CSU) zur Beschlussfassung über die Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages (Tagesordnungs- punkt 4) Trotz der in dem Beschluss gemäß Anlage 6 GO-BT vorgenommenen, in Drucksache 14/9659 eingebrachten Änderungen, sowie der weiteren Änderungen in den Grundsätzen über die Behandlung von Ersuchen auf Auf- hebung der Immunität von Mitgliedern des Bundestages nach § 107 Abs. 2 GO-BT durch den Ausschuss für Wahl- prüfung, Immunität und Geschäftsordnung, lehne ich die Praxis der generellen Aufhebung der Immunität zu Be- ginn der Wahlperiode persönlich ab. Wie das Bundesverfassungsgericht in seiner Entschei- dung vom 17. Dezember 2001 (Az.: 2 BVE 2/00) festge- stellt hat, erwächst aus dem Immunitätsrecht nach Art. 46 Abs. 2 GG i. V. m. Art. 38 Abs. 1 Satz 2 GG durchaus ein individuelles Schutzrecht für den einzelnen Abgeordne- ten, auch wenn das Recht vornehmlich dem Parlament als Ganzem gewährt wird. Insoweit ist und bleibt es unver- ständlich, dass gleichwohl im Rahmen einer einfachen Beschlussfassung und einer Ermächtigung des Ausschus- ses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung zur Erstellung von Grundsätzen über die Behandlung von Ersuchen auf Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Bundestages nach § 107 Abs. 2 GO-BT in dieses durch die Verfassung garantierte Recht ohne gesetzliche Grundlage eingegriffen wird. Erstens. Grundsätzlich unterliegt der „Beschluss des Deutschen Bundestages betr. Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Bundestages“, der – abgesehen von politischen Beleidigungen – die Immunität der Abgeord- neten generell im Vorhinein aufhebt und als Bestandteil des parlamentarischen Geschäftsordnungsrechts zu Be- ginn jeder Wahlperiode immer wieder – ggf. mit kleinen Änderungen – übernommen wird, heftiger Kritik in der juristischen Fachwelt. Denn letztlich verstößt er nach meiner Auffassung gegen Art. 46 Abs. 2 GG dadurch, dass er die dort vorgesehene Einzelfallprüfung auf die Möglichkeit eines Aussetzungsverlangens nach Art. 46 Abs. 4 GG verschiebt und zur Einleitung von Ermittlun- gen durch die Staatsanwaltschaft im Regelfall eine bloße Mitteilung an den Bundestagspräsidenten genügen lässt. Dieser grundsätzlich falschen Gewichtung des Immu- nitätsrechts wird auch nicht durch die nun vorgesehene Verlängerung der Frist in der geänderten Nr. 1 der An- lage 6 zur GO-BTRechnung getragen, derzufolge die Frist angemessen verlängert werden kann bzw. Sonnabende, Sonn- und Feiertage bei der Fristberechnung nicht mitge- rechnet werden. Es überzeugt hier vielmehr das Argument, demzufolge der Begriff „Genehmigung“ in Art. 46 Abs. 2 GG nach allgemeiner Ansicht eine „vorherige Einwilli- gung“ des Bundestages zur Einleitung strafrechtlicher Er- mittlungen verlangt. Die durch den Beschluss weiterhin bestehende Vorgehensweise, derzufolge lediglich eine Mitteilung an den Bundestagspräsidenten zu erfolgen habe, in Verbindung mit dem Recht zur Reklamation nach Art. 46 Abs. 4 GG, kommt diesem Erfordernis nicht nach. Es stellt sich in diesem Zusammenhang ohnehin die Frage, ob der Bundestag in § 107 Abs. 2 GO-BT die Befugnis zur Aufstellung von „Grundsätzen“ mit Bindungswirkung für das Plenum und Dritte in so weitgehendem Umfang über- haupt auf den Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung übertragen darf. Auch wird durch die bisherige Praxis ein Ermessens- spielraum letztlich nicht gelassen, sodass ein Immunitäts- recht i. S. d. Art. 46 Abs. 2 GG tatsächlich nach Aufhebung der Immunität zu Beginn der Wahlperiode faktisch nicht mehr besteht. Hier schafft auch die Abstufung nach der Schwere der Delikte und ggf. Ermittlungsmaßnahmen, zum Beispiel generell Genehmigung notwendig bei frei- heitsentziehenden und freiheitsbeschränkenden Maßnah- men im Ermittlungsverfahren (Nr. 2 c Anlage 6 GO-BT), Vorentscheidung über Genehmigung durch Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung bei Ver- kehrsdelikten (Nr. 3 Anlage 6 GO-BT) usw., keine Abhilfe. Der Bundestag schaltet sich mit dem allgemeinen Im- munitätsaufhebungsbeschluss zu Beginn jeder Wahlperi- ode auch nach Einfügung der Änderungen aus dem wei- teren Strafverfahren selbst aus. Dieser Rückzug des Parlaments ist mit Art. 46 Abs. 2 GG nicht zu vereinbaren. Die von der Gegenmeinung vorgetragene so genannte „antizipierte Ermessensausübung“ findet in Form des hier in Rede stehenden Beschlusses nicht statt. Zweitens. Auch das nunmehr in den Grundsätzen in Immunitätsangelegenheiten in Nr. 3 vorgesehene Äuße- rungsrecht des betroffenen Abgeordneten nach Antrag ei- ner Fraktion im Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung schützt das verfassungsgerichtlich erkannte Individualrecht des Abgeordneten auf eine von sachfremden, willkürlichen Motiven freie Entscheidung des Bundestages nicht ausreichend. Beispielsweise im Falle der Genehmigung staatsanwaltschaftlicher Ermitt- lungsmaßnahmen, ich denke an Vollzug einer angeord- neten Durchsuchung oder Beschlagnahme, würde die Neuregelung ohnehin nicht greifen. Hier besteht dann keinerlei Äußerungsrecht des Abgeordneten in dem Fall, wenn die Immunität bereits generell zu Beginn der Wahl- periode aufgehoben wurde. Drittens. Auch die weiteren Änderungen, der Grundsätze in Immunitätsangelegenheiten, so insbesondere die Erwei- terung der Zweckbestimmung des Immunitätsrechts in Nr. 4 der Grundsätze in Immunitätsangelegenheiten, wonach nun dem einzelnen Abgeordneten eine von sachfremden, will- kürlichen Motiven freie Entscheidung des Bundestages in Fällen des Immunitätsrechts eingeräumt wird, vermag die grundsätzlichen Bedenken gegenüber der generellen Auf- hebung der Immunität durch Beschluss gemäß Anlage 6 GO-BT sowie der Grundsätze über die Behandlung von Er- suchen auf Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Bundestages nach § 107 Abs. 2 GO-BT nicht zu zerstreuen. Dem oben angeführten Wertungsgehalt des Urteils des Bundesverfassungsgerichts wird letztlich durch diese Än- derungen nicht Rechnung getragen. Eine grundlegende Änderung des Immunitätsrechts tut Not und ist auch ver- fassungsrechtlich geboten. Das Bundesverfassungsge- richt bringt dies in seinem oben angeführten Urteil wie folgt zum Ausdruck: Der Bundestag ist deshalb nicht gehindert, die Schlüssigkeit des erhobenen Vorwurfs über eine Evi- denzkontrolle hinaus zu prüfen ... Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 1. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Oktober 200226 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
Gesamtes Protokol
Otto Schily (SPD):
Rede ID: ID1500100000

Sehr verehrte Damen, sehr geehrte Herren, guten Morgen!
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, ich darf
Sie alle sehr herzlich zur konstituierenden Sitzung des
15. Deutschen Bundestages willkommen heißen. Es ist
parlamentarischer Brauch, dass der Älteste in der Ver-
sammlung die Leitung übernimmt, bis sich der Deutsche
Bundestag einen Präsidenten oder eine Präsidentin ge-
wählt hat. So sieht es auch § 1 Abs. 2 der Geschäftsord-
nung des Deutschen Bundestages vor. Mein Geburtsda-
tum lautet: 20. Juli 1932. Ist jemand unter Ihnen, der mich
an Lebensjahren übertrifft?


(Heiterkeit)

– Das ist offenbar nicht der Fall. Als Alterspräsident ist
mir damit die Leitung der ersten Sitzung in der 15. Wahl-
periode anvertraut.

Ich rufe Punkt 1 der Tagesordnung auf:
Eröffnung der Sitzung durch den Alterspräsi-
denten

Ich eröffne also die Sitzung und begrüße zunächst sehr
herzlich unseren verehrten Herrn Bundespräsidenten.


(Beifall)

Wir freuen uns sehr, hochverehrter Herr Bundespräsident,
dass Sie an dieser Sitzung teilnehmen.

Weiterhin begrüße ich ebenso herzlich den Präsidenten
des Bundesverfassungsgerichts. Herzlich willkommen!


(Beifall)

Ich freue mich, auch die früheren Präsidentinnen des

Deutschen Bundestages, Frau Annemarie Renger und
Frau Professor Rita Süssmuth, begrüßen zu dürfen.


(Beifall)

Im Namen des Hauses heiße ich außerdem die Präsi-

denten der Republiken Guatemala, Honduras und
Nicaragua sowie die Vizepräsidentin derRepublik Costa
Rica und den Vizepräsidenten der Republik Panama
herzlich willkommen.


(Beifall)


Mein herzlicher Gruß gilt auch den Botschaftern und
Missionschefs zahlreicher Staaten unter uns. Herzlich
willkommen!


(Beifall)

Meine Damen und Herren, bis zur Beschlussfassung

über die Geschäftsordnung, die sich der 15. Deutsche Bun-
destag nach der Wahl des Bundestagspräsidenten oder der
Bundestagspräsidentin geben wird, verfahren wir nach
den Regeln, die für den 14. Deutschen Bundestag gegol-
ten haben.

Nach Absprache mit den Fraktionen benenne ich als
vorläufige Schriftführerinnen und Schriftführer die
folgenden Damen und Herren Abgeordneten: Ilse Aigner,
Hubert Deittert, Peter Dreßen, Hans-Josef Fell, Dr. Hans-
Peter Friedrich (Hof), Hans-Joachim Fuchtel, Wolfgang
Grotthaus, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Jann-Peter
Janssen, Johannes Kahrs, Ulrich Kasparick, Helga Kühn-
Mengel, Ute Kumpf, Ina Lenke, Werner Lensing,
Gabriele Lösekrug-Möller, Gerhard Rübenkönig, Marlene
Rupprecht (Tuchenbach), Anita Schäfer (Saalstadt),
Marita Sehn, Dr. Margrit Spielmann, Edeltraut Töpfer,
Jürgen Türk, Angelika Volquartz und Lydia Westrich.

Ich bitte die Abgeordneten Ute Kumpf und Hans-
Joachim Fuchtel, jetzt neben mir Platz zu nehmen.


(Heiterkeit)

– Sie sind ja schneller als der Schall. So soll das im Deut-
schen Bundestag auch sein. Es ist schön, dass die erste Sit-
zung des 15. Deutschen Bundestages in dieser heiteren
Stimmung beginnt.


(Heiterkeit)

Meine sehr verehrten Damen und sehr geehrten Herren

Kollegen, bereits mit 70 Jahren als Alterspräsident zu
amtieren ist in der bisherigen Parlamentsgeschichte des
Deutschen Bundestages eher eine Seltenheit. Von Paul
Löbe über Konrad Adenauer bis hin zu allen anderen
waren alle älter als 70 Jahre, ehe ihnen die Ehre des Alters-
präsidenten zuteil wurde. Nur Willy Brandtwar 1983 acht
Monate jünger, als ich es heute bin, als er das Amt des
Alterspräsidenten übernahm. Das Amt des Alterspräsiden-
ten blieb Willy Brandt dann freilich auch in den folgenden




Alterspräsident Otto Schily
beiden Legislaturperioden erhalten. Den Hinweis darauf
sollten Sie, was meine Lebensperspektiven angeht, aber
bitte nicht missverstehen.


(Heiterkeit bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


Indessen sollten wir schon in Betracht ziehen, dass
auch die Generation der über 70-Jährigen – nicht zu-
letzt im Hinblick auf die deutlich veränderte Altersstruk-
tur der Gesellschaft – ein Anrecht – wie ich finde: ein
selbstverständliches Anrecht – auf eine aktive Mitgestal-
tung der Politik geltend machen darf.


(Beifall im ganzen Hause)

Waren 1950 gerade einmal 5,6 Prozent der Bevölkerung
in der westdeutschen Bundesrepublik 70 Jahre alt und äl-
ter, hat sich diese Zahl in der gesamtdeutschen Bundesre-
publik inzwischen mit 11,6 Prozent mehr als verdoppelt.

Ich verstehe mich gewiss nicht als Sprecher der knapp
10 Millionen Bürgerinnen und Bürger der Generation 70
plus.


(Michael Glos [CDU/CSU]: Warum eigentlich nicht?)


Als Abgeordnete sind wir bekanntlich nicht einer be-
stimmten Bevölkerungsgruppe verpflichtet. So begrü-
ßenswert und notwendig es aber ist, dass die jüngere Ge-
neration für die Mitwirkung an der Politik innerhalb und
außerhalb des Parlaments gewonnen wird, so wichtig und
unterstützenswert ist es zugleich, die ältere Generation
von dem aktiven politischen Leben nicht fern zu halten.

Meine Damen und Herren, der 15. Deutsche Bundes-
tag ist der erste, der seine Arbeit im 21. Jahrhundert be-
ginnt.

Die Erinnerung an die Schrecken und abgrundtiefen
Verbrechen des vergangenen Jahrhunderts wird und darf
uns jedoch nicht entgleiten. Schuld vererbt sich nicht.
Aber Verantwortung bleibt bestehen und entsteht aufs
Neue.


(Beifall im ganzen Hause)

Deutschland und Europa lagen in Trümmern, als Paul

Löbe 1949 zur Eröffnung des ersten Deutschen Bundes-
tages die Hoffnung äußerte – ich zitiere –, „dass dieses
Deutschland ein aufrichtiges, von gutem Willen erfülltes
Glied eines geeinten Europas sein wird“. Nach 53 Jahren,
nach Überwindung der Teilung Deutschlands und der
Teilung Europas ist diese Hoffnung Wirklichkeit und
Deutschland ein unauflöslicher Teil des geeinten, fried-
lichen und demokratischen Europas geworden. Das ist ein
Grund zu tiefer Dankbarkeit gegenüber allen, die daran
mitgewirkt haben, und zugleich Aufruf und Verpflich-
tung, die Europäische Union im Zuge des Erweiterungs-
prozesses entschlossen auszubauen.

Wir nennen in den europäischen Verträgen die Europä-
ische Union einen Raum der Freiheit, der Sicherheit und
des Rechtes. Darin ist inbegriffen, dass Europa nicht nur
ein gemeinsamer Wirtschafts- und Währungsraum, nicht
nur ein gemeinsamer Rechtsraum, nicht nur eine politi-
sche Struktur ist, sondern dass Europa – nach meiner
Überzeugung sogar zuallererst – ein gemeinsamer geis-

tig-kultureller Raum ist, aus dem die Politik in vielfältiger
Weise ihre Antriebskräfte gewinnt. Es ist das Europa der
Aufklärung, das Europa der unveräußerlichen Menschen-
rechte, das Europa der geistigen Freiheit, das Europa der
christlich-jüdischen Traditionen, in dem aber inzwischen
alle Weltregionen zu Hause und ein willkommener Dia-
logpartner sind.

Es ist hoffentlich ebenso das Europa der geistig-kultu-
rellen Erneuerung. Es ist das Europa aller Himmelsrich-
tungen. Es ist unsere Heimat Europa, das Europa der Viel-
falt und der Weltoffenheit. Es ist das Europa der engen
und vertrauensvollen atlantischen Partnerschaft. Es ist
ebenso das Europa als Teilhaber der Weltgemeinschaft
mit allen Rechten und Pflichten. Deutsche Politik wird in
diesem Sinne künftig sehr eindeutig und in erheblich ver-
stärktem Maße europäische Politik und damit auch Welt-
politik sein müssen. Das macht unsere Aufgaben in unse-
ren jeweiligen Verantwortungsbereichen gewiss nicht
leichter.

Ohnehin wird sich niemand der Einsicht entziehen
können, dass wir uns am Beginn des neuen Jahrhunderts
Gefahren großer Dimensionen und neuen Risiken ge-
genübersehen. Eine dieser Gefahren ist die Bedrohung
durch den weltweiten islamistischen Terrorismus. Wie
ernst diese Bedrohung zu nehmen ist, beweist in furcht-
barer Weise das vor wenigen Tagen verübte Sprengstoff-
verbrechen auf der Insel Bali, dem Hunderte von Men-
schen, in der Mehrzahl Jugendliche, zum Opfer fielen.
Auch wenn die Hintergründe dieses eiskalt geplanten,
teuflischen Massenmordes zurzeit nicht aufgeklärt sind,
spricht vieles dafür, dass die Urheber im Umkreis des
Terrornetzwerks al-Qaida zu suchen sind.

Ich spreche sicherlich im Namen des gesamten Deut-
schen Bundestages, wenn ich allen Angehörigen der Op-
fer, insbesondere in Australien, unsere tief empfunde-
ne Anteilnahme ausspreche. Zum Zeichen Ihrer Anteil-
nahme bitte ich Sie, sich für einen kurzen Augenblick von
Ihren Plätzen zu erheben.


(Die Anwesenden erheben sich.)

– Ich danke Ihnen.

Sehr verehrte Damen und Herren, das Massaker von
Bali mahnt uns erneut, die internationale Zusammenarbeit
im Rahmen der weltweiten Koalition gegen den Terroris-
mus weiter zu verstärken und alles daranzusetzen, dass
diese Koalition nicht wieder auseinander fällt, sondern im
Gegenteil gefestigt wird und sich erweitert.

Wenn aber der Kampf gegen den internationalen
Terrorismus nicht ein aussichtsloser Kampf gegen eine
Hydra sein soll, dann muss er – ich habe das immer wie-
der betont – auch als offensive geistig-kulturelle Aus-
einandersetzung verstanden werden. Gegenüber einem
aggressiven, gotteslästerlichen, pseudoreligiösen Fanatis-
mus werden wir uns in Europa und in der gesamten Welt
nur dann behaupten, wenn wir uns in unserer jeweiligen
geistig-seelischen Konstitution als Menschen erkennen
und auf diese Weise unsere Verantwortung in Freiheit an-
nehmen. So wird jede und jeder von uns in sein Gewissen
gerufen, und zwar unabhängig von der Zugehörigkeit zu
irgendeiner politischen oder weltanschaulichen Gruppie-
rung. Das stiftet in erster und in letzter Instanz den inne-


(A)



(B)



(C)



(D)



(A)



(B)



(C)



(D)






ren Frieden und die innere Sicherheit, die selbst den teuf-
lischsten Terrorismus bezwingen werden.

Die Erkenntnis der Entelechie des Menschen wird zum
Anerkenntnis der Würde des Mitmenschen. Daraus folgt
eine politische Kultur, die dem Konflikt nicht ausweicht,
aber dem Andersdenkenden den Respekt nicht verweigert.


(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


Eine Kultur des Respekts und des demokratischen Dia-
logs kennt keine Feinde, sondern nur politische Gegner.
Eine Kultur des Respekts auf der Grundlage des demo-
kratischen Rechtsstaats achtet ebenso darauf, dass auch
bei schärfstem politischen Streit die Institutionen des
Staates und der Gesellschaft keinen Schaden nehmen.

Lassen Sie mich in diesem Sinne zum Schluss einen
schlichten Satz des früheren Alterspräsidenten Konrad
Adenauer aufgreifen, der auch als Appell an den 15. Deut-
schen Bundestag geeignet ist:

Wir werden aller menschlichen Voraussicht nach
während der nächsten vier Jahre schweren Zeiten
entgegengehen. Ich hoffe und bin davon überzeugt,
dass sich dann alle Mitglieder dieses Hauses dieser
Gemeinsamkeit ihrer Verpflichtungen bewusst sind.

Ich hoffe und wünsche, dass wir alle die Gemeinsam-
keit unserer Verpflichtungen nicht aus den Augen verlie-
ren, der Versuchung zu einer destruktiven Politik wider-
stehen, die Fairness auch im politischen Alltag wahren,
den politischen Vorteil im Argument und nicht in der per-
sönlichen Herabsetzung suchen und nicht zuletzt der
Maxime Goethes folgen werden, dass die Weisheit in der
Wahrheit und nirgendwo sonst zu finden ist.

Vielen Dank.

(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Michael Glos [CDU/CSU]: Aber auch vor der Wahl, Herr Präsident!)


Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich rufe jetzt
den Tagesordnungspunkt 2 auf:

Wahl des Präsidenten, verbunden mit Namens-
aufruf und Feststellung der Beschlussfähigkeit

Ich bitte um Vorschläge zur Wahl. – Herr Kollege
Müntefering, bitte schön.


Franz Müntefering (SPD):
Rede ID: ID1500100100

Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Als
Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion schlage ich Ih-
nen vor, den Kollegen Wolfgang Thierse zum Präsidenten
des 15. Deutschen Bundestages zu wählen.


(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)



Otto Schily (SPD):
Rede ID: ID1500100200

Meine Damen und Herren, Sie haben den Vorschlag
gehört. Der Abgeordnete Wolfgang Thierse ist vorge-

schlagen worden. Werden weitere Vorschläge gemacht? –
Das ist offenkundig nicht der Fall.

Ich bitte jetzt um Ihre Aufmerksamkeit für einige
Hinweise zum Wahlverfahren. Die Wahl findet mit ver-
deckten Stimmkarten, also geheim, statt. Gewählt ist, wer
die Stimmen der Mehrheit der Mitglieder des Bundes-
tages erhält. Sie benötigen für die Wahl des Präsidenten
Ihren weißen Wahlausweis. Diesen und weitere Wahlaus-
weise für die später durchzuführenden Wahlen der Vize-
präsidenten können Sie, soweit noch nicht geschehen, den
Stimmkartenfächern in der Lobby entnehmen. Bitte kon-
trollieren Sie, ob die Wahlausweise Ihren Namen tragen.
Die für die Wahl des Präsidenten allein gültige weiße
Stimmkarte und den amtlichen Wahlumschlag erhalten
Sie nach Aufruf Ihres Namens von den Schriftführern an
den Ausgabetischen oben links und rechts neben den
Wahlkabinen.

Um einen reibungslosen Ablauf der Wahl zu gewähr-
leisten, bitte ich Sie, sich von Ihren Plätzen aus über die
seitlichen Zugänge nach hinten zu den Ausgabetischen zu
begeben. Nachdem Sie die Stimmkarte in einer der Wahl-
kabinen gekennzeichnet und in den Wahlumschlag gelegt
haben, gehen Sie bitte zu den Wahlurnen am Steno-
grafentisch. Sie dürfen Ihre Stimmkarte nur in der Wahl-
kabine ankreuzen und müssen ebenfalls noch in der
Wahlkabine die Stimmkarte in den Umschlag legen. Die
Schriftführer sind verpflichtet, jeden, der seine Stimm-
karte außerhalb der Wahlkabine kennzeichnet oder in den
Umschlag legt, zurückzuweisen. Die Stimmabgabe kann
in einem solchen Fall jedoch vorschriftsmäßig wiederholt
werden.

Gültig sind nur Stimmkarten mit einem Kreuz bei „ja“,
„nein“ oder „enthalte mich“. Ungültig sind Stimmen auf
nicht amtlichen Stimmkarten sowie Stimmkarten, die
mehr als ein Kreuz, andere Namen oder Zusätze enthalten.

Bevor Sie die Stimmkarte in eine der am Stenografen-
tisch aufgestellten Wahlurnen werfen, übergeben Sie bitte
Ihren Wahlausweis einem der Schriftführer an der Wahl-
urne. Die Abgabe des Wahlausweises dient als Nachweis
für die Beteiligung an dieser Wahl und ersetzt die Eintra-
gung in die Anwesenheitsliste, soweit Sie sich nicht oh-
nehin schon eingetragen haben.

Ich bitte jetzt die eingeteilten Schriftführer, die vorge-
sehenen Plätze einzunehmen. – Die beiden Schriftführer
neben mir werden nun Ihre Namen in alphabetischer Rei-
henfolge aufrufen. Ich bitte Sie, den Namensaufruf zu
verfolgen und sich rechtzeitig zur Entgegennahme der
Stimmkarte zu den Ausgabetischen vor den Wahlkabinen
zu begeben. Haben alle Schriftführer ihre Plätze einge-
nommen? – Das ist der Fall.

Ich eröffne die Wahl und bitte, mit dem Aufruf der
Namen zu beginnen.


(Namensaufruf und Wahl)

Meine Damen und Herren, der Namensaufruf ist be-

endet.
Haben alle Mitglieder des Hauses, auch die Schrift-

führerinnen und Schriftführer, ihre Stimmzettel abgege-
ben? – Das ist offensichtlich der Fall.

Alterspräsident Otto Schily




Alterspräsident Otto Schily

Ich schließe die Wahl und bitte die Schriftführer, mit
der Auszählung zu beginnen. Zur Auszählung unterbreche
ich die Sitzung für etwa 15 bis 20 Minuten.


(Unterbrechung von 11.52 bis 12.18 Uhr)



Otto Schily (SPD):
Rede ID: ID1500100300

Meine Damen und Herren, die unterbrochene Sitzung ist
wieder eröffnet.

Ich darf das Ergebnis der Wahl bekannt geben: Es wur-
den 596 Stimmen abgegeben. Damit ist zugleich die
Beschlussfähigkeit des 15. Deutschen Bundestages fest-
gestellt. Von den abgegebenen Stimmen waren keine
Stimmen ungültig. Mit Ja haben 357 Abgeordnete ge-
stimmt.


(Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch [fraktionslos] und Petra Pau [fraktionslos])


219 Abgeordnete stimmten mit Nein. 20 Abgeordnete
haben sich der Stimme enthalten.

Ich stelle fest, dass der Abgeordnete Wolfgang Thierse
die Stimmen der Mehrheit der Mitglieder des Hauses er-
halten hat. Er ist damit zum Präsidenten des Deutschen
Bundestages gewählt.

Ich frage Sie, Herr Kollege Thierse: Nehmen Sie die
Wahl an?


Dr. h.c. Wolfgang Thierse (SPD):
Rede ID: ID1500100400

Herr Alterspräsident, ich nehme die Wahl an.


(Beifall im ganzen Hause – Abgeordnete aller Fraktionen sowie die Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch [fraktionslos] und Petra Pau [fraktionslos] gratulieren dem Präsidenten)



Otto Schily (SPD):
Rede ID: ID1500100500

Herr Präsident Thierse, ich beglückwünsche Sie im Na-
men des ganzen Hauses. Herr Kollege Thierse, auch ich
persönlich wünsche Ihnen viel Glück und Erfolg für Ihr
verantwortungsvolles Amt.

Tagesordnungspunkt 3:
Amtsübernahme durch den Präsidenten

Ich darf Sie, Herr Präsident, bitten, das Amt zu
übernehmen.


(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)



Dr. h.c. Wolfgang Thierse (SPD):
Rede ID: ID1500100600

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Liebe Kol-
leginnen und Kollegen! Diesmal erlaube ich mir, eine
kürzere Rede als vor vier Jahren zu halten.


(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


Wir kennen uns ja. Der Alterspräsident Otto Schily hat
Wichtiges gesagt, das ich nicht wiederholen und schon
gar nicht übertreffen will und kann.

Ich möchte mich herzlich für das mit dieser Wahl aus-
gesprochene Vertrauen bedanken. Sie können sicher sein
– das sage ich mit Blick auf das ganze Haus –, dass ich
mich mit aller Kraft darum bemühen werde, die Interessen
jedes Abgeordneten zu schützen, zu wahren und zugleich
das Parlament als Ganzes nach außen hin würdig zu ver-
treten.


(Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch [fraktionslos] und Petra Pau [fraktionslos])


Ich hoffe, dass mir das gelingen wird, auch wenn wir,
wie ich in den vergangenen Tagen lesen konnte, an Be-
deutung verloren haben. Da hieß es – ich zitiere –:

Der 15. Deutsche Bundestag ist nicht mehr das welt-
weit größte demokratisch gewählte Parlament. Diese
Rolle haben die 603 Abgeordneten an das britische
Unterhaus abgegeben. Das Mutterhaus der Parla-
mente zählt 659 Abgeordnete. Auch die italienische
Abgeordnetenkammer liegt mit 630 Mitgliedern
über dem deutschen Niveau.

(Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Zahlen mäßig, Herr Präsident!)

Das war das Zitat, jetzt kommt der Kommentar dazu: Ich
bin mir sicher, dass wir diesen Rückfall auf Platz drei gut
verschmerzen werden. Natürlich gilt auch hier, dass Qua-
lität vor Quantität rangiert,


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


und da ist mir für unsere künftige Arbeit nicht bange.
Vor allem aber, liebe Kolleginnen und Kollegen,

markiert dieser zahlenmäßige Rückgang in unserem Par-
lament etwas anderes: 13 Jahre nach dem Fall der Mauer
und zwölf Jahre nach der wieder errungenen staatlichen
Einheit sind wir Deutschen auf dem Weg zur inneren
Einheit ein ganzes Stück vorangekommen. Die Sonder-
situation des Zusammenfügens zweier Parlamente – des
Deutschen Bundestages und der ersten demokratisch ge-
wählten Volkskammer – hat ihren eigentlichen Abschluss
gefunden.

Die innere Struktur des vereinten Deutschlands drückt
sich nun auch in der endgültigen Wahlkreiseinteilung
aus. Ich sage das gerade auch als Berliner Abgeordneter,
der ich aus einer Stadt komme, in der dies nicht ganz
einfach war. Im Ergebnis aber glaube ich, dass das Zu-
sammenfügen von Teilen ehemaliger Ost- und Westwahl-
kreise zum Gelingen des weiteren Zusammenwachsens
beitragen wird.

Ein Stück Integration wird auch im Wahlergebnis
und in der Reduzierung der Zahl der Fraktionen im
15. Deutschen Bundestag sichtbar. Manche Unkenrufe
über einen angeblichen Zerfall der großen Volksparteien


(A)



(B)



(C)



(D)



(A)



(B)



(C)



(D)






haben sich ebenso als voreilig und falsch erwiesen wie die
Vorstellung – von manchen befürchtet, von manchen gar
erhofft –, es werde sich eine dauerhafte Teilung der Par-
teienlandschaft zwischen West und Ost etablieren. Das
Wahlergebnis deutet darauf hin, dass auch die Bandbreite
des politischen Spektrums auf die wichtigsten gesell-
schaftspolitischen Strömungen unseres Landes mit ihren
historischen Wurzeln bezogen und gegründet bleibt. Übri-
gens ist die Wahlbeteiligung mit fast 80 Prozent in der
Größenordnung geblieben, wie wir sie von Bundestags-
wahlen kennen, ganz entgegen den Erwartungen gewisser
Liebhaber von Krisen und Katastrophen.

Vor allem aber – das freut mich besonders – hat das
Wahlergebnis vom 22. September deutlich gemacht, dass
Politiker und Parteien, die mit rechtsextremistischen, aus-
länderfeindlichen und antisemitischen Parolen auf Stim-
menjagd gehen, in Deutschland auch weiterhin keine
Chance haben.


(Beifall im ganzen Hause)

Wir alle haben kurz vor der Wahl miterleben müssen,
welch unseliger Geist hier einziehen würde, hätten Poli-
tiker wie Herr Schill eine Chance bekommen. Die Wäh-
lerinnen und Wähler und wir alle gemeinsam haben das
zum Glück verhindert.


(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP und der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch [fraktionslos] und Petra Pau [fraktionslos])


Liebe Kolleginnen und Kollegen, wenn ich auf meine
erste Amtszeit als Präsident dieses Hauses schaue, dann
fallen mir natürlich auch die Aufgaben ein, die den politi-
schen Alltag nicht gerade versüßen. Darauf muss ich zu
sprechen kommen. Ich hätte mir wahrlich eine Amtszeit
gewünscht, in der ich weniger in meiner Funktion als
„mittelverwaltende Behörde“, wie es in schönem Amts-
deutsch heißt, hätte tätig werden müssen. Ich habe des-
halb im Gespräch mit den Fraktionsvorsitzenden des
letzten Bundestages die Frage aufgeworfen, ob der Bun-
destagspräsident wirklich weiter der Hüter des Parteien-
gesetzes bleiben sollte. Man war der Auffassung, dass es
bei dieser Regelung bleiben solle. Sie wurde also bei der
Gesetzesnovellierung nicht verändert.

Aber, liebe Kolleginnen und Kollegen, wenn das so ist,
dann konnte und dann kann ich Ihnen und Ihren Parteien
weiterhin gewisse unbequeme Entscheidungen nicht er-
sparen, wenn es um nicht deklarierte Spenden oder
schwarze Kassen geht. Ich sage das ausdrücklich auch mit
Blick auf meine eigene Partei. Es war nicht nur die größte
Oppositionspartei, die über die eine oder andere meiner
Entscheidungen nicht ganz begeistert war.

Natürlich war hierbei jeweils über Vorgänge zu ent-
scheiden, die nicht nur Parteien betrafen, sondern auch für
sie handelnde Personen, in dem einen oder anderen Fall
auch Parlamentarier. Sicher aber ist eines: In allen diesen
Fällen ist das Ansehen der Politik insgesamt und damit
unweigerlich auch das des Parlaments berührt. Ich bleibe
bei dem, was ich in den vergangenen Wochen und Mo-
naten aus anderen Anlässen wiederholt gesagt habe: Wir
Politiker sind normale Menschen und sollten nicht mit

ganz anderen, ganz besonderen Maßstäben gemessen
werden. Aber eines gilt schon: Wir haben uns wie jeder
und jede an die Gesetze und Regeln zu halten, insbeson-
dere solche, die wir für uns selbst vereinbart haben.


(Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, der CDU/CSU und der FDP)


Nur darin, aber darin unbedingt, müssen wir Vorbild
sein: bei der Einhaltung jener Regeln und Gesetze, auf
denen unsere rechtsstaatliche Demokratie ruht, sonst be-
schädigen wir das Vertrauen in sie.


(Beifall bei Abgeordneten der SPD)

Ich will hoffen – ich denke, wir hoffen gemeinsam –,

dass die Tätigkeit des Bundestagspräsidenten in dieser Pe-
riode mehr dem Parlament und weniger dem Parteien-
gesetz gelten wird. Es gehört keine prophetische Gabe
dazu, zu prognostizieren, dass auch dem 15. Deutschen
Bundestag der Anlass zum Streit nicht ausgehen wird.
Nicht nur das Parlament ist kleiner geworden. Dasselbe
gilt für die parlamentarische Mehrheit. Ich muss Sie nicht
an beispielhafte Debatten der abgelaufenen Periode erin-
nern, um die Vorstellungskraft dafür zu schärfen, dass es
auch künftig im Parlament heftig, ja manchmal auch tur-
bulent zugehen kann und wird.

Ich sehe meine Aufgabe auch weiterhin darin, dabei
mitzuhelfen, dass der leidenschaftliche, aber faire Streit
über die politische Zukunft unseres Landes hier in diesem
Saal, im Reichstagsgebäude, im Parlament ausgetragen
wird. Machen wir uns doch nichts vor. In den Feuilletons
wird seit Jahren – im Übrigen unter gelegentlicher Betei-
ligung von Kolleginnen und Kollegen dieses Hauses – da-
rüber geklagt, dass die eigentlichen Fragen nicht mehr im
Parlament debattiert, geschweige denn entschieden wür-
den. Die Debatten, so heißt es da, seien doch längst in die
Talkshows abgewandert und die Entscheidungen würden
in der Exekutive oder in parlamentsfernen Expertenkom-
missionen getroffen. Ich habe mich dieser Betrachtungs-
weise immer vehement widersetzt, ohne dabei gefährliche
Tendenzen in diese Richtungen leugnen zu wollen.


(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


Der Bundestag bleibt der eigentliche Ort der demokra-
tischen Auseinandersetzung. Hier findet der Ernstfall der
Entscheidung statt. Das hat gerade die vergangene Wahl-
periode gezeigt. Es sind eben keine unterhaltsamen Me-
diendiskussionen und Talkshows, die die Verantwortung
für Kampfeinsätze unserer Soldaten übernehmen oder die
in tief gehenden ethischen Fragen wie dem Umgang mit
Gentechnik, Stammzellenimport oder Organtransplanta-
tionen die Entscheidungen treffen.

In diesen Tagen und Wochen wird zudem deutlich, wo
das Grundgesetz den Bundestag aufgestellt hat: in der
zentralen Position zwischen der in der Bundestagswahl
entscheidenden Bevölkerung und der handelnden, vom
Parlament kontrollierten Regierung. Die Wahl des Bun-
deskanzlers und die Vereidigung der Regierung, die vor
uns liegen, werden diesen Zusammenhang wieder allen
vor Augen führen.

Der Bundestag ist eben nicht nur eine debattierende
Versammlung, auf deren Meinungen es mal mehr, mal

Präsident Wolfgang Thierse




Präsident Wolfgang Thierse
weniger ankommt. Er regiert zwar nicht selbst, aber er
lässt regieren, und zwar entlang der von Ihnen beschlosse-
nen Gesetze und Haushaltspläne, und er trägt die Verant-
wortung dafür, wie dieses Land regiert und verwaltet wird.


(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP)


Liebe Kolleginnen und Kollegen, wenn ich heute einen
Wunsch äußern darf, dann ist das der, dass wir die knappe
Mehrheit in diesem Parlament als eine Chance zum pro-
duktiven Streit begreifen,


(Michael Glos [CDU/CSU]: Und zu Fairness im Parlament!)


in dem es um etwas geht und in dem leidenschaftlich und
fair zugleich um die beste Lösung gerungen wird. Viel-
leicht sollten wir uns dabei eines von Jürgen Habermas
entwickelten Gedankens erinnern, nämlich des der „Ein-
beziehung des Anderen“. Wäre das nicht eine treffliche
Maxime für die parlamentarische Auseinandersetzung?


(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Michael Glos [CDU/CSU]: Beim Präsidium wäre es schon mal gut, Herr Präsident!)


Die Einbeziehung der anderen Person, der anderen
Meinung und der anderen Idee sollte ein selbstverständ-
liches Element unserer politischen Debatte sein. Dazu
gehört allerdings auch, liebe Kolleginnen und Kollegen,
dass die Rednerinnen und Redner hin und wieder das vor-
gefertigte Manuskript beiseite legen und auf die Auffas-
sungen des Vorredners reagieren. Das wäre doch schön.


(Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der FDP)


Ich möchte noch eine Empfehlung geben. Sie stammt
von Eugen Gerstenmaier, dem legendären Bundestags-
präsidenten, der in seiner Eröffnungsrede 1957 die Auffor-
derung aussprach: „Wir sollten nicht möglichst viele, son-
dern möglichst gute Gesetze machen.“ Das bleibt gültig.


(Beifall im ganzen Hause)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, zum Schluss meiner

Bemerkungen soll und muss der Dank stehen, zunächst an
unseren Alterspräsidenten, Herrn Abgeordneten Schily,
für seine Amtsführung und die an uns gerichteten Worte.


(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


Mein besonderer Dank gilt verständlicherweise den
ausscheidenden Mitgliedern des Präsidiums der ver-
gangenen Legislaturperiode, den Vizepräsidenten Petra
Bläss, Anke Fuchs und Rudolf Seiters, von denen uns
gerade die beiden Letztgenannten sehr lange in diesem
Hause begleitet haben. Ich werde ihre kollegiale Zusam-
menarbeit im Präsidium und sicherlich wir alle werden
ihre immer souveräne, humorvolle und gelegentlich stren-
ge Sitzungsleitung vermissen.


(Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, der CDU/CSU und der FDP)


Ich danke allen ausscheidenden Mitgliedern des Deut-
schen Bundestags für ihre engagierte, zum Teil jahrzehn-
telange Arbeit in unserem Parlament und für unsere De-
mokratie und ich wünsche ihnen allen auf ihren weiteren
Lebenswegen alles Gute.


(Beifall im ganzen Hause)

Ich heiße zugleich die neuen Mitglieder des Bundes-

tages sehr herzlich willkommen. Fürchten Sie sich nicht
vor den großen Fußstapfen, in die manche oder mancher
von Ihnen treten mag! Bereichern Sie dieses Haus mit
frischem Wind und der Unbekümmertheit, die Sie hof-
fentlich mitbringen!

Ich wünsche uns allen eine arbeitsreiche und zugleich
politisch spannende wie erfolgreiche 15. Wahlperiode.

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

(Beifall im ganzen Hause)


Liebe Kolleginnen und Kollegen, bevor wir unsere Ar-
beit beginnen, darf ich Sie bitten, sich von Ihren Plätzen
zu erheben.


(Die Anwesenden erheben sich.)

Wir gedenken heute des ehemaligen Bundestagsabge-

ordneten Wolfgang Mischnick, der am 7. Oktober 2002
im Alter von 81 Jahren verstorben ist. Wolfgang Mischnick
wurde am 29. September 1921 in Dresden geboren. Be-
reits im Jahre 1945 trat er der gerade gegründeten Libe-
ral-Demokratischen Partei in der sowjetischen Besat-
zungszone bei und übernahm noch im selben Jahr das Amt
des Jugendreferenten der LDP in Sachsen. Im Oktober
1947 wurde seine Wahl zum stellvertretenden Landesvor-
sitzenden der LDP von der sowjetischen Besatzungs-
macht nicht bestätigt. Schließlich wurde er als haupt-
amtlicher Mitarbeiter der LDP entlassen. Der aufrechte
Demokrat zog die Konsequenzen und floh im April 1948
zusammen mit seiner späteren Ehefrau nach Westberlin
und von dort nach Frankfurt am Main.

Auch in Hessen trat Mischnick der LDP, der späteren
FDP, bei, deren Politik er schon bald als Stadtverordneter
in Frankfurt, Mitglied des Hessischen Landtages und hes-
sischer Landesvorsitzender gestaltete. Schon 1957 zog er
erstmals über die hessische Landesliste in den Deutschen
Bundestag ein, dem er dann bis 1994 angehörte und des-
sen Arbeit er während dieser Zeit maßgeblich mitgestal-
tete und beeinflusste. Während der gesamten Zeit seines
politischen Wirkens verstand er sich zugleich als Mittler
für die Menschen in seiner Heimatstadt Dresden und in
der DDR. Auch in den Zeiten des Kalten Krieges gehörte
Wolfgang Mischnick zu denen, die den Kontakt nicht ab-
reißen lassen wollten und die das Ziel der Wiedervereini-
gung Deutschlands in Freiheit nie aus den Augen verloren.

Von 1961 bis 1963 Bundesminister für Vertriebene,
Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte im letzten Kabinett
Adenauer, war Wolfgang Mischnick mehr als 20 Jahre,
von 1968 bis 1990, Vorsitzender der Fraktion der FDP, de-
ren Geschicke er mit seiner ruhigen, zuverlässigen Art lei-
tete. Niemand hat länger als er an der Spitze einer Bun-
destagsfraktion gestanden und damit in wechselvoller
Zeit eine wichtige Führungsaufgabe erfüllt. Seine politi-
sche und persönliche Aufrichtigkeit war es, die stets bei


(A)



(B)



(C)



(D)



(A)



(B)



(C)



(D)






allen im Hause über das politische Tagesgeschäft hinaus
auf großen Respekt stieß. Die Wiedervereinigung erlaubte
Wolfgang Mischnick, sich seinen persönlichen und poli-
tischen Traum zu erfüllen: 1990 zog er erneut in unser
Parlament ein, diesmal als Vertreter seiner Heimatstadt
Dresden im ersten gesamtdeutschen Bundestag.

1994 schied er nach 37 Jahren der Mitgliedschaft aus
dem Bundestag aus. Er war ein großer Parlamentarier, der
sich um unser Land verdient gemacht hat. Wir werden
Wolfgang Mischnick ein ehrendes Andenken bewahren.

Sie haben sich zu Ehren des Toten erhoben. Ich danke
Ihnen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, bevor wir zur Wahl
der Vizepräsidenten kommen, haben wir noch über die
Weitergeltung von Geschäftsordnungen und Richtlinien
abzustimmen.

Ich rufe den Tagesordnungspunkt 4 auf:
Beschlussfassung über die
– Geschäftsordnung des Deutschen Bundes-

tages
– Gemeinsame Geschäftsordnung des Bun-

destages und des Bundesrates für den Aus-

(Vermittlungsausschuss)


– Geschäftsordnung für den Gemeinsamen
Ausschuss nach Art. 53 a des Grundgesetzes

– Geschäftsordnung für das Verfahren nach
Art. 115 d des Grundgesetzes

– Richtlinie zur Überprüfung auf eine Tä-
tigkeit oder politische Verantwortung für
das Ministerium für Staatssicherheit/Amt
für Nationale Sicherheit der ehemaligen
Deutschen Demokratischen Republik vom
13. Dezember 1991

Es liegt ein Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/
CSU, des Bündnisses 90/Die Grünen und der FDP zur
Weitergeltung von Geschäftsordnungsrecht vor. Die Ab-
geordneten Gesine Lötzsch und Petra Pau haben einen
Änderungsantrag eingebracht.

Wie mir mitgeteilt wurde, wird zu diesem Tagesord-
nungspunkt das Wort gewünscht. – Ich erteile der Abge-
ordneten Gesine Lötzsch das Wort.


Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE.):
Rede ID: ID1500100700

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr Präsi-
dent, ich möchte Ihnen zunächst einmal zu Ihrer Wahl
zum Präsidenten des Deutschen Bundestages herzlich
gratulieren. Sie werden aber Verständnis dafür haben,
dass ich Ihre Genugtuung über die Verringerung der An-
zahl der Fraktionen nicht teile. Ich gehe auch davon aus,
dass sich die Anzahl in der nächsten Legislaturperiode
wieder ändern wird.

Ich habe in Berlin-Lichtenberg ein Direktmandat ge-
wonnen. 56 978 Menschen haben mir ihre Erststimme
gegeben. Sie, Frau Merkel, haben auch ein Direktmandat
gewonnen. Sie wurden von 56 069 Menschen gewählt.

Das heißt: Sie haben nur unbedeutend weniger Stimmen
als ich bekommen, genau 909 Stimmen weniger als ich.
Da könnte man doch annehmen, dass wir im Bundestag
die gleichen Rechte bekommen würden. Dem ist aber lei-
der nicht so.

Im Augenblick haben Petra Pau und ich weniger
Rechte als jeder andere Abgeordnete im Bundestag. Was
an Materialien und an Räumen aufzuteilen war, haben
die Fraktionen bereits untereinander aufgeteilt. Wir als
PDS-Abgeordnete sollen sehen, was übrig bleibt. Gestern
wurde mir schriftlich mitgeteilt, dass wir die Räume be-
kommen, die am weitesten vom Reichstag entfernt sind,
sozusagen die Besenkammer des Parlaments.


(Unruhe)

Viele Menschen wissen nicht, dass der Bundestag ver-

kleinert wurde. 100 Räume sind frei geworden. SPD,
CDU/CSU und die anderen Fraktionen haben diese Räu-
me untereinander aufgeteilt. „Wenige bekommen mehr“,
ist das jetzt das Motto des Hauses? Wir wollen einfach nur
nicht schlechter behandelt werden als jeder andere Ab-
geordnete. Deshalb haben wir einen Änderungsantrag zu
dem Antrag betreffend Weitergeltung von Geschäftsord-
nungsrecht gestellt.

Damit beantragen wir die Anerkennung als Gruppe,
um unseren Wählerauftrag erfüllen und unsere Arbeit
leisten zu können. Es wäre doch wirklich schlecht, sehr
verehrte Kolleginnen und Kollegen, wenn der Eindruck
entstünde, dass uns PDS-Abgeordneten mit der Geschäfts-
ordnung das Leben schwer gemacht werden soll. Wenn
das so wäre, dann hätten wir gleich am ersten Tag gelernt,
dass hier Probleme ausgeblendet und nicht gelöst werden
sollen. Es ist aber doch offensichtlich immer schlecht,
Probleme auszublenden, statt sie zu lösen. Das Problem
der Arbeitslosigkeit kann man ja auch nicht einfach durch
Veränderung der Arbeitslosenstatistik ausblenden.

Ich will nicht abschweifen, sondern zu dem Ände-
rungsantrag zurückkommen. Rund 2Millionen Menschen
in diesem Land haben die PDS gewählt. Sie haben ein
Recht darauf, dass ihre Stimme im Deutschen Bundestag
entsprechend vertreten wird. Sie haben ein Recht darauf,
dass es hier keine Ausgrenzung gibt. Wir haben in den ers-
ten Stunden im Parlament schon etliche Gespräche mit
Kolleginnen und Kollegen geführt. Ich habe den Ein-
druck, dass es viele Abgeordnete gibt, insbesondere unter
den männlichen, die unsere Arbeit erleichtern wollen.


(Lachen bei der SPD, der CDU/CSU, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der FDP)


Ich hoffe, Sie helfen uns dabei.
Herzlichen Dank.


(Beifall der Abg. Petra Pau [fraktionslos])



Dr. h.c. Wolfgang Thierse (SPD):
Rede ID: ID1500100800

Liebe Kolleginnen und Kollegen, zur Information der An-
wesenden erlaube ich mir nur eine sachliche Korrektur.
Die Räume der beiden PDS-Abgeordneten sind in einem
Haus, in dem auch eine ganze Reihe weiterer Bundestags-
abgeordneter Büros hat. Hier liegt also keine absichtsvolle

Präsident Wolfgang Thierse




Präsident Wolfgang Thierse
Benachteiligung vor. Die beiden Abgeordneten werden so
behandelt wie jeder andere Abgeordnete auch.

Es ist vereinbart, den Änderungsantrag der Abgeord-
neten Gesine Lötzsch und Petra Pau auf Drucksache 15/2
an den Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Ge-
schäftsordnung zu überweisen. Sind Sie damit einver-
standen? – Das ist der Fall. Dann ist die Überweisung so
beschlossen.

Wir kommen nun zur Abstimmung über den Antrag der
Fraktionen der SPD, der CDU/CSU, des Bündnis-
ses 90/Die Grünen und der FDP auf Drucksache 15/1 zur
Weitergeltung von Geschäftsordnungsrecht. Wer stimmt
für diesen Antrag? – Wer stimmt dagegen? – Wer enthält
sich der Stimme? – Der Antrag ist mit den Stimmen des
Hauses bei Enthaltung der beiden PDS-Abgeordneten an-
genommen.

Ich rufe den Tagesordnungspunkt 5 auf:
Festlegung der Zahl der Stellvertreter des Prä-
sidenten

Hierzu liegen ein Antrag der Fraktionen der SPD und
des Bündnisses 90/Die Grünen sowie ein Antrag der Frak-
tion der CDU/CSU vor. Die Fraktionen der SPD und des
Bündnisses 90/Die Grünen beantragen, vier Stellvertreter
des Präsidenten zu wählen; die Fraktion der CDU/CSU
beantragt hingegen, fünf Stellvertreter zu wählen, von de-
nen zwei von der zweitstärksten Fraktion gestellt werden.

Mir ist mitgeteilt worden, dass zu diesem Tagesord-
nungspunkt das Wort gewünscht wird. Herr Kauder, bitte.


Volker Kauder (CDU):
Rede ID: ID1500100900

Herr Präsident! Meine sehr verehrten Kolleginnen und
Kollegen! Herr Präsident, zunächst möchte ich Ihnen
auch im Namen unserer Fraktion zu Ihrer Wahl recht herz-
lich gratulieren.


(Lachen bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


Für die Leitung dieses Hohen Hauses wünschen wir Ihnen
eine glückliche Hand für eine faire, offene und parteipo-
litisch neutrale Amtsführung.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

Wir legen heute einen Antrag vor mit dem Ziel, die

Stärke der Fraktionen auch im Präsidium des Deutschen
Bundestages widerzuspiegeln. Der Abstand zwischen
CDU/CSU und SPD beträgt lediglich drei Mandate. Die-
ser Abstand besteht überhaupt nur aufgrund von Über-
hangmandaten. Nach dem Zweitstimmenergebnis säßen
hier gleich viel Abgeordnete von SPD und CDU/CSU,
nämlich jeweils 247. Der Abstand ist so gering, dass er
sich mit keinem rechnerischen Verfahren in Sitzen und
Positionen ausdrücken lässt. Er kann sich nach unserer
Überzeugung überhaupt nur darin niederschlagen, dass
die SPD aufgrund der wenigen Tausend Stimmen, die sie
Vorsprung hat, den Bundestagspräsidenten stellt.

Die Geschäftsordnung fordert mindestens einen Vize-
präsidenten pro Fraktion. Diese Vorschrift ist vor acht Jah-
ren mit unserer Zustimmung aufgenommen worden.


(Beifall des Abg. Jörg Tauss [SPD])


Wir wollen auch heute an ihr festhalten. Sie enthält aber
keinerlei Verpflichtung, die Zahl der Vizepräsidenten auf die
Zahl der jeweils vorhandenen Fraktionen zu begrenzen;
vielmehr macht der Begriff „mindestens“ deutlich, dass dem
Stärkeverhältnis der Fraktionen Rechnung getragen werden
muss. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion, meine sehr ver-
ehrten Kolleginnen und Kollegen der Regierungskoalition,
darf nicht wie eine 8-Prozent-Partei behandelt werden.


(Beifall bei der CDU/CSU)

Dies gilt umso mehr, als dass die Geschäftsordnung aus-
drücklich vorschreibt, die Zusammensetzung nach dem
Verhältnis der Stärke der einzelnen Fraktionen vorzuneh-
men. Diese Vorschrift lässt sich für das Präsidium des
Deutschen Bundestages nur mit sechs Mitgliedern – zwei
von der SPD, zwei von der CDU/CSU, je ein Mitglied von
dem Bündnis 90/Die Grünen und von der FDP – erfüllen.

Die vergangenen Wahlperioden haben übrigens ge-
zeigt, dass sich eine rot-grüne Mehrheit, wie es heute
gesagt wird, keineswegs zwingend zahlenmäßig im Prä-
sidium niederschlagen muss. Dort hatten die Koalitions-
fraktionen ebenso drei Mitglieder – den Präsidenten und
zwei Vizepräsidenten – wie die Oppositionsfraktionen,
die drei Vizepräsidenten stellten. Wir fordern also nichts
anderes als die Fortsetzung dessen, was auch in der ver-
gangenen Legislaturperiode richtig war.

Jetzt einen letzten Hinweis: Vor vier Jahren haben Sie
von der SPD die PDS-Vizepräsidentin durchgesetzt. Sie
müssen sich heute darüber im Klaren sein: Wenn Sie unse-
rem Antrag keine Mehrheit geben, dann setzen Sie sich dem
Verdacht aus, vor vier Jahren für die PDS das durchgesetzt
zu haben, was Sie der Union heute vorenthalten wollen.


(Beifall bei der CDU/CSU – Widerspruch bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


Meine sehr verehrten Damen und Herren von der SPD,
wollen Sie dies wirklich allen Ernstes?

Ich möchte Sie daher bitten, unserem Antrag zuzu-
stimmen und der CDU/CSU-Bundestagsfraktion einen
zweiten Vizepräsidentenplatz einzuräumen. Ich möchte
damit zugleich das wiederholen, was der Bundestagsprä-
sident in seinem Fairnessaufruf vorhin gesagt hat – Sie
haben daraufhin heftig geklatscht; jetzt können Sie es in
die Tat umsetzen; die Worte und die Taten sollen nicht zu
weit auseinander liegen –:


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


Beziehen Sie die anderen fair ein! Wenn Sie dies tun, dann
müssen Sie unserem Antrag zustimmen.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Dr. h.c. Wolfgang Thierse (SPD):
Rede ID: ID1500101000

Ich erteile das Wort dem Kollegen Wilhelm Schmidt,
SPD-Fraktion.


Wilhelm Schmidt (SPD):
Rede ID: ID1500101100

Sehr geehrter Herr Präsident! Auch ich möchte es
zunächst nicht versäumen, Ihnen zu Ihrer Wahl zum Prä-


(A)



(B)



(C)



(D)



(A)



(B)



(C)



(D)






sidenten zu gratulieren. Wir danken Ihnen für Ihre faire,
neutrale, engagierte Amtsführung in den vergangenen
vier Jahren


(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


und sind sehr froh darüber, dass Sie für weitere vier Jahre
der Präsident des Deutschen Bundestages sind.


(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


Dass die CDU/CSU heute mit diesem Antrag kommen
würde, hat sich schon im Vorfeld der Konstituierung des
Bundestages herumgesprochen. Die Argumente sind
nicht neu. Wir haben sie 1994 ausgetauscht – übrigens zu-
lasten der SPD-Fraktion und zugunsten der Grünen; auch
daran will ich erinnern – und wir haben sie 1998 ausge-
tauscht. Herr Repnik hat seinerzeit ähnliche Pirouetten
gedreht wie Herr Kauder gerade eben.


(Michael Glos [CDU/CSU]: Die Schlachten des letzten Jahrhunderts!)


Meine Damen und Herren, uns geht es darum, das
Prinzip, das sich in diesem Bundestag in den vergangenen
acht Jahren eingeübt hat, fortzusetzen,


(Michael Glos [CDU/CSU]: Schämen Sie sich! Sie sollten sich schämen!)


und zwar aus Überzeugung.

(Michael Glos [CDU/CSU]: Wenn dies Ihre Überzeugung ist, dann schämen Sie sich!)


Erstens ist damit eine faire Vereinbarung gegenüber je-
der Fraktion hier im Hause getroffen worden: Jede Frak-
tion ist vertreten.

Zweitens spiegeln sich die Mehrheitsverhältnisse
auch im Präsidium des Deutschen Bundestages wider –
ein für uns ganz interessanter, aber auch wichtiger Um-
stand. Das werden Sie im Laufe der nächsten Wochen und
Monate bei den übrigen Konstituierungsschritten merken.

Drittens hat der Deutsche Bundestag in der vorigen
Wahlperiode eine Wahlkreisreform vorgenommen. Die-
se Parlamentsreform hat zu einer Verkleinerung dieses
Hauses um ungefähr 10 Prozent der Sitze geführt. Warum
sollten wir dann nicht auch konsequent das Präsidium ver-
kleinern, wenn sich die Chance dazu bietet?


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Lachen bei der CDU/CSU)


Also machen wir das! Es gibt viele gute Argumente, so
zu verfahren. Ich stelle unseren Antrag, für jede Fraktion
einen Vizepräsidenten zu wählen, hier zur Abstimmung
und bitte um Ihre Zustimmung.


(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)



Dr. h.c. Wolfgang Thierse (SPD):
Rede ID: ID1500101200

Ich erteile das Wort Kollegen van Essen, FDP-Frak-
tion.


Jörg van Essen (FDP):
Rede ID: ID1500101300

Herr Präsident! Ich gratuliere Ihnen auch im Namen mei-
ner Fraktion sehr herzlich zu Ihrer Wiederwahl.Wir haben
mit sehr großer Freude gehört, dass Sie die Wahrung der In-
teressen des ganzen Bundestages und aller Abgeordneten in
den Mittelpunkt Ihrer zweiten Wahlzeit stellen wollen.


(Hans Büttner [Ingolstadt] [SPD]: Immer schon!)


Sie haben dabei unsere volle Unterstützung.

(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


Die FDP-Bundestagsfraktion unterstützt den Antrag
der CDU/CSU-Fraktion. Wer sich das Wahlergebnis an-
schaut, stellt fest, dass es wenige Tausend Stimmen Un-
terschied zwischen beiden großen Parteien gibt. Die SPD
stellt den Präsidenten, die SPD stellt eine Vizepräsiden-
tin – also zwei Personen im Präsidium. Dann ist es doch
nur eine Frage der Fairness, dass auch die zweite große
Fraktion mit zwei Personen im Präsidium des Deutschen
Bundestages vertreten ist.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

Diese schlichte Fairness, diese Gerechtigkeit


(Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Vor vier Jahren waren Sie anderer Meinung)


sollte unsere Zusammenarbeit bestimmen. Das Argument,
das der Kollege Schmidt gebracht hat, dass sich die Mehr-
heit auch im Präsidium widerspiegeln müsse, trifft gar nicht
zu. Die letzte Legislaturperiode – da hatten wir auf beiden
Seiten jeweils drei Vertreter – hat gezeigt, dass eine Zusam-
menarbeit möglich ist. Dies hat zu keinerlei Nachteilen ge-
führt. Ich bin sicher, dass es auch hier wieder so wäre.

Von daher wird von der FDP-Bundestagsfraktion mit
Nachdruck unterstützt, dass es einen zweiten Vizeprä-
sidenten oder eine Vizepräsidentin für die zweitgrößte
Fraktion im Deutschen Bundestag gibt.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Hans Büttner [Ingolstadt] [SPD]: Heuchelei ist das!)



Dr. h.c. Wolfgang Thierse (SPD):
Rede ID: ID1500101400

Ich erteile das Wort dem Kollegen Volker Beck, BÜND-
NIS 90/ DIE GRÜNEN.


Volker Beck (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN):
Rede ID: ID1500101500

Herr Präsident! Zunächst auch im Namen meiner Fraktion
die herzlichsten Glückwünsche zu Ihrer Wiederwahl.
Mit Ihnen haben das Parlament und die Demokratie einen
guten Anwalt. Ich hoffe, Sie setzen Ihre gute Arbeit der
letzten Wahlperiode genauso fair und unparteiisch fort.


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


Die jetzige Geschäftsordnungsregelung für das Präsi-
dium, gemäß der jede Fraktion einen Vizepräsidenten
stellt,


(Dr. Angela Merkel [CDU/CSU]: Mindestens!)


Wilhelm Schmidt (Salzgitter)





Volker Beck (Köln)

stammt aus dem Jahr 1994.


(Michael Glos [CDU/CSU]: Aus dem letzten Jahrhundert!)


Damals haben einige der Argumente, die Sie heute an-
führen, auch die Kollegen von der SPD vorgetragen. Sie
haben dem nicht stattgegeben. Von dem damaligen Ver-
fahren haben wir profitiert. Ich glaube, es war ein faires
Verfahren. Deshalb wollen wir an diesem Verfahren auch
festhalten.


(Vera Lengsfeld ihr heute nicht!)


Die Stärkeverhältnisse zwischen kleinen und großen
Parteien waren damals ähnlich divergent wie heute. Da-
mals hat Sie das nicht interessiert, weil Sie den Präsiden-
ten gestellt haben. Erst seitdem Sie in der Opposition sind
und ihn nicht mehr stellen, sehen Sie das etwas anders.
Regeln leben davon, dass sie in verschiedenen Situationen
gelten und man sich nicht von Situation zu Situation die
passende Regel gibt.


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


Meine Damen und Herren, 1994 hat Herr Rüttgers
ganz richtig vorgetragen:

Wir lehnen die von der SPD-Fraktion beantragte
Erhöhung der Zahl der Vizepräsidenten ab, weil sie
mit der nach unserer Auffassung zu Recht geforder-
ten Straffung der Parlamentsarbeit und der Bundes-
tagsgremien nicht zu vereinbaren ist.

(Krista Sager [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Hört! Hört!)

Wir reden allenthalben von notwendigen Sparmaß-
nahmen. Daher ist es nach unserer Auffassung nicht
gerechtfertigt, gleich bei erster Gelegenheit eine Ver-
größerung des Präsidiums vorzunehmen.

Recht hat der Herr Rüttgers.

(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)

Der Kollege van Essen war auch 1998 noch dieser

Auffassung. Damals hat er in der gleichen Debatte zum
gleichen Thema geäußert:

Lassen Sie mich noch eine Bemerkung zur Zahl der
Stellvertreter machen. Es ist gut, wenn wir die Zahl der
Stellvertreter begrenzen, wie es die Fraktion der SPD

– und Bündnis 90/Die Grünen –
beantragt hat. Wir haben bereits vor vier Jahren ei-
nem ähnlichen Antrag, eine Begrenzung vorzuneh-
men, zugestimmt. Auch hier werden wir bei unserer
Auffassung bleiben.
Es zeigt sich immer wieder: Es macht Sinn, vernünf-
tig zu entscheiden.

(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)

Sehr wohl, Herr van Essen, stimme ich Ihnen da voll und
ganz zu. Wir werden hier auch für die notwendige Konti-
nuität sorgen.

Meine Damen und Herren, wir haben uns im Wahl-
kampf ein wenig daran gewöhnt, dass immer Vertreter
von CDU und CSU in den großen Parteirunden anwesend
waren, weil sie als zwei unterschiedliche Parteien ange-
treten sind. Das war deshalb auch ihr gutes Recht. Sie ha-
ben sich nun dazu entschieden, im Bundestag in einer
Fraktion gemeinsam politisch zu arbeiten. Das hat Vor-
teile. Das hat auch Nachteile; man kann nämlich nur die
Rechte einer Fraktion und nicht die von zwei Fraktionen
beanspruchen.

Der Volksmund in Frankreich sagt: On ne peut pas
manger le beurre et l’argent du beurre – Man kann nicht
die Butter und das Geld für die Butter verfrühstücken.
Man muss sich manchmal im Leben entscheiden. Wir res-
pektieren Ihre Entscheidung und bleiben bei unseren Re-
geln.

Vielen Dank.

(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)



Dr. h.c. Wolfgang Thierse (SPD):
Rede ID: ID1500101600

Wir kommen zu den Abstimmungen.

Da der Antrag der Fraktion der CDU/CSU weiterge-
hend ist, lasse ich über ihn zuerst abstimmen. Wer stimmt
für den Antrag der Fraktion der CDU/CSU auf Drucksa-
che 15/4? – Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Der
Antrag ist mit den Stimmen von SPD und Bündnis 90/Die
Grünen und der beiden PDS-Abgeordneten gegen die
Stimmen von CDU/CSU und FDP abgelehnt.

Wer stimmt für den Antrag der Fraktionen von SPD
und Bündnis 90/Die Grünen auf Drucksache 15/3? – Wer
stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Der Antrag ist mit der
nämlichen Mehrheit von eben angenommen. Damit ist die
Zahl der Stellvertreter des Präsidenten auf vier festgelegt.

Ich rufe nunmehr den Tagesordnungspunkt 6 auf:
Wahl der Stellvertreter des Präsidenten

Interfraktionell ist vereinbart worden, die Wahl der
Stellvertreter getrennt und mit verdeckten Stimmkarten
– das heißt geheim – durchzuführen.
Wie wir soeben beschlossen haben, sind vier Stellvertre-
ter zu wählen. Die Wahlen sollen entsprechend der Rei-
henfolge der Fraktionen nach ihrem Stärkeverhältnis
durchgeführt werden. Sind Sie mit diesem Verfahren
einverstanden? – Es erhebt sich kein Widerspruch. Dann
verfahren wir so.

Ich gebe jetzt noch einige Hinweise zum Ablauf der
Wahl. Für die einzelnen Wahlgänge benötigen Sie die ver-
schiedenfarbigen Wahlausweise, die Sie, soweit noch
nicht geschehen, den Stimmkartenfächern in der Lobby
entnehmen können. Die jeweiligen Stimmkarten zu den
einzelnen Wahlgängen werden von den Schriftführern an
den Ausgabetischen neben den Wahlkabinen ausgegeben.
Sie haben jeweils die gleiche Farbe wie die Wahlaus-
weise. Sie dürfen Ihre Stimmkarte nur in der Wahlkabine
ankreuzen und müssen die Stimmkarte ebenfalls noch in
der Wahlkabine in den Umschlag legen. Stimmkarten, die


(A)



(B)



(C)



(D)



(A)



(B)



(C)



(D)






mehr als ein Kreuz, andere Namen oder Zusätze enthal-
ten, sind ungültig. Bevor Sie die Stimmkarte in die Wahl-
urne werfen, müssen Sie dem Schriftführer an der Wahl-
urne Ihren Wahlausweis übergeben.

Um wieder einen reibungslosen Ablauf der Wahl zu ge-
währleisten, bitte ich Sie, sich von Ihren Plätzen aus nach
hinten über die seitlichen Zugänge zu den Ausgabetischen
zu begeben. Nachdem Sie die Stimmkarte in einer der
Wahlkabinen gekennzeichnet und in den Wahlumschlag
gelegt haben, gehen Sie bitte zu den Wahlurnen, die neben
den Sitzreihen der Bundesregierung und des Bundesrates
sowie neben dem Stenografentisch aufgestellt sind.

Wir kommen jetzt zur ersten Wahl eines Stellvertreters
des Präsidenten. Die Fraktion der SPD schlägt die Abge-
ordnete Susanne Kastner vor. Werden weitere Vorschläge
gemacht? – Das ist offenbar nicht der Fall. Vor den
Wahlkabinen erhalten Sie für diese Wahl eine blaue
Stimmkarte und den amtlichen Wahlumschlag. Außerdem
benötigen Sie Ihren blauen Wahlausweis.

Ich bitte die Schriftführerinnen und Schriftführer, die
vorgesehenen Plätze einzunehmen. Ich eröffne die Wahl.

Haben alle Mitglieder des Hauses, auch die Schriftfüh-
rerinnen und Schriftführer, ihre Stimmkarten abgege-
ben? – Das ist offensichtlich der Fall.

Ich schließe die Wahl und bitte die Schriftführerinnen
und Schriftführer, mit der Auszählung zu beginnen. Ich
bitte alle Schriftführerinnen und Schriftführer, beim Aus-
zählen zu helfen, damit es etwas schneller geht.

Ich unterbreche die Sitzung für etwa 10 bis 15 Minu-
ten. Der Wiederbeginn wird rechtzeitig durch Klingelzei-
chen angekündigt.


(Unterbrechung von 13.21 bis 13.38 Uhr)



Dr. h.c. Wolfgang Thierse (SPD):
Rede ID: ID1500101700

Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die unterbrochene Sit-
zung ist wieder eröffnet.

Ich gebe das Ergebnis der Wahl eines Stellvertreters
des Präsidenten bekannt. Abgegebene Stimmen 594, gül-
tige Stimmen 594. Mit Ja, also für Susanne Kastner, ha-
ben gestimmt 421, mit Nein haben gestimmt 146, Enthal-
tungen 27.


(Beifall im ganzen Hause)

Frau Susanne Kastner hat die erforderliche Mehrheit

erhalten und ist zur Stellvertreterin des Präsidenten ge-
wählt. Ich frage Sie, Frau Kollegin Kastner: Nehmen Sie
die Wahl an?


Dr. h.c. Susanne Kastner (SPD):
Rede ID: ID1500101800

Herr Präsident, ich nehme die Wahl an und bedanke mich.


Dr. h.c. Wolfgang Thierse (SPD):
Rede ID: ID1500101900

Herzlichen Dank. Ich übermittle Ihnen die Glückwünsche
des Hauses.


(Beifall im ganzen Hause – Abgeordnete aller Fraktionen gratulieren der Vizepräsidentin)


Wir fahren mit der Wahl eines weiteren Stellvertreters
des Präsidenten fort. Die Fraktion der CDU/CSU schlägt
den Abgeordneten Dr. Norbert Lammert vor.


(Zuruf von der CDU/CSU: Sehr gut!)

Werden weitere Vorschläge gemacht? – Das ist offen-

bar nicht der Fall.
Für diese Wahl benötigen Sie Ihren gelben Wahlaus-

weis. Die gelbe Stimmkarte erhalten Sie wieder vor den
Wahlkabinen. Das Wahlverfahren ist das gleiche wie vor-
hin. Ich bitte die Schriftführerinnen und Schriftführer, die
vorgesehenen Plätze einzunehmen. – Ich eröffne die
Wahl.

Haben alle Mitglieder des Hauses, auch die Schrift-
führerinnen und Schriftführer, ihre Stimmkarten abgege-
ben? – Das ist jetzt offensichtlich der Fall. Ich schließe
diesen Wahlgang und bitte die Schriftführerinnen und
Schriftführer, mit der Auszählung zu beginnen.

Ich unterbreche die Sitzung für etwa 10 bis 15 Minuten.
Der Wiederbeginn wird rechtzeitig durch Klingelzeichen
angekündigt.


(Unterbrechung von 13.59 bis 14.18 Uhr)



Dr. h.c. Wolfgang Thierse (SPD):
Rede ID: ID1500102000

Die unterbrochene Sitzung ist wieder eröffnet.

Ich gebe das Ergebnis der Wahl eines weiteren Vize-
präsidenten bekannt. Abgegebene Stimmen 591, gültige
Stimmen 591. Mit Ja haben gestimmt 498, mit Nein haben
gestimmt 66, Enthaltungen 27.


(Beifall bei allen Fraktionen)

Damit hat Herr Dr. Norbert Lammert die erforderliche
Mehrheit erhalten und ist zum Stellvertreter des Präsiden-
ten gewählt. Ich frage Sie, lieber Kollege Lammert: Neh-
men Sie die Wahl an?


Dr. Norbert Lammert (CDU):
Rede ID: ID1500102100

Herr Präsident, ich nehme die Wahl an und freue mich auf
diese Aufgabe.


Dr. h.c. Wolfgang Thierse (SPD):
Rede ID: ID1500102200

Ich gratuliere Ihnen im Namen des ganzen Hauses und
wünsche Ihnen viel Glück.


(Beifall bei Abgeordneten aller Fraktionen – Abgeordnete aller Fraktionen gratulieren dem Vizepräsidenten)


Während der Gratulation können wir schon mit dem
Wahlgang zur Wahl eines weiteren Stellvertreters des Prä-
sidenten beginnen.

Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN schlägt die
Abgeordnete Dr. Antje Vollmer vor. Werden weitere Vor-
schläge gemacht? – Das ist offenbar nicht der Fall.

Für diese Wahl benötigen Sie Ihren Wahlausweis in
der Farbe Orange. Die orangefarbenen Stimmkarten er-
halten Sie vor den Wahlkabinen. Das Wahlverfahren ist

Präsident Wolfgang Thierse




Präsident Wolfgang Thierse
das gleiche wie vorhin. Ich bitte die Schriftführerinnen
und Schriftführer, die vorgesehenen Plätze einzuneh-
men. – Ich eröffne die Wahl.

Haben alle Mitglieder des Hauses ihre Stimme abge-
geben? – Das ist offensichtlich der Fall.

Ich schließe die Wahl und bitte die Schriftführerinnen
und Schriftführer, mit der Auszählung zu beginnen.

Ich unterbreche die Sitzung für etwa 10 bis 15 Minu-
ten. Der Wiederbeginn der Sitzung wird durch Klingel-
zeichen angekündigt.


(Unterbrechung von 14.36 bis 14.53 Uhr)



Dr. h.c. Wolfgang Thierse (SPD):
Rede ID: ID1500102300

Die unterbrochene Sitzung ist wieder eröffnet.

Ich gebe das Ergebnis der weiteren Wahl eines Vize-

Rede von: Unbekanntinfo_outline
Rede ID: ID1500102400
Abgegebene Stimmen 590, gültige
Stimmen ebenfalls 590. Mit Ja haben gestimmt 378, mit
Nein haben gestimmt 176, Enthaltungen 36.

Frau Dr. Antje Vollmer hat die erforderliche Mehrheit
erhalten und ist zur Stellvertreterin des Präsidenten ge-
wählt.


(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP)


Ich frage Sie, Frau Kollegin Dr. Vollmer: Nehmen Sie die
Wahl an?


Dr. Antje Vollmer (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN):
Rede ID: ID1500102500

Herr Präsident, ich nehme die Wahl an, danke für das Ver-
trauen und freue mich auf die Zusammenarbeit im Präsi-
dium mit Ihnen.


Dr. h.c. Wolfgang Thierse (SPD):
Rede ID: ID1500102600

Ich übermittle Ihnen die Glückwünsche des Hauses und
wünsche Ihnen persönlich viel Glück.


(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP – Abgeordnete aller Fraktionen gratulieren der Vizepräsidentin – Abg. Katrin Dagmar Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] überreicht der Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer einen Blumenstrauß)


Wir fahren mit der Wahl eines weiteren Stellvertreters
des Präsidenten fort. Die Fraktion der FDP schlägt den
Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms vor. Werden wei-
tere Vorschläge gemacht? – Das ist offenbar nicht der Fall.
Dann können wir die Wahl beginnen.

Für diese Wahl benötigen Sie Ihren Wahlausweis in der
Farbe Rosa. Die rosa Stimmkarte erhalten Sie wieder vor
den Wahlkabinen. Das Wahlverfahren ist das gleiche wie
vorhin. Ich bitte die Schriftführerinnen und Schriftführer,
die vorgesehenen Plätze einzunehmen, und eröffne die
Wahl.

Ist ein Mitglied des Hauses anwesend, das seine
Stimmkarte noch nicht abgegeben hat? – Das ist offen-

sichtlich nicht der Fall. Ich schließe den Wahlgang. Ich
bitte die Schriftführerinnen und Schriftführer, mit der
Auszählung zu beginnen.

Ich unterbreche die Sitzung für 10 bis 15 Minuten. Der
Wiederbeginn wird rechtzeitig durch Klingelsignal an-
gekündigt.


(Unterbrechung von 15.11 bis 15.38 Uhr)



Dr. h.c. Wolfgang Thierse (SPD):
Rede ID: ID1500102700

Die unterbrochene Sitzung ist wieder eröffnet.

Ich gebe das von den Schriftführerinnen und Schrift-
führern ermittelte Ergebnis der namentlichen Abstim-
mung zur Wahl eines weiteren Vizepräsidenten bekannt.
Abgegebene Stimmen 581, gültige Stimmen 581. Mit Ja
haben gestimmt 490, mit Nein haben gestimmt 62, Ent-
haltungen 29.


(Beifall im ganzen Hause)

Herr Dr. Hermann Otto Solms hat die erforderliche

Mehrheit erhalten und ist zum Stellvertreter des Präsiden-
ten gewählt.

Ich darf Sie fragen: Nehmen Sie die Wahl an?


Dr. Hermann Otto Solms (FDP):
Rede ID: ID1500102800

Herr Präsident, ich bedanke mich für das Vertrauen und
nehme die Wahl gerne an.


(Beifall bei der FDP und der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Abgeordnete der Fraktionen gratulieren dem Vizepräsidenten)



Dr. h.c. Wolfgang Thierse (SPD):
Rede ID: ID1500102900

Ich übermittle Ihnen die Glückwünsche des Hauses und
meine persönlichen.

Damit haben wir die beschlossene Anzahl von vier
Stellvertreterinnen und Stellvertretern des Präsidenten
des Deutschen Bundestages gewählt. Das Wahlverfahren
ist damit abgeschlossen. Wir sind am Schluss unserer heu-
tigen Tagesordnung.

Interfraktionell ist vereinbart, dass in den Sitzungen in
der nächsten Woche und an den Sitzungstagen, an denen
der neu gewählte Bundeskanzler die Regierungserklärung
abgibt und die Aussprache hierüber durchgeführt wird,
keine Aktuelle Stunde, keine Fragestunde und keine Re-
gierungsbefragung stattfinden sollen. Sind Sie damit ein-
verstanden? – Das ist der Fall. Dann ist so beschlossen.

Ich berufe die nächste Sitzung des Deutschen Bundes-
tages zur Wahl des Bundeskanzlers ein auf Dienstag, den
22. Oktober 2002, 10.30 Uhr.

Bevor ich die Sitzung schließe, teile ich noch mit, dass
nach Ende der Sitzung im Rahmen eines kleinen Emp-
fangs in der Lobby Gelegenheit zum Gespräch mit den
neugewählten, natürlich auch mit den altvertrauten Kolle-
gen und Mitgliedern des Präsidiums besteht.

Die Sitzung ist geschlossen.